Detlef Gaastra - Ein Schloss im Meer - Gästebuch der Familie von Hütterott

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Ein Schloss im Meer - Gästebuch der Familie von Hütterott: краткое содержание, описание и аннотация

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Bei seinem ersten Aufenthalt in Rovinj (Kroatien) 1970 wurde Detlef Gaastra während einer Altstadtführung von der Reiseleiterin Hilde Bialec auf die Bedeutung der Familie Hütterott für die »Rote Insel« hingewiesen. Sie erwähnte viele prominente Besucher der untergegangenen k.u.k. Monarchie, die in einem Gästebuch eingetragen waren, und dieses Gästebuch würde sich im Hotel »Istra« befinden. Ferner erzählte sie, dass ein Teil der Bibliothek des Schlosses an das Franziskaner-Kloster übergeben worden sei. Da ihn dieses Gästebuch interessierte und hat er sich in das Franziskaner-Kloster begeben, wohin ein Teil der Schlossbibliothek gelangt sein sollte, um dort nachzuforschen. Jahre später hat er das Heimatmuseum in Rovinj besucht und in der dortigen Bibliothek nach Informationen zur Familie Hütterott gefragt. Erst viel später händigte man ihm ein kleines Bündel mit Briefen, Fotos und Ähnlichem aus. Zu meinem großen Erstaunen befand sich unter den Unterlagen auch das angeblich verschwundene Gästebuch! Mit dieser hier vorliegenden Arbeit versucht Detlef Gaastra, das Gästebuch für die nachfolgenden Generationen »lesbar« zu machen, die Gästenamen zu entschlüsseln und ihre Lebensdaten und Verbindungen zu »S. Andrea« zu erfassen.

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Dass dieser Name den Umschlag des Gästebuches ziert, ist vermutlich eine literarische Rangerhöhung. Hütterotts verwenden diesen Namen im Gästebuch nie, sondern schreiben immer nur von „S.Andrea“. Unter dieser Bezeichnung ist die Insel auch auf den österreichischen Seekarten des vorigen Jahrhunderts eingezeichnet. Über der Eingangstür des Schlosses befindet sich in einer Bleiverglasung die Bezeichnung „S. Andrea di Rovigno“ in Verbindung mit einem reifen Granatapfel, unter anderem eines der Wappenbilder von Rovinj. Der Granatapfel ist aber auch in der christlichen Ikonographie von großer Bedeutung. Als Schmuck der Priester des Alten Testaments könnte er auch auf S. Andrea Verwendung gefunden haben.

Aus 1891 haben sich diverse Schreiben der Firma „Kärntner Holzindustrie Villach“ erhalten. Hauptsächlicher Inhalt ist die Herstellung von Fenstern, aber auch anderer Holzarbeiten, wie z.B. die Renovierung der Fußböden. Da allein über 70 (!) Fenster angefertigt wurden, lässt sich vermuten, dass es sich bei dem Klostergebäude nur noch um eine Ruine handelte, die aus den steinernen Wänden und einem Dach bestanden hat. Die Schriftstücke umfassen den Zeitraum vom 15. Januar bis zum 30. Mai und belegen eine zügige Instandsetzung. Es liegen auch eine Vielzahl von Rechnungen einheimischer Handwerker vor, die aber alle in Italienisch verfasst sind und sich daher für mich noch einer Bearbeitung entziehen. Ein Ritter Alfred von Purschkay, der im Gästebuch mit zwei Eintragungen vertreten ist, reicht eine Rechnung für diverse Besuche und Leistungen ein. Aufgeführt werden unter anderem Sprengungen und unterseeische Sprengungen auf S. Giovanni. Was gesprengt wurde, ist leider nicht vermerkt und heute lassen sich keine Spuren mehr feststellen. Es ist möglich, dass es sich um die Verbreiterung der Fahrrinne und der Anlage des kleinen Hafens auf S. Giovanni handelte. Aus den Unterlagen geht nicht hervor, dass die Insel durch Hütterott regelmäßig genutzt wurde. In Briefen aus dem Jahre 1907 wird ein Besuch auf der Insel genannt. Belegt sind unter Einbeziehung des kleinen Klosters gelesene Messen für die Sardellenfischer. Für diese kirchlichen Handlungen hat sich Georg aber seine ausdrückliche Genehmigung vorbehalten.

Im Archiv befinden sich auch zwei Zeitungsausschnitte von Anzeigen aus „deutschen landwirtschaftlichen Blättern“ vom August 1891. Darin wird für S. Andrea ein Aufseher gesucht. Die Insel wird beschrieben mit „kleine Besitzung in südlicher Gegend mit italienischer Landessprache“. Gesucht wir in dauernder Stellung ein junger, möglichst verheirateter Mann, dem seine Frau den Haushalt führen soll. Italienische Sprachkenntnisse werden nicht verlangt. Diesem Stellengesuch ist zu entnehmen, dass Georg von vorne herein die landwirtschaftliche Nutzung seiner neuen Besitzung im Auge hatte. Sicherlich trug er sich auch schon zu diesem Zeitpunkt mit dem Ankauf größerer Flächen auf dem Festland. In dem Fotoalbum von 1904 befindet sich eine Panoramaansicht der Insel, aufgenommen durch Hanna vom Turm auf dem Belvedere, die einige landwirtschaftlich genutzte Flächen erkennen lässt. Letztendlich wurde aber wohl kein deutscher Verwalter gefunden, sondern der aus Piran stammende Giacomo Fonda übernimmt diese Aufgabe für über dreißig Jahre. Bei einer Bremer Handelsgärtnerei werden im November diverse Pflanzen bestellt, die einen Rückschluss auf die ursprüngliche Gestaltung des Gartens zulassen. Es handelte sich unter anderem um verschiedene Arten von Koniferen, Azaleen, Kamelien, Oleander, Zitronen, Orangen und Magnolien.

Georg Hütterott kaufte im August 1890 die Inseln „S. Andrea“ und „Mascin“, die zum Archipel von Rovinj gehören. Seinen Besitz markierte er mit einem Stein, der sich noch heute direkt an der Treppe zum Säulenhof des Schlosses befindet und in den „H 1890“ eingemeißelt ist. Über die genauen Umstände des Kaufes ist mir nichts bekannt, auch nicht über den Zustand der Gebäude. Es heißt, dass die Klostergebäude sich in einem schlechten Zustand befanden und eine Zeitlang als Zementfabrik gedient haben. Der Turm der Kirche, die in wesentlichen Teilen dem 9. Jahrhundert entstammen soll, wurde als Schornstein zweckentfremdet.

Als einzige Eintragung befindet sich auf dem Blatt 1 die Signatur des Erzherzogs Karl Stefan (in den Kommentaren immer mit „C“ geschrieben; laut Habsburger-Lexikon ist aber die Schreibweise mit „K“ richtig und wird darum von mir benutzt). Neben seinem Rang (L. Capit.) vermerkt er auch seine Yacht „Christa“.

In den Jahren bis zum 1. Weltkrieg wechselt er die Schiffe laufend und führt sie Hütterott in S. Andrea vor, der die Namen der Yachten im Gästebuch erwähnt.

Hinsichtlich des hervorgehobenen Eintrags vermute ich, dass es sich bei dem vorliegenden Buch um ein Geschenk des Erzherzogs an Hütterott zur Erwerbung der Inseln handelt. Es scheint bei der Einweihung aber noch kein Gebäude vorhanden gewesen zu sein, welches zur Unterkunft hochrangiger Gäste geeignet gewesen wäre. Auch war der Januar nicht die Zeit, um auf der Insel Ferientage zu verbringen.

Blatt 2 verzeichnet zu Anfang neben dem Erzherzog auch noch den Konteradmiral Hermann Freiherr von Spaun, der an dem Aufbau der k.u.k.-Flotte maßgeblich beteiligt war. Außerdem war noch L.S.Capt. Oscar Cassini dabei, der bis in die zwanziger Jahre die Insel regelmäßig besucht.

Es folgen dann in regelmäßigen Abständen Besuche des Erzherzogs von März bis Oktober 1891. Es ist anzunehmen, dass bei seinen Fahrten in der Adria, die sicherlich auch den Charakter von Inspektionsreisen haben, S. Andrea als Zwischenstation diente. Bei den Besuchen ergab sich für ihn auch die Gelegenheit, mit Hütterott wirtschaftliche und technische Belange der Flottenaufrüstung zu besprechen.

Am 20. Juli kommt eine Gruppe Besucher mit dem Dampfer „Pelagosa“, die sich aus Deutschen und Italienern zusammenzusetzen scheint. Neben Adligen fallen auch einige Professoren auf.

Am 17. September 1891 bezieht die Familie die Insel und scheint dort nun über geeignete Räumlichkeiten verfügt zu haben. Alle drei Familienmitglieder unterschreiben mit der Eintragung: Georg, Marie und Hanna.

Erst am 1. Dezember findet die Rückreise nach Triest statt. Es ist auffallend, dass die Insel immer recht spät im Jahr bezogen wird. Wie weit das mit gesellschaftlichen und geschäftlichen Verpflichtungen in Triest verbunden ist, muss noch geklärt werden.

1892

Blatt 3–6

Die Eintragungen beginnen im Juni mit dem Bezug der Insel durch die Familie. Neben den Besuchen des Erzherzogs scheinen die Gäste Verwandte und Freunde zu sein, die aber meistens nur einen Tag bleiben. Auffallend ist die große Zahl der Adligen unter den Besuchern. Hervorzuheben ist der Besuch des Direktors des Berliner Aquariums (das alte „Unter den Linden“ gelegene, nicht das heute noch vorhandene im Berliner Zoo). Es belegt, dass Georg Hütterott Verbindung zu der entsprechenden Einrichtung in Berlin und deren Ableger in Rovinj hatte.

Auch ein japanischer Marineleutnant hat sich eingetragen. Vermutlich ist das mit dem Amt des Hausherrn als japanischer Konsul in Triest in Verbindung zu bringen. Für die Entschlüsselung der japanischen Eintragungen habe ich die Botschaften in Wien und Berlin bemüht. Leider verfügt das Archiv der Botschaft in Wien nicht mehr über Unterlagen aus der Vorkriegszeit. Biographische Angaben über die japanischen Besucher sind vermutlich nur über das Archiv des Außenministeriums in Tokio zu erhalten. Ein anderes Problem, mit dem ich die Japanische Botschaft in Berlin bemüht habe, ist, die Schriftzeichen zu entziffern. Genau wie bei uns sind die Eintragungen in einer Form verfasst, die in der heutigen Zeit schwer verständlich ist und nur unzureichend in unsere Umgangssprache übertragen werden kann. Die Eintragungen beziehen sich aber nur auf den Namen und den Rang des Gastes, wobei die Nennung des Ranges schon wieder viele Möglichkeiten offen lässt, wie z.B. bei zwei Personen „Direktor des kaiserlichen Hofes“ angegeben ist. Rangmäßig ist das für japanische Verhältnisse ein sehr hoher Rang, kann aber in der Hierarchie des Diplomatischen Corps auch wenig bedeuten. Aber nur einer der vier genannten Japaner ist im Marinewesen tätig.

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