Albrecht Frasch
Die Befreiung durch Hören im Zwischenzustand
das sog. Tibetische Totenbuch
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Albrecht Frasch Die Befreiung durch Hören im Zwischenzustand das sog. Tibetische Totenbuch Dieses ebook wurde erstellt bei
erweitertes Impressum erweitertes Impressum Titel der tibetischen Originalausgabe: Gter-chen : Bar-do-thos-grol-chen-mo Blockdruck, verlegt und gedruckt im Jahre 1995 von Könchog Lhadrepa in der tibetischen Kolonie ‚Majnu-Ka-Tilla‘ bei New Delhi/India Verfasser: Karma Lingpa / Padmasambhava ins Deutsche übersetzt und bearbeitet von Albrecht Frasch Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung des Buches oder von Teilen daraus – auch mittels elektronischer Medien – nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. 1. Auflage Berlin 1999; 2. Auflage Hamburg 2014 EAN 978-3-981XXXX-X-X © by Tashi-Verlag für Buddhistische Literatur, Hamburg Textgestaltung und Layout: Albrecht Frasch Umschlaggestaltung: Tashi Medienservice Anfertigung der versch. eBook-Formate: NeoBooks Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
Prolog Prolog „Unsere (1) gegenwärtige Situation ist in der Tat sehr glückverheissend: Wir sind menschliche Wesen; wir können die authentischen Lehren des Buddha erhalten, verstehen und praktizieren; wir haben ebenfalls das Glück, einen qualifizierten buddhistischen Lehrer getroffen zu haben, der über die Qualität verfügt, die Einheit von Leerheit und Mitgefühl realisiert zu haben – einiges vorteilhaftes Karma ist hier reif geworden! Andererseits haben wir nicht das glücklichste Schicksal, denn in der Vergangenheit gab es viele Buddhas und erleuchtete Wesen, und aus irgendwelchen Gründen konnten wir keine gute Verbindung mit ihnen herstellen und die geistige Vervollkommnung nicht erlangen; wir haben die Befreiung immer noch nicht realisiert! Es scheint, als ob wir irgendwie zurückgelassen worden seien. Obwohl wir also nicht das aus- gezeichnete Karma besitzen, mit einem vollkommen erleuchteten Buddha zusammenzutreffen, haben wir jedoch das heute seltene Glück, einen hochverwirklichten spirituellen Lehrer (2) der Gegenwart getroffen zu haben. ... Da gegenwärtig kein voll erleuchteter Buddha lebt, ist der spirituelle Lehrer, dem wir heute begegnen, für uns noch wichtiger als ein Buddha der Vergangenheit, stellt er doch für uns die lebendige Verbindung zu den Lehren der Buddhas vergangener Zeiten her.“ (3)
Vorwort
Einleitende Bemerkungen
Der eigentliche Text
Der Bardo des Sterbens
Die vorbereitenden Übungen, die die Wesen zur Befreiung führen
Die angemessene Erläuterung jener ›Befreiung durch Hören‹
Das Klare Licht des zweiten Bardo [des Erwachens aus der Bewusstlosigkeit]
Der Bardo des Todes
Das Heraufdämmern der friedlichen Gottheiten des Bardo
Der erste Tag
Der zweite Tag
Der dritte Tag
Der vierte Tag
Der fünfte Tag
Der sechste Tag
Der siebente Tag
Das Heraufdämmern der zornvollen Gottheiten
Der achte Tag
Der neunte Tag
Der zehnte Tag
Der elfte Tag
Der zwölfte Tag
Der dreizehnte Tag
Der vierzehnte Tag
Schlussbemerkungen zum Bardo des Todes
Die sogenannten ›Anweisungen zur Wiedergeburt‹
Die Anweisungen zum Bardo der Suche nach einer Wiedergeburt
Die erste Methode, den Zutritt zu einer Gebärmutter zu verschliessen
Die zweite Methode, den Zutritt zu einer Gebärmutter zu verschliessen
Die dritte Methode, den Zutritt zu einer Gebärmutter zu verschliessen
Die vierte Methode, den Zutritt zu einer Gebärmutter zu verschliessen
Die fünfte Methode, den Zutritt zu einer Gebärmutter zu verschliessen
Schlussbemerkungen
Vorbereitung auf Sterben und Tod
Spirituelle Sterbehilfe für andere Personen
Die Praxis der Bewusstseinsübertragung
Wie fortgeschrittene Praktizierende sterben
Was hohe Lehrer für Sterbende tun können
Epilog
Empfohlene Literatur zum Thema Sterben, Tod und Wiedergeburt
Endnoten
Impressum neobooks
Titel der tibetischen Originalausgabe:
Gter-chen : Bar-do-thos-grol-chen-mo
Blockdruck, verlegt und gedruckt im Jahre 1995 von
Könchog Lhadrepa in der tibetischen Kolonie ‚Majnu-Ka-Tilla‘
bei New Delhi/India
Verfasser: Karma Lingpa / Padmasambhava
ins Deutsche übersetzt und bearbeitet von Albrecht Frasch
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung des
Buches oder von Teilen daraus – auch mittels elektronischer
Medien – nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages.
1. Auflage Berlin 1999; 2. Auflage Hamburg 2014
EAN 978-3-981XXXX-X-X
© by Tashi-Verlag für Buddhistische Literatur, Hamburg
Textgestaltung und Layout: Albrecht Frasch
Umschlaggestaltung: Tashi Medienservice
Anfertigung der versch. eBook-Formate: NeoBooks
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in
der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten
sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
„Unsere (1) gegenwärtige Situation ist in der Tat sehr glückverheissend: Wir sind menschliche Wesen; wir können die authentischen Lehren des Buddha erhalten, verstehen und praktizieren; wir haben ebenfalls das Glück, einen qualifizierten buddhistischen Lehrer getroffen zu haben, der über die Qualität verfügt, die Einheit von Leerheit und Mitgefühl realisiert zu haben – einiges vorteilhaftes Karma ist hier reif geworden! Andererseits haben wir nicht das glücklichste Schicksal, denn in der Vergangenheit gab es viele Buddhas und erleuchtete Wesen, und aus irgendwelchen Gründen konnten wir keine gute Verbindung mit ihnen herstellen und die geistige Vervollkommnung nicht erlangen; wir haben die Befreiung immer noch nicht realisiert! Es scheint, als ob wir irgendwie zurückgelassen worden seien. Obwohl wir also nicht das aus- gezeichnete Karma besitzen, mit einem vollkommen erleuchteten Buddha zusammenzutreffen, haben wir jedoch das heute seltene Glück, einen hochverwirklichten spirituellen Lehrer (2) der Gegenwart getroffen zu haben. ... Da gegenwärtig kein voll erleuchteter Buddha lebt, ist der spirituelle Lehrer, dem wir heute begegnen, für uns noch wichtiger als ein Buddha der Vergangenheit, stellt er doch für uns die lebendige Verbindung zu den Lehren der Buddhas vergangener Zeiten her.“ (3)
Gemäss der Tradition des Tibetischen Buddhismus ist die individuelle – d.h. die persönliche, mit einem ‚Ich‘ identifizierte – psychische Existenz unwiderruflich beendet, wenn der Körper stirbt! Die Vorstellung einer ‚individuellen Wiedergeburt‘, wie sie von manchen obskuren esoterischen Schulen vertreten wird, (4) mag zwar tröstlich sein – nichtsdestotrotz ist sie vollkommen irreführend, abwegig und falsch! Es ist vielmehr die unpersönliche Instanz in jedem Wesen, die auch zu Lebzeiten den Fluss sämtlicher Ereignisse, Gedanken und Gefühle erfährt – man könnte sie ,Geist‘ oder die Fähigkeit, bewusst zu sein, nennen – die nach den Erkenntnissen des Tibetischen Buddhismus auch im Sterben, im Tod und im Verlauf künftiger Existenzen nicht aufhört zu existieren. Während die individuelle Psyche, Seele oder die Persönlichkeit (5) im Verlauf verschiedener nacheinander erfolgender Auflösungsprozesse im Sterben und im Tod dermassen viele und weitreichende Transformationen erfährt, dass sie im nächsten Leben mit der Psyche der vorangegangenen Existenz in keinster Weise mehr identisch ist, bleibt die unpersönliche Instanz des eigenen Geistes bzw. seine ‚Funktion‘ bestehen, die ‚karmisch‘ (6) zwingend an zentrale Ereignisse sowie an die jene begleitenden Gedanken und Empfindungen gebunden ist: Was wiedergeboren wird, ist dementsprechend lediglich die Disposition, im bevorstehenden Leben bestimmten Erfahrungen ausgesetzt zu werden und diese dann in einer bestimmten Weise zu deuten und zu erleben, nicht aber der individuelle Erlebniskern, der in der kommenden Existenz diese Erfahrungen machen wird!
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