Regine Kölpin - Krähenflüstern

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Im Wilhelmshavener Pflegezentrum Sanfte Wellen kommt eine alte Frau ums Leben. Kurz darauf wird die zuständige Pflegerin bestialisch ermordet in den Salzwiesen aufgefunden.
Was hat Hubert Lambacher, der Sohn der alten Frau damit zu tun? Welche Rolle spielt der Heimleiter Thiemo Hanken?
Seine junge und sensible Ehefrau Linda fühlt sich bedroht, weiß die Zeichen aber nicht zu deuten. Erst kurz zuvor hat sie Thiemo geheiratet und mit ihm in Neustadtgödens ein Haus gebaut, war glücklich, in ihm einen Vater für ihren Sohn Laurin gefunden zu haben. Die Idylle bekommt bald Risse, durch die immer mehr Unangenehmes hereinzusickern und Bedrohliches hindurchzuschimmern scheint.
Nach und nach zeigt sich, welch perfides Spiel und gut gehütetes Geheimnis hinter all dem steckt. Die Gefahr, in der sie und ihr Sohn schweben, erkennt Linda viel zu spät.

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Ein lautes Ratschen nebenan verriet, dass Thiemo eine weitere Tapetenbahn wieder von der Wand gerissen hatte. Er war einfach kein Handwerker.

Das Wasser für den Cappuccino blubberte gerade vor sich hin, als es klingelte.

»Hallo!« Sinje hielt Linda einen Korb mit Tassen und Tellern entgegen. Sie rümpfte die Nase. »Mensch, stinkt das hier nach nassen Tapeten und Kleister.« Sie schüttelte sich. »Brr, bin ich froh, dass wir das hinter uns haben.«

»Wir wollten euch mal was Gutes tun und haben frischen Kaffee und Butterkuchen mitgebracht«, sagte Hanno. Er stand etwas linkisch hinter ihr und trug eine Thermoskanne und eine Kuchenplatte. Das war typisch für die beiden: spontan aufkreuzen und Hilfe anbieten.

»Super! Wir wollten nämlich gerade einen Cappuccino trinken.« Linda trat beiseite, um Hanno und Sinje hereinzulassen.

»So ein Mist!«, hörten sie aus dem Wohnzimmer.

»Ist dein Gatte etwas ungeduldig heute?« Sinje stellte den Korb auf den Boden. Die Tassen schepperten leise. »Habt ihr kein Radio? Ein bisschen Musik würde seine Stimmung vielleicht etwas heben.« Sie ging zum Fenster, das vor Feuchtigkeit beschlagen war. Mit dem Zeigefinger malte sie das ›Haus vom Nikolaus‹. »Kannst du das auch?«, fragte sie.

Linda nickte. »Von früher, klar. Ich fange aber immer unten links an.«

Hanno feixte und stellte die Kuchenplatte aufs Brett. »Wo ist Thiemo?«

Linda deutete mit dem Kopf in Richtung Wohnzimmer.

»Ich helfe ihm mal.«

Sinje baute mit Hilfe zweier Kartons und eines herumliegenden Brettes einen Tisch. »Ich weiß, wie anstrengend die Endphase ist. Nichts kann schnell genug gehen und die Männer sind dann einfach … seltsam.« Sie öffnete die Thermoskanne und goss etwas Kaffee in die Tassen. Dann hob sie den Deckel der Kuchenplatte. Der Geruch frisch gebackenen Butterkuchens wehte ihnen entgegen. »Schon besser als der Baustellengeruch!«, sagte sie zufrieden.

»Wann hast du denn den gebacken?«, staunte Linda. »Du hast doch den ganzen Tag gearbeitet!«

Sinje winkte ab. »Organisation ist alles«, strahlte sie. »Hatte am Morgen schon alles vorbereitet, der Backofen ist programmierbar …«

Von nebenan hörte man Thiemo wieder fluchen.

»Ich kenne ihn so gar nicht. So schlecht gelaunt.« Linda runzelte die Stirn.

»Im Augenblick ist nix mit Sunnyboy, was?« Sinje schnitt ein Stück Kuchen ab und reichte es Linda. »Komm, iss! Lass die beiden das mal machen. Seine Laune wird schon wieder besser, wenn der Spaß hier vorbei ist.« Sie nahm sich selbst auch ein Stück. »Hanno ist jetzt in seinem Element«, sagte Sinje kauend. »Es gibt einfach nichts, was er lieber tut, als den Retter zu spielen. – Ganz schön nervig manchmal.«

»Musst du heute nicht mehr arbeiten?«, fragte Linda.

»Nein, habe frei. Und Hanno hat Schlechtwetter!« Sinje kaute bereits am nächsten Stück Kuchen.

»Haben die Männer denn bei solch einem Wetter nachher überhaupt Training?« Linda sah auf die Uhr. Freitagabends nahm es Laurins Tagesmutter immer sehr genau.

»Die trainieren immer. Fußballer eben« sagte Sinje. »Solange sie nur trainieren …«

Linda sah auf und entdeckte in Sinjes Gesicht zum ersten Mal etwas Nachdenkliches, das so gar nicht zu ihrem fröhlichen Gemüt passte. »Wie meinst du das?«

»Ach, nichts. Männer eben.«

»Du meinst, Bier trinken in der Kneipe und so?«

Sinje nickte schnell und Linda dachte für den Hauch des Moments, dass ihre Nachbarin vielleicht auch noch etwas anderes für möglich halten könnte. Doch sie wehrte die Vermutung ab. Sinjes Andeutung sollte sich nicht in ihrem Gehirn einnisten wie eine Schlange und womöglich, wann immer es ihr beliebte, wieder zum Vorschein kommen, um das Vertrauen, das Linda in ihren Mann hatte, zu vergiften.

»Wenn Hanno Thiemo jetzt ohnehin noch die halbe Stunde hilft, bis sie zum Fußball müssen, kann ich ja ohne schlechtes Gewissen losfahren, oder?« Linda zuckte mit den Schultern. »Ist immer viel Organisation mit einem Kind.«

»Sei froh, dass du eins hast«, sagte Sinje und verschlang ein weiteres Stück Butterkuchen.

1969

Sie ist nicht zurückgekommen. Der Treter hat gesagt, wahrscheinlich sei sie eine Nutte, die dürften ihre Kinder nicht behalten. Seine Mutter sei auch so eine. Bumst mit jedem für viel Geld. Er sei ein Wechselbalg von irgendeinem idiotischen Freier, der die Gummibarriere durchbrochen hat. »Du bist eben ein Nichts in so einem Spiel«, sagt er.

Der Junge nickt. Er hat keine Ahnung, was eine Nutte ist, aber der Treter hat sicher recht. Er weiß alles.

Manchmal macht er mit den Jungen seltsame Sachen auf dem Klo. Der Junge hat Angst, vor allem, als der Treter meint, demnächst sei er dran. So ein fünfjähriger Hintern hätte was.

Er ist aber nie dran, weil er Schmiere stehen muss. Dabei hört er komische Geräusche, manchmal ein leises Weinen. Dann wird der Treter wütend, schlägt zu. Der Junge legt seine Hände an die Ohren und hält die Klappe. Es ist besser, still zu tun, was der Treter sagt. Einfach nicht auffallen, das machen, was ihm befohlen wird. Der Treter ist schon vierzehn und der Älteste hier. Er sorgt für Ordnung, hat die schwarze Frau gesagt.

»Irgendwann schnapp ich mir eine der Nonnen, irgendwann«, lacht der Treter, nachdem er mit zwei von den kleineren Jungs im Klo gewesen ist. Sie wischen sich verstohlen die rotgeränderten Augen, verschwinden schnell und lautlos, als seien sie nie da gewesen.

»Du machst deine Sache gut, heißt von jetzt an Schmierlapp.« Der Treter klopft dem Jungen leicht auf die Schulter. »Schmierlapp. Von Schmiere stehen.«

Der ist glücklich. Bislang ist er wie ein Chamäleon durch die Räume geschlichen, hat versucht, vor allem dem Treter nicht aufzufallen, aber jetzt ist er wer, hat eine Identität. Er hat einen Namen. Jeder, der hier jemand ist, hat einen Namen. Nicht den, den die Schwestern und Pfleger benutzen, sondern einen besonderen, einen, der die Jungen erst dazugehören lässt. Und den der Treter erfunden hat.

Es ist die erste Nacht, in der der Junge nicht ins Bett macht und durchschläft.

Montag, 20.3

Der letzte Möbelpacker hatte soeben das Haus verlassen. Linda ließ sich auf eine der Umzugskisten fallen und sah sich um. Es würde dauern, bis sie in dem neu gebauten Haus so etwas wie Atmosphäre geschaffen hatte. Noch gehörte es nicht wirklich zu ihnen. Sie würde es heimlich nach ihren Vorstellungen polen, aufpassen, dass alle positive Energie gut fließen konnte. Leicht würde es nicht werden, das vor Thiemo geheim zu halten. Wenn er mitbekam, dass sie das Haus unter diesen gewissen Gesichtspunkten einrichtete, würde er vermutlich sauer werden, wie immer, wenn es um das Thema ging. Er hatte einfach kein Verständnis dafür. Es war der einzige Punkt, an dem sie jedes Mal richtig aneinandergerieten. Linda konnte sich auch nicht erklären, weshalb. So schlimm war es ja nun nicht.

Für Thiemo gab es nun mal kein »Dahinter« im Leben. Dabei war es so wichtig, in einer guten Atmosphäre zu leben. Linda seufzte leise und dachte dann an das kurze Gespräch, das sie nach langer Zeit mal wieder mit ihrem Vater geführt hatte.

»Das dauert, bis ein Haus richtig zu einem gehört, Linda«, hatte er am Telefon gesagt. »Ich weiß noch, wie es bei uns damals war, als wir eingezogen waren. Mit dir als Säugling.« Dann hatte er geschwiegen und kurz danach aufgelegt. Weil ihn die Erinnerung an Lindas Mutter übermannt hatte und er deshalb nicht mehr sprechen konnte. So endeten ihre Gespräche immer.

Sie hatte immer schon das Gefühl gehabt, sie sei für ihren Vater eine Konkurrenz um die Gunst der Mutter. Er hatte Linda oft in ihr Zimmer geschickt, wenn sie sich nach seiner Ansicht zu lange miteinander beschäftigt hatten. Das war ein Grund für sie gewesen, nach Köln zu gehen. Sie wollte weg von ihm und seinen Eifersüchteleien. Von allein wäre sie niemals wieder zurückgekommen. Auch nicht nach Mutters Tod.

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