Die Kapitel:
Prolog
Kindheit im Erzgebirge
Rübenau
Erster Weltkrieg und Nachkriegszeit
Zwischen den Kriegen
Familie Grynszpan
Politische Welt
Die Liebe des R.H.
Antons Liebe in Kalek
Der Parteiauftritt
Weihnacht im Erzgebirge
Die Strategie der Partei
Das Fahrrad
Wahlkämpfe
Antons Familie
Die Okkupation Böhmens
Reise mit der >Wilhelm-Gustlow<
Der Überfall auf Polen
Dêda Plicka
Das KZ Flossenbürg
R.H. im Generalgouvernement
Die Suche nach Arthur
R.H., der SS-Schärge
Gestellungsbefehl für Anton
Die Westfront
Auf der Flucht
R.H., der Fluchthelfer
Anton, der Kriegsgefangene
Wieder auf der Wilhelm-Gustlow
Der kleine Will
In der Heimat
Epilog
Hans Sachs
Der Marsch ins Verderben
Vom Erzgebirgler zum SS-Obersturmbannführer
Aufstieg und Fall eines Besessenen
Eine Familiensaga
Die Kapitel: Prolog Kindheit im Arzgebirge Rübenau Erster Weltkrieg und Nachkriegszeit Zwischen den Kriegen Die Familie Grynszpan Politische Welt Die Liebe des R.H. Antons Liebe in Kalek Der Parteiauftritt Weihnacht im Erzgebirge Die Strategie der Partei Das Fahrrad Wahlkämpfe Antons Familie Die Okkupation Böhmens Reise mit der »Wilhelm-Gustlow«. Der Überfall auf Polen Dêda Plicka Das KZ Flossenbürg R.H. im Generalgouvernement Die Suche nach Arthur R.H. der SS-Schärge Gestellungsbefehl für Anton Die Westfront Auf der Flucht R.H., der Fluchthelfer Anton, der Kriegsgefangene Wieder auf der »Wilhelm-Gustlow« Der kleine Will In der Heimat Epilog |
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Über den Autor:
Ein Handwerksmeister im Ruhestand schreibt seit Jahren Kurzgeschichten und Gedichte, gelegentlich auch mundartlich. Das Schreiben ist sein Hobby, genau wie Fotografieren und die Erstellung von Skulpturen aus Holz und Speckstein. Als ihm mehr Zeit gegeben war, schrieb er diesen ersten Roman.Vier weitere Titel sind inzwischen erscheinen. Weil Reisen eine weitere Leidenschaft sind, schreibt er gerne über Land und Leute und verwebt damit seine Protagonisten.
Alle Bücher erscheinen unter dem Pseudonym Hans Sachs.
© 2021 Hans Sachs
3. Auflage 2021
Umschlaggestaltung: Eigenbild
Lektorat:
Herausgeber: Hans Sachs
Weitere Mitwirkende:
Deutsches historisches Museum Berlin
Verlag und Druck: Tredition GmbH
Halenreie 40-44
22359 Hamburg
ISBN Taschenbuch Paperback: 978-3-347-
ISBN Hardcover: 978-3-347-
ISBN E-Book: 978-3-347-
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
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Der SS-Offizier, dessen Initiale R.H. sind, wurde aus wirtschaftlicher Not im Erzgebirge, seiner Heimat, ein glühender Anhänger des Nationalsozialismus – wie viele Deutsche in den Jahren zwischen 1933 und 1945.
Mit dem Wissen der Dorfschule seines Geburtsortes Rübenau ist er im Laufe der Jahre zum Handlanger einer Vernichtungsideologie aufgestiegen, die schwere Schuld durch die Verfolgungen deutscher und europäischer Juden auf sich nahm. Er wurde Teil der Vernichtungsmaschine des NS-Regime.
Zugleich war er in der eigenen Familie ein zuvorkommender, liebenswürdiger und sangesfreudiger Mensch. Die Kinder- und Jugendzeit verlebte er in seinem geliebten Erzgebirge. Als befehlsgewohnter Offizier im KZ Auschwitz und als Partisanenbekämpfer im Hinterland deutscher Truppen in Polen nahm er als verblendeter SS-Mann am Kriegsgeschehen teil, ehe er das verbrecherische seines Tuns erkannte. Viel zu spät versuchte er, Inhaftierten der Todeslager und anderen Flüchtlingen zum Entkommen zu verhelfen, als die Russen kamen.
Diese deutsche Mittelgebirgslandschaft ist um die Jahrhundertwende eine arme Grenzregion. Sie bildete seit vielen Generationen die natürliche Grenze zwischen dem Deutschsprachigen und dem slawischen Sprachgebiet. Höchste Erhebungen sind der Fichtelberg mit 1.215 und der Keilberg (Klinovic) mit 1.244 m ü.N.N. Das Klima ist herb, die Sommer merklich kühler als im übrigen Deutschland, demzufolge auch kürzer als im sächsischen Vorland.
Das kleine Kühnhaide im Schwarzwassertal des Erzgebirges gilt als der kälteste bewohnte Ort Deutschlands. In früheren Jahrhunderten war die Landschaft sehr unwirtlich, durch Straßen kaum erschlossen. Das Mittelgebirge wurde erst im beginnenden Mittelalter dichter besiedelt. Der Holzreichtum ermöglichte die Glasherstellung, von Mönchen eingeführt. zur Entdeckung ergiebiger Erzvorkommen sind viele kleine Glasmanufakturen betrieben worden. Dann verdrängten Silbererze das Glasgewerbe. Nach und nach entdeckte man ständig neue und reichhaltigere Erzlagerstätten. In jüngerer Zeit fanden sich dazu auch geringe Uranvorkommen. Die ermöglichten es, völlig andere, für die Menschheit nicht nur vorteilhafte Techniken zu entwickeln.
Durch jahrzehntelange Ausbeute erschöpften sich die Lagerstätten mit daraus folgender Verarmung der Bevölkerung. Frühere Zuwanderungen wechselten daher zu Abwanderungen. Besonders in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, während der Weltwirtschaftskrise, erlagen manche Leute den Versprechungen der National-Sozialisten, in der Partei ein besseres Auskommen zu finden. Viele zogen in die nahe liegenden Städte Chemnitz, Dresden und Leipzig in der Hoffnung, sich dort das Brot leichter verdienen zu können.
R.H. wurde 1906 in eine Weberfamilie hineingeboren. Er erlebte eine entbehrungsreiche Kindheit. Als Jugendlicher sieht er dann keine Zukunft für sich in der ärmlichen Gebirgsregion. Er folgt und erliegt den Versprechungen einer zunächst sozial handelnden, im weiteren Verlauf ihrer Herrschaft verbrecherischen Parteiorganisation. Das war die NSDAP des Adolf Hitler.
Er war eines von zehn Sprösslingen, die in äußerst beengten Wohnverhältnissen aufwuchsen. Es wurde über solche Behausungen gewitzelt, dass, weil es nicht genügend Schlafstellen für alle Kinder gab, der Nachwuchs nur stundenweise zur Nachtruhe kommt. Indem nämlich die Blagen nach dem Einschlafen aufrecht an die Wand gestellt werden, damit die Geschwister ebenso das wärmende Bett genießen dürfen......
Häufig kam es bei der armen Bevölkerung aus Unkenntnis oder falsch verstandener Altersabsicherung dazu, eine übergroße Kinderschar in die Welt zu setzen. Besser gebildete Bürger hatten schon erkannt, dass eine Vielzahl Kinder die Besitztümer mindern. Vielen Menschen war aber nicht bewusst, dass durch Großfamilien die Armut nur gefördert wird, wenn geringe Verdienste durch alle Familienmitglieder geteilt werden müssen. Ein weiterer Grund für die Kinderflut war die hohe Kindersterblichkeit, bedingt durch ärmliche und oft unhygienische Lebensumstände.
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