„Keine Sorge, ich nehme die Pille.“
Sie fand, dass sie sehr glaubwürdig klang, und war zufrieden mit sich. Als er sich anzog, hatte sie ihn schon fast wieder vergessen.
In ihrem Kopf nahm ein Plan Gestalt an. Ein großartiger Plan, eine brillante Idee. Eine fantastische Lösung, vielleicht die beste. Sie würde schwanger werden und sich dafür den geeignetsten Vaterschaftskandidaten wählen. Sie hatte die Krankenakten! In denen war alles zu eventuellen Erkrankungen oder Erbrisiken vermerkt. Sie würde wissen, ob es in der Familie eine Krebsgeschichte gab oder nicht, und sie konnte sich im Voraus einen Eindruck von Lebensstil und Gewohnheiten des zukünftigen Vaters ihres Kindes machen. Und alles, das nicht in den Akten stand, konnte sie selbst erfragen. Die Menschen waren es gewohnt, auf Fragen von Ärzten zu antworten.
Endlich saß sie am längeren Hebel.
Am Anfang experimentierte sie viel herum und war darauf bedacht, keine Risiken einzugehen. Wenn sie gemeldet würde, wäre alles für die Katz.
Im Laufe der Zeit wurde sie immer besser darin, die Zeichen zu deuten. Ihre Strategie wurde immer ausgefeilter. Sie wählte für gewöhnlich die jungen Männer zwischen zwanzig und dreißig. Am Anfang gab sie sich mütterlich und legte mit ihrer warmen, weichen Stimme und ausgiebigem Körperkontakt den Grundstock. Sie empfand für die jungen Männer wie eine normale Ärztin für ihre Patienten, aber sie hielt ihre Hände ein bisschen länger in den ihren, lehnte sich etwas näher an sie heran, als es nötig gewesen wäre und streichelte sie.
Sie vermutete, dass viele junge Männer von so einer Situation fantasierten, aber nur wenige darauf vorbereitet waren, wenn es tatsächlich geschah. Nicht immer funktionierte es. Aber wenn sie bekam, was sie wollte, ging sie immer auf die gleiche Weise vor. Sie setzte sich auf die Pritsche und spreizte die Beine. Das war am praktischsten, denn wenn die Männer sich vorm Abspritzen drücken wollten, konnte sie sie einfach mit den Schenkeln festhalten.
Clara ließ sich von mehr Männern besamen, als sie zählen konnte, aber sie sah jede weitere Eroberung als eine neue Chance, schwanger zu werden.
Mittlerweile hörte sie die Kinder auf dem Spielplatz nicht mehr, bemerkte weder ihr Lachen noch ihr Spiel, und hatte längst vergessen, warum sie Kinder bekommen wollte. Das Einzige, was sie wusste, war, dass es passieren musste.
Manchmal, wenn sie an Rickard dachte, fühlte sie sich innerlich umarmt, aber sie versuchte, dieses Gefühl der Geborgenheit zu ignorieren. Sie war damit beschäftigt, Männer zu beobachten, wann immer es ihr möglich war, sie zu bewerten, sich zu fragen, ob sie über eine gute Erbmasse und geeignete Spermien verfügten. Unbewusst erkannte sie, dass das alles nichts mit Liebe zu tun hatte – aber spielte das eine Rolle, wenn es zu dem Zweck geschah, ein Kind mit all ihrer Liebe großzuziehen?
Sie trug einen Ordner mit sich herum und blätterte konzentriert durch die Krankenblätter. Nein, sagte sie sich bestimmt. Nein, es spielte keine Rolle.
Die Zeit verging und der Geschlechtsverkehr wurde weniger. Das Problem ihrer Herangehensweise war, dass es sich bei vielen ihrer Patienten um Frauen handelte, sich viele der Männer nicht verführen ließen und andere zu alt oder einfach nicht geeignet waren. Schließlich begegnete sie ihnen immer noch in der Rolle der Ärztin.
Sie wusste nicht, was sie tun sollte, und ihre Laune wurde immer schlechter. Als sie auf den Krankenhausflur trat, wurde sie beinahe von einem jungen Mann in Krankenpflegeruniform umgesprungen. Er entschuldigte sich mit einem charmanten Lächeln und sie lachte, als sie erkannte, dass sie das Naheliegendste überhaupt nicht in Erwägung gezogen hatte.
Sie schaute sich unter ihren Kollegen um, den Krankenpflegern und allen jungen, gut aussehenden Praktikanten. Ihr Problem hielt gleichzeitig die Lösung bereit. Das Krankenhaus war voll von geeigneten Kandidaten. Mit erwartungsvollem Lächeln begann Clara, neue Pläne zu schmieden.
Eines Morgens kam er, die glatte Zehn auf einer eigentlich nicht mehr ausreichenden Skala. Er war mindestens eine Zwölf. Ein Mann mittleren Alters mit dichtem, dunklem Haar und grauen Strähnen an den Schläfen. Er hatte helle Augen und auffällige Lachfältchen. Oberarzt und Chirurg. Aber heute hatte Clara sich selbst für seine Prostatauntersuchung eingeteilt. Immerhin wurde diese Routineuntersuchung mit dem Alter immer wichtiger.
„Würden Sie sich bitte auf diese Liege legen und die Hose herunterziehen – bis knapp unter das Gesäß“, sagte sie in gleichgültigem, förmlichem Tonfall.
Er räusperte sich. Während Clara vorgab, sich seiner Krankenakte zu widmen – aber kein einziges Wort aus der Akte registrierte – hörte sie das Klirren seiner Gürtelschnalle und ein rutschendes Geräusch, als seine Hose zu Boden glitt. Sie zog einen Gummihandschuh über, drehte sich um und musterte sein Gesäß. Kaum ein Haar, glatt und wohlgeformt. Sie drückte ein wenig Gleitmittel auf ihren Finger und deutete auf seine Pobacken.
„Ich führe jetzt meinen Finger ein.“ Jetzt klang sie nicht mehr so förmlich. Sie wählte einen Tonfall, der sich bei einer Telefonsexhotline gut machen würde. „Sie sagen mir einfach, wenn es unangenehm wird – fühlt sich das gut an?“
„Äääähm ... Das ist schon okay.“
Vorsichtig betastete Clara die kastanienförmige Prostata. Natürlich wusste sie, dass die Prostata gleichzeitig der männliche G-Punkt war. Sie massierte sanft und er begann zu zittern. Leise Geräusche entwichen seiner Kehle, die er trotz seiner zusammengebissenen Zähne nicht zurückhalten konnte.
„Fühlt sich das noch gut an?“
Er gab keine Antwort.
„Sagen Sie mir einfach, wenn ich aufhören soll.“
Ihre Stimme war sanft wie Seide, während er gar nichts sagte.
„Jetzt werde ich den Hodensack abtasten – nur um sicherzugehen, dass auch dort alles in Ordnung ist.“
Als sie sich vorbeugte, presste Clara ihre Brust gegen seinen Rücken und hauchte ihm ihren Atem in den Nacken, schlang den Arm um seine Hüfte und griff nach seinem Hodensack. Er war nicht weich. Die Hoden hatten sich zusammengezogen und sein Schwanz stand wie eine Eins. Clara spürte, wie es in seinem Brustkorb brodelte. Ein Lächeln breitete sich über ihr Gesicht aus, und sie musste alle Konzentration aufbringen, damit sich das nicht in ihrer Stimme niederschlug. So sexy wie möglich sagte sie: „Sehr gut, völlig gesund.“ Sie strich mit der Hand über sein überraschend großes Glied. Heute war ihr Tag. Eigentlich sollte jetzt alles in trockenen Tüchern sein.
„Ich würde mir jetzt gern Ihren Penis anschauen.“
Sie bewegte sich um ihn herum. Was für ein Anblick! Er blinzelte sie mit glasigem Blick an. Sie griff nach seinem Schwanz und setzte sich vor ihm auf die Pritsche. Langsam spreizte sie die Beine. Ihr Arztkittel rutschte hoch und entblößte ihre nackten Schenkel, und kurz darauf konnte er sehen, dass sie keine Unterwäsche trug. Während sie seinen Schwanz massierte, knöpfte sie ihren Kittel auf. Immer tiefer wurde ihr Dekolleté.
„Was soll das – was machen Sie da?“
„Sie können mich haben.“
„A-a-aber was soll das? Sie sind eine Ärztin ...“
Er unternahm halbherzige Versuche, Widerstand zu leisten, aber ihr Griff an seinem Schwanz, abwechselnd locker und fest, machte es ihm unmöglich, sich einfach anzuziehen und zu gehen. Sie ließ seine Eichel über ihren Oberschenkel gleiten, und sein Lusttropfen hinterließ eine schleimige Spur auf ihrer Haut. Er stöhnte jetzt laut auf und sie lockerte noch einen Knopf ihres Kittels.
„Ich will, dass du ihn hineinsteckst.“ Sie schaute ihm in die Augen, öffnete den Mund und leckte sich die Lippen. „Steck mir deinen Schwanz in die Möse. Machst du das? Willst du mich ficken?“
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