Thomas Christen - Im Schatten der Hundstage

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Im Schatten der Hundstage: краткое содержание, описание и аннотация

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… und dann gibt es die, die suchen und verloren gehen. »… für immer?«, fragte er. »Ein mutiger Entschluss. Und ich will Ihnen auch sagen, warum ich das glaube. Ich glaube, dass man sich ändern muss, wenn man – so wie Sie – endgültig von hier nach dort geht. Hier will man nicht bleiben. Das Dort kennt man nicht. Ja, ich glaube, man muss sich ändern. Sonst ist das Dort über kurz oder lang wie das Hier. Jetzt hätte ich erwartet, dass Sie lachen! Das Leben ist wie ein flüchtiger Blick aus dem Seitenfenster eines fahrenden Autos. Alles zieht rasend schnell vorbei. Nichts, das man festhalten kann. Lichter, Schatten, graue und bunte Streifen. Reflexe. Nur im Rückspiegel erkennt man einen kleinen, klaren Ausschnitt …« Sechzehn Geschichten über das Verlorengehen. Über die Dunkelheit, der man zu entrinnen versucht. Über Lichter in der Ferne und die Schatten des Alltags. Über den Verlust der Worte und die Suche nach einem Sinn. Über Eitelkeit, Wahn und Selbsttäuschung.

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Er durchquerte die angrenzende Halle ohne nach links und rechts zu schauen. In der Mitte stand ein großer, verrotteter, halbrunder Holztresen. Im Vorbeigehen schlug er mit einer Hand auf die Ablage. Eine Staubwolke stieg in die faden Lichtkegel des durch die vernagelten Fenster scheinenden Lichts, und ein Teil des Tresens sackte zerbrechend nach unten. Er hielt kurz inne.

„Sie müssen Mason sein. Schwester Mason! Wir kennen uns noch nicht. Nein, ihr Gesicht ist mir fremd. Aber das wird sich ändern, da bin ich mir ganz sicher. Glauben Sie mir! Ich kenne hier jeden.“

Er schaute einen Augenblick ins Leere und spürte, dass er etwas Falsches, Unsinniges, Unlogisches gesagt hatte. Wütend schlug er ein zweites Mal auf das Holz, und wieder begann dicker Staub in das Zimmer aufzusteigen.

„Ein Saustall ist das hier!“, brüllte er. „Ein Drecksloch! Haben Sie keine Augen im Kopf? Es kümmert mich einen Scheißdreck, ob das bei Ihnen zuhause genauso aussieht. Hier wird Ordnung einkehren, verstehen Sie? Sorgen Sie dafür, dass das Chaos verschwindet, oder …“ Aber dann verstummte sein Geschrei abrupt und er schien vergessen zu haben, wie er den Satz zu Ende bringen wollte.

Station 4. Türen, abbröckelnde Farbe, alte Stühle, Dreck. Station 3. Türen, abbröckelnde Farbe, noch mehr Schmutz und in einer Ecke aufgetürmte alte Sitzkissen. Die Schatten waren dunkler geworden. Die Konturen begannen zu verblassen. Er musste sich beeilen.

Die Türe war aus Stahl und trug einen großen Spion in der Mitte. Station 1+2 stand auf dem aufgeschraubten Metallschild. Er öffnete sie vorsichtig und betrat den nächsten Gang. Wenige Schritte entfernt bildeten zwei aufeinander folgende Gittertüren eine Art Schleuse. Er blieb stehen. Keine Türen! Nur Rollgitter! Ja, ja, hauchte er leise. Mit dicken, schweren Eisenstangen! Und kleinen Öffnungen für den Fraß, der euch zusteht! Langsam machte er einen Schritt nach vorne, vorbei an dem Metallpaneel mit den beschrifteten Hebeln.

So, und jetzt passt gut auf, ihr Hurensöhne. Ihr werdet schön in Euren Käfigen bleiben. Ihr werdet euch nicht bewegen, nicht atmen und das Maul halten. Und wenn auch nur einer einen Schritt zu viel macht, dann passiert genau das, wovor ihr jetzt schon die Hosen voll habt. Habt ihr das verstanden, ihr Scheißkerle? Habt ihr das verstanden? Und dann begann er zu laufen, schneller und immer schneller, den Gang entlang, über zwei verbeulte Putzeimer springend, dem dämmerlichtdurchfluteten Fenster am anderen Ende entgegen. Als er dort ankam stützte er sich einen Moment keuchend auf seine Knie und lauschte seinem rasselnden Atem. Er drehte sich um, grinste breit und hielt den ausgestreckten Mittelfinger seiner linken Hand in Richtung Gang.

Die beiden Treppen, die nach unten führten nahm er, indem er sich auf den Handlauf setzte und sich auf den geraden Strecken hinabrutschen ließ.

Die Tunnel waren nahezu stockdunkel. Eine Hand voll mit grünem Schimmel überzogene Oberlichter spendeten gerade so viel Licht, dass er sich entlang der an der Decke verlaufenden dicken Rohre und Versorgungsleitungen orientieren konnte. Schaltkästen, Schilder, Pfeile an den Wänden und tote Lampen. Ganze Areale mit Zaunwänden eingefasst. Auf die Wände gemalte, weiß grundierte Hinweise. Bethlehemhalle. Laboratorium A, Verwaltung 3b, Station 5+10, Westgarten, Hauptküche. Er nahm die erste Tür auf der rechten Seite und kramte im Halbdunkel durch einen der bis unter die Decke gestapelten Kartons. Kabelreste, Steckdosen, Drahtrollen. Aber er wusste, dass er das, was er suchte finden würde. Er hatte sie vor langer Zeit entdeckt, und sie waren noch da. Blind durchwühlte er den klammen Karton, und dann zog er zufrieden zwei alte Batterien hervor. Er griff in die Tasche seines Kittels und legte die beiden Batterien in die Taschenlampe. Der Lichtkegel war blassgelb und schwach.

Er musste sich beeilen.

Er durchquerte zwei Lagerräume, von denen er wusste, dass dort alte Reifen und Maschinenteile im Dunkeln lagen. Als er vor der Stahltür stand begann er zu lächeln, holte tief Luft und legte eine Handfläche auf das kalte Metall. Dann streifte er sich das Band mit dem Schlüsselbund über den Kopf und suchte ein paar Sekunden lang durch die mit Schildchen gekennzeichneten Schlüssel, bis er den richtigen gefunden hatte.

T.-R. Kirkpatrick. Sie sind der einzige intelligente, fürsorgende und verantwortungsbewusste Mensch in dieser beschissenen Stadt, dachte er. Quietschend öffnete sich die Stahltür und der Geruch von Plastik, Holz und Kartonagen schlug ihm entgegen. Er trat leise hinter das unmittelbar vor der Türe stehende Regal in die Halle und duckte sich hinter die nächste mannshohe Holzkiste.

Vorsichtig, immer ganz vorsichtig. Herr Kirkpatrick ist schlau. Schlauer als alle anderen. So ist es gewesen, und so wird es bleiben. Und komm ja nicht auf den Gedanken, jetzt hier hereinzuschneien. Sonst müsste ich dir wehtun. Schrecklich wehtun, alter Mann! Oh, ja! Ich weiß, dass du manchmal hier herein kommst. Immerhin musst du ja all die schönen Sachen hier für mich verstauen. Du bist ein guter Mann. Dort draußen. Dort draußen bist du ein guter Mann.

Er schlich sich zwischen Wand und gestapelten Kisten entlang und kroch zu einem am Rand stehenden mannshohen Palettenstapel.

Ich habe dich gesehen. Ja, ich kenne dich. Oben, vom Flurfenster aus sehe ich dir manchmal zu. Wenn du hinter dem Schornstein hervorkommst und deinen Anhänger oder dieses komische Gabeldingsbums in die Halle fährst. Wenn du all diese schönen Geschenke bringst. Nein, natürlich siehst du mich nicht. Du weißt das ja nicht. Kannst es nicht wissen. Denn ich bin scheißclever!

Er griff sich einen herumliegenden, leeren Karton und begann zielstrebig an der Folie der eingeschweißten Paletten herumzureißen.

Leckeres Wasser! Glitzernde Wasserflaschen! Dann drehte er sich um und huschte kriechend zu einer Reihe aufeinandergestellter Kartons. Er nestelte am Klebeband herum, riss es ab und öffnete die Kiste. Ihr idiotischen Kochlöffelhalter, seht ihr das? Seht ihr das! Der ausgefuchste Kirkpatrick ist gleich wieder bei euch in der Küche und präsentiert den Menüplan der kommenden Woche.

Er nahm die Dosen heraus und stapelte sie in den leeren Karton. Nudelsuppe mit Hühnerfleisch, Gulasch in Tomatensauce, Rinderbrühe mit Einlagen …

Wetzt die Löffel und räumt eure Drecksküche auf. Ich komme! Er setzte die Dosen auf die Wasserflaschen, hob einmal kurz den Karton an und prüfte, ob er auch nicht zu schwer würde. Dann schlug er die vier Deckel ineinander, wuchtete die Kiste auf seine Schulter und kroch zurück. Er schloss die Stahltür von innen ab und ruhte sich einen Moment auf dem Karton aus. Er zog die Taschenlampe aus dem Kittel und drückte auf den Knopf. Einen Augenblick lang strahlte das Birnchen in gelbem Licht, und dann erlosch es. Für den Weg zurück würde er sie kaum brauchen.

Das Fenster war ein grauer, durchbrochener und nachts kaum wahrnehmbarer Rahmen. Er lag auf der Matratze seines Metallbetts und stierte in die Dunkelheit, die Arme vor seiner Brust gekreuzt und dem leisen Prasseln des Regens lauschend. Wenn das Geräusch nachließ, für wenige Minuten einmal ganz aussetzte, hörte er die Tropfen irgendwo draußen, jenseits des Ganges in einem der Zimmer weiterfallen, auf ein Stück Blech oder in eine Pfütze tropfend. Er fror und begann unmerklich zu zittern. Er setzte sich auf und starrte den Karton an, der in der Zimmerecke auf dem Boden stand. Langsam verschwand das Zittern. Er verspürte keine Müdigkeit, und er verspürte keinen Hunger. Aber er musste für sie sorgen! Für alle! Für Edward, Gibbons, McCarthy und die anderen. Selbst Watson, das lauwarme Arschloch hatte Essen verdient. Sie waren nicht in der Küche gewesen. Hingen sicherlich wieder irgendwo herum und vernachlässigten ihren Dienst. Hatten die Küche wie einen Saustall hinterlassen und soffen sich jetzt in irgendeiner Ecke ihr letztes bisschen Verstand aus dem Schädel. Aber er würde nichts sagen. Er war ein gütiger Chef. Ein verständnisvoller Chef. Die Männer waren seine Freunde. Sie alle waren die Küchencrew. Die beste, die es auf diesem Scheißerdball gab. Er war für sie verantwortlich. Er, der unersetzbare Thomas Randolf Kirkpatrick. Chefkoch. Direktor. Schlüsselhalter. Und Freund. Ja – er würde schweigen. Und sie würden es ihm lohnen, ihm auf die Schulter klopfen und irgendwann mit ihm, eines fernen Tages, diese ganze verfluchte Stadt umkrempeln, säubern, auskehren und – heilen. Watson und seinesgleichen die Schwänze abschneiden. Die Teufel in ihren Käfigen verjagen und Schwester Mason lehren, auf ewige Sauberkeit zu achten.

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