Christoph Geisselhart - The Who - Maximum Rock I

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Christoph Geisselhart, geboren 1963, gründete mit dem Maler Rolf Sieber 1992 die international tätige Künstlergruppe
MAN HOI und veröffentlichte 1994 den Roman Die Erben der Sonne.
www.manhoi.de

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8.: Mondaufgang: Auf einer seltsamen Umlaufbahn

„Alle Lehrer liebten Keith.“

Schwester Linda über die angeblich sorgenfreie Schulzeit von Keith Moon

„Er brachte sich dauernd in Schwierigkeiten.“

Keith Cleverdon, Mitschüler und Nachbarskind

„Künstlerisch zurückgeblieben, in gewisser Hinsicht idiotisch.“

Kunstlehrer Harry Reed in Keiths Zeugnis 1958

Von einem Jungen, der im Schatten des legendären Wembleystadions aufwächst, einer der Gralsstätten des Fußballs, zu der manchmal hunderttausend ­Menschen­ pilgerten und von der Millionen anderer Jungs in der ganzen Welt träumten – von einem solcherart begünstigten Knaben sollte man erwarten, dass er wenigstens eine heimliche Neigung zu Sport und Fußball entwickelt, um dereinst in der ­ehrfurchtgebietenden Fußballarena von Wembley gegen das runde Leder treten zu können.

Nicht so Keith Moon. Die ersten Versuche seines Vaters, ihn für irgendeine Sportart zu begeistern, schlugen kläglich fehl. Keith war eigentlich für überhaupt nichts zu begeistern, was ein Mindestmaß an Ausdauer, Konzentration oder Disziplin erforderte. Spielsachen konnten seine Aufmerksamkeit genauso wenig binden, wie dies Lehrern oder Mitschülern gelang. Das einzige Medium, mit dem man Keith wenigstens für kurze Zeit zur Ruhe bringen konnte, war ein tragbarer Plattenspieler, später das Familienradio oder der Fernsehapparat. Die Eltern maßen diesem auffälligen Verhalten ihres Stammhalters zunächst wenig Bedeutung zu. Der Junge liebte es eben, im Mittelpunkt zu stehen und seine Umgebung mit allerlei Possen zu unterhalten. Erst als Keith eingeschult wurde, änderte sich das Bild.

Die Familie war 1949 ein paar Straßen weiter in die Chaplin Road Nummer 134 gezogen, nachdem Schwester Linda geboren worden war und der Vater eine besser bezahlte Stellung bekommen hatte, zunächst in einer chemischen Reinigung, dann bei der Stadtverwaltung von Wembley, was der brave Alf Moon als „Lebensstellung“ empfand.

Das neue Domizil am Barham Park unterschied sich vor allem durch einen größeren, halb überdachten Garten vom vorherigen Heim und war kaum einen Steinwurf von der Primary School entfernt, die Keith ab 1951 besuchte.

Die Grundschulzeit stand von Anfang an sehr unter dem Druck der bevorstehenden Eleven-plus-Abschlussprüfung. Keith war erst kurz vor der Einschulung sechs Jahre alt geworden und gehörte daher immer zu den Jüngsten in seiner Altersstufe. Doch statt sich ein- oder gar unterzuordnen, versuchte er seine Unterlegenheit mit Witz und Energie zu überspielen. Bei Schulaufführungen rannte er erst einmal über den gesamten Schulhof, bevor sein Auftritt auf der Bühne beginnen konnte; auf dem Klassenfoto mimte er seinen Lieblingshelden Long John Silver, der als wild grimassierender Pirat durch die Fernsehserie Treasure Island hampelte; im Unterricht zappelte er ständig herum, lachte, blödelte, furzte … zur Freude­ seiner Mitschüler, zum Ärger seiner Lehrer.

Namensvetter Keith Cleverdon, der um die Ecke wohnte und unter der Namensgleichheit immer dann zu leiden hatte, wenn ein Missetäter namens Keith gesucht wurde, erinnert sich sehr genau, dass sein aufgedrehter Mitschüler ständig­ Probleme hatte. Aber: „Es war ihm egal. Er dachte, es schert eh ­keinen,­ ob ich was lerne.“

Mutter Kit, obschon in heimlicher Sorge, dass ihr Sohn in der Schule anecken musste, nachdem er sich zuhause oft unbeherrscht und sprunghaft verhielt, wollte­ von Problemen nichts wissen. In ihrer Vorstellung blieb Keith der fröhliche Wonne­proppen, den alle liebten, auch wenn er den kleinen Fehler hatte, immer im Mittel­punkt stehen zu wollen. Die ganze Familie Moon schloss sich dieser Beurteilung an. Linda, die nach Keith in die gleiche Grundschule ging, glaubte, dass alle Lehrer­ ihren Bruder liebten, „weil er so ein liebenswertes Kind war“.

Doch die Stunde der Wahrheit rückte näher. Keith war erst zehn, als im Frühjahr 1957 das Examen der Elfjährigen anstand. Unglücklicherweise waren die Schülerzahlen in seinem Jahrgang auch noch besonders hoch, so dass strenger gesiebt wurde und Grenzfälle eher negativ bewertet wurden als in den geburtenschwachen Jahren zuvor. Zusammen mit seiner Unreife und der Konzentrationsschwäche, die man heute bei Schulkindern als ADHS-Syndrom (Aufmerksamkeitsdefizit-Störung) erkennt und frühzeitig zu behandeln versucht, war das Unheil vorhersehbar: Keith rasselte durch die Prüfung und verpasste damit unwiederbringlich den Anschluss ans höhere Bildungssystem. Reaktionen seitens der Familie­ sind nicht bekannt. Mutter Moon billigte anscheinend die Herabstufung ihres zweifellos intelligenten, aber schwer zu führenden Sohns, indem sie darüber­ hinwegsah – ein Muster, das über Keiths Tod hinaus durchgehalten wurde. In Interviews nach der Tragödie verwiesen die Moons stets auf die nüchterne, bodenständige Atmosphäre in ihrem Haus, die keine Anhaltspunkte bieten sollte für Speku­lationen. „Er hatte ein bisschen was von einem Einzelgänger“ gab Kitty Moon zwar zu, „und er langweilte sich schnell.“ Aber echte Schwierigkeiten ihres verwöhnten Söhnchens wollte sie nicht bemerkt haben.

Paul Bailey, der heute als Musikmanager eine Veranstaltungsagentur betreibt und in der Nachbarschaft der Moons aufwuchs, behauptet dagegen, dass Keith schon als Junge in der Klinik von St. Bernard’s, bei Southall, behandelt wurde, nachdem er seine Mutter mit den Fäusten traktiert haben soll. Auf Empfehlung der dortigen Ärzte soll Moon gar erst mit dem Schlagzeugspielen begonnen haben.

Diese Darstellung darf tatsächlich nur als Fama gelesen werden, bis glaubwürdige Dokumente das Gegenteil beweisen. Zudem wäre eine solche psychische Stigmatisierung ganz im Sinn des gewieften Exzentrikers und Medienprofis „Moon the loon“ gewesen, der später nichts ausließ, was ihm die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit sicherte. Sicher ist jedoch, dass in der ganzen Familie wenig Neigung zu entdecken ist, das immer erkennbarer werdende Problemverhalten des Stammhalters wahrzunehmen und offensiv anzugehen. Es wurde versäumt, dem labilen Jungen Grenzen zu setzen, und für Keiths auffällige Hyperaktivität und Lernschwäche wären stärkere Eltern vermutlich hilfreich gewesen.

Nach seiner verpatzten Prüfung musste Keith an die Alperton Secondary Modern School, eine tatsächlich nur als sekundär zu betrachtende Bildungseinrichtung südlich von Wembley an der Ealing Road. Die Schule war erst kürzlich erweitert und nach Geschlechtern getrennt worden. Fantasievolle, unbändig rastlose und verhaltensauffällige Kinder wie Keith dürften in einem so antiquierten System wenig positive Anregung empfangen haben.

Unter den Lehrern der Alperton Secondary School – das „Modern“ wurde bald wieder gestrichen – kursierten bald die tollsten Episoden über ihr neuestes Mündel. Keith wurde von seinen Lehrern inoffiziell „Sputnik“ getauft, nach jenem russischen Satelliten, der zeitgleich mit dem Schulstart ins All katapultiert worden war und im luftleeren Raum um sich selbst und die Erde kreiselte, unablässig ­sendend, funkend, unsichtbare Wellen ausstrahlend: im Grund ein recht zutreffen­des Bild von dem heranwachsenden Moon.

Im selben Jahr war auch Keiths zweite Schwester Lesley geboren worden. Ein zwölf Jahre jüngeres Mädchen im Haus dürfte selbst für Keith eine unschlagbare Konkurrenz um die Aufmerksamkeit der Eltern gewesen sein. Sicher bezog er daraus weitere Unsicherheit und noch mehr Drang, sich auffällig zu verhalten.

Immer noch verbrachte er einen Großteil seiner Freizeit vor dem Radio – und war dabei unweigerlich auf The Goon Show gestoßen, Britanniens erste Nachkriegsblödelsendung, die später die Monty Pythons zu ihrem anarchischen Comedykonzept inspirierte und sich auch in der abstrusen Komik der Beatles-Filme wieder­findet. Allwöchentlich sonntags sendeten die Goons – Peter Sellers, Harry Secombe und Spike Milligan, jeweils mit mehreren Sprechrollen betraut – ihren haarsträubenden Nonsense ans Radiovolk. Wenn Keith gewusst hätte, dass Milligan, der Begründer und Hauptautor der Goon Show, manisch depressiv war und sein ganzes­ Leben an dieser Krankheit litt, wäre er vielleicht vorsichtiger gewesen, ausgerechnet diesen Mann zu seinem Vorbild zu erklären. So aber lauschte er andächtig und nahm die aberwitzige, vielstimmige Exzentrik begierig in sich auf, um sie dann am Montag in halböffentlicher Runde auf dem Schulhof als perfekter Imitator wieder­ auszuspucken.

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