Perry Rhodan
Die Chronik
Biografie der größten
Science Fiction-Serie der Welt
von Rainer Nagel und Alexander Huiskes
Band 4
Der Dritte Weg
(Die Jahre 1996–2008)
Mit Einführungen von
Christian Montillon, Susan Schwartz,
Michael Thiesen und Klaus Bollhöfener
www.hannibal-verlag.de
Impressum
Hannibal Originalausgabe
© 2021 by Hannibal
Hannibal Verlag, ein Imprint der Koch International GmbH, A-6604 Höfen
www.hannibal-verlag.de
ISBN 978-3-85445-437-3
Dieses Buch ist auch erhältlich als Hardcover mit der ISBN 978-3-85445-343-7
Die Autoren:
Dr. Rainer Nagel und Alexander Huiskes
Bisher erschienen:
Michael Nagula, Perry Rhodan – Die Chronik
Band 1, Geburt und Siegeszug eines Phänomens
(Die klassischen Jahre 1961–1974)
ISBN 978-3-85445-326-0 (E-Book: 978-3-85445-355-0)
Michael Nagula, Perry Rhodan – Die Chronik
Band 2, Das Universum dehnt sich aus
(Goldenes Zeitalter 1975–1980)
ISBN 978-3-85445-330-7 (E-Book: 978-3-85445-356-7)
Hermann Urbanek, Perry Rhodan – Die Chronik
Band 3, Zu neuen Ufern
(Die Jahre 1981–1995)
ISBN 978-3-85445-342-0 (E-Book: 978-3-85445-396-3)
Autoren und Verlag bedanken sich bei dem PERRY RHODAN-Team der Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt, für die freundliche Unterstützung.
PERRY RHODAN ®, ATLAN ® und Mausbiber Gucky ®
sind eingetragene Warenzeichen der Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt
Lektorat: Michael Thiesen, Kaiserslautern
Korrektorat: Dr. Matthias Auer
Layout und Satz: Thomas Auer, Innsbruck
Coverdesign: bürosüd, München
Coverfoto: Johnny Bruck, © VPM / Pabel-Moewig Verlag GmbH
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt und darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlags nicht verwertet oder reproduziert werden. Das gilt vor allem für Vervielfältigungen, Übersetzungen und Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Inhalt
Einführungen
1996
1997
1998
Bilderstrecke 1
1999
2000
2001
2002
2003
Bilderstrecke 2
2004
2005
2006
2007
2008
Danksagung
Widmung
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Einführungen
Tausendersprünge
von Christian Montillon
Als PERRY RHODAN Band 1000 erschien, konnte ich wahrscheinlich gerade lesen oder lernte es zu der Zeit – man schrieb das Jahr 1980, ich war sechs Jahre alt. Mit der Serie hatte ich nichts am Hut. Ich wusste nicht mal etwas – wie manch anderer aus seiner Kindheit berichtet – von den bunten Titelbildern der Heftchen, die sich im Wohnzimmerschrank stapelten, weil der Vater/Onkel/Opa sie las …
… was in meinem Fall daran lag, dass eben Vater/Onkel/Opa die Serie nicht lasen. Und auch sonst niemand, den ich kannte.
Also machen wir den ersten Tausendersprung: Als Band 2000 erschien, hatte ich das Lesen gelernt und übte mich fleißig darin. Ich studierte gerade in Mainz (»Deutsche Philologie«, »Buchwesen« sowie »Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft«; das Fach »Buchwesen« wurde erst nach meiner Zeit zur »Buchwissenschaft« geadelt).
Meine Bekanntschaft mit PERRY RHODAN hatte lange vorher begonnen. Das kam so: Ich las mit Leidenschaft Gruselheftromanserien, darunter hin und wieder den DÄMONENKILLER, dort war Paul Wolf mein Lieblingsautor, der, wie ich herausfand, mit bürgerlichem Namen Ernst Vlcek hieß. Wie aufregend, sich ein Pseudonym zuzulegen!
Am Kiosk beim Herumstöbern entdeckte ich zufällig, dass jener Ernst Vlcek nebenbei PERRY RHODAN schrieb. Also kaufte ich mir den Roman, und am Rande sei erwähnt, dass es nicht lange dauerte, bis ich begriff, dass Ernst eigentlich PR-Autor war und alles andere nebenherlief.
Bald las ich eine Menge Auflagen parallel (die 900er sind mir lebhaft in Erinnerung, die 1500er und die 400er), dazu diverse Silberbände … aber irgendwie flaute meine Begeisterung ab. Vielleicht hatte ich mich übersättigt.
Zurück zu Band 2000 und meiner Studentenzeit. In den 1900er-Nummern war ich wieder in die Serie eingestiegen und machte den »Run« auf Band 2000 als faszinierter Leser mit. Die Rätsel um Thoregon, die Brücke in die Unendlichkeit … klasse. Ich fieberte also als Fan auf den Superjubiläumsband hin.
Nächster 1000er-Sprung: Als Band 3000 erschien, sah es noch mal völlig anders aus. Den habe ich nämlich gemeinsam mit Kollege Wim Vandemaan selbst geschrieben.
Hätte man das dem Studenten eben jener 2000er-Zeit gesagt, wäre man wohl mit einem müden Grinsen bedacht worden. Aber tatsächlich, 1000 Romane später war ich nicht nur Team-, sondern sogar Mit-Exposé-Autor.
Wie konnte es dazu kommen? Fragen wir mal den Studenten, was der so darüber denkt.
*Stimme aus dem Jahr 2021*: Hey, Christian?
Christoph Dittert: Christian? Wer soll das sein?
*Stimme aus dem Jahr 2021*: Ach ja, den gibt es ja noch nicht. Noch heißt du Christoph Dittert, stimmt.
Christoph Dittert: So werde ich immer heißen.
*Stimme aus dem Jahr 2021*: Richtig. Aber nicht nur. Du legst dir ein Pseudonym zu. Christian Montillon.
Christoph Dittert: Montillon? Wie der Nachname meiner Freundin?
*Stimme aus dem Jahr 2021*: Die du dann geheiratet haben wirst, ja.
Christoph Dittert: Spannend. Erzähl mir mehr!
*Stimme aus dem Jahr 2021*: Nö. DU sollst nämlich was erzählen. Wie stellst du dir die Zukunft vor?
Christoph Dittert: Ich schließe mein Studium ab, vielleicht promoviere ich. Danach versuche ich, eine Dozentenstelle zu bekommen. Hier in Mainz, das wäre klasse. Aber sag mal, wie war das mit der Hochzeit und …
*Stimme aus dem Jahr 2021*: Nix da! Und hey, willst du nicht Schriftsteller werden?
Christoph Dittert: Doch, schon. Wollte ich irgendwie immer, glaub ich. Ist eben nicht so einfach.
*Stimme aus dem Jahr 2021*: Könnte mir vorstellen, dass du das schaffst. Was liest du denn so?
Christoph Dittert: Ach, viele Sachen. Bergeweise PERRY RHODAN zum Beispiel.
*Stimme aus dem Jahr 2021*: Aaaah, ja.
Christoph Dittert: Was soll das heißen?
*Stimme aus dem Jahr 2021*: Wart’s ab.
Nicht gerade der brillanteste Dialog, zugegeben. Aber damals war ich eben noch nicht geübt im Schreiben. Wissenschaftliche Hausarbeiten und hier und da mal eine Geschichte für die oben erwähnte Freundin.
Tatsächlich habe ich nach dem Studium promoviert und fragte meinen Doktorvater, ob er einen Tipp habe, wie ich ein paar Euro verdienen könne. Zum einen bekam ich von ihm ein schickes Stipendium im Gebiet der Hymnologie, zum anderen den zukunftsträchtigen Rat: »Lesen Sie doch bei einem Verlag Korrektur.«
Das tat ich, beim Zaubermond-Verlag, der zum Beispiel die Hardcover-Neuauflage der oben erwähnten DÄMONENKILLER-Serie herausgab. Nachdem ich dort bergeweise Manuskripte korrigiert hatte, sagte ich zum Verlagschef Dennis Ehrhardt: »Jetzt lass mich auch mal einen Roman schreiben.«
Die Chance bekam ich von ihm – und über das Ergebnis urteilte er so: »Das Ding ist schlecht. Aber man kann was draus machen.« Also zeigte er mir ungefähr tausend Kleinigkeiten auf, stellte alles auf den Kopf, und am Ende erschien der Roman unter unseren beiden Namen. Weitere erblickten rasch das Licht der literarischen Welt, bei Zaubermond und bei den diversen Serien des Bastei-Verlags – ich tobte mich überall aus.
Unter anderem bei JERRY COTTON, einer Reihe, die ich nie gelesen hatte. Ich kaufte einen Roman, las ihn und dachte: Das bekomme ich auch hin. Tatsächlich lag mein dortiger Erstling bald am Kiosk, und der zuständige Lektor Peter Thannisch fragte mich: »Warum machen Sie das denn nicht schon die ganze Zeit so? Damit hätten Sie sich doch Ihr Studium finanzieren können!« Meine Antwort war eher nüchtern: Weil ich es ja nicht wusste, dass ich das offenbar kann.
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