Alexandra Södergran - Die Swinger und acht andere erotische Verführungen

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Die Swinger und acht andere erotische Verführungen: краткое содержание, описание и аннотация

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Lassen Sie sich verführen und tauchen Sie ein in die bizarre Welt der Swingerclubs!Die Novelle Swingers hat es in sich. Das sexuell frustrierte Paar Johanna und Patrik dreht sich im Kreis. Vieles haben sie schon ausprobiert, um zu neuen sexuellen Höhepunkten zu kommen, doch so richtig erregt hat beide kaum etwas. Bis Swinger-Freundin Rebecka in das Leben des Paares trifft und sich mit einmal eine ganz neue Welt für sie eröffnet. Plötzlich gibt es keine sexuellen Tabus mehr. Statt Worte lassen passionierte Swinger Taten sprechen, verführen, berühren und befriedigen. Für Johanna und Patrick beginnt das Sexkarrussel sich zu drehen und im geheimnisvollen Swingerclub gibt es viel zu erleben: Erregende Paar-Konstellationen und scharfe Sex-Aktionen sind da nur der Anfang…Lassen Sie sich ins erotische Universum von Alexandra Södergran entführen. Folgende Kurzgeschichten sind ebenfalls in diesem Hörbuch enthalten: Der letzte Wunsch der ÄrztinFilmabendWie man sich bettet, so liegt manUngefähr wie Carpe DiemLicht aus im StudentenwohnheimLiebesinselnScharf wie ChiliDie SwingerDer Trieb-

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Alexandra Södergran

Die Swinger und acht andere erotische Verführungen

Lust

Die Swinger und acht andere erotische Verführungen Übersetzt von Alina Becker, Saskia Schwörer, Anna Gram

Copyright © 2018, 2019 Alexandra Södergran und LUST

All rights reserved

ISBN: 9788726150117

1. Ebook-Auflage, 2019

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von LUST gestattet.

Die Swinger und acht andere erotische Verführungen

Der letzte Wunsch der Ärztin

Clara spürte eine Veränderung. Es war wie ein innerer Weckruf, eine Sehnsucht, so hell und klar, als hätte das Sonnenlicht ihr gesagt, dass sie ein Kind zur Welt bringen sollte.

Sie begann, die Kinderstimmen auf Spielplätzen wahrzunehmen, die mit Geschrei und Gelächter eine Welt erkundeten, zu der Erwachsene keinen Zutritt hatten. Sie bemerkte Kinder im Bus, im Wartesaal des Krankenhauses, in dem sie arbeitete, und auf dem Bürgersteig, über den sie wie kleine Lemminge in gelben Warnwesten marschierten, und das Einzige, was Clara hörte, waren ihre lebhaften Stimmen, während sie miteinander schnatterten. Sie verbreiteten Freude und zeigten ihr auf eine unbekümmerte Art, dass die Welt noch Wunder bereithielt. Clara wollte dabei zusehen, wie ein neuer Mensch entstand, wie Leben erschaffen wurde. Alles aufs Neue. Ein Kind sah alles zum ersten Mal. Ein Kind bedeutete Liebe.

Aber der Gedanke machte Clara auch Angst. Die lebenslange Verantwortung. Die Gefahren. Wollte man wirklich ein Kind in diese Welt setzen? Was, wenn etwas Schlimmes passierte? Ein Unfall? Bei der Vorstellung bekam sie Magenschmerzen. Aber die Angst klang immer wieder ab, und der Drang, der Herzenswunsch, ein Kind zu bekommen, blieb.

Das Schlimmste, wovon sie bisher gehört hatte, waren Menschen, die nur Kinder bekamen, weil ihre Freunde es auch taten. Oder weil ihnen langweilig war. Weil sie sich einsam fühlten. Am liebsten hätte sie solchen Menschen jedes Mal ins Gesicht geschrien, dass ein Kind kein Spielzeug war, kein Zeitvertreib.

Eines Tages erzählte Clara einer Arbeitskollegin davon, wie wichtig dieser Gedanke ihr plötzlich geworden war. Dass sie seit einigen Wochen überall Kinder sah, was ihr noch nie zuvor passiert war. Ihre Kollegin erwiderte, das sei gar nicht so ungewöhnlich, die biologische Uhr ticke eben immer lauter. Es werde langsam Zeit, sagte sie, lächelte spöttisch, tätschelte Claras Bauch und begann, aufgeregt von der neuesten Fernsehserie zu berichten. Clara verlor kein Wort mehr über die Angelegenheit. Sie wollte sich ihren schönen Traum nicht zerstören.

Aber natürlich sprach sie ihren Mann darauf an. Nach dem Mittagessen öffnete sie eine Flasche Wein, bat ihn, sich zu ihr zu setzen, und sagte dann geradeheraus: „Rickard, ich möchte Kinder.“

„Jetzt?!“

Sie lachte, riss sich dann aber zusammen. Es war wichtig, dass er die Sache ernst nahm.

„Ja, es ist mir wirklich wichtig. Ich liebe dich, Rickard, und ich will, dass wir Kinder kriegen ... Das weiß ich. Ich will es so sehr.“

Er rieb sich schweigend das Kinn. „Ich dachte, das hätten wir abgehakt“, sagte er.

„Wie, abgehakt?!“

„Na ja, du bist jetzt sechsunddreißig, und ich bin bald ein alter Mann ...“

„Du bist zweiundvierzig!“

Er wand sich umständlich auf seinem Stuhl und lehrte sein halb volles Glas Wein mit zwei großen Schlucken. „Ich will es nicht“, sagte er dann und schüttelte vehement den Kopf. „Ich will keine Kinder. Ich liebe dich, das weißt du, aber Kinder ... nein.“ Er schüttelte erneut den Kopf. „Familienleben ist nichts für mich ... Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber das ist einfach nicht mein Ding ...“

„Wenn du Angst hast, dann sollst du wissen, dass ich dir vertraue, Rickard. Ich weiß, dass du ein wundervoller Vater sein wirst. Man muss nicht hundertprozentig bereit dafür sein, man wächst da einfach hinein.“

„Ich habe keine Angst.“ Er rieb sich die Hände. „Verstehst du überhaupt, was es bedeutet, Kinder zu haben? Ich meine, unser bisheriges Leben ist dann vorbei. Nicht mehr ausgehen, keine spontanen Reisen ...“

„Das spielt doch alles gar keine Rolle. Das hier ist wichtig. Ich will es wirklich von ganzem Herzen.“ Die Unerschütterlichkeit in Claras Stimme machte am meisten Eindruck auf Rickard. Sie schauten einander in die Augen. Er holte tief Luft und starrte auf die Tischplatte.

„Gib mir ein bisschen Zeit zum Nachdenken“, sagte er.

Mehr wollte Clara gar nicht hören. Sie entspannte sich wieder.

Rickard machte einen langen Spaziergang, und als er am Abend nach Hause kam, setzten sie sich auf die Couch und redeten bis spät in die Nacht. Es war wundervoll. Sie erzählten sich Dinge, über die sie nie zuvor gesprochen hatten. Rickard sagte, dass er die Stimmen alter Menschen wirklich gern mochte, das Raue, Heisere und Müde, und dass er sie Kinderstimmen eindeutig vorzog, die er meistens als schrill und laut empfand.

„Aber Kinder sind immer so fröhlich“, protestierte Clara.

„Das können alte Menschen auch sein“, gab Rickard zurück. Sie redeten darüber, wie sie ihren Tonfall, ja, ihr ganzes Verhalten änderten, wenn sie mit ihren Eltern sprachen.

Clara erzählte davon, wie sie als Kind geschlagen wurde. Rickard hörte zu. Dann wechselte Clara hastig das Thema und sagte, der Löwenzahn sei ihre Lieblingsblume, und Rickard meinte, seine sei die Sonnenblume, und diese beiden seien doch quasi die gleiche Blume, einmal im Riesen- und einmal im Miniformat.

Größer sei nicht automatisch besser, gab Clara zu bedenken. Der Löwenzahn ist stark genug, sich durch Asphalt zu kämpfen, aber die Sonnenblume ist so instabil, dass sie im Wind bricht, wenn sie allein steht. Rickard lächelte. Sie sagte, sie glaube, dass alles auf der Welt eine bestimmte Rolle spiele, und sich die Frage von besser oder schlechter gar nicht stelle.

Sie erzählten sich von ihren geheimen Wünschen und liebten sich mit halb abgestreiften Kleidern auf der Couch. Sie erforschten einander sanft und langsam, ohne eine einzige körperliche Empfindung auszulassen, und sie entkleideten sie gegenseitig, bis sie ganz nackt waren. Clara wand die Hüften unter ihm und bat ihn wortlos, sich einfach fallen zu lassen. Sein Blick war wild und es schien, als hätte er beschlossen, eine Mauer einzureißen, als er ihre Beine auf seine Schultern legte und sie vögelte, bis sie schrie.

Sie verbrachten mehrere solcher Nächte. Manchmal saßen sie am Küchentisch, manchmal auf der Couch, aber Fernseher und Mobiltelefone schalteten sie immer aus. Nach einer Woche verkündete Clara, dass sie die Pille absetzen werde.

Rickard verstummte und hielt inne, als wollte er sich reflexartig vor einer Gefahr schützen. Aber einen Augenblick später schaute er sie an und nickte. „Okay“, sagte er.

In den ersten Jahren ihrer Beziehung war Rickard der Aktive gewesen, der sie verführt hatte, der sie dazu gebracht hatte, die Hosen fallen zu lassen, wo immer sie sich gerade aufhielten. Aber irgendwann schien es, als hätte er das Interesse an ihr verloren, und ihr Selbstvertrauen war geschwunden. Sie fühlte sich immer unattraktiver. Unbrauchbar. Es folgte eine lange, dunkle Zeit, in der sie sich voneinander entfernten. In dieser Zeit beschloss sie, all ihre Energie in die Beziehung zu stecken. Die Situation war, wie sie eben war, aber konnte sie wirklich nichts daran ändern?

Im Gegenteil. Sie beschäftigte sich eingehend mit der Kunst des perfekten Blowjobs, um die Erotik neu zu entfachen. Rickard war für jede neue Überraschung zu haben, Claras Selbstvertrauen kehrte zurück, und sie spürte, wie sich etwas in ihr löste. Sie entspannten sich miteinander und rückten wieder näher zusammen. Vor allem begannen sie, über ihre Gefühle zu sprechen.

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