Ich freue mich sagen zu können, dass es ihr dank der Kurse, die ich bei Kharrazian besucht habe, viel besser geht, und sie ihren Aufgaben wesentlich besser nachkommen kann.
Nora Gedgaudes (CNS, CNT), Northwest Neurofeedback Inc., Portland, Oregon
Eine chronische Belastung des Immunsystems kann auch durch giftige Chemikalien und Metalle in unserer Umwelt verursacht werden. Wir alle leiden in gewissem Umfang unter giftigen Schwermetallen und Umweltverschmutzung, doch bei manchen Menschen greift das Immunsystem diese Gifte an. Die Belastung durch Umwelttoxine kann eine Rolle bei der Entstehung einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse spielen. 80 , 81 , 82 , 83
Alarmstufe Rot für andere Autoimmunkrankheiten
Hat ein Patient eine Autoimmunreaktion auf ein Gewebe entwickelt, ist es nicht ungewöhnlich, dass solche Angriffe auch auf andere Gewebe stattfinden. 84 , 85Ich stelle in meiner Praxis ein solches Übergreifen häufig fest, und daher ist eine Immunmodulation bei Menschen mit einer Hashimoto Thyreoiditis so wichtig.
Wie bereits erwähnt, kommt es bei Hashimoto-Patienten oft nach einer gewissen Zeit zu einer perniziösen Anämie, bei der das Immunsystem den Intrinsic-Faktor des Magens angreift, sodass Vitamin B 12nicht mehr aufgenommen werden kann. Das nächste Angriffsziel können die Inselzellen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) sein, und die betroffene Person erkrankt an Typ-1-Diabetes. Schreitet die Schädigung des Immunsystems ungehemmt fort, verschlechtert sich trotz veränderter Ernährungsgewohnheiten auch der Diabetes. Beispielsweise wird in solchen Fällen oft ein Typ-2-Diabetes diagnostiziert, da das Pankreas noch immer eine geringe Menge Insulin produzieren kann, obwohl die Krankheit gegenüber der Ernährungsumstellung resistent zu sein scheint. Werden die Angriffe des Immunsystems nicht entdeckt, kann die Krankheit schließlich in einen insulinabhängigen Diabetes vom Typ 1 übergehen. Bei meinen Hashimoto-Patienten überprüfe ich zum Beispiel auch immer, ob sie hohe Antikörpertiter gegen die Langerhansschen Inselzellen aufweisen. In stark fortgeschrittenen Fällen leidet unter der Hashimoto Thyreoiditis zuletzt sogar das Kleinhirn. 86Hier manifestiert sich die Autoimmunerkrankung als Gleichgewichtsstörung, als Reisekrankheit, als Schwindel und damit einhergehender Übelkeit durch das Fixieren bewegter Objekte oder aufgrund von Blinklichtern auf einem Monitor, Fernseher oder einer Filmleinwand. Eine Autoimmunerkrankung des Kleinhirns liegt wahrscheinlich auch der Gluten-Ataxie zugrunde, einer Krankheit, bei der durch Gluten neurologische Probleme ausgelöst werden.
Es liegt also nahe, dass es diesen Patientinnen und Patienten, trotz normalisierter TSH-Werte durch die Einnahme von Schilddrüsenhormonen, immer schlechter geht. Hätte man von Anfang auf eine immunmodulierende Behandlung gesetzt, könnten sie ihre Leben mehr genießen, wären gesünder und würden den Kampf gegen die Autoimmunerkrankung nicht verlieren.
Das Wichtigste aus diesem Kapitel
• Da die Hashimoto Thyreoiditis eine Autoimmunerkrankung ist, wird sie oft nicht diagnostiziert und sowohl von Schul- als auch von Alternativmedizinern falsch behandelt.
• Hashimoto-Patienten sprechen oft unzureichend auf Schilddrüsenhormone an oder leiden sowohl unter Symptomen einer Unter- wie auch einer Überfunktion.
• Anhand von Antikörpern gegen TPO und TGB lässt sich eine Hashimoto Thyreoiditis nachweisen. Manchmal sind Testergebnisse falsch negativ, da das Immunsystem Schwankungen unterliegt. Sprechen die Symptome sehr deutlich für Hashimoto, sollte die Untersuchung auf Antikörper wiederholt werden. Manchmal sind vor einem Antikörpertest Provokationstests mit Gluten nötig.
• Da sich eine Hashimoto Thyreoiditis durch die Einnahme von Jod verschlimmert, sollten Sie diese im Erkrankungsfall strikt vermeiden.
• Zahlreiche Studien konnten eine Verbindung zwischen einer Glutenintoleranz und Hashimoto nachweisen. Ernähren Sie sich daher gegebenenfalls glutenfrei, meiden Sie Weizen und weizenähnliche Getreide wie Gerste, Roggen, Dinkel, Triticale, Kamut und Hafer. Die Molekularstruktur des Glutens ist der der Schilddrüse sehr ähnlich, wodurch das bei einer Glutenintoleranz übereifrige Immunsystem irritiert wird.
• Zu den Risikofaktoren einer Hashimoto Thyreoiditis gehören Glutenintoleranz, Insulinresistenz, PCOS, Östrogenschwankungen, Vitamin-D-Mangel, chronische Infektionen, Entzündungen oder eine Reaktion des Immunsystems auf Schwermetalle oder Umweltschadstoffe.
Hashimoto Thyreoiditis und Diabetes
„Vor einigen Jahren wurde bei mir Diabetes diagnostiziert. Den Grund dafür konnten meine Ärzte nicht finden. Keiner der Risikofaktoren traf auf mich zu, ich war nicht übergewichtig, verlor auch nicht an Gewicht oder aß zu viel. Etwa ein Jahr später erhielt ich auch die Diagnose Hashimoto Thyreoiditis. Meine Ärzte wollten mir ein Medikament zur Unterstützung der Schilddrüse verschreiben, obwohl sie bezüglich meiner Krankheit völlig ratlos waren.
Schließlich konnte Dr. Mark feststellen, dass mein Problem weder mit dem Diabetes noch mit der Schilddrüse, sondern mit dem Immunsystem zu tun hatte, das meine Bauchspeicheldrüse und die Schilddrüse attackierte und für diese Krankheiten verantwortlich war. Seit ich bei Dr. Mark in Behandlung bin, habe ich meinen Blutzucker unter Kontrolle. Ich konnte meine Diabetesmedikamente reduzieren und muss keine Schilddrüsenhormone einnehmen. Die Hypopigmentierung (zu wenig Farbpigmente), von der meine Hände seit 20 Jahren betroffen sind, beginnt sich zurückzubilden. Es stellt sich heraus, dass auch das an einer Autoimmunstörung lag.
Ich kann Dr. Mark gar nicht genug danken. Durch seine Maßnahmen, die empfohlene Ernährungsumstellung und Nahrungsergänzungsmittel, hat sich meine Gesundheit verbessert. Meinen schulmedizinischen Ärzten ist das nicht gelungen.
Phil, ein Patient von Mark Flabbery (DC),
HealthWise Chiropractic & Nutrition, Simi Valley, Kalifornien
KAPITEL 3
Hashimoto ist eine Erkrankung des Immunsystems
Lauras Schilddrüsenerkrankung begann vor acht Jahren, mit 53. Bis dahin war sie eine dynamische, quirlige „Macherin“, die nie Probleme mit dem Gewicht hatte. Doch mit einem Mal fühlte sie sich kraftlos und sie begann zuzunehmen. Sie hatte Haarausfall, konnte sich nicht mehr richtig konzentrieren und verlor ihre Lebensfreude, als zahlreiche weitere gesundheitliche Probleme, unter anderem mit der Blase, auf sie herabstürzten. Zeitweise wurde sie auch von Kurzatmigkeit, Herzrasen und Panikattacken überfallen. Nun quält sich Laura, von Natur aus wissbegierig und reiselustig, in die Arbeit und wieder nach Hause.
Zwei Jahre lang, sagt sie, musste sie für ihre Schilddrüse „um eine Blutuntersuchung und eine Diagnose kämpfen.“ Schließlich schickte ihr Hausarzt sie zu einem Endokrinologen, der eine Hashimoto Thyreoiditis feststellte. Er nimmt alle drei Monate Blut ab und verschreibt ihr entweder ein neues Präparat oder passt die Dosierung ihrer Schilddrüsenhormone an, untersucht sie aber nicht auf Antikörper. Seiner Meinung nach lassen sich die Angriffe auf die Schilddrüse nicht stoppen, der TSH-Wert könne jedoch im Normbereich gehalten werden.
„Mein Leben ist eine ständige Achterbahnfahrt“, sagt Laura. „Ich stelle Besserungen fest, wenn mir zum Beispiel ein neues Schilddrüsenmedikament verschrieben wird, und dann kommen die Symptome zurück. Ich habe die Nase voll von diesen Versuchen ‘auf gut Glück‘.“
Laura wähnte sich alleine mit dieser Krankheit und glaubte, niemand müsse durchmachen, was sie zu erleiden hätte. Sie hatte keine Ahnung, dass sie sich in bester Gesellschaft mit Millionen von Amerikanern befand.
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