Ein feuchter Slip nimmt dem Grünlandpfleger erneut die Luft zum Atmen, die langen Beine Sandras liegen auf dessen Schultern. So fährt er wieder an, denn das Tagewerk ruft. Er ahnt, dass er heute weit mehr Arbeit aufgebrummt bekommt, als ihm zuträglich ist. Der freie Blick ist ihm außerdem genommen.
Er hat sich zu entscheiden. Grünen oder brünetten, gekräuselten Rasen mähen? Nach einigen Runden bringt er den Motormäher erneut zum Stehen. Es ist ihm glutheiß. Er müsste unbedingt einen Schluck trinken, zumindest seine Lippen befeuchten.
Der Gärtner nippt voller Durstgefühl diesen Tangaslip und hat jetzt die Quelle entdeckt. Derartiges hat der Pfleger sich zwar manchmal erträumt, aber nie gedacht, dass es Wirklichkeit werden könnte.
Seine bessere Hälfte liebt es durchaus heiß, Extravaganzen sind ihr jedoch fremd.
»Ah, das tut gut« hört er sie durch den Motorenlärm rufen, und so stillt er den drängendsten Durst.
Erneut wird gestartet, er gibt Gas, der eiserne Rasenmäher kurvt einmal mehr über das Gelände. Er genießt es als Vorkost, doch das Hauptgericht wird er sich nicht entgehen lassen. Wird es auch Nachtisch geben, vielleicht Pflaumenkompott mit Sahne, seine Lieblingsspeise?
Auf dem umfangreichen Areal kommen beide mit dem Mähgerät an einer originellen Konstruktion vorbei, die weitere Freuden zu verleihen verspricht. Hier wird der Motormäher erneut angehalten, denn hier soll Mittagspause eingelegt werden. Sandra schwingt ihren durchgerüttelten verlängerten Rücken von der Motorhaube auf dieses Fantasiegebilde, um das Gewerk darauf fortzusetzen. Nicht auf dem Rasenmäher. Da ist Mittagspause.
In der Mittagszeit ist der Fachmann nicht untätig, von Ruhepause kann keine Rede sein. Sandra wird ihn voll in Beschlag nehmen, denn die Konstruktion des Gärtners ist während der Fahrt getestet und für gut befunden worden. Auch Mutters Gelüste wurden damit geweckt. Heute ist sie ihrer Mama aber zuvorgekommen.
Zur Mittagszeit ist der Landschaftspfleger der Ihre. Was dürfte sie von ihm erhoffen?
Sie erwartet, dass der fleißige Arbeiter auch sie stutzt, mit Elan natürlich. Und der Gärtner versteht sich darauf. Hat er hier eventuell eine Jungfrau weich zu klopfen?
Die Mittagspause soll effektiv genutzt werden, Butter bei die Fische, oder besser im passenden Jargon: eine Kreuzbestäubung. Sandra bebt, jetzt nicht vom Motorgehäuse, sondern vor Erwartung. Wie im Auto, wenn der Fahrer den Gashebel tiefer durchdrückt, erhöht der Gärtner die Geschwindigkeit der Reise ins bodenlose. Ohne Unterbrechung gedenkt er sein Ziel zu erreichen, aus der Spur aber auch nicht hinauszufliegen. Deshalb bremst er ab und gibt dann erneut Gas, um die Kurve zu kriegen. Als umsichtiger Fahrer hat er außerdem darauf zu achten, stets vorausschauend den Ölwechsel einzuhalten. Auf keinen Fall darf der Kolben im Zylinder heiß laufen. Öl zum Nachfüllen hat der Gärtner dabei.
Leider ist die Mittagspause viel zu schnell vorüber. Sandra springt in den Pool, der Facharbeiter wechselt wieder zur anderen Arbeitsstelle, nachdem er sich mit einem Appetithappen gestärkt hat. Das restliche Gras auf der Anlage wartet auf Bearbeitung. Bis zum Abend hat er damit fertig zu sein.
Sandra ist vom Gärtner begeistert. Sie wird ihrer Mutter davon berichten und ihr eine Nase zeigen.
In der Regel haben die Hausdamen ab 18h Feierabend. Weil jedoch für morgen das gesellige Beisammensein zwischen Freunden geplant ist, sind Überstunden heute nicht zu vermeiden. Das steht in ihrem Arbeitsvertrag. Die Vorbereitungen für einen stilvollen Empfang sind zu treffen. Man hat ihnen gesagt, dass es dann oft stürmisch hergeht. Nicht vom Wetter her gesehen, denn da könnte man sich absichern, sondern von den windigen Gästen. Der morgige Tag wird dem Personal einiges abverlangen.
Der Farbige
Für das Vergnügen und die Stimmung der Gäste werden Profis sorgen, welche zum Gelingen des Abends amüsante Sketche vortragen sollen. Die Animateure waren noch nie in dieser Villa, haben also einen Erstauftritt hier. Aber ein vielsagender Ruf eilt ihnen voraus.
Zwei Chinesinnen und ein Negrider bilden das Team. Für einige Zeit vor den geladenen Gästen sind sie gebucht, ende offen.
Dem Trio wird von Judith persönlich geöffnet. Sie trägt nur einen leichten, durchscheinenden Hausmantel, der mehr von ihrer Figur zeigt, als er verbirgt.
Sie hat sich vorgenommen, in diesem Outfit die Fähigkeiten der kostspieligen Animateure zu testen. Dem Afrikaner gedenkt Judith auf den Zahn zu fühlen, ob dessen Eigenwerbung das hält, was sie verspricht.
Der Chef der Truppe ist ein hünenhafter Schwarzer. Auf muskulösen Armen vermag er mit Leichtigkeit zwei Figuren von der Sorte der zierlichen Asiatinnen tragen, die heute sein Team bilden. Manchmal, je nach Wunsch, tritt er ebenso mit beleibten, schwarzen Begleiterinnen auf. Die Gruppe ist eine eingespielte Künstlertruppe. Solche Typen liebt Judith.
Kaum hat das Ensemble die pompöse Lounge betreten, als die Hausherrin sich dem Anführer unversehens an die Figur wirft. Auf diese überfallartige Attacke sind die Stimmungsmacher nicht vorbereitet. Im Allgemeinen empfangen die Auftraggeber sie eher zurückhaltend, abwartend. In solch einem Fall hat der Kraftprotz das Problem, die Leute aus ihrer Reserviertheit herauslocken zu müssen.
Bei diesem Auftrag scheint das anders zu sein. Schon das Outfit der Hausherrin lässt vorhersehen, dass die Animateure ihr volles Repertoire darzubieten haben, um zu überzeugen. Judith presst ihren zerbrechlich erscheinenden, doch stählernen Körper an den ihr völlig unbekannten Mann, um ihn so aus der Reserve zu locken. Durch ihr nahezu durchsichtiges Negligé wird ihre Figur vorteilhaft betont.
Judith mag Schwarze, daher interessiert sie ungemein, was dieser Kraftprotz denn wohl so mit sich herumschleppt. Dort, wo Frauen immer zuerst hinsehen. Und hingreifen.
Unversehens hat Judith erkannt, was sich hier vorstellt. Eine derartige Größenordnung hatte sie nicht erwartet. Und das hat durchaus etwas zu heißen, denn ihr Arnold ist auch auffallend gut bestückt.
Des Negers Begleiterinnen amüsieren sich köstlich, als sie den Gesichtsausdruck bemerken, den dieser Lümmel in die Miene der Hausherrin zaubert.
Solch monströse Waffe will Judith testen. Der Afrikaner merkte schnell, wonach der Hausherrin der Sinn steht. Soll sie doch bekommen, worauf sie Appetit hat.
In der üppigen Lounge stehen exclusive Einrichtungsgegenstände, unter anderem eine rustikale Schiebekarre, die dekorativ beladen ist mit kantigen Torfstücken. Dorthin schleppt er die Triebhafte und legt sie recht unsanft auf der Fuhre ab. Sie fühlt das knorrige Heizmaterial im Kreuz und wird dadurch nur noch hitziger. Und ihr wird dermaßen eingeheizt, dass sie meint, ihre Hütte stehe in Flammen.
Der Schwarze hat sogar genügend Löschwasser dabei, um das Feuer wieder zu löschen, das er unvorsichtigerweise angefacht hat.
Bei dieser Nagelprobe stellt Judith auf Anhieb fest, dass der Neger schon das Geld wert ist, das er fordert. Sie sinniert, dass afrikanische Jäger so auf Jagd nach Essbarem oder zum Kampf gegen Feinde vorgegangen sind. Nebenbei wurden dann fremde Frauen geraubt und als Sklavinnen entführt. So kommt Judith sich in diesem Moment ebenfalls vor.
Es ist das erste Mal, dass sie einem Dunkelhäutigen Einlass gewährt. Der Afrikaner fühlt sich wohl in ihrem Wohnzimmer. Es ist der Beweis in natura, was er in seinem Werbevideo versprochen hat.
Aus Afrika ist er das so gewohnt. Seine Kämpfernatur tobte sich aus auf afrikanischen Schönheitsidealen, wie fettleibige Kriegerwitwen und andere füllige Dorfschönheiten.
Spontan bekommt Judith Lust auf Afrika. Es könnte das nächste Ziel einer Urlaubsreise werden.
Für die Empfangsdame war das ein gelungener Auftakt, der für den weiteren Verlauf des Abends einfallsreiche Spielchen erwarten lässt. Sie ist nicht unzufrieden.
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