Rich Schwab - Paaf!

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Juli 1986, zwölf Wochen nach Tschernobyl. Die Grünen und die Anti-Atom-Bewegung triumphieren: Das große Pöckensdorfer Anti-Atom-Festival, kurz Paaf!, kann stattfinden – alle behördlichem Hürden sind genommen. An die hunderttausend Protestpilger werden erwartet, und in dem beschaulichen Dörfchen in der Oberpfalz ist der Teufel los. Nicht nur dort – natürlich wollen etliche Geschäftemacher auf den Zug aufspringen, und nicht zuletzt versuchen diverse politische Gruppierungen – und der Verfassungsschutz – ihr eigenes Süppchen zu kochen.
Das könnte Büb Klütsch und seiner Band Penner´s Radio ziemlich wurscht sein, sie sind froh, dabei zu sein und geben natürlich alles, um vor dieser Kulisse ein denkwürdiges Konzert hinlegen – da macht es am dritten Festivaltag wirklich Paaf!, und hinter der Bühne gibt es einen Toten. Wieder einmal stolpert Schlagzeuger Büb, gewohnt selten nüchtern, in seinem vierten Abenteuer durch ein kaum durchschaubares Dickicht von politischen Ränken und kriminellen Machenschaften – und das, wo doch sein Kopf und sein Herz mit ganz Anderem beschäftigt sind …

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»Dynamo Hum«, brummte Noh.

»Blödmann«, sagte Bruni. Aber unser Lexikon ließ sich nicht beirren.

»In den ersten Tagen im Mai wurde in Hessen eine Belastung allein durch Jod 131 von fast dreitausend Becquerel pro Kubikmeter Luft registriert! Schon bei erwachsenen Menschen eine Belastung der Schilddrüse von zweiundsechzig Millirem! Und erst bei Kindern! Da ist es mehr als das Doppelte! Und normalerweise sind, nach gesetzlichen Grenzwerten, in einem gesamten Jahr nicht mehr als neunzig Millirem erlaubt!« Ich beugte mich zu Bruni rüber.

»Ob sie auch Sätze ohne Ausrufezeichen kann?«

»Du auch«, sagte sie.

»Weißt du überhaupt, was für eine Halbwertzeit Cäsium hat?«, fragte Pocahontas Veedelnoh.

»Ja«, raunte Bruni und grinste mich von der Seite an. Ich musste lachen, als mir dämmerte, dass sie nicht Halbwertzeiten, sondern Ausrufezeichen meinte, legte ihr kurz eine Hand auf die Schulter und drückte sie. Für einen winzig kleinen Moment neigte sie ihr Köpfchen zur Seite und drückte ihre Wange an meinen Handrücken, und ich wunderte mich, wie Leid es mir tat, dass der Moment so schnell vorbei war.

»Ich hab’ nie begriffen, was ’ne Halbwertzeit überhaupt ist«, sagte Little Joe, reichte Pocahontas seine Bierflasche und beobachtete entzückt, wie sie, ohne mit einer der schönen schwarzen Wimpern zu zucken, ihre Bilderbuchlippen darüber stülpte und einen Schluck nahm.

»Danke«, sagte sie und gab ihm die Flasche zurück. »Das ist ganz einfach«, hub sie an, anscheinend ohne zu bemerken, dass er mit halb offenem Mund versonnen auf den Flaschenhals vor sich starrte, als wolle er den nächsten Schluck noch hinauszögern wie ein besonders leckeres Dessert. »Halbwertzeit heißt …«

»Das heißt nicht Halbwertzeit, sondern Sperrstund’«, sagte der Obersozialarbeiter des JuKuZ und rasselte ostentativ mit einem schweren Schlüsselbund. »Müsst ihr nicht eure Anlage noch einladen?«

»Mann, ich weiß auch nich’!«, stöhnte Little Joe, als wir nach der Schlepperei nebeneinander auf dem Männerklo standen, und tippte ein paar Mal seinen Schädel gegen die Wand. »Mein Kopp sagt: Wat ’ne Krampfhenne! Und mein Köpfchen sagt: Wat ’n Geschoss! Auf wen soll ich hören, Büb?« Ich starrte auf die kniehohe, gelb-braun geflieste Pinkelrinne vor mir, versuchte mich zu erinnern, warum ich hergekommen war – die vielen Autobahnkilometer machen müde –, und dachte darüber nach.

»Büb?«

»Ja?«

»Kommt da noch wat?«

»Hä?«

»Auf wen ich hören soll?!«

»Pocahontas«, sagte ich. Jetzt war er dran:

»Hä?«

»Liegt doch nahe: Auf den alten Indianer hören.«

»Auf welchen?«

»Weiß nicht, wie er heißt.« Ich pinkelte ein bisschen, zog meinen Reißverschluss wieder hoch und wollte gehen.

»He!«, schrie Little Joe. »Und? Wat sagt der?«

»›Meine Augen tun weh, wenn ich sie aufmache‹, sagt der. ›Und sie tun weh, wenn ich sie zumache. Die ganze Nacht weiß ich nicht, was ich tun soll. Deshalb mache ich sie ständig auf und zu.‹, sagt der.« Unser Roadie, Mixer, Fahrer, Bodyguard und Buchhalter starrte mich mit offenem Mund an, in die Lücke zwischen seinen oberen Zähnen hätten gut drei Fragezeichen gepasst. Dann grinste er sein Hoss-Cartwright-Grinsen, holte mächtig aus – und legte mir sanft eine Pranke auf die Schulter.

»Bist ’n echter Freund, Büb«, sagte er.

Schade für ihn, dass das Geschoss und ihre Mitstreiter inzwischen beschlossen hatten, gleich nach Hause zu fahren.

Vielleicht.

Schade, meine ich mit ‚vielleicht’.

Es stellte sich heraus, dass sie sich ziemlich enttäuscht und spürbar weniger herzlich so schnell verabschiedet hatten – Bruni hatte Veedelnoh und den anderen Penner’s kurz klargemacht, was für eine Schnapsidee es sei, diesen Benefiz-Gig zu machen und dafür eine solche Ochsentour auf sich zu nehmen, von den Fahrkosten mal ganz abgesehen. Schweren Herzens hatte er ihr recht geben müssen und noch schwereren Herzens Pocahontas und ihrer WG bedauernd eine freundliche Absage erteilt.

»In Sachen Solidarität sind diese Penner für mich aber ein Flop«, hatte er einen ihrer Begleiter beim Hinausgehen noch murmeln hören.

5 – Martina

Bonn Sonntag 20 Juli 1986 Ein sieben Milliarden teurer Flop ereiferte - фото 5

Bonn, Sonntag, 20. Juli 1986

»Ein sieben Milliarden teurer Flop!«, ereiferte sich Sabine Illenberger und schlug zur Betonung jedes einzelnen ihrer Worte fünfmal mit der flachen Hand auf die Tischplatte, dass das Teegeschirr klirrte. »Und nicht einmal die Stromkonzerne sind noch an Kalkar interessiert, weil der Brüter, selbst wenn er ans Netz gegangen wäre, nie im Leben mehr wirtschaftlich Strom erzeugen könnte!«

»Na, kein Wunder, bei dem Preis«, sagte Martina Esser-Steinecke und versenkte einen weiteren Löffel Honig in ihrem Tee.

»Weshalb unser guter Johannes Rau ja auch schon den Verzicht auf Kalkar zusagen konnte, ohne sich Ärger mit denen einzuhandeln«, ergänzte Rainer Kolbe.

»Kanzlerkandidat – ha, ha!«, machte Sascha Zoller und schob einen Zahnstocher von einem Mundwinkel in den anderen.

Bei jedem anderen fände ich das affig, dachte Martina, machomäßig. Aber bei ihm …, ja, bei ihm macht es mich an.

»Als wenn die SPD in absehbarer Zeit gut genug dastehen würde, um einen nötig zu haben«, sagte sie. »Da sind ja eher wir dran«, fügte sie übermütig hinzu und genoss das schiefe Lächeln, das Zoller ihr gönnte. Wie im Reflex griff sie nach ihren Zöpfen und strich sie glatt. Einmal noch , dachte sie. Wir waren betrunken, und es ging alles so schnell … Einmal in Ruhe, vielleicht sogar eine ganze Nacht …

»Aber hier müssen wir ansetzen«, warf Sabine ein. »Ohne Kalkar ist die Wiederaufbereitungsanlage ein Schmarr’n! Und das müssen wir den Leuten klarmachen!« Aber dafür bist du ja inzwischen berüchtigt , dachte Martina. Saschas schnelle Nümmerchen. Schnell und unverbindlich. Ich war ja vielleicht eine der Ersten, aber längst nicht mehr die Einzige. »Wer da draußen weiß denn schon, dass die sich verrechnet haben und dass die deutschen Uranvorräte völlig ausreichen, um auf unabsehbare Zeit Leichtwasserreaktoren zu betreiben?« Sogar mit dir hat er’s getrieben, du Heuchlerin! Von wegen ‚Nie im Leben würd’ ich was mit ’nem verheirateten Mann anfangen’! Auf dem Damenklo vom Pallament ! Zählt wohl nicht unter ‚was anfangen’, ha?! Und dann erst noch so tun, als sei nichts gewesen – als hätt’s dir nicht jede angesehen, als hätte nicht jede mitgekriegt, wie lange ihr da verschwunden wart! Aber sich dann noch verschwörerisch über Paula beugen und kichern wie ein Backfisch und ihr zuflüstern – natürlich so laut, dass selbst ich es drei Hocker weiter mitbekommen konnte: ‚Es stimmt’ …! Vier Jahre EMMA-Redaktion, und dann, ein paar Pastis im Kopf, auf einmal beeindruckt von seinem …, seinem …

Martina rutschte nervös auf ihrem Stuhl herum. Spürte, wie sie rot wurde, weil Zoller ihr einen Blick zuwarf, als habe er ihre Gedanken hören können. Was bin ich doch für eine verklemmte alte Zicke , dachte sie. Mag nicht mal in Gedanken das Wort in den Mund nehmen. Dabei hab’ ich’s in den Mund genommen , fuhr es ihr durch den Kopf, und wider Willen rutschte ihr ein Gackern heraus. Die Köpfe der anderen am Tisch ruckten zu ihr herum.

»Was is’?«, fragte Sabine, sofort verärgert, weil sie sich unterbrochen fühlte.

»Ach, nichts«, beeilte Martina sich zu sagen. »Ich hab’ mir dich nur gerade als Kanzlerin vorgestellt«, schob sie schnell nach. Zum Glück lachten alle herzlich darüber, sogar Sabine. Aber sie kam gleich wieder zurück auf das, was sie für heute vorbereitet hatte.

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