Emma hatte die Augen halb geöffnet und blickte ins Leere, ihr Mund stand offen, als wollte sie stumm schreien. Sie legte die Hand auf Julias Wange. Die war sich nicht bewusst, dass sie den Atem anhielt. Julia beobachtete, wie sich Emmas Brustwarze durch Antons Finger presste. Auf seiner Hand traten die Adern hervor. Emma wimmerte. Julia wusste nicht, woher sie den Mut nahm, die Decke zurückzuziehen. Sie tat es einfach. Jetzt, da sie Platz dafür hatte, spreizte Emma die Beine, wie ein Vogel, der die Flügel ausbreitete. Julia konnte alles sehen.
Sie schämte sich ein wenig, weil sie so erregt war, dass sie das Gefühl hatte, gleich zu explodieren. Sie wollte sich selbst berühren, sich dort anfassen, wo es schmerzte, das Gefühl einfach herauslassen. Aber das war nicht nötig. Emma legte die Hand auf die Vorderseite ihres Höschens, wo es feucht wurde. Mit zitternden Fingern, langsam, als würde sie bei jedem Zentimeter neu um Erlaubnis bitten, schob Emma die Hand unter den Bund. Julia keuchte auf. Ihr Becken hob sich wild zuckend. Emma fuhr beharrlich fort, im selben Rhythmus, in dem sie gevögelt wurde. Julia streifte ihr Höschen ab, und zum ersten Mal in ihrem Leben wurde sie von einer anderen Hand als ihrer eigenen zum Höhepunkt gebracht. Nie hätte sie gedacht, dass es mit Emma passieren würde. Und ebenso wenig hätte erwartet, dass es ein anderes Mädchen sein würde. Aber Emma machte das, woran bereits zwei Jungen gescheitert waren, viel besser, als sogar Julia selbst es konnte. Sie empfand so viel mehr Selbstachtung als zuvor, fühlte sich stark und erfüllt.
Als sie aufwachte, war es still im Zimmer. Nur von draußen war Vogelgezwitscher zu hören. In den grünen Baumkronen glitzerte das Sonnenlicht und Julias Gedanken rasten, nahmen aber keine konkrete Form an. Dann dachte sie sich, dass das Leben so einfach sein konnte, dass man Sex haben konnte, mit Menschen, die man liebte, und dass Dinge passierten, ohne dass jemand erst darüber bestimmte. Und auf jeden Tag folgte ein neuer, der einem die gleichen Möglichkeiten bot.
Als Emma und Anton gegangen waren und sie mit ihrer zeitungslesenden Mutter auf ihren üblichen Plätzen am Küchentisch saß, sagte Julia genau das, was sie sagen wollte, einfach, weil es schön war, die Worte laut ausgesprochen zu hören:
„Mama? Ich bin bisexuell.“
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