Alberto Moravia - Die Gleichgültigen
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Eines von 12 bisher vergriffenen Meisterwerken aus der ZEIT Bibliothek der verschwundenen Bücher.
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Im Flur legte er, als wenn es nichts wäre, den Arm um die Taille des Mädchens. Sie bemerkte es, widerstand aber der Versuchung, sich ihm zu entwinden. »Das ist das Ende«, dachte sie, »das Ende meines alten Lebens.« Im Schatten glänzten die Spiegel und reflektierten im Vorbeigehen ihre aneinandergerückten Gestalten.
»Hast du bemerkt«, sagte sie laut. »Mama ist eifersüchtig auf Lisa …« Anstelle einer Antwort drückte der Mann ihre Flanke mit dem Arm fester an seinen harten Körper. So vereint traten sie ins Vestibül, einen engen Raum mit hohen, weißen Wänden und einem Fußboden mit Rautenmuster.
»Wer weiß«, fügte sie herablassend hinzu, als habe es keine weitere Bedeutung, »wer weiß, ob das nicht berechtigt ist.« Diesmal blieb der Mann stehen und wandte sich ihr zu, ohne sie loszulassen.
»Weißt du«, sagte er mit einem dümmlichen, plump erregten Lächeln, »auf wen sie eigentlich eifersüchtig sein sollte? Auf dich … ja, auf niemand anderes …«
»Jetzt haben wir’s«, dachte sie. »Auf mich? Wieso?«, fragte sie mit klarer Stimme. Sie schauten sich an. »Wirst du zu mir kommen?«, fragte Leo sie in fast väterlichem Ton. Er sah, wie sie den Kopf senkte und weder Ja noch Nein zu antworten schien. »Das ist der richtige Augenblick«, dachte er. Schon zog er sie an sich und war drauf und dran, sich hinterzubeugen und sie zu küssen, als Stimmen im Flur ihn warnten, dass die Mutter im Anmarsch war. Er erstickte beinahe vor Wut; das war jetzt das zweite Mal an diesem Tag, dass seine Geliebte im entscheidenden Moment alles verdarb. »Soll sie doch der Teufel holen«, dachte er. Man konnte ihre Stimme hören; sie war mit Lisa im Flur ins Gespräch verwickelt. Obwohl sie noch nicht an der Tür erschien, machte Carla, die jetzt unruhig geworden war, Anstalten, sich ihm zu entziehen. »Lass mich«, sagte sie, »Mama kommt.« Rasend schaute Leo sich um, sah zur Tür und konnte sich doch nicht dazu entschließen, diese biegsame Taille loszulassen. Da fiel sein Blick auf einen Vorhang rechts im Vestibül, hinter dem sich ein Ausgang verbarg. Er streckte den Arm aus, löschte das Licht. »Komm«, flüsterte er in der Dunkelheit und versuchte Carla in dieses Versteck zu zerren. »Komm da hinein, wir spielen deiner Mutter einen Streich.« Sie begriff nicht, widersetzte sich; ihre Augen leuchteten im Halbdunkel. »Wieso denn … wieso?«, wiederholte sie. Aber am Ende gab sie nach. Sie traten hinter den Vorhang und pressten sich in die Türnische. Leo schlang wieder seinen Arm um die Taille des Mädchens. »Jetzt wirst du sehen«, flüsterte er; aber Carla sah nichts. Aufrecht und steif stand sie da und schloss die Augen in der nachtschwarzen Dunkelheit hinter dem schweren, staubigen Vorhang und ließ es geschehen, dass Leos Hand über ihre Wangen und ihren Hals strich. »Jetzt wirst du sehen«, wisperte er; der Vorhang erzitterte von oben bis unten, und sie spürte, wie die Lippen des Mannes sich auf ihre Brust zu einem innigen Kuss von kurzer Dauer drückten und plump bis zu ihrem Kinn glitten, um schließlich auf ihrem Mund zu verweilen. Die Stimmen kamen näher, Leo schnellte wieder hoch. »Da ist sie«, flüsterte er, und sein Arm drückte sie in der Dunkelheit mit einer intimen und vertraulichen Kraft an sich, mit einer Sicherheit, die ihm zuvor gefehlt hatte.
Die Glastür öffnete sich; Carla schob den Vorhang ein wenig zur Seite und sah hindurch. Im erleuchteten Rahmen der offenen Tür schien die Gestalt der Mutter mit ihren tiefen Schlagschatten Erstaunen und Unverständnis auszudrücken: »Aber hier sind sie nicht«, rief ihre vertraute Stimme, und Lisa, die nicht zu sehen war, fragte vom Flur aus: »Wo sind sie denn hingegangen?«
Die Frage blieb ohne Antwort. Der Kopf der Mutter war angespannt, streckte sich vor, um das Vestibül auszukundschaften. Der Schatten ließ ihre Züge schärfer hervortreten und machte aus dem weichen, stark geschminkten Gesicht eine steinerne Maske pathetischer Verwirrung. Jede Falte, der offene Mund, starrend vor Schminke, die weit aufgerissenen Augen, das ganze Gesicht schien zu schreien: »Leo ist nicht mehr da …, Leo hat mich verlassen …, Leo ist gegangen.« Carla betrachtete sie mit einer Mischung aus Mitleid und Neugier. Sie spürte die Angst, die hinter dieser Maske zitterte, und sie glaubte schon das Gesicht jener Tage zu erkennen, wenn die Mutter vom Betrug des Geliebten mit ihrer Tochter erfahren würde. Dieses Schauspiel währte einen Augenblick; dann zog sich der Kopf zurück. »Seltsam«, hörte man noch ihre Stimme sagen, »Merumecis Mantel ist noch da, aber sie sind weg.«
»Vielleicht sind sie in der Diele«, warf Lisa ein, und so entfernten sie sich unter allerlei ungläubigen Vermutungen.
»Hast du gesehen?«, flüsterte Leo. Von Neuem beugte er sich hinab und presste das Mädchen an seine Brust. »Das ist das Ende«, dachte sie wieder und bot ihm den Mund dar. Ihr gefiel diese Dunkelheit, die sie daran hinderte, den Mann zu sehen, und ihr all ihre Illusionen beließ. Sie mochte dieses Täuschungsmanöver; dann trennten sie sich. »Und jetzt gehen wir hinaus«, flüsterte sie und öffnete den Vorhang mit den Händen. »Gehen wir, Leo, sonst merken sie noch was.«
Er folgte ihr widerwillig, und einer nach dem anderen kamen sie wie zwei Räuber aus ihrem Versteck. Im Lichtschein betrachteten sie sich: »Ist meine Frisur zerwühlt?«, fragte Carla. Er schüttelte den Kopf. Sie fügte hinzu: »Und was sagen wir jetzt Mama?«
Grobschlächtige Häme trat auf das erregte rote Gesicht des Mannes; er klopfte sich auf den Schenkel und lachte: »Ha, das war fein«, rief er, »wunderbar … Was wir ihnen sagen? Na, dass wir hier waren natürlich, die ganze Zeit.«
»Nein, Leo«, sagte Carla, schaute ihn zweifelnd an und verschränkte die Arme vor ihrem Bauch, »wirklich?«
»Wirklich«, wiederholte er. »Ach, da sind sie ja.«
Die Tür öffnete sich, und die Mutter erschien wieder. »Aber hier sind sie ja«, rief sie und wandte sich zu Lisa. »Und wir haben sie im ganzen Haus gesucht. Wo wart ihr denn?«
Leo machte eine verwunderte Geste. »Wir waren die ganze Zeit hier.«
Die Mutter sah ihn an wie einen armen Irren. »Reden Sie keinen Unsinn, ich bin soeben hier gewesen, und da war keiner, und alles war dunkel.«
»Dann«, sagte der Mann ruhig, während er den Mantel vom Kleiderhaken nahm, »kann das nur bedeuten, dass Sie an Halluzinationen leiden. Wir sind die ganze Zeit hier gewesen.« Zu dem Mädchen gewandt fügte er hinzu: »Nicht wahr, Carla?«
»Stimmt genau«, antwortete sie nach einem kurzen Zögern.
Es folgte eine bedrohliche Stille. Die Mutter hatte den Eindruck, dass alle sich über sie lustig machten, aber es gelang ihr nicht, die Gründe zu begreifen. Sie vermutete geheime Absprachen und dunkle Machenschaften. Unschlüssig, irritiert, spann sie ein Netz forschender Blicke zwischen Leo, Carla und Lisa.
»Sie sind verrückt«, sagte sie schließlich. »Vor fünf Minuten war hier niemand. Lisa kann das bezeugen, sie war bei mir«, fügte sie hinzu, mit dem Finger auf die Freundin weisend.
»Das ist wahr, hier war niemand«, sagte jene ruhig.
Wieder Schweigen. »Und Carla ist Zeugin, dass wir hier waren«, sagte Leo; und indem er einen anzüglichen Blick in Richtung des Mädchens warf, fügte er hinzu: »Das ist die reine Wahrheit, nicht wahr, Carla?«
»Es ist wahr«, gestand sie verwirrt und wurde sich zum ersten Mal der Tatsache bewusst, dass sie ohne jeden Zweifel, als die Mutter den Kopf zur Tür reingesteckt hatte, dort im Vestibül gewesen waren.
»Nun gut«, sagte die Mutter bitter, »gut, gut … Ihr habt recht, ich bin verrückt und Lisa auch.« Sie schwieg einen Augenblick.
»Dass Leo sich solche Scherze erlaubt«, brach es plötzlich, an Carla gewandt, aus ihr hervor, »ist seine Sache …, aber dass du dich über mich lustig machst, dafür solltest du dich schämen …, schöner Respekt vor deiner Mutter …«
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