Gisela Sachs - Hans im Glück

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»Ertraget einander in Liebe und Geduld«, hatte der Pfarrer vor vielen Jahren bei der Hochzeitsmesse verkündet. Felizitas Kirschbaum hat einige Jahre gebraucht, um zu verstehen, was der Geistliche mit diesen Worten gemeint hatte. Auch sie weiß jetzt, dass die Ehe kein Märchen ist. Ihr Mann hat eine 20 Jahre jüngere Geliebte. Felizitas leidet sehr. Sie wird von ihrer besten Freundin Ulla, einer erfolgreichen Singlefrau getröstet und zu einem Urlaub in die Toskana überredet. Als der Ehemann merkt, dass seine junge Geliebte nicht kochen kann, ihr der Haushalt völlig egal ist, sie nur Spaß und teure Geschenke haben möchte, beendet er die Beziehung, will seine Frau zurückhaben …

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Ich höre das empörte Bellen des Nachbarhundes aus dem Reihenhaus von links, der sich bei den vergeblichen Versuchen meines Mannes, die Haustür aufzuschließen, gestört fühlt. Er findet das Schlüsselloch nicht auf Anhieb und flucht leise vor sich hin. Ich schleiche zurück in mein Bett und stelle mich schlafend, doch war diese Vorkehrung umsonst. In dieser Nacht schläf mein Mann in unserem Gästezimmer.

»Ich wollte dich nicht stören, es ist spät geworden«, teilt er mir zur Mittagszeit per Telefon mit.

»Die nächsten Tage wird es wohl nicht anders werden, es könnte sein, dass ich im Büro übernachte«, spricht er nervös weiter. Ich höre jemanden im Hintergrund husten.

»Hat der Fisch sich erkältet?«

Vier Nächte bleibt mein Mann aus. Frau Amsel verkündet wieder seine Ankunft. Wieder bellt empört der Nachbarshund. Ich spähe aus dem Schlafzimmerfenster zu unserem Parkplatz herunter, kann auch ohne Brille erkennen, wie müde und abgeschlafft mein Mann sein muss. Hölzern wie Pinocchio erklimmt er die drei Treppenstufen zu unserer Haustür. Erschrocken lege ich mich in unser Bett und stelle mich schlafend.

Leise legt er sich neben mich und alsbald spüre ich seine kalten Füße an meinen Waden.

Er sei auf Geschäftsreise, stand auf dem Zettel, den ich am nächsten Morgen auf dem Küchentisch finde. Und er wisse nicht, wie lange die Verhandlungen dauern würden. Und anrufen solle ich nicht. Und er habe das Handy nur in Notfällen eingeschaltet. Und, dass er irgendwann mal anrufen werde. Eine leicht verständliche Gebrauchsanweisung.

Aber was ist ein Notfall?

Die nächsten Tage leide ich einsam vor mich hin. Das Mobiltelefon habe ich mir zwischen Bauchnabel und Busen in den Rockbund gesteckt. Ich will keinen Anruf meines Mannes verpassen. Es vibriert nicht, klingelt nicht, bleibt mausetot bis zum siebten Tag. Ich erschrecke, als ich dann die Stimme meines Mannes höre. Aufgeregt wie ein Schulmädchen stottere ich, als ich ihn frage, wann er denn heimkomme.

»Deswegen rufe ich an«, erklärt er.

»Es wird wohl noch ein paar Tage dauern, die Verhandlungspartner sind zäh, die Gespräche fließen träge, es läuft nicht planmäßig.« Das Telefon rauscht und knistert, die Sprache klingt verzerrt und im Hintergrund höre ich ein Hüsteln.

»Der dicke Fisch, was ist mit dem dicken Fisch?«, frage ich ihn.

»An Land gezogen«, höre ich noch. Dann: knister, knister, klack.

Ehe über Bord? Fisch an Land gezogen? Was ist eigentlich los? Was habe ich falsch gemacht? Nun, ich habe zehn Kilo mehr als am Anfang unserer Ehe, vielleicht auch elf, wahrscheinlich sogar zwölf. Auf einer Waage bin ich seit Ewigkeiten nicht mehr gestanden. Ich habe Cellulite an meinen Oberschenkeln und am Po. Meine Beine waren noch nie besonders schön, ich habe keine Storchenbeine wie die Models in den Modeblättern, konnte bisher aber gut damit laufen. Jetzt plagt mich Arthrose in den Zehen und ich laufe in Waldläufer-Schuhen aus dem orthopädischen Fachgeschäft umher. Meine grauen Haare fühlen sich an wie ein Stück Schnur. An beiden Handrücken haben sich unzählige Flecken niedergelassen. Riesengroße in hellbraun, dazwischen kleine Dunkle. Meine Zähne haben Paradontose.

Ich habe Falten im Gesicht und am Hals.

»Mein weißer Schwan«, hast du früher zu mir gesagt und mich auf den Hals geküsst. Dein weißer Schwan zieht sehr einsam dahin ohne dich. Ich zähle die Tage, die Stunden, die Minuten und Sekunden. Endlose Tage werden durch endlose Nächte abgelöst. Träume suchen mich heim, erzählen mir von vergangenen glücklichen Ehe Tagen …

Gerade hat man mich aus dem Kreißsaal geschoben und in ein Zimmer mit zwei anderen Müttern gebracht. Ich habe den Fensterplatz bekommen. Mein kleiner Prinz liegt neben mir und ich staune über seine kleinen Finger, den rötlich goldenen Haarflaum, und vergewissere mich immer wieder von Neuem, dass es wirklich ein Junge ist, staune über das Teil, das später das Leben eines Mannes bestimmen soll. So klein ist das?

Ich zähle die Zehen nach. Ja, wunderbar, es sind fünf. Ich zähle immer wieder nach die Zehen und die Fin-

gerlein, rieche an dem Haarflaum, rieche Baby, nur noch Baby.

Ich bin Mama, welch ein Wunder!

Die Frau neben mir ist Türkin. Es ist ihr fünftes Kind. Sie zeigt mir die Anzahl ihrer Kinder, indem sie die geballte Faust ihrer linken Hand ruckartig in die Luft reißt, ihre fünf Finger spreizt und jeden einzelnen Finger liebevoll drückt, dabei laut und stolz lacht. Ihre Zahnlücken sind deutlich sichtbar, einige Zähne sind mit Gold ausgebessert. Für jedes Kind ein Stück Gold?

Sie spricht kein Deutsch und ich werde es wohl nie erfahren, denke ich. Ihr Mann steht stolz vor dem Bett und strahlt seine »Anne« an.

Anne bekommt viel Besuch von Frauen, die ausnahmslos Kopftücher tragen. Die Frauen sprechen wenig bis gar kein Deutsch, schnattern fröhlich durcheinander, wenn sie täglich mit vollen Tüten in das Krankenzimmer stürmen. Sie erscheinen immer in der gewohnten Fünfergruppe, meist schon morgens nach der Visite. Sie sind sich einig. Eine frisch entbundene Frau hat alle Aufmerksamkeit der Welt verdient. Solidarität, die beeindruckt. Ich kenne bald ihre Namen. Sie heißen Hatice, Ayse, Lative, Nasika und Pinar.

Es könnte sein, dass es ihnen entgangen ist, dass es hier regelmäßig Essen gibt. Wahrscheinlicher scheint es mir aber, dass sie der Krankenhauskost nicht trauen. Die frisch gebackene Mutter soll mit heimischer Kost versorgt werden.

Ich werde von den fürsorglichen Frauen mitversorgt, darf von all ihren Köstlichkeiten der türkischen Küche probieren, bekomme den dazugehörigen Namen gesagt und werde anschließend von der ganzen Meute beobachtet.

Sage ich »oh«, freuen sich alle, lachen und klatschen in die Hände, verziehe ich das Gesicht, wiederholen sie den Namen des Gerichts, lachen noch mehr und klatschen noch lauter in ihre Hände. Verständnis ohne Worte.

Die Solidarität gefällt mir. Als sie mir aber mein Tablett mit meinem Mittagessen wegnehmen, dieses kopfschüttelnd auf den Klinikflur hinaustragen und auf dem bereitgestellten Wagen für Schmutzgeschirr abstellen, wehre ich mich entschieden.

»Ich will mein Schweineschnitzel mit den Spätzle wieder haben!«, rufe ich laut.

Das war das Ende unserer Freundschaft.

Zeitlupengleich öffnet sich später die Tür, die Frauen starren gebannt darauf, vergessen zu kauen und erschrecken sehr, als ein Bärenkopf ins Zimmer schaut. Zuerst lugt ein brauner Kopf mit riesengroßen Knopfaugen, danach eine grüßende Hand, später ein frech wippender Fuß ins Zimmer. Letztendlich ist der Mensch sichtbar, der mit ausgefransten Jeans und Turnschuhen solche Narreteien treibt und den Riesenbären wie eine Trophäe vor sich herschleppt.

»Den habe ich im Spielzeugladen in unserer Straße gekauft. Er stand zu lange im Schaufenster und hat ein paar helle Flecken von der Sonne abbekommen, deshalb konnte ich den Preis runter handeln. Ein echtes Schnäppchen«, sagt mein Mann begeistert, als er mit diesem Riesenvieh an meinem Bett angekommen ist. Meine Müttergenossinnen verziehen ihre Gesichter. Ausnahmslos. Diesmal lache ich.

»Ich hole dich hier raus«, sagt mein Mann und verschwindet. Noch in derselben Stunde werde ich in ein Einzelzimmer verlegt. Der Riesenbär nimmt das halbe Zimmer für sich in Anspruch und lässt es dunkler erscheinen, als es ist, fast bedrohlich wirken. Ich mag ihn nicht, den Bären, will aber dem stolzen Vater seine Freude nicht verderben. Als er am nächsten Tag atemlos mit einem riesigen Karton ins Krankenzimmer stürmt, dabei den Bären umrennt und ich erkenne, dass sich in dem Karton eine elektrische Eisenbahn befindet und mein Mann diese tatsächlich hier im Krankenzimmer aufbauen will, bekomme ich die Krise.

»Wochenbettdepression«, nennt mein Mann meine Verweigerung und packt kopfschüttelnd die Eisenbahn zurück in den Karton. »Lass dir das Geld zurückgeben«, mahne ich meinen Gatten. »Wir brauchen es für wichtigere Dinge.« Er versteht nicht, was wichtiger sein könnte als die elektrische Eisenbahn für seinen Sohn, und verlässt frustriert das Zimmer.

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