Vergangenheistskampf Corinna Lindemayr Vergangenheistskampf Roman XOXO Verlag
Impressum Impressum Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar. Print-ISBN: 978-3-96752-155-9 E-Book-ISBN: 978-3-96752-655-4 Copyright (2020) XOXO Verlag Umschlaggestaltung: Grit Richter, XOXO Verlag unter Verwendung des Bildes: Stockvektor-Nummer: 535429474 von www.shutterstock.com und Photo by Alisa Anton on www.unsplash.com Buchsatz: Grit Richter, XOXO Verlag Hergestellt in Bremen, Germany (EU) XOXO Verlag ein IMPRINT der EISERMANN MEDIA GMBH Gröpelinger Heerstr. 149 28237 Bremen Alle Personen und Namen innerhalb dieses Buches sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Prolog
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
Epilog
Corinna Lindemayr
Vergangenheistskampf
Roman
XOXO Verlag
Impressum
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://www.d-nb.de abrufbar.
Print-ISBN: 978-3-96752-155-9
E-Book-ISBN: 978-3-96752-655-4
Copyright (2020) XOXO Verlag
Umschlaggestaltung: Grit Richter, XOXO Verlag
unter Verwendung des Bildes: Stockvektor-Nummer: 535429474
von www.shutterstock.com
und Photo by Alisa Anton on www.unsplash.com
Buchsatz: Grit Richter, XOXO Verlag
Hergestellt in Bremen, Germany (EU)
XOXO Verlag
ein IMPRINT der EISERMANN MEDIA GMBH
Gröpelinger Heerstr. 149
28237 Bremen
Alle Personen und Namen innerhalb dieses Buches sind frei erfunden.
Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Prolog
Starker Regen prasselte an die alte Granitmauer der JVA Fuhlsbüttel und eisiger Nebel umgab das winzige, mit Gittern versehene Fenster seiner Zelle. In wenigen Minuten würde wieder das konstante Läutern der alten Kirchturmuhr von Gegenüber erklingen. Zu jeder vollen Stunde musste er sich tagtäglich diese monotonen Klänge anhören. Woche für Woche. Monat für Monat. Jahr für Jahr.
Die Füße von sich gestreckt und die Arme in den Taschen einer abgewetzten Levi´s Jeans vergraben lag er auf dem alten unbequemen Metallbett seiner etwa zehn Quadratmeter großen Zelle und starrte an die Decke.
Der widerliche Gestank der kleinen schäbigen Toilette vermischte sich mit dem Geruch von Rauch und Schweiß.
Routine, dachte er. Seit nunmehr fast fünfzehn Jahren erlebte er sie. Diese ständige und kontinuierliche Kontrolle seines Lebens.
Ganz leise tropfte der Wasserhahn seines Waschbeckens immer wieder auf das rostige Metall und mit jedem Tropfen Wasser der diese Leitung verließ wurde seine Wut größer. Wut auf den Menschen, der die Schuld daran trug, dass er nun hier war. Hinter Schloss und Riegel wie ein jämmerlicher Verbrecher.
Don Jefferson Barlock.
Das Leben, sinnierte er, hatte ihm eine Chance gegeben. All die Jahre war er lediglich ein Nichts gewesen. Musste zusehen, wie ein Mann wie Barlock ungeschoren durch die Welt marschieren konnte um Millionen zu kassieren, während er für Recht und Ordnung sorgte und es dennoch nichts veränderte. Er blieb ein Niemand.
Bis zu dem Tag, an dem er endlich sein Leben in die Hand genommen hatte. Und er bereute es nicht. Auch wenn er nun hier lag, umgeben von dem stickigen Geruch der Eingesperrtheit, bereute er es nicht.
Und bald war auch diese Zeit wieder vorbei und er konnte dort weitermachen, wo er vor all den Jahren stehen geblieben war. Er würde diese Sache zu Ende bringen, würde sich das holen, was ihm zustand und sein Imperium wachsen lassen.
Don Jefferson Barlock konnte sich nicht vor ihm verstecken.
Es war so verdammt einfach alle zu täuschen. Erst in seiner Position als Polizeibeamter und jetzt hier. Als ob er nicht wüsste wie er sich gegenüber Psychologen zu verhalten hatte. Ein paar verständnisvolle Worte hier, ein paar Andeutungen über eine verkorkste Kindheit dort und natürlich würde er am liebsten alles rückgängig machen wenn er denn nur könnte und schon stand einer Entlassung nichts mehr im Wege. Lächerlich.
So viele Jahre hatte er Zeit gehabt, seinen Plan zu verfeinern und immer wieder zu verändern, bis er letztlich perfekt war. Ja, er würde es zu Ende bringen. Würde das Finden, was er brauchte um es zu Vollenden. Er, PHM Gerald Wiesner, war lange genug unsichtbar gewesen.
Mit seinen Fingern strich er langsam über das raue, abgewetzte Stück Papier, welches er auf einem seiner letzten Razzien in Barlocks Haus gefunden hatte.
Damit würde es keinen Zweifel mehr geben. Egal wohin Barlock auch verschwunden war, mit diesem Stück Papier trug er die Gewissheit bei sich, dass er zurückkam.
In wenigen Tagen wäre er wieder ein freier Mann und konnte sein Vorhaben endlich in die Tat umsetzen und das Geheimnis lüften, welches er seit diesem Tag hütete wie einen wertvollen Schatz.
Don Barlock hatte eine Tochter.
1. Kapitel
Das Eis vibrierte unter seinen Füßen als Max Christensen über das Spielfeld rauschte und den Puck mit einem harten Schlagschuss in das leere Tornetz katapultierte. Dann reduzierte er sein Tempo und blieb etwa einen Meter vor dem Tor stehen.
Sein Blick fiel auf die Displayanzeige in der Mitte der Hallendecke, während er sich selbst mit seinem Schläger auf der Eisfläche abstützte.
Eine knappe Minute würde ihnen noch bleiben bis das Signal zum Ende der Aufwärmphase erklang. 60 Sekunden voller purer Anspannung, Vorfreude und gleichzeitiger panischer Angst es zu vermasseln.
Er atmete aus und schloss für einen Sekundenbruchteil die Augen. Wenn sie dieses Spiel verlieren würden, konnten sie die Teilnahme an den Pree-Play-Offs vergessen. Sollten sie die Eisbären Berlin heute nicht schlagen, würden knapp 8.000 enttäuschte Menschen dieses Stadion wieder verlassen und die sonst so euphorische Stimmung wäre im Eimer. Er wollte diese Saison noch nicht beenden, schon gar nicht, bevor sie nicht jede Chance genutzt hatten, sich in die richtigen Play-Offs zu kämpfen.
Und weil er absolut keine Ahnung hatte, was er dann mit sich anfangen sollte. Es war schon deprimierend, wie wenig Lust er verspürte, sich einem Leben außerhalb des Eishockeys zu widmen. Die meisten seiner Kameraden würden mit ihren Familien Urlaub machen oder in die Heimat reisen. Über die Hauptsaison im Winter waren sie nahezu täglich im Training und ständig unterwegs. Teilweise reihten sich die Spiele in Abständen von weniger als drei Tagen.
Viele von ihnen freuten sich daher genauso sehr darauf, wenn eine Saison zu Ende ging, wie auf den Moment, wenn sie wieder begann. Und in der Play-Off-Zeit war es sogar noch schlimmer. Die Trainingszeiten wurden verlängert und die Spieltage rückten noch enger zusammen als ohnehin schon.
Natürlich war daher auch er froh, wenn er ein paar Tage Pause hatte. Das Problem dabei war nur, dass ihm schon nach kurzer Zeit meist die Decke auf den Kopf fiel.
»He Christensen, wach auf zum Teufel noch mal!« donnerte da die Stimme von Jack McGillen, seinem Trainer. »Wir haben hier gleich ein Spiel zu spielen also stell dich gefälligst auf deine Position!« Max blickte auf und sah wie neben ihm sein bester Freund und Teamkollege, Jonas Meiers, den Puck vor seine Füße platzierte und darauf wartete, dass er ihn zurück schoss. Er fuhr los, schob die Scheibe ein paar Mal zwischen seinem Schläger hin und her und ließ ihn dann genau so liegen, dass Jonas direkt auf das Tor zielen konnte.
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