Achim Albrecht - Visitors - Die Besucher

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Eine obskure Internet-Gruppe, die Mutproben ins Netz stellt.
Menschen werden gestalkt, Wohnungen 'besucht'.
Es gibt keine Grenze.
Kameras fangen das Geschehen ein.
Dann ein erstes Opfer.
Das Geschehen gerät außer Kontrolle.
Einer der 'Besucher' wird in den Strudel aus Verdacht und Verfolgung gerissen.
Die Schlinge zieht sich zu.
Unaufhaltsam.
Ein Psychothriller, der mit Urängsten spielt, der atemlose Spannung erzeugt und den Leser nie aus seinem Griff lässt.
Erwarten Sie das Unerwartete.

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Der abrupte Szenenwechsel verschlug ihm den Atem. Er japste, rang nach Luft und spannte die Muskeln an. Sein Schultergürtel verkrampfte im Schlaf. Kopfschmerzen kündigten sich mit einem dumpfen Pochen an. Für Augenblicke fühlte er sich erleichtert, ohne wirklich beruhigt zu sein. Der Aufstieg über den schmalen, steilen Waldpfad war anstrengend. Er war den Weg in seinen Träumen schon oft gestiegen. Seine Füße versanken mit jedem Schritt in moderndem Blattwerk. Er stemmte sich mit den Hacken in den weichen Boden, bis sich seine Fersen in den Wanderstiefeln an dem Leder unangenehm rieben. Nur noch eine Rechtsbiegung und ein giftiger felsiger Anstieg und er würde auf die prächtige Blumenwiese hinaustreten, deren Blüten sich einer Insekteninvasion entgegenstreckten und die den Blick auf die nahe Hütte freigab. Der Träumer mobilisierte die letzten Reserven, um der feuchten, dunklen Kühle zu entkommen, die nach Pilzverstecken und Tannennadeln roch. Die Zunge klebte an seinem Gaumen. Seine Lungen waren beschwerlich arbeitende Blasebalge. Er haderte mit seiner Kondition. Die Kopfschmerzen hatten sich Paukenschläge als neue Begleitmusik gewählt. Dann die letzten Schritte mit vorgebeugtem Oberkörper und halb geöffnetem Mund. Die Wiese hatte eine Schar Butterblumen als Vorhut an den Waldrand geschickt. Er blieb mit rasselndem Atem stehen und stützte die Hände auf die Knie. Mit zusammengekniffenen Augen suchte er die Hütte.

Die Erinnerung an das folgende Geschehen ließ den gerade Erwachten die Zähne zusammenbeißen. Er wälzte sich auf die Seite und schüttelte den Kopf, ohne die Bilder aus seinem Gedächtnis bannen zu könne. Wie in einer modernistischen Parodie auf das antike Drama des Sisyphus rollte die Wiese unter den Füßen des Wanderers weg wie eine Kulisse. Er berührte nicht einmal mehr den Boden, strampelte kläglich in seiner Hilflosigkeit, reckte die Arme nach der sich von rechts in rasendem Tempo aufwickelnden Hütte mit den rastenden Spaziergängern. Er vernahm kein Geräusch und keinen Windzug. Alles war unwirklich, voller rasender Farbtupfer, bis der Wald herannahte, in dem er jeden Flecken kannte.

Der Traum setzte ihn auf dem Pfad ab, der in den dunklen Tann hineinführte, steil zwar, aber nur eine kurze Strecke, bis man nach einer gewaltigen Kraftanstrengung an einer lieblichen Blumenwiese auf eine Lichtung trat und die Erfrischungen der Wanderhütte wittern konnte. Nichts war mit der Niedergeschlagenheit vergleichbar, die den Träumer ergriff, wenn er die Qual des Aufstiegs ohne Hoffnung auf Absolution in Angriff nahm, denn der Traum entließ ihn nicht aus der unerbittlichen Schleife, bis sich die Route nach endlosen Anläufen nicht mehr aufrollte, weil sich der Träumer das Erwachen mit knirschenden Zähnen und einem Tribut an Angstschweiß in den Morgenstunden erkämpft hatte.

Es machte den Mann missmutig, dass er sich selbst nach dem Erwachen von diesen Schimären der Nacht den Atem rauben ließ. Hastig fuhr er in seine Pantoffeln, denn mit einem Mal war ihm klar, was das Geräusch zu bedeuten hatte, das er mit dem Aufrollen des Bergpanoramas in Verbindung brachte. Er seufzte und fuhr sich durch die Haare. Vom Treppenabsatz aus spähte er vorsichtig auf die zerbrechliche Gestalt hinunter, die mit monotoner Gleichmäßigkeit die Klinke der Eingangstür herunterdrückte, losließ, einen Trippelschritt zurückwich und mit irritierender Präzision wieder die Klinke ergriff, die klickte und quietschte, so wie es ihrer Natur entsprach.

Das zwergenhafte Wesen stak in einem überdimensionierten Morgenmantel, der die Konturen zu einem buckligen Etwas bauschte, das ständig in Bewegung war. Am linken Arm hing ein Flechtkorb von immensen Ausmaßen, dessen signalrotes Futter eine Reihe deplatziert wirkender Gegenstände präsentierte. Am auffälligsten war die lange Reihe von Buntstiften, sorgfältig angespitzt und einsatzbereit nach Farben und Härtegraden sortiert. Ihre geschlossene Reihe hatte etwas soldatisch Arrogantes. Wahrscheinlich war das der Grund, dass sich eine altehrwürdige Kaffeemühle mit Drehkurbel in die Ecke gedrückt hatte, als wolle sie sich jeder Aufmerksamkeit entziehen. Ein Satz Damenunterwäsche schmiegte sich entschlossen an ein braun und gelb marmoriertes Kuchenviertel, dessen Flanken unorthodox geplündert waren. Man konnte deutlich erkennen, wo die Fingerkuppen gegraben hatten und fündig geworden waren. Es waren die Finger, die die Kuchenkrümel auf den Fliesen und Teppichen des Hauses in gewundenen Ameisenpfaden fallen ließen. Aus dem ersten Stock betrachtet erschienen die Kuchenspuren wie schmale Narben auf dem Gewebe des Hauses. Sie verwandelten eine ordinäre Eingangshalle in ein futuristisches Stillleben, das sich jede Einmischung verbat.

Mit vorsichtigem Tritt ging der Mann die Treppe hinunter. Es wäre zu einfach gewesen, seinen Traum für die Szene verantwortlich zu machen. Unleugbar aber waren die Träume ein Spiegelbild für die Mühsale, die er sich mit der Pflege seiner Mutter aufgeladen hatte. Die Demenz war eine anfänglich zart knospende Abweichung vom gewohnten Verhalten gewesen und verschlang sie beide nach kurzer Zeit mit ihrem unersättlichen Hunger nach Orientierungslosigkeit, Depression und Vergessen.

Noch bevor er sie erreichte, hörte er ihr aufgeregtes Gemurmel, das in dem Quietschen der Türklinke untergegangen war. Auf die marmorweißen Haare, deren sorgfältig gekämmte Lockenpracht mit einem Stirnband gezähmt war, hatte die alte Frau einen Hut gesetzt. Es war ein keckes lila Teil, das sich mit schiefer Nonchalance in den Hinterkopf der Greisin krallte, das Designerstück einer Putzmacherin aus den Hochzeiten des Swing, des schwarz-weiß Fernsehens und der Erdbeerbowle. Sein sinnlicher Schnitt wippte im Takt der Trippelschritte. Es war ein Hut für eine junge Frau in einem eng anliegenden Kostüm mit provozierenden Netzstrümpfen und schimmernden braunen Augen über einem karmesinrot geschminkten Mund. Der Hut verlangte nach einer unbändigen Fülle brauner Locken und einem verschmitzten Lachen, das unschuldig und zugleich sexy war. Das Modell ‚Summer in the Town‘ zog die Aufmerksamkeit der Männer mit den weißen Hemden und den schmalen Krawatten auf die herzförmigen Gesichter ihrer Trägerinnen und befeuerte das Interesse füreinander.

Es war das Lieblingsmodell der Alten geblieben, die nie ohne den Hut angetroffen wurde, der die Erinnerungen an die Vergangenheit lebendig erhielt und über dem greisen Gesicht mit den verstörten Augen anrührend und lächerlich zugleich wirkte. „Ich muss doch dem Jungen das Frühstück machen“, flüsterte die Frau in einem fort und gab auch die Versuche, die Tür zu öffnen, nicht auf, als der Mann sie an sich zog. Sie flatterte in seinen Armen wie ein verängstigter Vogel, bevor sie zur Ruhe kam.

„Kennen Sie meinen Sohn“, fragte sie mit kläglicher Stimme und stemmte sich mit kleiner Kraft aus seiner Umarmung. Aus dem runzligen Gesicht blickten ihn zwei braune Augen an, die desorientiert hin und her sprangen. Sie formte den eingefallenen Mund zu einem Trichter und nickte in Richtung Korb. „Ich war einkaufen und jetzt muss ich dem Jungen Frühstück machen – aber ich habe den Schlüssel vergessen und komme nicht ins Haus. Nicht ins Haus …“ wiederholte sie mit resigniertem Flüstern und lehnte den Kopf an die Schulter ihres Sohnes. Er strich ihr begütigend über die Haare.

Noch immer hatte er in solchen Situationen einen Kloß im Hals. Es wäre ihm lieber gewesen, wenn sie gewütet und getobt hätte, wie sie es manchmal tat, wenn der Nugatbrotaufstrich unauffindbar war oder sie das Licht in der Toilette nicht finden konnte. Dann warf sie ihm und den wechselnden Betreuerinnen Verschwörung und Mordabsichten vor, schäumte vor Wut und Abscheu und kritzelte mit den Stiften ihre Zahlenkolonnen nicht mehr auf Papierblöcke, sondern auf die Tapeten, die bald über und über mit der Magie der alten Frau bedeckt waren. Ihre Ausbrüche weckten seinen Widerstandswillen und stählten ihn gegen die Angriffswellen der Krankheit, die von seiner Mutter Besitz ergriffen hatte. Er stemmte sich mit Autorität gegen die ungerechtfertigten Vorwürfe und aktivierte die in zahlreichen Schulungen gelernten Gegenstrategien.

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