Achim Albrecht - Visitors - Die Besucher

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Eine obskure Internet-Gruppe, die Mutproben ins Netz stellt.
Menschen werden gestalkt, Wohnungen 'besucht'.
Es gibt keine Grenze.
Kameras fangen das Geschehen ein.
Dann ein erstes Opfer.
Das Geschehen gerät außer Kontrolle.
Einer der 'Besucher' wird in den Strudel aus Verdacht und Verfolgung gerissen.
Die Schlinge zieht sich zu.
Unaufhaltsam.
Ein Psychothriller, der mit Urängsten spielt, der atemlose Spannung erzeugt und den Leser nie aus seinem Griff lässt.
Erwarten Sie das Unerwartete.

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„Machen Sie jetzt bitte meiner Mutter die Suppe“, bat der Mann mit ausgesuchter Höflichkeit. Die Nackte wischte sich über den Brustkorb. Ihre Hand war blutbesudelt. Sie sank stöhnend in sich zusammen.

Er wusste, dass er Probleme bekommen würde, aber das war ihm einerlei. Schwerer wog für die Betroffenen, dass sie mit ihm ein Problem hatten.

VI.

Einige Geldscheine und eine hastig verfasste Notiz an den Pflegedienst, dass man für die schwierige Arbeit mit der Pflegebedürftigen eine erfahrenere Person benötige, glättete die Situation notdürftig. Aus der schnippischen jungen Frau war ein ängstliches Bündel geworden, die bei jeder seiner Bewegungen aufschrie und voller Panik aus dem Haus hetzte, sobald er es ihr erlaubte. Er war von alledem unbeeindruckt geblieben und hatte ihr in eindringlichen Worten geschildert, wie sehr ihm an einer harmonischen Lösung gelegen war. Fühlte er, dass ihre Aufmerksamkeit nachließ, genügte ein Griff in seine Jackentasche, um sie vollständig für seine Ausführungen einzunehmen.

Zur Sicherheit engagierte er anschließend eine kurzatmige, übergewichtige Polin mit einem veritablen Damenschnurrbart, deren strenger Gesichtsausdruck sich nur milderte, wenn sie seine Mutter betreute. Dann umsorgte sie die alte Frau mit Umsicht und engelhafter Geduld, die nicht gespielt war, sondern ihrem Wesen entsprach.

Sorge bereitete ihm die ungewöhnliche Fixierung der breitschultrigen Frau auf alles, was mit menschlichen Ausscheidungen zu tun hatte. In gedehntem Akzent kommentierte sie mit deutlicher Unzufriedenheit ihre Inspektionen von Toiletten und Bädern, erwähnte die neuesten Erkenntnisse von Proktologen, die von der Mehrheit der Toilettenpapiernutzer nicht gewürdigt wurden und bewirkte, dass ihr Auftraggeber das erste Mal seit vielen Jahren ein Fremdwörterlexikon in die Hand nahm, um mit Erstaunen zur Kenntnis zu nehmen, dass sich auf die Krankheiten des Mastdarms spezialisierte Ärzte ‚Proktologen‘ nannten und sich auch mit Analhygiene befassten.

Ohne Umschweife verlangte die ungewöhnliche Fachkraft ein neues Toilettenpapier, das keiner der üblichen unappetitlichen Zellhaufen sein dürfe, dessen Prägestruktur bei der Benutzung auf die abgewischte Rosette einen Einfluss wie Sandpapier ausübe. Ideal sei ein sanfter Wasserstrahl oder wenigstens ein hochwertiges Produkt mit einer weichen und reißfesten Struktur.

An dem eifrigen Leuchten ihres sonst eher ausdruckslosen Gesichtes war abzulesen, dass sie diesen Kampf mit glühendem Eifer und aus innerer Überzeugung verfocht. Ihre sonst so kargen Hauptsätze mit den verzeihlichen grammatikalischen Verstümmelungen wucherten und blühten bei jeder Berührung mit der Thematik und sie dirigierte Argumente und Lesefrüchte, dass es dem Gesprächspartner peinlich sein musste, bisher nicht gewusst zu haben, welchen Wert kleine runde Kiesel für arabische Stämme haben und warum Amerikaner keine Papierfalternation sind, sondern eine solche von Papierknüllern.

Erst als die stämmige Frau eine mattgelbe Toilettenrolle aus ihrem Umhängebeutel holte und die geriffelte Oberfläche mit einem verzückten Gesichtsausdruck streichelte, war bei ihrem Gegenüber das Maß der Irritation erreicht, das ihn daran zweifeln ließ, ob die neue Pflegekraft nicht möglicherweise ein tief verwurzeltes Problem hatte, das sich leistungsmindernd auf ihren Auftrag auswirkte. Die Obsession der Polin war anstrengend und bizarr, aber beherrschbar, wenn man ihre Ausführungen ernst nahm und die Vorschläge im zumutbaren Rahmen in die Tat umsetzte.

So wechselte man in dem Haushalt unter dem zufriedenen Schnaufen der neuen Pflegekraft die Toilettenrollen, gesellte neben das trockene Vlies feuchte Tücher einer genau vorgegebenen Marke und bestellte zwei Bidets.

Es war der ins ungewohnt zärtliche abgleitende Gesichtsausdruck der sonst so geschäftsmäßig distanzierten Pflegekraft und ihr versponnenes Lächeln, das sie fast sympathisch erscheinen ließ, wenn sie das favorisierte Toilettenpapier durch ihre Hände gleiten ließ und dabei genießerisch die Augen schloss, was ihn beunruhigte. Er machte sich eine mentale Notiz, sich alsbald nach einer besseren Lösung umzusehen.

Die Müdigkeit holte ihn ein wie eine vernachlässigte Geliebte, die energisch ihr Recht einforderte. Vom Rausch der vergangenen Nacht blieben nur ein wattig gedämpfter Nachhall und ein Frösteln, das ihn immer überkam, wenn eine nicht genau zu bestimmende Unzufriedenheit in ihm nagte. Es war eine Art Zweckpessimismus, den er pflegte wie einen willkommenen Gast und der ihn vor künftigen Enttäuschungen bewahren sollte. Bei seiner Rückkehr hatte er noch immer beschwingt einige Minuten über den Schlaf seiner Mutter gewacht und ihr leises Schnarchen verfolgt, wie eine vertraute Melodie. Bevor er die aufgenommenen Sequenzen ins Netz stellte, fotografierte er das Usambaraveilchen auf exakt der Stelle seines Schreibtisches, die immer zur Präsentation der Trophäen diente. Anders als andere strebte er nicht nach sperrigen Gütern oder verräterischen Artefakten, die ihn in Schwierigkeiten bringen konnten, denn die Schwierigkeit des Wegschaffens oder der Marktwert der Stücke zählte nicht mehr für die Wertung. Es ging lediglich um die Verifizierung der Aktion durch ein Beweisstück, nicht um eine narzisstische Selbstdarstellung oder einen artistischen Schlussakkord.

Die meisten ihres kleinen Zirkels verstanden das und alle waren mit den Spielregeln einverstanden gewesen, als die letzte Revision anstand. Einige jedoch stellten die Geduld der Wertenden auf eine harte Probe, indem sie halsbrecherische Manöver wagten, bei Tageslicht an Hauswänden emporkletterten, sich in aberwitzigen Verkleidungen und mit versteckter Kamera Zutritt zu Wohnungen verschafften oder Spuren legten, die weit über die gesiegelten individuellen Zeichen hinausgingen.

Erst vor einer Woche hatte ein Südamerikaner, der nahe daran war, die Höchstschwierigkeit zu bewältigen, mithilfe eines als ahnungsloses Werkzeug eingesetzten Speditionsunternehmens ein Klavier aus dem Zielbereich schaffen lassen und die Hausbesitzer mit der Nachricht überrascht, sie hätten in der nationalen Lotterie gewonnen, die außer einem stattlichen Geldbetrag auch das Musikinstrument und das bejahrte Auto des Paares gegen neue Stücke tauschte. Bedenken mochten den Geschmeichelten erst gekommen sein, als sie der falsche Sendbote des Glücks mit seinem Zeichen konfrontierte. Es war zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen, als die Jury die Aktion als nicht regelkonform ansah und wegen der offensichtlichen Gefährdung der gesamten Mitwirkenden eine Rüge aussprach.

Was er in dieser Nacht zu sehen bekam, nachdem er sich mit seinem Passwort eingeloggt hatte, beruhigte ihn ein wenig. In zwei Fällen war er selbst dazu bestimmt, eine Wertung abzugeben. Das tat er gewissenhaft und ohne Parteilichkeit. Knapp zwei Drittel der Besucher hatten die kurzen Videobotschaften korrekt entschlüsselt und ihr Ziel identifiziert. Das war ein annehmbarer Wert, wobei es einem der Engländer gelungen zu sein schien, die lückenlose Videoüberwachung der Städte anzuzapfen und Gesichter mit einem biometrischen Abgleich zu scannen. Die Kehrseite war natürlich, dass man sich selbst ständig im Fokus der Kameras befand und höchste Vorsicht walten lassen musste, um nicht aufzufallen.

Die weitaus höchste Wertung erzielte ein Beitrag aus Schweden, in dem es einer noch jungen Besucherin gelungen war, ihre Zielperson in einem Kaufhaus zu stellen und ihr zu den Umkleidekabinen zu folgen. Ihre Flüsterstimme erzählte in mühsamem Schulenglisch die Vorgehensweise. Die Handkamera zoomte auf die Rückwände der Kabinen und verharrte auf einem Schraubenzieher mit buntem Griff, der sich unter eine dünne Holzplatte bohrte. Ein Mädchen mit sonderbar abstehenden blonden Zöpfen kam aus einem steilen Winkel ins Bild. Der automatische Zoom hatte Mühe das Wackeln der Filmenden auszugleichen. Immer wieder huschte das Auge der Kamera hinter das öde Braun der Abdeckung, wenn sie eine vorzeitige Entdeckung befürchten musste. Das erläuternde Raunen setzte kurzzeitig aus. Die Tonspur füllte sich mit dem metallischen Scharren von Kleiderbügeln. Dann richtete sich die Linse steil nach oben. Angestrengtes Atmen. Bilder von Deckenplatten und grelles Licht, bevor die Aufnahme nach unten stieß und die Zöpfe einfing.

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