36 Grauer Basalt und blauer Himmel
Windeck: Basaltkrater Blauer Stein bei Kuchhausen
37 Ein Ort der Stille und des Staunens
Weyerbusch: Im Tal
38 Sommerfrische an der Sieg
Windeck: Spaziergang durch Herchen
39 Wo Herz ist, da ist auch Glück
Windeck: Kurparkcafé Herchen
40 Ein Dom für Dattenfeld
Windeck: Siegtaldom in Dattenfeld
41 Ein gefährliches Unterfangen
Windeck: Pulvermühle Elisenthal in Dattenfeld
42 Baisers und Blumenbouquets
Windeck: Blumencafé in Dattenfeld
43 Sanfte Riesen
Windeck: Erlebnisse mit Kaltblütern
44 Alte Zeiten im Windecker Ländchen
Windeck: Heimatmuseum Altwindeck
45 Eine Burg für die Herren von Berg
Windeck: Burgruine bei Altwindeck
46 Naturschauspiel von Menschenhand
Windeck: Wasserfall bei Schladern
47 Natur und Kultur im Doppelpack
Windeck Bürger- und Kulturzentrum kabelmetal in Schladern
48 Von Femegerichten und Mördergruben
Windeck: Alter Stuhl bei Rosbach
49 Jüdisches Leben auf dem Land
Windeck: Gedenkstätte Landjuden an der Sieg
50 Von Silber, Erz und Hexenschuss
Windeck: Grube Silberhardt bei Öttershagen
51 Mit Alpakas durch Wald und Wiesen
Windeck: Alpakazuchthof Alpakas des Westens in Kohlberg
52 Schmausen in historischem Ambiente
Hamm: Romantik Hotel Alte Vogtei
53 Einer für alle – alle für einen
Hamm: Raiffeisenmuseum
Obere Sieg
54 Seit 800 Jahren tönt eine Melodie
Marienstatt: Abtei Marienstatt
55 Verwunschene Gemäuer
Marienstatt: Tal der Großen Nister
56 Durchs Junkernthal und Klein Tirol
Kirchen: Asdorftalradweg nach Freudenberg
57 Die Schöne ist nicht eitel
Freudenberg: Ein Alter Flecken
58 Spielvergnügen bei jedem Wetter
Freudenberg: Südwestfälische Freilichtbühne
59 Von Blumen, Kraft und Würde
Friesenhagen: Rote Kapelle
60 Ein himmlischer Ort
Friesenhagen: Wasserschloss Crottorf
61 Eine Burg, in der es sich wohnen lässt
Kirchen: Jugendherberge Freusburg
62 Historische Industriekultur
Kirchen: Freusburger Mühle
63 Ferne, in der Träume schweben
Kirchen: Ottoturm bei Herkersdorf
64 Heiliger Ort und Opferstätte
Kirchen: Druidenstein bei Herkersdorf
65 Von Freusburg bis Marienstatt
Kirchen: Druidensteig
66 Kunst macht glücklich
Kirchen: Museum für Gegenwartskunst Siegen
67 Das Wahrzeichen der Stadt
Siegen: Krönchen
68 Reden ist Silber, Schweigen ist Gold
Siegen: Siegerlandmuseum im Oberen Schloss
Mit Macht und Tücke
Siegen: Wilhelm I. Fürst von Oranien Graf zu Nassau
69 Wenn Siegens Blüten blühn
Siegen: Schlosspark
70 Mit dem Hübbelbummler in die Altstadt
Siegen: St. Marienkirche und Altstadt
71 Trinkwasserreservoir und Naturoase
Netphen: Obernautalsperre
72 Ein geheimer Pfad zur Seele
Netphen: Auf dem Seelenpfad durchs Rothaargebirge
73 Von Hirschrufern und Waldmusik
Netphen: Waldinformationszentrum Forsthaus Hohenroth
74 Von Eisen, Erz und Achsenbruch
Hilchenbach: Eisenstraße im Rothaargebirge
75 Vom Zauber des Anfangs
Netphen: Siegquelle im Rothaargebirge
Karte 1
Karte 2

Mit der Bahn durchs Siegtal
Sie ist länger als gedacht
Vorwort: Eine Einladung
Kennen Sie die Sieg? »Das ist doch der Fluss, der bei Mondorf in den Rhein mündet. Und ein Stückchen stromaufwärts gibt es diese reizende alte Fähre. An Siegburg fließt die Sieg natürlich auch vorbei, das sagt ja schon der Name.« So oder ähnlich lauten die Antworten, die man im Rheinland auf die obige Frage erhält. Manch einer hat sich auch schon bis ins historische »Stadt Blankenberg« vorgewagt, aber was kommt »dahinter«? Für viele beginnt hier ein Niemandsland, ein weißer Fleck auf der Landkarte.
Dass die Sieg stolze 156 Kilometer lang ist und im Rothaargebirge entspringt, weiß kaum einer. Ich bildete da keine große Ausnahme – bis meine Familie vor einigen Jahren vom Wohnmobil-Fieber erfasst wurde.
»Lass uns mal an die Sieg fahren«, schlug mein Mann vor. Und das taten wir dann auch. Und taten es wieder. Und wieder. Und waren jedes Mal entzückt über dieses landschaftliche Kleinod, das da so nah an unserer Heimat Königswinter im Verborgenen blühte.
Was ist an dieser Landschaft so bezaubernd? Ganz einfach: Sie bietet in ihrer wildromantischen Schönheit Erholung pur. Wer nur wenige Kilometer flussaufwärts reist, fühlt sich plötzlich in eine andere Zeit versetzt oder hat vielmehr das Gefühl, aus der Zeit zu fallen. Ein sehr angenehmes Gefühl.
Was uns erwartet? Ein Flüsschen wie aus dem Bilderbuch, das Wasser so klar und sauber, dass man mit etwas Glück die Lachse springen sieht. Reizende Spazierwege entlang des Ufers wie in Stromberg oder in Dattenfeld.
Fantastische Ausblicke auf das Siegtal wie etwa von der Stachelhardt bei Hennef oder dem Alten Stuhl bei Rosbach. Dörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, wie Altwindeck mit seinem pittoresken Heimatmuseum oder wie das Fachwerkstädtchen Freudenberg. Waldeinsamkeit, Tannenduft und das Erlebnis, über dickes Moos zu laufen wie in der Umgebung des Druidensteins bei Herkersdorf.
Für urbane Abwechslung sorgen die lebendige Kreisstadt Siegburg und die Universitätsstadt Siegen, die beispielsweise mit dem als Museum des Jahres 2011 ausgezeichneten Museum für Gegenwartskunst aufwarten kann.
All diese Lieblingsplätze entdeckte ich natürlich nicht auf einmal, sondern ich wagte mich mit der Zeit immer weiter vor. Von meinem Heimatort aus bedeutete das natürlicherweise: Ich reiste stromaufwärts. Diese Vorgehensweise habe ich daher auch im vorliegenden Buch beibehalten. Von der Siegmündung im rheinischen Ballungsraum führt die Reise über den Westerwald und das Bergische Land hin ins Siegerland, wo sie nach ungefähr 156 Kilometern auf dem Jägerhain, dem Quellgebiet der Sieg, endet – aus dieser Perspektive zumindest. Hier und da gibt es kleine Abstecher in den Westerwald, ins Bergische und ins Wildenburger Land.
Neben den landschaftlichen Reizen kennzeichnet die Regionen entlang der Sieg vor allem ihre Vergangenheit: Seit frühester Zeit wurde hier Erz abgebaut und zu Eisen verarbeitet, noch heute treffen wir allerorten auf Zeugnisse dieser historischen Industriekultur. Eine Region, in der schon immer hart gearbeitet wurde. Pomp, Prunk und große Worte passten eher nicht hierher, die Menschen sind bescheiden geblieben. Vielleicht ist auch dies der Grund, weshalb man die Sieg noch immer als »Geheimtipp« bezeichnen kann. Ihre Reize haben sich noch nicht weit herumgesprochen. Das ändert sich gerade, wie man etwa an der wachsenden Beliebtheit des Natursteig Sieg ablesen kann, und Aufmerksamkeit hat das Siegtal allemal verdient.
Dass ich es so intensiv kennenlernen durfte, verdanke ich meinem Mann, der die Anregung gab und zu jeder Tour bereit war, sowie meinen reisefreudigen Söhnen, die mich auf vielen Wegen – und vor allem auch Irrwegen – begleitet und immer Geduld bewahrt haben, auch wenn es manchmal schwer fiel. Ein besonderer Dank gilt den vielen fleißigen Helfern, denen dieses Buch am Herzen lag und die mich tatkräftig unterstützten. Viele nette Gespräche, Tipps und manch wertvolle Information verdanke ich ihnen. Ich danke natürlich auch all jenen, die mich so herzlich aufgenommen und sich die Zeit genommen haben, mir Rede und Antwort zu stehen. Besonders erwähnen möchte ich noch »meine« eifrigen Fotografen, denen ich eine Vielzahl der verwendeten Fotos verdanke. Ihnen ist es gelungen, die Schönheiten der Region ins rechte Licht zu rücken, und wir alle wissen: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
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