Ellen Händler - Problemzone Ostmann?
Здесь есть возможность читать онлайн «Ellen Händler - Problemzone Ostmann?» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Problemzone Ostmann?
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Problemzone Ostmann?: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Problemzone Ostmann?»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Problemzone Ostmann? — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Problemzone Ostmann?», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
In meinen letzten Dienstjahren habe ich das Bibliodrama entdeckt und an einigen dieser Kurse teilgenommen. Da ging es zum Beispiel darum, was unter dem Wort ›Engel‹ bei uns zum Laufen gebracht wird. Oder in einem anderen Kurs zum Vaterunser. Im großen Tagungsraum hingen an den Wänden und Türen große Blätter, auf denen immer ein Wort des Vaterunser stand. Und wir sollten uns zu einem dieser Wörter, die uns etwas sagen, stellen. Ich wählte das Wort Schuld für mich und arbeitete so meine Scheidung mit meiner ersten Frau und die darum rankenden Probleme auf.
Bei einem 14-tägigen Polnisch-Kurs in Krakau lernte ich die Studentin L. kennen, die Geschichte studierte und mit der ich heute noch nach fast 20 Jahren gut befreundet bin. Von den fast 60 Teilnehmern waren die meisten Studierende. Mit L. habe ich zwei Wochenendseminare mit deutschen und polnischen Senioren durchgeführt. Das erste in Kreisau zum Thema »Flucht und Vertreibung – können wir darüber reden«. Dass das ging, hat mich sehr beeindruckt. Ich werde das nicht vergessen. L. ist inzwischen schon lange Geschichtslehrerin.
Zur Gleichberechtigung: Die Hausarbeiten haben wir uns im Großen und Ganzen geteilt, je nach dem, was zu tun war. Kochen ist allerdings nicht mein Ding, kann ich aber, wenn es sein muss. Ich habe die Kinder ins Bett gebracht, wenn es sein musste, oder unsere kleine Tochter getröstet, als sie Schmerzen beim Zahnen hatte, oder auch sonst. Die Großen halfen bei der Hausarbeit viel mit. Ebenso war ich beim Putzen mit dabei. Die Kinder in meiner ersten Familie gingen nicht in den Kindergarten. Das war uns zu ideologisch. Anders in der zweiten.
Nach der Wende bauten wir für den Ruhestand ein eigenes Haus, in dem wir 25 Jahre lebten. Jetzt sind wir in die Stadt in eine Mietwohnung gezogen, wegen des Alters, haben das Haus verkauft und sind froh, keinen Garten mehr zu haben. Wichtig ist, glaube ich, dass wir uns als Eheleute gegenseitig viel Eigenständigkeit gewährt haben. So zum Beispiel machte ich die meisten mehrtägigen Radtouren, etwa zwölf an der Zahl, allein. Meine weiteste Fahrt war die an der Donau entlang von Wien bis hinter das Eiserne Tor in Rumänien, 2010. Die letzte weite Radtour führte von Danzig nach Riga, das war 2017, die aber zusammen mit meiner Frau und einem Dutzend weiterer Teilnehmer. Meine Frau dagegen ging zu Fuß den Camino-Weg*, zweimal, auf verschiedenen Übergängen von der spanischen Grenze bis Santiago de Compostela und in jährlichen Abschnitten von 14 Tagen von Görlitz über Eisenach bis Genf. Mit dem Fahrrad war auch ich auf dem Camino nach Santiago unterwegs, allerdings erst ab Burgos, und ich habe sie im letzten Abschnitt eingeholt. Wir machen auch sonst so manche Reise allein oder in einer anderen Gruppierung. So war sie in den USA, auf einer Dienstreise mit anderen Kolleginnen und Kollegen. Neben gemeinsamen Hobbys haben wir jeder unsere eigenen, das Gleiche gilt für Freundschaften. Ganz wichtig ist für mich das Lesen. Wir haben jeder unser eigenes Konto, sie übernimmt im Wesentlichen die Lebensmittel und ihre normalen Bedürfnisse, ich alles andere: Miete, Versicherung, die größeren Anschaffungen, Auto- und Urlaubskosten usw.
Im letzten Jahr hatte es mich leider erwischt. Ich hatte Darmkrebs. Während der OP erlitt ich einen Schlaganfall. Der Krebs konnte gut operiert werden. Vom Schlaganfall ist eine gewisse Beeinträchtigung zurückgeblieben, vor allem im rechten oberen Gesichtsfeld, sodass ich nicht mehr Auto fahren kann. Aber ich kann wieder einige Kilometer wandern und aufs Ganze geht es mir gut, wirklich gut.
Radio-Kassettenrecorder KR 2000
Hersteller: VEB Sternradio, Berlin
Design: Andreas Dietzel/Michael Stender/M. Marschhauser, 1987
Spiegelreflex-Kamera Practica „BX-20“
Hersteller: Kombinat VEB Pentacon, Dresden
Design: Manfred Claus und Reinhard Voigt
2. Die Arbeit ist für den Ostmann Sinn des Lebens, ein kulturelles Gut und nicht nur Mittel zum Geldverdienen. Der Betrieb war für ihn Lebensmittelpunkt. Aufgrund der Mangelwirtschaft lernte er gut zu improvisieren. Der Verlust von Arbeit führte zu Brüchen männlicher Identitäten.
Ralph, Jahrgang 1952 | 2 Kinder, verheiratet in erster Ehe
Ost: Diplomingenieurarchitekt, West: Diplomarchitekt
Szenenbildner beim DDR-Fernsehen
Heute sehe ich
die Plattenbauten positiv
In Eichwalde bin ich geboren, wo ich jetzt wieder wohne. Ich hatte als kleiner Junge eine glückliche Kindheit, denn da gab es noch die Oma, die wohnte im Haus und hat mich, weil beide Eltern berufstätig waren, tagsüber betreut. Teilweise war ich im Kindergarten. Das war okay. Mir ist ein Großteil der Krippe und Kindergartenzeit erspart geblieben. Oma starb, als ich neun Jahre alt war, da war dann alles anders. Ich bin Gott sei Dank Einzelkind und nach der Schule allein zu Hause geblieben – obwohl es den Hort gab, aber das brauchte ich nicht. Ich spielte in unserem Einfamilienhaus mit Garten, baute Höhlen, machte Lagerfeuer und fühlte mich wohl. Helfen im Haushalt musste sein, weil die Eltern erst abends nach Hause kamen. Bis heute bin ich Einzelgänger.
Mein Vater war Prüfer bei der Investitionsbank, also kaufmännisch tätig, später arbeitete er leitend im Berliner Glühlampenwerk und im Haus der Elektrotechnik. Meine Mutter war Sekretärin in einer privaten Chemiefirma. Das war eine wirtschaftlich gute Position mit gutem Geld. Sie hat immer gearbeitet, halbtags, bis zur Rente.
Ich habe Abitur gemacht. Wie weiter war nach dem Abi für mich relativ früh entschieden. Meine Eltern haben das von Kindheit an vorbereitet. Sie beeinflussten mich, Architekt zu werden. Ich war zeichnerisch immer begabt, bereits als kleines Kind. Von meinen Bildern wurden immer kleine Ausstellungen gemacht. Ich hantierte viel mit Baukästen. Da sieht man, ob ein Kind talentiert ist oder nicht. Das hat mich geprägt, und der Beruf war klar. Ich wollte zwischendurch wie viele Jungs Lokomotivführer und Pilot werden, aber ab der 7. oder 8. Klasse nicht mehr.
Ich bin nur drei Monate bei der Armee gewesen. Das ist kein gutes Thema, was da mit den Männern gemacht wurde. Wenn man studieren wollte, musste man drei Jahre zur Armee. So war das in meinem Jahrgang. Diese drei Monate jedenfalls haben mir gereicht. Wer da drei Jahre dabei ist, der hat vielleicht gar keine Lust mehr zum Studieren, weil er am Boden ist. Das war für mich ein Verbrechen. Ich habe in Weimar von 1971 bis 1975 studiert, vier Jahre, denn damals gab es die Hochschulreform, die die Studienzeit reduzierte. Meine Berufsbezeichnung ist Diplomingenieurarchitekt. Gleich nach der Wende nannte ich mich Diplomarchitekt.
1974 lernte ich in den Semesterferien meine Frau kennen. Sie hat mich mit ihrer Schwester in ihr Elternhaus entführt, als die Eltern verreist waren. Die erste Nacht blieb ich natürlich da. Wir haben uns von vornherein gut verstanden und heirateten nach drei Jahren. 1978 und 1980 kamen beide Töchter am gleichen Tag zur Welt. Meine Frau ging arbeiten, sie studierte Musik, Deutsch und Pädagogik an der Humboldt-Universität mit dem Ziel Lehramt. Sie hielt es aber an der Schule im Beruf nicht aus, es war einfach nicht ihr Ding. Sie ging aus der Volksbildung raus und kam zum Rundfunk als Musikredakteurin. Das machte sie bis zur Wende.
1975 – also nach meinem Studium – gab es in der DDR keine Möglichkeiten, selbstständig zu werden. Bei Handwerksbetrieben ging das, aber in meiner Berufsgruppe nicht. Ich wurde über die Hochschule vermittelt, denn frei bewerben konnte man sich nicht. Ich hatte den Wunsch, wieder in Elternhausnähe zu kommen, nach Berlin, und das klappte. Im Wohnungsbaukombinat Berlin fing ich nahtlos nach dem Studium an. Als Absolvent hatte man erst mal so eine Art Probehalbjahr. Und da ein Architekt ein Planer ist, hat er in einem langen Investitionsprozess vorbereitend zu arbeiten. Meine Domäne war das Zeichnen. Viel war auf Plattenbau bezogen, bis hin zur Mitwirkung an dem Programm zur WBS-70*-Funktionsunterlagerung für das Neubauzentrum in Marzahn. Schon zu DDR-Zeiten gab es die Idee, die Untergeschosse der Häuser mit Läden und hinteren Lagerräumen zu bauen. Heute sehe ich die Plattenbauten positiv. Erstens deshalb, weil sie große Fenster, also viel Licht haben, was für die Menschen wichtig ist. Wenn man heute die Einfamilienhäuser sieht, haben das die Menschen vergessen. Zweitens gab es logische Grundrisse und drittens große Loggien. Die Berliner WBS-70-Serie hatte 4,80 Meter bis 6 Meter lange Balkone. Das war alles gut. Was wir als Architekten kritisierten, war der langweilige Städtebau an sich. Nichts war beweglich und nichts gewachsen. Der damals monotone Städtebau war vor allem deshalb entstanden, weil die Kräne auf Schienen nur 13 Meter Auslegung hatten. Die Technik in der DDR war nicht westlich. Die Platten konnten nur auf diese Weise montiert werden. Schuld waren aber nicht nur die Kräne, sondern das nur auf Quantität ausgerichtete Wohnungsbauprogramm. Heute gibt es Mobilkräne, die im Bau eine größere Flexibilität ermöglichen. Natürlich sind auch Gründerzeitgebäude abgerissen worden, das war in Ost wie West so durch die große Zerstörung im Krieg. Historische Quartiere wie der Alexanderplatz in Berlin sind verloren gegangen, weil man das teils zerstörte Quartier komplett abgerissen hat. Deshalb kam es zum Fernsehturm und dem heutigen Platz mit dem Märchenbrunnen. Darüber kann man gespaltener Meinung sein. Aber es kam noch die russische Philosophie der großen Plätze hinzu, was durch Moskau politisch beeinflusst wurde. Durch die Tonnenideologie, wie in der Karl-Marx-Allee, wurde die Zuckerbäckerarchitektur von Moskau aus über Walter Ulbricht der Stadt Berlin übergestülpt. Dinge, die ich heute anders werte, habe ich mir selbst in Moskau angesehen. Die gleiche Architektur wurde von Russland auf Deutschland Ost übertragen, weil das eine Machtfrage war. Da haben wir höchstens mal hinter vorgehaltener Hand und beim Bierchen über Meinungsfreiheit geredet. Eine kritische Diskussion gab es nicht. Es ging bis zum Berufsverbot. So weit habe ich es nicht betrieben, ich war kein Regimegegner. Ich habe mir stattdessen Nischen gesucht. Im Nikolaiviertel in Berlin hat man später versucht, es anders zu machen. Es ist liebevoller gebaut, da wurde mit neuem Plattenbaukasten sensibler gearbeitet. Später ging ich zur Bauakademie und durfte als Sonderbauvorhaben eine Kirche bauen, ein katholisches Gemeindezentrum, obwohl Kirche in der DDR nicht gefragt war. Dieses Gemeindevorhaben wurde vom Caritasverband in Westberlin bezahlt. Ich bekam den Auftrag wegen meiner guten Zeichnungen. Da war ich 31 Jahre alt und es war für mich eine große Sache. Wir waren ein Team, aber ich durfte es führen.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Problemzone Ostmann?»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Problemzone Ostmann?» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Problemzone Ostmann?» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.