Christoph Geisselhart - The Who - Maximum Rock I

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Christoph Geisselhart, geboren 1963, gründete mit dem Maler Rolf Sieber 1992 die international tätige Künstlergruppe
MAN HOI und veröffentlichte 1994 den Roman Die Erben der Sonne.
www.manhoi.de

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Christoph Geisselhart

Maximum Rock

The Who

Die Geschichte der verrücktesten Rockband der Welt

Band 1

wwwhannibalverlagde Impressum Eine HannibalOriginalausgabe 2012 Koch - фото 1

www.hannibal-verlag.de

Impressum

Eine Hannibal-Originalausgabe

© 2012 Koch International GmbH/Hannibal, A-6600 Höfen

www.hannibal-verlag.de

Lektorat und Korrektorat: Manfred Gillig-Degrave

Buchdesign und Produktion: Cooley Design Lab/bürosüd°, München, Bettina Wengenmeier

Coverdesign: bürosüd°

Epub: buchsatz.com

ISBN 978-3-85445-283-6

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt und darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlags nicht verwertet oder reproduziert werden. Das gilt vor allem für Vervielfältigungen, Übersetzungen und Mikroverfilmungen sowie die ­Einspeicherung und Verarbeitung in ­elektronischen Systemen.

Inhalt

Vorwort und Danksagung

Teil 1: Overture (1944 bis 1964)

1. Geboren unter Blitz und Donner: Der erste Auftritt des Überlebenskünstlers Roger Daltrey

2.: Stille Geburt: Später einmal wird John Entwistle ein ziemlich lauter Bassist

3.: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Die Geburt einer musikalischen Spürnase

4.: Eine Legende wird geboren: Aber wann?

5.: Erster Lorbeer, erste Narben: Roger wird zum Rebellen

6.: Vereint im Zorn: Pete wird vom Schulhofkönig herausgefordert, und John, der Waldhornbläser, schaut ungerührt zu

7.: Über Umwege zum Ziel: The Detours und ihr beschwerlicher Weg durch Londoner Nächte

8.: Mondaufgang: Auf einer seltsamen Umlaufbahn

9.: Erste Anzeichen von Art & Beat: The Detours entwickeln sich zur ernsthaften R&B-Band

10.: Zwischen Fremden und Freunden: Keiths Moons erste Band

11.: „Surfin’ London Nights“: Mit den Beachcombers entlang der Themse

12.: Endlich The Who: Ein Geldgeber – und Rockstars kennen keinen Schmerz

Teil 2: Maximum Years (1964 bis 1971)

1.: Zwischen Dichtung und Wahrheit: Die Legende von Keiths fulminantem Eintritt in die Band

2.: The High Numbers: Oder die Suche nach dem dritten Weg

3.: Zwischen Tricksern, Profiteuren, Glücksrittern und Mentoren: Der winklige und laute Weg bis zur ersten Who-Single

4.: Erfolgreich in Erklärungsnöten: Wie der erste Who-Hit „I Can’t Explain“ zustande kam

5.: Richtungswechsel: Die Abkehr vom Modimage und die Proklamation von Pop-Art in der Musik

6.: Mythos von ewiger Jugend: „My Generation“ und der Kampf um die Macht

Erster Einschub: The Who Sings My Generation

Bildstrecke

7.: „A Legal Matter“: Viel Lärm ums Geschäft, neue Singles im Überschuss und eine heimliche Hochzeit

8.: A Quick One: Kurzbesuch in Deutschland, die erste Minioper und ein gefährlicher neuer Gitarrengott

Zweiter Einschub: A Quick One

9.: The Who Sell Out: Die Gratwanderung zwischen Pop und Rock durch neue und alte Welten

Dritter Einschub: The Who Sell Out

10.: Stille im Sturm: Ein stummer indischer Meister zähmt den redseligen Who-Komponisten und bahnt den Weg zum Opus Maximus

11.: Tommy: Ein tauber, stummer und blinder Junge öffnet vielen die Augen, Ohren und Münder

Vierter Einschub: Tommy

12.: „Welcome to the Opera“: Tommys Einzug in die Hohen Häuser, der Tod eines Chauffeurs und das großartige Livealbum Live At Leeds

Fünfter Einschub: Live At Leeds

13.: Lifehouse: Ein misslungenes Experiment, weitere Seifenopern, ein neues Instrument und die musikalische Vollendung im großartigsten Rockalbum aller Zeiten, Who’s Next

Statistischer Einschub

Exkurs: Bericht von einer einmaligen Erfahrung

Sechster Einschub: Who’s Next

Credits

Quellen und Weblinks

Fortsetzung folgt

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Vorwort und Danksagung

„Es ist höchste Zeit für ein deutsches Buch über The Who.“

Irish Jack in einem Brief an den Autor

Bis zur Verbreitung des Internets Anfang der neunziger Jahre hatten es Who-Fans in Deutschland schwer, Informationen über ihre Helden zu erhalten. Deutschsprachige Bücher über The Who waren Mangelware, und wenn sich in den Acht­zigern oder Neunzigern ein deutsches Musikmagazin einmal erbarmte, der Band einen größeren Bericht zu widmen, las sich das für gewöhnlich so traurig wie das Lamento­ eines einsamen Paläontologen, der in der Abstellkammer des Landesmuseums die Knochen einer besonders unrelevanten Spezies abstaubte.

Eigentlich gab es bis zum Erscheinen dieser Biografie nur drei nennenswerte Buchveröffentlichungen in deutscher Sprache. Zwei davon waren Übersetzungen von Originaltexten englischer Musikjournalisten: The Who – die härteste Rockband der Welt von George Tremlett (1975) und The Who – Die illustrierte Biografie von Chris Charlesworth (1982). Beide erschienen in Deutschland erst einige Jahre nach der englischen Originalausgabe und waren infolgedessen nie aktuell. Trotzdem fühlte­ man sich als Who-Fan glücklich, wenn man einmal ohne Englischlexikon in der Hand über seine Lieblingsband schmökern durfte.

Als Pioniere der deutschen Who-Literatur muss man Paul Sahner und Thomas Veszelits ausdrücklich loben, bevor man ihr Büchlein The Who, das 1980 im Lübbe Verlag erschien, wieder beiseite legt. Den Autoren standen nicht meine Quellen zur Verfügung, so dass sie über einige Wissenslücken hinweg dichten mussten. Trotzdem habe ich damals die knapp hundertvierzig Taschenbuchseiten begierig verschlungen, wofür ich den beiden Autoren nachträglich danken möchte.­

Und sonst?

Ruhe im Karton. Als ob es keine Who-Fans in Deutschland gäbe. Dauernd kamen neue Beatles- und Stones-Biografien heraus, aber für The Who interessierte­ sich anscheinend keiner. Zu schwer greifbar, zu unberechenbar und kaum einzuordnen in ihrer langen, häufig unterbrochenen musikalischen Zeitreise durch R&B, Beat und Pop und Rock erschien diese Band, zwischen elektronischer Unterhaltung und anspruchsvoller Konzeptmusik, zwischen Kunst und Kommerz, wüster­ Rockstarattitüde und feingeistiger Transzendenz. Mit dem Aufkommen des Internets entstanden jedoch bald die ersten Web­sites – in allen möglichen Facetten und zunächst vorwiegend im anglo-amerikanischen Raum. Ich entdeckte vieles, was ich noch nicht wusste, und erwartete, dass sich nun irgendwer in Deutschland der längst überfälligen Who-Biografie annehmen würde. Aber nichts geschah.

Ich selbst traute ich mir die Aufgabe längst nicht zu. Ich war kein fanatischer „Wholigan“, der seit Jahrzehnten alles sammelte, was er über die Band kriegen konnte, sondern nur ein ganz normaler Fan auf der Suche nach Unterhaltung und Information, wie es wohl Zehntausende in Deutschland gibt. Aufmerksam durchforstete ich das Netz, das Pete Townshend nach seinem eigenen Verständnis nicht etwa mit erfunden, sondern in einer Art Science-Fiction-Vision vorausgeahnt hatte, auf der Suche nach Aufklärung, nach Hinweisen, Kontakten, Spuren; doch niemand wollte mir den Gefallen tun, endlich mit einem deutschen Buch über meine Lieblingsband aufzuwarten.

Und so quälte ich mich weiter mit dem Wörterbuch durch englische Publikationen, die freilich meistens weit im alten Jahrtausend abrupt endeten. Am besten­ gefielen mir Dave Marshs umfängliches Standardwerk Before I Get Old sowie Maximum R&B von Richard Barnes mit Berichten aus der Frühzeit und aus dem inneren Zirkel­ der Band und Tony Fletchers extensive Keith-Moon-Biografie Dear Boy. Auf diese Autoren habe ich mich ausdrücklich gestützt, wofür ihnen mein tief­empfundener Dank gilt, und ich kann ihre Werke nach wie vor jedem interessierten Leser empfehlen (siehe Quellenverzeichnis am Ende dieses Buchs).

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