Christoph Geisselhart - The Who - Maximum Rock I

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Christoph Geisselhart, geboren 1963, gründete mit dem Maler Rolf Sieber 1992 die international tätige Künstlergruppe
MAN HOI und veröffentlichte 1994 den Roman Die Erben der Sonne.
www.manhoi.de

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Um den Zauber und das Wunder ihrer Zusammenkunft zu erklären, muss man weit zurück blicken.

Die Geschichte der trommelfellbetäubenden und für ihre exzessive Bühnenshow berüchtigten Rockband The Who beginnt im Kriegsjahr 1944, als Europa unter Bomben und Granaten erzitterte und die Schreie der Todgeweihten und Verwundeten in Rauch und Gas erstickten.

An seinem zweiundsechzigsten Geburtstag erklärte der im Krieg geborene Roger Daltrey, es sei wohl fraglich, ob die erstaunlich lange Phase des Friedens in Europa ohne Rock’n’Roll so ruhig verlaufen wäre, weil „der Rock’n’Roll diese ganze finstere Energie beanspruchte. Es sah vermutlich so aus, als würden wir die Kids anheizen; aber in Wirklichkeit haben wir eher einen Weltkrieg verhindert.“

Betrachtet man den Anfang der existenziellen Gratwanderung, die Roger ­Daltrey, John Entwistle, Keith Moon und Pete Townshend zu Ikonen der Rockmusik werden ließ, erscheint ihr gewaltiges Lärmen, Grollen, Zürnen, Toben wie ein donnerndes, episches Echo auf das Zeitgeschehen.

Die qualmenden, quietschenden, heulenden Verstärkerwände am Ende eines Who-Konzerts in den sechziger und siebziger Jahren erzeugten etwa den akustischen Eindruck eines Fliegerangriffs; die enthemmten Aktionen der Figuren auf der Bühne, die geisterhaft und wie fremdgesteuert zwischen Rauch und durch irrlichternde Lichtkegel über die Trümmer ihrer ehemals glorreichen Instrumente stolperten, erinnerten an die letzten Zuckungen auf einem Schlachtfeld. Jawohl, ein künstliches, in Musik getränktes, mit Ton und Note gemaltes Schlachtfeld war es, das diese vier britischen Jünglinge anrichteten, brutal, faszinierend, spektakulär, kraftvoll, respektlos. Und immer etwas lauter als alle anderen.

Ihre Schicksalsgemeinschaft begann im Krieg; und es blieb über viele Jahre ein Krieg, den The Who nach innen genauso vehement ausfochten, wie sie ihn mit harter Musik und unberechenbarer Bühnenpräsenz nach außen trugen. Die Generation der Väter hatte alles daran gesetzt, jede Beteiligung am wirklichen Krieg zu verdrängen. Ein Ersatzkrieg, ein künstliches Inferno musste her, um einer wirklichen Aufarbeitung und Heilung den Weg zu bahnen.

Keine Band der Welt hat diesen Aspekt der Rockmusik ernsthafter, erregender und unterhaltsamer aufgegriffen und in ihrem Werk verarbeitet als The Who.

Aus diesem Grund soll der Anfang ihrer Karriere auch besonderen Raum erhalten und wirklich am Anfang beginnen: im bis heute furchtbarsten Krieg der Menschheitsgeschichte, und zwar mit einer ganz und gar unglaubwürdigen Geburt, die es nach medizinischem Wissen nie hätte geben dürfen – mit einem Mythos also, wie es sich für eine Biografie über die verrückteste Rockband der Welt gehört.

1.: Geboren unter Blitz und Donner: Der erste Auftritt des Überlebenskünstlers Roger Daltrey

„Alle Häuser brannten.“

Rogers Mutter Irene Daltrey

Harry und Irene Daltrey dachten nicht daran, Shepherd’s Bush zu verlassen, nachdem sie geheiratet hatten. Das war erstaunlich; denn „The Bush“ war alles andere­ als ein paradiesischer Ort. Die übrigen Bewohner dieses typisch englischen Arbeiterviertels im Westen von London unterließen kaum eine Anstrengung, um anderswo ein besseres Leben führen zu können.

Nicht so Harry und Irene. Die bodenständigen Daltreys, beide gerade Anfang zwanzig, mieteten ein Häuschen in der Percy Road Nummer 15 und waren mit ihrem Dasein zufrieden. Harry arbeitete seit seinem vierzehnten Lebensjahr in der örtlichen Sanitärfabrik Armitage Shanks, wo unter anderem die damals aufkommenden Wasserklosetts hergestellt wurden. Seine Stellung erschien ihm nach zehn Jahren ausreichend sicher, um mit Irene an die Gründung einer eigenen Familie zu denken.

Was sich um diese Zeit, 1936, auf der anderen Seite des Ärmelkanals an politischen Umwälzungen ankündigte, beschäftigte ihn weit weniger als die Vorkommnisse, mit denen seine dreiundzwanzigjährige Frau bald zu kämpfen hatte. Denn neun Monate nach der Hochzeit wurde Irene – nein, nicht schwanger, wie man es erhofft und erwartet hatte, sondern sehr, sehr krank. Eine Niere musste in größter Eile entfernt werden. Noch schlimmer aber war: Die Ärzte erklärten der zu Tode Betrübten, dass sie in Folge dessen niemals Kinder bekommen werde. „Das brach mir fast das Herz“, erzählte Irene später; „ich hatte vier Schwestern, und alle konnten Kinder kriegen, nur ich nicht.“

Und es sollte für die Daltreys noch tragischer kommen. Irene erkrankte nach dem Eingriff an Polyneuritis, einer Form von Polio mit akuter Lähmung der Muskulatur und Störung des Nervensystems. Ein langes Jahr lag sie hilflos in der „Eisernen Lunge“, einem damals entwickelten Holzkasten, mit dem Patienten maschinell beatmet wurden; ohne jedes Gefühl im Körper starrte sie an die Krankenhausdecke. Nach ihrer Entlassung aus dem Hospital war sie weitere fünf Jahre, 1937 bis 1942, an den Rollstuhl gefesselt.

Doch die kleine, hübsche Frau war eine Kämpfernatur. Selbst als ihr Mann gleich nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zur Armee eingezogen wurde und sie nicht mehr pflegen konnte, blieb sie zuversichtlich – und hartnäckig. Ihr größter Wunsch war ein Baby, da mochten die Ärzte hundertmal erklären, dass es aussichtslos sei, mit nur einer Niere ein Kind zu empfangen.

Im August 1940, nach dem schnellen Sieg der Wehrmacht über Frankreich, begannen die deutschen Luftangriffe auf London. Harry blieb zunächst in England stationiert und erhielt eine großzügige Genehmigung für Heimatbesuche, doch bald musste auch er als Schütze in den Krieg, und Irene teilte nun noch die Sorge aller Soldatenfrauen, Witwe zu werden.

Doch da, während eines Heimaturlaubs im Sommer 1943, geschah das Wunder. Harry, ein kleiner, schlanker Mann mit irischen Gesichtzügen, widerlegte auf schönste Weise eine medizinische Regel. Irene wurde schwanger, mit über dreißig Jahren, und ungeachtet einer acht Jahre langen Krankheit und des Krieges, der sich nun auch auf die Britischen Inseln ausgeweitet hatte. Gegen den Rat der Ärzte beschloss sie, das Kind auszutragen.

Im Winter 1943/1944 war der Luftkrieg um Großbritannien für die deutsche Luftwaffe eigentlich längst verloren, doch nach wie vor wurden Vergeltungsangriffe gegen die englische Bevölkerung geflogen. Als die Alliierten eine verhee­rende­ Luftoperation namens „Big Week“ durchführten, eine Serie von todbringenden Bombardements mit mehr als sechstausend britischen und amerikanischen Flugzeugen über Nürnberg, Hamburg, Braunschweig, Leipzig, Magdeburg, ­Berlin­ und entlang der Ruhr, heulten wenig später auch in London die Sirenen. Die Reste der deutschen Luftwaffe rächten sich mit einer Angriffsserie, die den Bewohnern der Londoner Vororte als „Miniblitz“ in Erinnerung geblieben ist. Bomben detonierten mitten in Wohngebieten, Flakgeschosse durchfurchten den erleuchteten Himmel, Jäger heulten mit knatternden MGs über die Fliehenden – und Irene stand kurz vor der Niederkunft. In jener Nacht packte sie ihre Sachen und zog mit Decken und Kleidern in den öffentlichen Bunker, den die Behörden in der Tube, der Londoner U-Bahn, eingerichtet hatten: „Ich lag im U-Bahnbunker von ­Shepherd’s Bush und versuchte zu schlafen – da setzten die Wehen ein.“

Es war der 29. Februar; 1944 war ein Schaltjahr. Irene, mittlerweile zweiunddreißig Jahre alt, hatte keine Angst, ihr Baby mit nur einer Niere zu bekommen. Sie hatte nur entsetzliche Angst vor den Luftangriffen, die ausgerechnet jetzt tobten, als Sanitäter in den Schutzbunker hasteten, um sie ins nahe Hammersmith-Hospital zu bringen. Während dieser Angriffe wurde das direkte Nachbarhaus der Daltreys von einem Volltreffer zerstört. Zwanzig Menschen, Nachbarn, Freunde, Bekannte, starben. Irene war wie durch ein Wunder unverletzt geblieben; ihr Haus blieb sogar bewohnbar; aber sie konnte die Flugzeuge, die Detonationen und das Heulen der Geschosse über sich hören, als sie auf dem Weg ins Krankenhaus war. Sie sah den Rauch und die Flammen in der Percy Road, und sie fürchtete um so mehr, dass ihre Panik sich auf das Baby übertragen werde, das kurz davor stand, in eine apokalyptische Welt geboren zu werden. „Die Sanitäter holten­ mich um neun Uhr. Er wäre ein Schaltjahrsbaby geworden, aber ich bat darum, ihn nicht vor dem ersten März zur Welt kommen zu lassen. Sie fragten: ‚Warum?‘ Ich antwortete: ‚Weil das der Geburtstag meiner Mutter ist.‘“

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