Rich Schwab - Paaf!

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Juli 1986, zwölf Wochen nach Tschernobyl. Die Grünen und die Anti-Atom-Bewegung triumphieren: Das große Pöckensdorfer Anti-Atom-Festival, kurz Paaf!, kann stattfinden – alle behördlichem Hürden sind genommen. An die hunderttausend Protestpilger werden erwartet, und in dem beschaulichen Dörfchen in der Oberpfalz ist der Teufel los. Nicht nur dort – natürlich wollen etliche Geschäftemacher auf den Zug aufspringen, und nicht zuletzt versuchen diverse politische Gruppierungen – und der Verfassungsschutz – ihr eigenes Süppchen zu kochen.
Das könnte Büb Klütsch und seiner Band Penner´s Radio ziemlich wurscht sein, sie sind froh, dabei zu sein und geben natürlich alles, um vor dieser Kulisse ein denkwürdiges Konzert hinlegen – da macht es am dritten Festivaltag wirklich Paaf!, und hinter der Bühne gibt es einen Toten. Wieder einmal stolpert Schlagzeuger Büb, gewohnt selten nüchtern, in seinem vierten Abenteuer durch ein kaum durchschaubares Dickicht von politischen Ränken und kriminellen Machenschaften – und das, wo doch sein Kopf und sein Herz mit ganz Anderem beschäftigt sind …

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Er lehnte sich zurück, schloss die Augen, lauschte mit weit offenem Mund der Musik in seinem Kopf und dem rauschenden Weg der Wunderdroge durch seine Blutbahn.

»Aaah«, seufzte er. »Was ’n Stöffchen! Dafür räum’ ich euch die ganze verkackte Rasta-Bande aus dem Weg …! Verfasster Verfickungsschutz!«

Kichernd schlief er ein, die Nadel noch im Fuß. Ein schmaler Blutfaden rann aus der Einstichstelle und gerann an seiner Ferse.

4 – Büb

Erbelheim Samstag 19 Juli 1986 Das Erbelheimer JuKuZ entpuppte sich als ein - фото 4

Erbelheim, Samstag, 19. Juli 1986

Das Erbelheimer JuKuZ entpuppte sich als ein Jugend- und Kulturzentrum, in dem wir schon zum vierten oder fünften Mal waren in unserer tollen Karriere. Beim ersten Mal hatten wir uns für siebzehn Zahlende den Arsch abgespielt, beim zweiten Mal waren’s deswegen neunzig gewesen, und seitdem platzte der Laden jedes Mal aus allen Nähten. Mag sich gut anhören, aber mehr als hundertfünfzig passten gar nicht rein.

Ja, warum spielt ihr denn nicht in ’ner größeren Halle? werden wir deswegen öfters gefragt. Hat einerseits was für sich, tun ja alle, aber andererseits macht’s nicht wirklich Spaß, in der genuin deutschen Mehrzweckhalle zu spielen, wo es noch nach der letzten Viehauktion oder Dackelausstellung riecht und nach dem Schweiß von Freizeitringern, Fingerhaklern und Skatmeistern, wo die Bühnendeko noch vom letzten Krippenspiel oder Feuerwehrball oder einer Aufführung von Grüß Gott, Frau Wirtin! stammt. Und wo die heimischen Amateurkonzertveranstalter den Hausmeister mit einer Flasche Asbach bestechen müssen, damit er gnädig die Turnmatten in den Geräteraum schaffen lässt und erlaubt, dass für die Bühnenbeleuchtung der zweite Sicherungskasten geöffnet wird. Abgesehen von den wichtig tuenden Jungs von der Freiwilligen Feuerwehr, deren Anwesenheit dort Pflicht ist, und die einem am liebsten für jede Zigarette, die sie hinter der Bühne genehmigen, fünf Mark Schutzgebühr abknöpfen würden. Und abgesehen von der gewöhnungsbedürftigen Akustik. Und von Vertragsgastronomen, die nicht verstehen können oder wollen, dass nicht jeder Musiker es generös findet, auf die Frage »Wie viele seid’s ihr denn?« und die Antwort »Sieben« gnädig sieben Bierbons in die Hand gedrückt zu bekommen.

Und schließlich – ist es nicht genau das, was die Wirtschaft dieses Landes, der ganzen Welt, über kurz oder lang zugrunde richten wird, dieses Immer mehr, immer größer, immer noch mehr? Dieses ewige Füttern der unersättlichen Götter Umsatz, Profit und Wachstum, Wachstum, Wachstum?

»Ich hab’ zehn bis fuffzig Gäste am Abend«, pflegte Ferdi, unser Kölner Stammwirt, auf entsprechende Angebote zu sagen, »da kann ich prima von leben. Einmal alle drei Jahre fahr’ ich sogar in Urlaub. Warum soll ich mir da eine zweite Kneipe ans Bein binden? ’nen Haufen Angestellte kontrollieren müssen? Nur noch die Hälfte meiner Gäste mit Namen kennen? Womit ich dann schon weit vorne wäre, denn von denen kennt mich auch nur höchstens die Hälfte. Vergesst es, Kollegen!«

Recht hat er. Und wir sind Penner’s Radio, wir scheißen auf Umsatz- und Profitmaximierung. Spielen wir eben alle zwei Jahre in den JuKuZ dieser Welt, und ein treues Publikum dankt es uns, die Hütte ist immer voll und die Stimmung, wie sie sein soll. Und unser Spritgeld und unser Bier können wir auch bezahlen. Das können wir auch die nächsten zwanzig Jahre noch machen, wenn’s von manchen gerade in die Stadthallendimension aufgestiegenen Kollegen längst heißt »Trio, Trio … Wer war das noch mal?«

Weswegen wir auch heute einen netten Abend hatten. Es mussten zwar dreimal die Bullen kommen und die Fenster und Türen schließen, die irgendjemand immer wieder aufgerissen hatte, um von den angenehmen einunddreißig Grad draußen eine kühlende Brise in den auf fünfundvierzig Grad dampfenden Saal zu locken, und einmal musste Little Joe seinen Platz am Mischpult für drei Minuten einer sommersprossigen Vierzehnjährigen überlassen, um eine Schlägerei zwischen den Obererbelheimer Hippies und den Niedererbelheimer Mopedrockern in geordnete Bahnen zu lenken – aber ansonsten: Alles paletti. Drei Zugaben und zwölf verkaufte und signierte Platten, schon wieder drei Penner’s-T-Shirts, und in der Garderobe bei der Abrechnung gestand uns der Freak vom Kulturverein sogar, dass es ihnen gelungen sei, den örtlichen Nähmaschinenfabrikanten als Sponsor zu gewinnen – er könne uns, »is’ das nich’ irre?«, einen Hunni drauflegen. Rock’n’Roll …

Verdächtig gut gelaufen, war Bandkonsens, und prompt wurden wir von einer Abordnung der AKW-Gruppe Hinterniedererbelheim umzingelt, die der Meinung war, wir seien aber absolut die absolut richtige Kapelle für ihr eigenes kleines Anti-Atom-Open-Air, aber absolut, und ob wir nicht, wo wir doch sowieso in der Gegend seien, am Samstag nach dem Paaf! …? Ein Soli-Benefiz? Und ich möchte gar nicht wissen, welche Rolle es spielte, dass einer ihrer Sprecher eine Sprecherin war, mit rabenschwarzen Haaren bis zu den ansehnlichen Hüftknochen, Augen wie Waldmeister-Bowle, einem Lächeln zum Niederknien und der Information, wir könnten dann anschließend alle bequem auf dem Bauernhof ihrer Frauen-WG Pocahontas übernachten – auf jeden Fall hatte irgendeiner von uns schon zugesagt, bevor irgendein anderer zu bedenken geben konnte, dass wir am Freitag vor diesem Samstag einen Gig in der Nähe von Emden hatten; natürlich auch ein Benefiz-Konzert, in diesem Fall für den Erhalt des dortigen Autonomen Jugendzentrums. Oder vielleicht war das auch die Veranstaltung für die Anschaffung eines neuen Backofens für das anarchistische Bäckerkollektiv Brot Front! – mir kommen da gelegentlich schon mal Sachen durcheinander.

Jedenfalls reichte weder das, die spontane Zusage wieder rückgängig zu machen, noch die Aussicht auf eine Fahrt von über sechshundert Kilometern von einem unbezahlten Gig zum nächsten, sondern im Gegenteil musste diese Zusage ein wenig begossen werden, und dann wurde schnell noch ein Sonderkasten Bier herbeigeschafft, damit wir mit den Hinterniedererbelheimern, insbesondere ihrer Sprecherin, noch ein paar Details zum Anliegen ihrer Gruppe, ihrer Veranstaltung, unserer Rolle dabei und nicht zuletzt bezüglich ihrer ziemlich interessant klingenden Pocahontas -WG bekakeln konnten.

Don’t judge a book by its cover! * Hatte uns Frank’n’Furter diese Warnung nicht schon vor über zehn Jahren mit auf den Weg gegeben? Miss Pocahontas entpuppte sich als wandelndes Anti-Atom-Lexikon. Ein überaus engagiertes Lexikon. Ein halbes Jahr Knast mit nichts als zehn Jahrgängen Öko-Test im Bücherregal würde das Wissen, mit dem sie uns bombardierte, nicht einholen können.

»Überall sind Jodtabletten knapp geworden! Dabei helfen die gegen die langfristigen Folgen eines Reaktorunfalls ebenso wenig wie der Verzicht auf frische Milch oder besonders gründliches Gemüse-Waschen! Wir werden es nicht erleben, dass es keine Spuren mehr von dieser radioaktiven Verseuchung unserer Erde gibt! In hundert Jahren nicht! Da kann die Bild-Zeitung noch so fettgedruckt Entwarnung geben! Da kann der Schäuble uns noch so vollmundig ‚völlig unbegründete Hysterie’ vorwerfen! Die verarschen uns doch nur!«

»Echt?«, fragte Veedelnoh.

»Blödmann«, sagte Bruni.

»Ja, Mensch, schau doch mal!«, sagte Pocahontas. »Die geben Besänftigungsentwarnungen raus, obwohl sie noch nicht mal zuverlässige Daten zur Beurteilung der ganzen Situation haben! In den ersten Tagen nach dem GAU war doch die Belastung durch die gefährlichen Substanzen, die aus der Ukraine zu uns rüber kamen – die deshalb so gefährlich sind, weil sie so langlebig sind – überhaupt noch nicht gemessen! Cäsium 137 zum Beispiel! Cäsium 134! Strontium! Plutonium!«

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