Ulrich Land - Lolitas späte Rache

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Ein Schatten der Vergangenheit steht unvermittelt im Hotelzimmer von Véra Nabokov, Witwe des weltweit gefeierten Autors der ›Lolita‹. Neunundsechzig Jahre nach dem Mord an dessen Vater taucht eine pummelige Frau auf, die delikate Fragen stellt … War der Mord doch kein Attentat zarentreuer Rebellen? Warum war der Schriftsteller im Besitz der Adresse der Attentäter? War die männliche Schwäche für junge Mädchen nicht nur eine literarische Erfindung für ›Lolita‹? Und woher weiß diese fremde Frau intimste Dinge über den russischen Autor?
Ein Roman, der die Grenzen von historischer Wahrheit und literarischer Fiktion des weltberühmten Autors verschwimmen lässt, greift Episoden des bewegten Lebens der russischen Aristokratenfamilie Nabokov auf und spinnt eine verworrene Intrige.

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Land

Lolitas späte Rache

Quer-durch-Europa-Krimi mit Rezepten

Lolitas späte Rache - изображение 1

Ulrich Land

Lolitas späte Rache

Quer-durch-Europa-Krimi mit Rezepten

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Haftungsausschluss: Die Rezepte dieses Buchs wurden von Verlag und Herausgeber sorgfältig erwogen und geprüft. Dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Die Haftung des Verlags bzw. des Herausgebers für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

© 2016 Oktober Verlag, Münster

Der Oktober Verlag ist eine Unternehmung der

Verlagshaus Monsenstein und Vannerdat OHG, Münster

www.oktoberverlag.de

Alle Rechte vorbehalten

Satz und Umschlag: Thorsten Hartmann unter Verwendung von

Fotos von mr_n / Getty Images und Photoslash / iStockphoto

Fotos und Faksimiles auf den Seiten 307 , 312 und 314 aus den Beständen des Palace-Hotel Montreux

Rezepte: Ulrich Land

Herstellung: Monsenstein und Vannerdat

E-Book ISBN: 978-3-944369-65-5

eBook-Herstellung und Auslieferung:

readbox publishing, Dortmund

www.readbox.net

1.

Berliner Philharmonie.

28. März 1922.

Der große Saal vollbesetzt. Die Luft stand. Die Herrschaften gähnten. Erst verstohlen in den Frack, in die Stola. Dann erhobenen Hauptes, aber mit vorgehaltener Hand. Schließlich nicht mal mehr das. Unverhohlen wurden klaffende Löcher in die Luft gebohrt. Die Einladung der barock überladenen Wände, den Blick schweifen zu lassen, hatte man bis zum Gehtnichtmehr ausgekostet. Säulen und Säulenheilige, Balkone und Stuckschnörkel, Engel, Schwäne, Elefanten und geflügeltes Wolfsgetier – nichts, was der Konzertsaal aufzubieten vermochte, um die Tentakel der Tristesse zu vertreiben, konnte die tödliche Langeweile auflösen.

Miljukow blickte, wenn er kurz von seinem Redemanuskript aufsah, in eine Galerie schlafstarroffener Mäuler. Er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Obwohl er genau wusste, lange konnte er auch die letzten paar aufmerksamen Figuren im anderthalbtausend Köpfe zählenden Publikum nicht mehr binden. Unversehens wurde seine Stimme brüchig, dabei musste sie doch wenigstens laut sein, energisch. War sie aber nicht. Umso weniger, je mehr er sich dessen bewusst wurde. Er musste einen Schluss finden, den Punkt setzen. Wenn er nur wüsste, wie!

»Ein monarchistisches Russland aber«, rief Miljukow ins vor sich hindämmernde Auditorium, »ein monarchistisches Russland wird ebenso wie ein bolschewistisches von Amerika nicht die geringste Unterstützung zu erhoffen, geschweige denn zu erwarten haben. Und nicht zuletzt deshalb, verehrte Freunde Russlands, geben Sie der Welt durch Ihren Applaus zu verstehen, dass Sie gleich meiner von der baldigen Wiederherstellung einer demokratischen Republik Russland felsenfest überzeugt sind!«

Worauf die ganze angestaute Trägheit explodierte, sich in tosenden Applaus entlud. Miljukow verneigte sich artig und wusste doch, dass die stürmischen Ovationen weniger seiner Rede, ihrem Inhalt, ihrer Rhetorik huldigten, als dem Umstand, dass er, der politisch ehrenwerte Redner, ein Ende gefunden hatte. Mit einer durchaus passablen Conclusio, wie er selbst befand.

Plötzlich jedoch hörte er – unverkennbar – Misstöne zwischen Händeklatschen und Bravo-Gebrüll, das jetzt nahtlos in panisches Kreischen überging. Kein Zweifel, was da aus dem Publikumsgetöse herausgestochen hatte, waren Schüsse!

Zwei, drei Revolverschüsse Richtung Bühne. Aus einer der vordersten Reihen. Wo jetzt einer der Attentäter auf seinen Stuhl sprang und, während er noch zwei Schüsse über die Köpfe des aufgewühlten Publikums hinwegzischen ließ, nach Leibeskräften schrie: »Für die Zarenfamilie und Russland!« Zur Bekräftigung feuerte er eine weitere Kugel ziellos Richtung Bühne ab.

Kein Halten mehr! Wirre Panik schwirrte durchs Publikum, breitete sich rasend wie ein Lauffeuer aus bis zu den hintersten Reihen und zu den obersten Rängen. Frauen mit angstgeweiteten Augen kreischten und erbrachen über die Ausbuchtungen der erlesenen Abendgarderobe den Krimsekt, den sie soeben in der Pause unter Abspreizen des behandschuhten kleinen Fingers zu sich genommen hatten. Männer brüllten und fuchtelten mit den Fäusten. Kerle in feinem Zwirn droschen aufeinander ein und versuchten, sich zu den Saaltüren durchzuschlagen, ihre schreckgöbelnden Weibchen im Schlepptau.

Doch wieder schaffte es der Attentäter, den Tumult zu übertönen, indem er eine Kugel zum Kronleuchter schickte, der zwar klirrend antwortete, eine Glassplittersalve abwärts schickte, bedrohlich schaukelte, aber hängen blieb. »Das ist die Rache für die Ermordung des Zaren, die Sie mitverschuldet haben!«, rief der Schütze mit sich überschlagender Stimme und unterstrich sein Vermächtnis mit einem weiteren Schuss.

Miljukow stand stocksteif da. Unfähig, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Während unmittelbar vor ihm am Bühnenrand Senator Nabokov – der Vater des später in Rede stehenden Romanciers Vladimir Nabokov –, während also Senator Nabokov, die eine Hand auf die Brust, die andere auf den Magen gepresst, einknickte, entsetzt zusah, wie das Blut zwischen seinen Fingern hervorquoll, und mit letzter Kraft ein »Verblendete Idioten ihr!« herausbrachte. Um anschließend kopfüber vom Bühnenpodest herabzustürzen und schließlich, gebogen wie eine Sichel, liegen zu bleiben. Regungslos. Die »verblendeten Idioten« sollten die letzten Worte seines 52 Jahre jungen Lebens sein, bevor er unter einem stoßweise ausgeworfenen Blutschwall leise röchelnd aufgab. Eine für alle Beteiligten rätselhafte Aktion: Schien es doch so, als sei der Senator mit zwei, drei Schritten gradewegs in die Schussbahn gehastet. Wirklich selbstloser Schutzreflex, um den politisch eine minimale Rangstufe höher stehenden Kollegen Miljukow zu retten, wie die Presse vermeldete, Märtyrertum für den Sieg des russischen Liberalismus? Oder waren es die dramatischen Umstände, die den Senator in den letzten Wochen überrannt und übermannt hatten und die ihn nun diesen Schritt in den Tod hatten gehen lassen? Oder war es beides?

»Du musst sterben, Schurke!«, sekundierte jetzt der zweite Attentäter seinem Kollegen. Ebenfalls auf den Stuhl gesprungen, bedachte er den Leib des Senators mit zwei weiteren Kugeln. Mit einem akrobatischen Satz schwang er sich auf die Rückenlehne zweier Stühle, suchte und fand mit gespreizten Beinen eine wacklige Balance. Stabil genug jedenfalls, um etliche Schüsse über die Köpfe der letzten noch verbliebenen und um so entsetzter schreienden Zuschauer hinwegjagen zu lassen, bis schließlich sein Magazin leergeknallt war. »Ihr habt die Monarchie vernichtet, jetzt vernichtet unsere Rache euch!«

Plötzlich jedoch zischte sein Kompagnon: »Der Falsche! Wir haben den Falschen getroffen.« Zu spät. Die beiden Attentäter wurden unter Lynchgebrüll überwältigt.

Ein Abend jäh erwacht aus dem öden Gleichmaß des Einverständnisses.

Ein Abend, der eine Vorgeschichte hatte, ähnlich turbulent wie sein todbringendes Ende.

Ein Abend, der eine Nachgeschichte hatte, die den Bogen über sieben Jahrzehnte spannen sollte, bevor er dem Vergessen anheim fiel und untergepflügt wurde vom Rad der Geschichte.

2.

Montreux, Schweiz. Dachsuite im Palace-Hotel.

In den ersten Tagen des Jahres 1991.

Sie strahlte eine unglaubliche Stille aus. Versunken, nicht abgesunken. Trotz des plüschigen Sessels mit durchgedrücktem Rücken, mit hochgerecktem Kopf. Mit punktgenau ausgerichteten Augen. Den See im Visier. Sie hatte sich den Sessel vor Urzeiten in ihre Lieblingsposition am Fenster gezogen, ungeachtet der Schrammen, die die Sesselfüße ins uralt-würdige Parkett treiben mochten. Hatte Position bezogen, sich niedergelassen im viel zu weichen Polster, leicht nachgewippt, dann zur Ruhe gekommen. Ihr Gesicht glättete sich, die Stirn ohne jede Falte. In den Lachkerben rund um den Mund glitzerte ein feiner Schweißfilm. Der langsam über den See und die drüben, weit hinterm andern Ufer, emporwachsenden faltigen Schneeberge wandernde Blick. Selbstvergessen.

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