Achim Albrecht - Visitors - Die Besucher
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Menschen werden gestalkt, Wohnungen 'besucht'.
Es gibt keine Grenze.
Kameras fangen das Geschehen ein.
Dann ein erstes Opfer.
Das Geschehen gerät außer Kontrolle.
Einer der 'Besucher' wird in den Strudel aus Verdacht und Verfolgung gerissen.
Die Schlinge zieht sich zu.
Unaufhaltsam.
Ein Psychothriller, der mit Urängsten spielt, der atemlose Spannung erzeugt und den Leser nie aus seinem Griff lässt.
Erwarten Sie das Unerwartete.
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Als Ergebnis blieb nur die Vermutung, dass der weitgehend vaterlos aufgewachsene Junge ein wie auch immer geartetes Defizit mit sich herumschleppte, das sich mit zunehmendem Alter selbst regulieren würde. Der Sohn hatte es stets vermieden, den Kummer der Mutter dadurch zu verstärken, dass er sein Wissen um den Tod des Vaters preisgab. Der verständnisvolle Blick des Hausarztes sprach Bände, als er nach flüchtigem Betasten einen Herzstillstand attestierte und so den Vergiftungstod des Haustyrannen kaschierte. Er war es, der die Verletzungen der Mutter nach den Prügelorgien des Vaters mit finsterer Miene versorgte und die Ausbrüche häuslicher Gewalt unter der Decke hielt, weil ihn ein bittendes Gesicht darum bat. Er war es, der sich nach einer angemessenen Trauerphase mit der Mutter in das elterliche Schlafzimmer zurückzog.
Der Sohn konnte nur spekulieren, glaubte aber dem Kern der Wahrheit nahe gekommen zu sein, wenn er den Arzt als Lieferanten der vielen kleinen Dosen Arsen ausmachte, die den Kaffee des Vaters bereicherten, wenn er nach seinen Seitensprüngen mit Damen zweifelhaften Rufs in den Schoß der Familie zurückkehrte und seinem schlechten Gewissen in gewalttätigen Eruptionen Platz verschaffte. Er pflegte mit der offenen Hand zuzuschlagen, denn als religiöser Mensch unterschied er zwischen gerechter und gottgefälliger Züchtigung und nicht zu rechtfertigenden Prügeln, zu denen nur die unbeherrschten Seelen griffen, deren Platz im Himmel schon zu Lebzeiten verwirkt war. Seine Arme drehten sich wie Dreschflegel im immer gleichen Takt und verwandelten die Mutter in ein wimmerndes Bündel. Das Arsen hatte die erhoffte besänftigende Wirkung auf ihn, und er verlangte nicht mehr den ersehnten Respekt, den er in seine Frau einzubläuen versuchte.
Der Sohn war vor jeder dieser ‚Sitzungen‘ der Eltern auf sein Zimmer geschickt worden, wo er mit untergeschlagenen Beinen tränenüberströmt auf dem Bett saß und sich große, eingespeichelte Stücke von Papiertaschentüchern in die Ohren stopfte, um den Geräuschen zu entgehen, die sich in sein Herz krallten und ihn folterten. Mehrere Male war der Vater nach Sitzungsende in sein Zimmer gekommen und hatte ihn schweigend angesehen, als suche er Bestätigung. Der Junge konnte dem Blick des sehnigen Mannes mit dem erstaunlich vollen Gesicht nicht standhalten. Mit zittrigen Fingern hielt er ein Teppichmesser in den Händen und schob die schiefe Klinge aus dem Futteral. Es war mehr eine Geste der Hilflosigkeit als eine Drohung, aber sie genügte, um dem Vater die gewünschte Botschaft zukommen zu lassen.
Skrupel erwuchsen aus den lange zurückliegenden Vorkommnissen keine und der Junge vermisste weder eine Vaterfigur in seinem Leben, noch machte er seine Mutter für mögliche Defizite in seiner Entwicklung verantwortlich. Das Einzige, was er sich aus dieser Zeit behielt, war die Gewissheit der Nützlichkeit eines Teppichmessers.
Das Schlüsselerlebnis war die Frucht eines schwülen Herbsttages, den er mit Freunden im Schwimmbad verbracht hatte. Kichernde Mädchen in knappen Bikinis vollführten beim Minigolf unbeholfene Verrenkungen, um den Jungmännern Gelegenheit zur körperintensiven Hilfestellung zu geben. Haare wurden zurückgestrichen und Hüften kokett verdreht, während Schminkspiegel ihren Einsatz hatten, um die Wirkung der Bemühungen zu kontrollieren. Mark war von den Ritualen ermüdet. Er hatte einen weiteren Versuch unternommen sich das Feuer des Begehrens anzuerziehen, indem er sich auf ein hübsches Lippenpaar konzentrierte und Bilder heraufbeschwor, die er in einem einschlägigen Magazin gesehen hatte. Tatsächlich vermochte er eine gewisse sehnsüchtige Erwartung zu erzeugen, die halbherzig seine Lenden erreichte und sich sofort verflüchtigte, als der Mund mit breitem Dialekt nichtssagende Sätze von sich gab. Von dem Ergebnis entmutigt machte sich Mark von dannen.
Er genoss das Alleinsein, wenn er durch die Straßen streifte und beim Anblick der Häuserfronten, der Geschäfte und Fabriken an deren Innenleben dachte, das faszinierend und fremd sein musste, weil es sich vor Blicken schützte. Ohne zu zögern, war er der kleinwüchsigen Frau nachgegangen, deren Gesicht seltsam faltig und greisenhaft war. Sie mochte ihm bis knapp über die Hüfte reichen und ging mit einem militärisch zackigen, stampfenden Schritt, als wolle sie alle die warnen, die in ihr eine leicht zu überwältigende Beute sahen. Beim Gehen waren ihre gedrungenen Gliedmaßen in ständiger Bewegung und langes schwarzes Haar hing über das rote Kleid. Sie hatte keine nennenswert weibliche Figur, sondern bestand aus einer Ansammlung gedrungener Wölbungen, die durch Gelenke zusammengehalten waren. Die Zwergin wirkte wie ein ungesund geschwollenes, vorzeitig gealtertes Kind, das einer schrecklichen Krankheit zum Opfer gefallen war.
Zielstrebig war sie in einem Haus mit einem schmucken Vorgarten verschwunden. Mark hatte sich zurückfallen lassen und die Szene genossen. Er war eifersüchtig auf die braunen Fensterläden, die mehr von der Zwergin wissen mochten als er. Mit schmalen Augen musterte er die Haustür, die mit ihrem abweisenden Gehabe seine Neugierde nur noch stärker anstachelte. Ohne über die möglichen Folgen nachzudenken, umrundete er das Haus und kletterte auf einen Stapel von sauber geschichtetem Brennholz, bis er ein Fenster erreichte, das ihm einen Einblick gewährte. Es war ein verlassenes Badezimmer, schlicht und unspektakulär wie Tausende andere. Die Holzkloben hatten dünne Splitter in seinen Händen hinterlassen. Zwei Fliegen paarten sich auf seinem Handrücken und betupften ohne jede Scham nach vollbrachtem Akt den Schweißfilm auf seiner Haut. Er hatte Durst.
Als der weißhaarige Mann das Badezimmer betrat, wirkte er neben der Zwergin wie ein Riese. Mit winzigen Händen verknotete die Frau die Stricke, die sich um seine Handgelenke und Fußknöchel wanden. Beide wirkten konzentriert und wie ein eingespieltes Team, das darauf achtete, schnell und effektiv zu arbeiten. Mit einem Badetuch unter dem Arm führte die Kleinwüchsige den Gefesselten hinter sich her, wie ein willenloses schlurfendes Bündel. Die Badezimmertür blieb offen und gestattete den Blick in einen weitläufigen Raum mit einer Sitzgruppe. Die untere Hälfte des Mannes wurde durch den Türrahmen abgeschnitten. Die obere Hälfte legte sich gehorsam mit dem Rücken auf den Teppichboden. Der Weißhaarige kippte den Kopf und schloss die Augen. Zierliche Füße mit Zehennägeln in der Farbe reifer Pflaumen balancierten über den Körper. Die Füße stampften auf den Rippenbögen mit der gleichen militärischen Präzision, wie sie zuvor durch die Straßen gelaufen waren. Man konnte sehen, dass der Atem aus den Lungen des Mannes entwich. Die Füße trampelten wie auf einem Blasebalg in einem unbarmherzigen Takt. Der Weißhaarige warf den Kopf zur Seite. Eine senkrechte Ader auf der Stirn schwoll bedenklich an. Der Kopf schnellt nach vorne und der Oberkörper bäumte sich auf, ohne die routinierten Füße abschütteln zu können. Wie bei einem gefangenen Karpfen öffnete sich der Mund des Mannes und schnappte nach Luft. Seine Arme zerrten an der Fesselung. Die Augen traten aus den Höhlen und glotzten ungläubig ins Nichts. Speichelfäden hingen aus dem Mundwinkel. Keiner der beiden hatte einen Ton von sich gegeben.
Der Junge auf dem Holzstapel spürte die Holzsplitter in seinen Händen nicht mehr. Er nahm die Spinne nicht wahr, die sich in seine Haare verkroch. Er hatte keinen Durst mehr. Er war ein Gefangener der beiden Menschen in dem nahen Wohnzimmer, ein stiller Teilhaber einer unerhörten Begebenheit, ein Voyeur ohne eigenen Willen. Sein Gesicht verzerrte sich in einer Spiegelung der Verzückung des Weißhaarigen. Der Junge litt und imitierte, drückte seine Wange dicht an die Scheibe und hielt den Atem an, bis ihm schwindelte.
In einer graziösen Bewegung wie eine Zirkusartistin hatte die Zwergin ihren verwachsenen Oberkörper nach hinten gebeugt. Ihr altes Gesicht verschwand zusammen mit den Unterarmen hinter dem Türrahmen, während die Füße mit den Fersen auf das Zwerchfell des Mannes trommelten. Ihr ungestalter Körper wand sich wie eine Spirale. Der Kopf des Weißhaarigen schlug mehrfach hart auf dem Boden auf. Verzweifelt änderte der Junge seine Position, zerschrammte sich den Knöchel bei dem Versuch nach ganz rechts außen zu kriechen, um doch noch einen größeren Ausschnitt des ungleichen Paares zu Gesicht zu bekommen.
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