Tom Bleiring - Die Chronik des Dunklen Reiches -Band 1-

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Die Chronik des Dunklen Reiches -Band 1-: краткое содержание, описание и аннотация

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Auf dem Ost-Kontinent Nathyria herrscht Frieden. Doch dieser wird bedroht durch den jungen, machthungrigen Fürsten Thalon, der selbst vor Vatermord nicht zurückschreckt, um seine Ziele zu erreichen. Um die Herrschaft über alle Länder gewinnen zu können, verbündet er sich mit einem mächtigen Bösen, welches von den Göttern dieser Welt selbst in den Westen verbannt wurde.
Doch den Göttern entgeht nicht, dass Thalon den Frieden zu gefährden beginnt, weshalb sie aus allen Völkern der Welt fünf Auserwählte zusammen führen, welche gegen den machthungrigen Thalon antreten und ihn stoppen sollen.
Doch bevor die Fünf sich ihm entgegenstellen können, müssen sie zuerst das Mißtrauen und die Vorurteile untereinander überwinden… was sich für sie als erste große Hürde herausstellt.

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Tom Bleiring

Die Chronik des Dunklen Reiches -Band 1-

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Inhaltsverzeichnis Titel Tom Bleiring Die Chronik des Dunklen Reiches Band 1 - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Tom Bleiring Die Chronik des Dunklen Reiches -Band 1- Dieses ebook wurde erstellt bei

-Die Gezeichneten-

-Blut und Asche-

-Die Goldene Stadt-

-Im Reich der Schlange-

- Der geschlossene Kreis -

- Feuer im Westen –

- Finsterhaim -

- Über die Berge -

- Fünf Schwerter -

- Die alte Welt erwacht -

- Der Schwarze Reiter -

- Flammen in der Tiefe -

Impressum neobooks

-Die Gezeichneten-

Das Pferd preschte über die vor ihm liegende Ebene, wie von Furien gehetzt.

Schaum stand ihm vor dem Maul, Schweiß glänzte an seinem Körper und der Blick

war erfüllt von Furcht, ja fast schon panisch.

Der Reiter hatte es gnadenlos in Richtung seines Zieles gejagt, seine Sporen tief in die Flanken des armen Tieres getrieben und schlug unnachgiebig immer und immer wieder mit seiner Gerte zu.

Er hatte keine Zeit zu vergeuden, seine Mission war zu wichtig.

Als er seinen Blick über das Land ringsum schweifen ließ, erkannte er kaum etwas wieder,

obwohl er erst wenige Monate zuvor schon einmal diese Region bereist hatte.

Wo damals noch grüne Wiesen und kleine Seen gelegen hatten, umgeben von Wäldern, in denen sich

die unterschiedlichsten Tiere ein Heim geschaffen hatten, da lag heute nur noch ein geschundenes und zerstörtes Land vor ihm.

Die Erde war aufgewühlt, das Gras zertrampelt, die Seen ausgetrocknet und die Wälder gerodet.

Die Landschaft breitete sich wie ein Leichentuch vor ihm aus, nirgends regte sich etwas.

Und diese Totenstille, dieses Fehlen jedweden Geräusches, entsetzte den Reiter mehr als

die Einöde, die sich seinem Blick nun darbot.

Das Gelände veränderte sich nun, wurde zu einer Hügellandschaft, karg und trist wie das übrige Umland.

Dahinter konnte man in der Ferne einzelne Rauchsäulen aufsteigen sehen, wenn man genau hinsah,

doch diese verloren sich schnell in der allgegenwärtigen Düsternis, die wie eine Glocke dort vor ihm über dem Land lag.

Gewaltige Wolkenmassen schienen am Himmel festgenagelt zu sein, hingen wie ein Zelt über jenem fernen Ort, an den der Reiter zu gelangen hoffte.

Doch die Wolken waren anders, sie quollen wie Dunst, der aus einem Topf aufstieg, vom Horizont zum Himmel empor, verschlangen einander und wechselten dabei ihre Farbe, von Rot zu Lila und dann ins Gräuliche, um sich dann wieder ins Rötliche zu verfärben.

Grüne Blitze durchzuckten diesen Wolkenkoloss, doch Donner, wie man ihn von einem normalen Gewitter her kannte, blieb aus.

Das Pferd galoppierte voller Furcht und Unwillen von der sonnenbeschienen Ebene hinüber in das von den Wolken verfinsterte Land, und schlagartig schwand jedwede Wärme aus der Luft.

Ebenso der Geruch der feuchten Erde, die Ausdünstungen einer lebenden Natur, verflüchtigten sich.

Die Luft, die Pferd und Reiter nun einatmeten, war kalt, tot und schmeckte nach nichts.

Als der Reiter den höchsten Punkt der Hügelkette erreicht hatte, zog er kräftig an den Zügeln und brachte sein Pferd so zum Stehen.

Schockiert und gleichzeitig auch fasziniert blickte er auf das Bild, welches sich ihm nun bot.

Vor ihm fiel die Landschaft steil ab und wurde wieder zu einer weiten, flachen Ebene, die schließlich am Meer endete.

Genau vor ihm lag die einstmals prächtige Handelsmetropole Rugur, Hauptstadt des gleichnamigen Königreiches.

Doch von der früheren Schönheit der Stadt und des Umlandes war nichts mehr geblieben, denn diese wurde nun schon seit über vier Monaten erbarmungslos belagert.

Ein mit den Augen kaum zu erfassender Heereswurm hatte sich um die Stadt herum niedergelassen,

das Land verwüstet und keinen Stein auf dem anderen gelassen.

Nur der innere Kern der Metropole, umgeben von einer gewaltigen Trutzburg, hatte den Angreifern bisher widerstehen können, doch nach einer schier nicht enden wollenden Bombardierung durch die Kriegsmaschinerie der Feinde waren selbst im geschützten Bereich der Stadt fast alle Häuser zerstört oder zumindest irreparabel beschädigt.

Dennoch wollten die Belagerten nicht kapitulieren, wie es schien, denn sie leisteten weiter erbitterten Widerstand gegen jeden Angriff, ganz gleich, wo dieser auch stattfand.

Selbst der Anblick der drohend über ihnen hängenden und unheilvoll leuchtenden Wolkengebilde, die keine Sonne mehr auf das Land scheinen ließen, ließ sie nicht verzagen oder verzweifeln.

Auch der Anblick der gewaltigen und nach Blut dürstenden Armee vor ihren Toren schien nicht die sonst zu erwartende Furcht auszulösen.

Das Heerlager war nach allen Seiten hin mit Holzpalisaden und tiefen Gräben umgeben,

was jedoch das einzig Planvolle am gesamten Lager zu sein schien.

Im Innern selbst gab es keine Ordnung, nur ein wüstes Durcheinander aus Zelten, offenen Feuerstellen und Warenlagern, Verschlägen für Schlachtvieh und Ställe für Pferde.

Der Reiter, ein Soldat durch und durch, alt an Jahren und kampferprobt wie kaum ein Zweiter,

schüttelte nur den Kopf über dieses Chaos, dann gab er seinem Tier erneut die Sporen und ritt ins Feldlager hinab.

Lange, bevor er es erreichte, hatten ihn die Wachposten bereits ausgemacht und kamen ihm entgegen.

Es waren grobschlächtige Kerle, Söldner, die sich an den Höchstbietenden verkauften.

Ihre schweren Panzerhemden waren abgenutzt und ungepflegt, wie der alte Soldat sofort erkannte.

Solche Rüstungen boten zwar guten Schutz im Kampf, neigten aber dazu, meist im unpassendsten Moment auseinander zu fallen. Bei guter Pflege hielten sie lange, aber diese Burschen scherten sich keinen Deut um ihre Ausrüstung, was eine Menge über sie sagte.

>>Halt, im Namen Lord Thalon’s! << rief ihm einer entgegen, noch ehe er den Reiter erreicht hatte.

Es schien sich um den Anführer der Patrouille zu handeln, denn er trug als einziger einen Federbusch auf seinem Helm und seine Rüstung wirkte lange nicht so abgenutzt wie die der anderen.

>>Was ist euer Begehr? , << fragte er den Reiter.

Dieser wollte gerade antworten, als ein zweiter Soldat dazu kam, das Visier seines Helms hob und seinem Hauptmann zurief:

>>Das ist der Gardehauptmann Gajon aus Amargath, Herr.

Ich habe eine Zeit lang unter seinem Kommando gedient und kenne ihn.

Was treibt euch hierher, werter Hauptmann?

Seid ihr es leid, Weiberröcke zu bewachen? <<

Einige Söldner lachten laut auf, als sie diese Worte vernahmen, doch ihr Anführer brachte sie mit einer herrischen Geste zum Schweigen.

Gardehauptmann Gajon blickte auf den Soldaten, der ihn erkannt hatte, hinab und runzelte verwirrt die Stirn. Er erkannte die Stimme des Mannes, das Gesicht, doch wusste er im selben Moment, dass dies nicht jener Soldat sein konnte, der noch vor wenigen Wochen unter ihm gedient hatte.

Denn jener Mann war beim ersten Angriff auf Rugur getötet worden.

Er selbst hatte den Namen des Mannes auf der Liste der Gefallenen gesehen, hatte der Familie das offizielle Schreiben des Kommandanten überbracht und an der Trauerfeier teilgenommen.

Ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken.

Er hatte Gerüchte gehört, die von seltsamen Vorgängen und mysteriösen Geschehnissen berichteten und die alle mit dem neuen Oberbefehlshaber der Armeen Amargath’s, dem jungen Kronprinzen Thalon, zu tun hatten.

Gajon war ein erfahrener Soldat, kannte sich auch ein wenig mit Magie aus und wusste daher, dass es durchaus möglich war, tote Körper mit neuem Leben zu füllen, doch dies wurde von fast allen Kirchen des Kontinents als gotteslästerliche Tat angesehen und vom Gesetz schwer bestraft, wenn man Menschen wiedererweckte.

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