Rimantas Kmita - Die Chroniken des Südviertels

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Die Chroniken des Südviertels: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine Geschichte über die Zeit und die Kinder des wilden Kapitalismus
Mit seinem Debütroman setzt Rimantas Kmita seiner Heimatstadt Šiauliai und den 1990er Jahren ein literarisches Denkmal. Geschrieben in der Umgangssprache der nordlitauischen Stadt jener Zeit, voller Slang- und Schimpfwörter, erzählt er die Geschichte des jungen Rimants aus dem Südviertel in der wilden Periode kurz nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Litauens.
»Die Chroniken des Südviertels« ist eine Art Zeitmaschine ohne Wenn und Aber, die in eine ziemlich nahe Vergangenheit eintaucht, als in Litauen die neuen westlichen Werte – Snickers-Riegel, Coca-Cola, Trainingsanzüge von Nike oder Adidas – zum Maßstab wurden und als erstrebenswert galten. Der Leser fühlt sich sofort in diese Zeit und nach Šiauliai, dem litauischen Manchester, versetzt, sieht die Musikgruppen von damals, die Jugendzimmer mit Rambo-Postern an der Wand, spielt Rugby, verliebt sich und verliert den Glauben an die Liebe …
Ein Coming-of-Age-Roman im doppelten Sinne, in dem die Teenagerjahre des Protagonisten mit denen des unabhängigen Litauens in der Übergangsphase zusammenfallen.
Die Übersetzung dieses Buches wurde vom Lithuanian Culture Institute unterstützt.
The translation of this book was supported by Lithuanian Culture Institute.
www.lithuanianculture.lt

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Dieses Buch ist ein Roman.

Deshalb sind Übereinstimmungen mit der Wirklichkeit ausgeschlossen.

Es sei denn, Sie gehören zu den Protagonisten.

Inhaltsverzeichnis

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»Tschij eto sumki?!«, wem gehören diese Taschen, brüllte der lettische Zöllner zum dritten Mal auf Russisch durchn ganzen Waggon.

Wir, n paar Abteile weiter – keinen Mucks. Überprüfen, ob unsere Ausweise noch da sind, wenn wir die nicht mehr haben, wäre das viel schlimmer als die zwei Säcke, vollgestopft mit Brotlaiben. Es konnte doch keiner von uns wie so n Hosenscheißer aufspringen und dem Grenzer entgegenrufen, das gehört uns, Herr Zollbeamter! Da sieh mal einer an, warum so viel Brot? Ist das das denn erlaubt? Oh, wir haben nicht gewusst, dass man das nicht darf, das ist das erste Mal, Ehrenwort, das erste Mal, das wir fahren.

Was soll das Theater? Wenn er will, nimmt er uns alles weg, und wenn er schlecht drauf ist, dann haut er auch noch nen Stempel in den Pass – und auf Nimmerwiedersehen, Lettland. Aber wir haben ganz sicher nicht deshalb die teureren Tickets fürn Zug von Minsk nach Tallinn gekauft, dass die Heinis vom Zoll uns jetzt einsacken. Das ist doch n internationaler Zug, der kann nicht lange an der Grenze hängen bleiben.

Minde bibberte am meisten. Alles, nur keinen Ärger mit den Bullen – ohne Gepäck wieder nach Hause, dann halt ohne Gepäck –, aber Minde hatte die Hosen voll. Und mir wollte eine Sache einfach nicht in die Birne. Er suchte sich wie mit Absicht immer die riskanteren Varianten aus: nen ganzen Haufen Waren fürs große Business. Aber die bringt man nur schwer los und man geht auch den Bullen leichter ins Netz. Ist doch klar wie Kloßbrühe. Aber wegen genau diesem Stunk machte er sich dann in die Hosen. Ich aber folge stets der Maxime: Lieber weniger, aber ohne Stress und auf Nummer sicher.

So war das, manchmal fehlte mir bei ihm einfach der Durchblick, er war n wenig anders, langes Haar wie n Hippie, aber sonst eigentlich ganz normal. Seine Alten hatten nen Haufen Kohle, aber er trieb sich mit mir auf den Märkten rum – auch das raffte ich nicht. An Zaster mangelte es ihm wirklich nicht, er hatte schon ne Lederjacke. Von so einer konnte ich nur träumen – ich hatte ja nicht mal nen anständigen Trainingsanzug. Aber vielleicht tat er das ja wegen der Romantik, oder vielleicht brauchte er auch den Adrenalinkick. Was solls, ich fand es ganz nett, nicht allein durch die Gegend ziehen zu müssen. Wir lachten zusammen über irgendwelche Typen, hatten unseren Spaß. Er erzählte nen Haufen dummes Zeug – halb im Ernst, halb zum Scherz. Er sagte, er hat von so einem Poltergeist gelesen, n klasse Buch: Es war einmal n alter Mann, wenn der nachts pissen gehen wollte, dann beschmiss der Poltergeist ihn mit Klopapier, und als er ihm einmal eins mit der Seife überzog, hatte er danach ne Platzwunde am Hinterkopf. Und wenn der Alte nachts zum Kühlschrank wollte, dann – zack! – eins auf die Birne. Und kam ne Tusse vorbei, dann hob er sofort ihren Rock oder ihren Pullover hoch. Was also blieb dem Alten anderes übrig, als sich mit Pornos auszuhelfen, aber kaum bückte er sich, um die Sexheftchen unterm Bett hervorzuziehen, flogen sie auch schon durchs Zimmer. So musste der Opa den Pfaffen kommen und seine Hütte segnen lassen, für die Kirche opfern, aber der Poltergeist trieb, wenn auch seltener, weiter sein Unwesen.

»Und ich habe gehört, dass die Psi-Heinis Verbrecher jagen. Sie sagen den Bullen alles vor, und die müssen dann nur noch hinfahren und die Schurken einsacken.«

»Wenn die Zöllner die herbrächten, dann gute Nacht!«

Aber diesmal waren keine Medien an der Grenze, und wir hatten wie waschechte Kaschpirowskis alles genau vorausgesehen. Der Zöllner stänkerte noch n wenig rum und machte dann nen Abgang – er konnte ja nicht wegen jedem Brotsack n Affentheater starten. Wir hatten unsere Säcke irgendwelchen Leuten überlassen. Waren einfach in ihr Abteil marschiert und hatten gesagt, hm, in unserem Abteil ist irgendwie nicht genug Platz, dürfen wir unser Gepäck bei euch lassen? (Ja, Gepäck, genauso hatten wir es ihnen gesagt – Minde war dieses Wort wieder eingefallen.) Bei ihnen war noch Platz. Also gut, sagten sie, lasst es hier. Und das taten wir. Komme, was wolle. Soll der Zöllner es doch mitnehmen, wenn er will, wir haben nix damit zu tun. Ich malte mir aus, wie jene Leute ihn auf die Palme brachten: Sitzen auf Säcken voller Brot und sagen dem Zöllner ins Gesicht: Das sind nicht unsere, die hat jemand hiergelassen.

Und selbst wenn er die Säcke mitnahm – kein so großer Verlust, nur n Rumgerenne, bis man das Brot wieder zusammengekauft hatte. Seit kurzem gab es so ne Verordnung, dass man nur zwei Weißbrote kaufen durfte. Schön viel Arbeit, bis man genug zusammenhatte. Überall ellenlange Schlangen. Schlange stehen aber heißt leben lernen. Ich hatte n Riesenglück: Ich bekam mehr als zwei, die Verkäuferin war nämlich dabei, in Hysterie auszubrechen, und die Verordnungen waren ihr schnurzegal. Stellt euch das vor: Da stehste den ganzen Tag, alle nervös, alle texten dich zu, schreien dich an. Zum Beispiel die Alte mit Tränen in den Augen: drei Kinder zu Hause, die alle vor Hunger sterben … Also gut, sie gibt ihr vier kleine Laibe, aber die hinter ihr stehende Rentnerin krakeelt, warum sie jener vier gegeben habe, sie soll doch ihre Bälger herbringen, oder sind die etwa schon so schwach, dass sie nicht mehr ausm Bett aufstehen? Hinter der Rentnerin schon wieder eine mit vielen Kindern, hält der Verkäuferin irgendwelche Bescheinigungen unter die Nase, bekommt auch vier. Die schmeißt sie unverschämt dem neben ihr stehenden Kerl in seinen Kartoffel sack. Noch n paar und er ist voll. So ist das also, den Spekulanten verkauft ihr welches und den armen Leuten gebt ihr nichts!, proben n paar Alte sofort den Aufstand. Dann fällt auch noch so n Muskelprotz über die Verkäuferin her: Welche Verordnung denn, verfickt noch mal, was haste denn, machste etwa mit der Ware unterm Tisch hervor zu wenig Kohle, dass du knickerst, du Opfer, soll ich dich vielleicht nach der Arbeit nach Hause begleiten, warst wohl schon lange nicht mehr beim Zahnarzt – fünf Laibe, aber dalli!

Alle standen wie angewurzelt da, keine Alte ließ auch nur nen Pieps von sich hören. Vor mir stand n ordentlich gekleideter älterer Herr, vielleicht n Lehrer oder so was. Und der fragte, als er an die Reihe kam, die Verkäuferin: Warum lächeln sie nicht? Ihre Miene hättet ihr sehen müssen! Das ist ne ganz neue Mode, dass die Verkäuferinnen lächeln müssen, ausm Ausland mitgebracht. Da kommt irgendn Ausländer daher und lamentiert, unsere Verkäuferinnen sind mürrisch, hochnäsig und so weiter. Dann stell dich doch hier hinter den Ladentisch und lächle, du Esel! Wir sind freie Menschen hier – wer will, der lächelt, wer nicht will, nicht, kapiert?!

Und als ich an der Reihe war, sagte ich ganz ruhig: Für mich vier. Die Verkäuferin blieb erst an Ort und Stelle stehen. Wir sind zu zweit, sagte ich und zeigte dabei mitm Kopf irgendwohin, wo niemand war. Sie war schon so fix und fertig, dass sie keine Fragen mehr stellte. Offenbar bekam sie gar nix mehr mit von dem, was rundherum passierte.

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