Die Villa
Afrika ruft
Von
HanSSachs
Die Villa
Afrika ruft
Buchbeschreibung:
Eigentümer der Villa sind Arnold und seine liebe Frau Judith. Sie haben zwei Zwillingspärchen im jugendlichen Alter. Die vermögenden Besitzer sind Sympathisanten aufregender Partys und suchen derzeit neue Mitarbeiter als Ersatz der gealterten langjährigen Mamsell. Die Stellenbewerber sind Feuer und Flamme, nicht nur wegen der Pflege des großen Areals. Ein Butler und ein farbiger Animateur mit Begleitung sind auf den Partys gern gesehene Akteure. Nach der Fete zur Einweihung des neuen Golfplatzes geht die Eigentümerfamilie in Urlaub - getrennt. Arnold mit seinem Freund Botho v. Amelung in die arabischen Emirate, Judith mit einer kleinen, gut betuchten Gruppe Richtung Tansania und Kenia, die Jugendlichen machen Mallorca unsicher. Arnold erlebt „tausend und eine Nacht“ bei einem Sheigh, wird mit einer „Wüstenblume“ vermählt und sieht Vaterfreuden entgegen. Judith wird von dem tansanischen Guide Dogo und einem Mitreisenden aus dem Tanganjikasee gerettet und bezeugt ihren Rettern mit den Mitteln einer Frau ihre Dankbarkeit. Sie verliebt sich auf der Safari in einen Massaikrieger und wird zu seiner dritten Ehefrau. Sie erkennt das Leid der Mädchen und jungen Frauen durch die Tradition der Beschneidung und beschließt, dafür zu kämpfen, in Afrika diese uralte Sitte abzuschaffen. Zusammen mit Hakim, dem Schamanen, versucht sie, ihren Arnold, der auf einer Wüstenreise von einer giftigen Tarantel gestochen wird, mithilfe eines originären Getränkes zum Überleben zu verhelfen. Wird es gelingen?
Über den Autor:
HanSSachs ist das Pseudonym des Verfassers. Unter dem Namen sind weitere Bücher veröffentlicht worden:Vom Krieg & vom Frieden, mit Begebenheiten aus der NS-Zeit und dem Leben im Erzgebirge, Auf der Flucht aus einem zerrütteten Land beschreibt die dramatische Flucht einer jungen afghanischen Familie, und Juhari, die weisse Massai, als Folgeband von Die Villa. , Afrika ruft.
Das werden Sie lesen:
7 Arnold der Villenbesitzer
12 Der Gärtner
30 Die nächste Party
31 Rückblick
33 Der Trip auf dem Rasenmäher
38 Der Farbige
56 Sandra und Simone
64 Der Butler
75 Herr Dildo
86 Die Domina
120 Reisefieber
125 Auf nach Afrika
128 Auf Safari
153 Im Morgenland
165 In Schwarzafrika
188 Der Feuertanz
210 Tod eines Liebenden
221 Auf der Pirsch
255 Wüsteneinsamkeit
278 Am Kilimandscharo
360 Unter Massai
452 Ende gut, alles gut?
463 Epilog
Arnold,
der Villenbesitzer
Die Villa liegt idyllisch am Ende einer von alten Eichen- und Buchenbäumen gesäumten Waldstraße. Am Abschluss dieser Allee, in ein Rondell eingebettet, gibt es einige Parkplätze für die Gäste des Hauses. Das pompöse Eingangstor wird videoüberwacht, das Grundstück ist nur für angemeldete Besucher zugänglich. Der große Komplex wird umsäumt von undurchdringlichem Gebüsch und ist zusätzlich gesichert durch einen elektrischen Alarmzaun. Nicht zuletzt schnüffelt der Labrador Alex überall herum. Mit schwarzem Fell ist er in der Nacht nahezu unsichtbar und mit seiner Intelligenz gut als Wachhund zu gebrauchen. Alex ist normalerweise ein gutmütiger Familienhund. Er wird nicht etwa in einer Hundehütte gehalten.
Dergleichen Vorsichtsmaßnahmen lassen darauf schließen, dass hinter dieser Abschirmung Ungewöhnliches verbirgt. Weshalb sonst sollte man sich so perfekt abschotten?
Nicht nur das Eingangsportal ist exklusiv gestaltet, geradeso zeugt das Gebäude vom Reichtum der Bewohner.
Die Besitzer dieser Villa, Arnold und Judith, zwei unwiderstehliche Charaktere in den Fünfzigern, sind für ihre Extravaganzen weit bekannt. Judith ist drei Jahre jünger als Arnold, der einträgliche Geschäfte vornehmlich von zu Hause aus betreibt. Entsprechend reichlich ist seine frei verfügbare Zeit, die er mit Begeisterung durch Sport ausfüllt.
Vorwiegend Matratzensport.
Er ist ein stattlicher, breitschultriger Typ mit schmalen Hüften. Gewisse Transaktionskünste und Gelüste haben sich weit herumgesprochen.
Judith steht diesem gefragten Mann in nichts nach. Sie ist dem Sportlichen ebenfalls in keiner Weise abgeneigt. Da ergänzen sich beide blendend. Sie ist nahezu so schlank wie in der Jugendzeit, trotz ihrer vier Kinder. Zierlich, doch robust, mit im Sonnenglast grünlich schimmernden Augen, die gestandene Mannen nicht kalt lassen. Und wen sie auserkoren hat, hat den Genuss, von unverwelkten Früchten zu naschen.
Die Zwillingspärchen, die sie gebastelt haben, sind Sandra und Kai, kurz vor ihrem 18. Geburtstag, und Simone mit Tom, genau zwölf Monate jünger.
Die langjährige Mamsell der Familie ist in die Jahre gekommen. Sie bietet keinen ästhetischen Anblick mehr. Ihre Arbeitgeber, in deren Gemeinschaft die Gehilfin völlig integriert war, haben die Perle mit einer fürstlichen Abfindung in den Ruhestand geschickt. Der Mann dieses Goldstücks war für die weitläufigen Gartenanlagen zuständig, ist jetzt aber ebenfalls im Rentenalter angekommen.
Man muss wissen: Die Mamsell war nicht nur für`s Essenkochen und der Säuberung der Räumlichkeiten bestellt. Laut Angestelltenvertrag hatte sie dem Chef bei pikanteren Anlässen ebenso zur Verfügung zu stehen. Dabei legt Arnold auf ein wohlproportioniertes Äußeres größten Wert. Und just das war der Hauswirtschafterin mit den Jahren auf natürliche Weise abhandengekommen.
Hängende Busen sind dem reichen Selfmademann ein Gräuel.
Der Hausherr sucht daher neue Angestellte. Einen Gärtner als Betreuer für das weitreichende Villenareal und für die palastähnlichen Räumlichkeiten eine oder zwei knusprige Hausdamen. Die haben für Küche, Zimmerfluchten und das persönliche Wohlbefinden der Familie zuständig zu sein. Was immer das auch bedeuten mag.
Speziellen Wert legt der Eigentümer auf ein sexy Erscheinungsbild, denn sonst hätte er die Vorgänger ja nicht in den Ruhestand geschickt. Durch das langjährige Zusammenleben ergab sich ja letztendlich ein liebevolles Miteinander.
In den Einstellungsgesprächen wird daher zweideutig darauf hingewiesen, dass es in der Villa und auf dem weitläufigen Areal gelegentlich recht freizügig zugeht. Das Personal habe sich dem anzupassen.
Im Klartext: Hier finden nicht selten Partys statt, die oft ausschweifend enden. Die Stellenbewerber hätten sich da voll zu integrieren.
Derartige Vorgaben kommen einigen Bewerbern um die Arbeitsstelle ihrem Wesen nach sehr entgegen. Sie wären Sympathisanten lustvoller Zusammenkünfte und auf Swingerpartys gern gesehene Gäste, wie sie betonen. Diese Arbeitssuchende sind ein Gartenfachmann mit Frau und deren Freundin. Die drei sind Feuer und Flamme, als sie von den Anforderungen des Hausherrn erfahren. Da könnten sie sich ohne Hemmungen voll einbringen.
Deshalb wird Arnold hellhörig. Derartige Bewerber passen in sein Konzept. Solche Mitarbeiter würde er gerne beschäftigen.
*
Arnold macht kein Geheimnis daraus, dass hier mit Vergnügen die gängigen Anstandsregeln auf den Kopf gestellt werden. Angestellte hätten sich da ohne Wenn und Aber einzubringen.
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