Detlef Gaastra - Ein Schloss im Meer - Gästebuch der Familie von Hütterott

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Ein Schloss im Meer - Gästebuch der Familie von Hütterott: краткое содержание, описание и аннотация

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Bei seinem ersten Aufenthalt in Rovinj (Kroatien) 1970 wurde Detlef Gaastra während einer Altstadtführung von der Reiseleiterin Hilde Bialec auf die Bedeutung der Familie Hütterott für die »Rote Insel« hingewiesen. Sie erwähnte viele prominente Besucher der untergegangenen k.u.k. Monarchie, die in einem Gästebuch eingetragen waren, und dieses Gästebuch würde sich im Hotel »Istra« befinden. Ferner erzählte sie, dass ein Teil der Bibliothek des Schlosses an das Franziskaner-Kloster übergeben worden sei. Da ihn dieses Gästebuch interessierte und hat er sich in das Franziskaner-Kloster begeben, wohin ein Teil der Schlossbibliothek gelangt sein sollte, um dort nachzuforschen. Jahre später hat er das Heimatmuseum in Rovinj besucht und in der dortigen Bibliothek nach Informationen zur Familie Hütterott gefragt. Erst viel später händigte man ihm ein kleines Bündel mit Briefen, Fotos und Ähnlichem aus. Zu meinem großen Erstaunen befand sich unter den Unterlagen auch das angeblich verschwundene Gästebuch! Mit dieser hier vorliegenden Arbeit versucht Detlef Gaastra, das Gästebuch für die nachfolgenden Generationen »lesbar« zu machen, die Gästenamen zu entschlüsseln und ihre Lebensdaten und Verbindungen zu »S. Andrea« zu erfassen.

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Um Mitternacht liefen wir auf dem „Trabant“ von Hamburg aus u. konnten uns vom Anblick der ganz herrlich illuminirten Elbeufer nicht trennen. Von 2–4 Uhr gönnten wir uns Ruhe. Um 5 Uhr begann für uns die Canaldurchfahrt. Und diese Durchfahrt – an u. für sich sehr interessant – gestaltete sich, durch den Jubel der Bevölkerung, welche sich in unzähligen Massen an den Ufern versammelt hatte, zu einer erhebenden Feier; eine festlich mit Flaggen, Ghuirlanden (Schreibweise des Originals), Inschriften geschmückte Stelle folgte der anderen, zu beiden Seiten des Canals; alle Schüler der nächstliegenden Orte, Knaben u. Mädchen, festlich gekleidet, mit tausenden von kleinen Fähnchen, waren in Reihen aufgestellt; überall Musiken, die uns stets mit unsrer Volkshymne empfingen – zum Theil schauerliche Dorfmusikanten, aber schon der gute Wille war rührend. Und all diese vieltausendköpfige Menge empfing die vorbeifahrenden Schiffe, und unseres ganz besonders begeistert, mit nicht enden(6)wollendem Jubel, den wir von Bord aus eifrigst erwiderten – und dies durch 12 Stunden hindurch, denn so lange dauerte die Durchfahrt. Etwas Ähnliches kann man wohl nie wieder erleben. Es war eine ganz unbeschreiblich großartige Freudenkundgebung, u. eine spontane, keine bestellte, das fühlte man durch, die mich tief ergriffen hat.

In Kiel war auch alles sehr großartig – ich finde kein anderes Wort dafür – allein schon der Anblick der schönen Bucht, mit ihren bis ans Meeresufer reichenden Buchenwäldern, voller prächtiger Kriegsschiffe aller Flaggen, Yachten u. Dampfern. Und auch dort habe ich alles mitgemacht, den Ball in der Marine-Akademie mit allen Majestäten, die Schlußsteinlegung, die Flottenrevue, das Kaiseressen u. was es sonst noch alles gegeben hat. – Das Kaiseressen war ein herrliches Fest, das Lokal dazu ein gebautes Linienschiff an Land, imposant, sehr schön decorirt, die Speisen u. besonders die Weine ausgezeichnet. Mich hat es wieder sehr interessiert all die Fürstlichkeiten aus nächster Nähe, die vielerlei hohen Uniformen zu beobachten, ganz besonders aber die Rede des Kaisers mit (7) anzuhören; Wort für Wort habe ich verstanden; Se. Majestät spricht hinreißend – das war wieder ein schöner, erhebender Moment u. die Denkmünze, welche jeder der 1000 Eingeladenen bekommen hat u. welche sonst nicht erhältlich sein wird, wird mir ein interessantes Andenken bleiben.

Ein Erlebnis aber unter all dem Schönen was ich mit gemacht, ist mir eine speziell liebe Erinnerung u. ich muß es Dir auch erzählen:

Nach der Kanaldurchfahrt am Abend des 20ten hatten wir uns in Kiel von dem „Trabant“ auf die „Maria Theresia“ überschifft, dann schleunigst Toilette für den Ball in der Marineakademie gemacht u. als wir spät davon an Bord zurückkehrten, war meine Unterkunft noch nicht bereit u. ich wurde deshalb für diese Nacht im Eßzimmer des Admirales, also Sr. Kaiserl. Hoheit untergebracht, durch welches, aus dem Empfangszimmer kommend, der Zutritt zu seinem Schlafzimmer führt. Weil wir die Nacht vorher wegen der Canaldurchfahrt kaum geschlafen hatten, u. müde waren, gab Se. K. Hoheit Auftrag, uns am nächsten Morgen nicht vor 9 Uhr zu wecken. Ich war aber schon gegen 8 Uhr wach, stand auf, packte meine Siebensachen aus dem (8) Koffer u. stand am Waschtisch, nur mit Hose u. Unterhemd bekleidet, mir die Hände waschend, da klopft es – auf geht die Thüre u. herein tritt ganz allein, in Gala-Uniform eines Admirales – der Kaiser! Die Thüre schließt sich wieder hinter ihm u. da stehe ich mit eingeseiften Händen vor Sr. Majestät! Wir haben uns beide jedenfalls sehr erstaunt angeschaut. „Wo ist mein Vetter, der Erzherzog?“ fragte mich – übrigens sehr freundlich, der Kaiser. Ich weise auf die nächste Thüre, der Kaiser spaziert hinein, weckt Se. Kais. Hoheit, der natürlich gleich aus dem Bette springt, u. weil es bei ihm im Zimmer noch dunkel ist, führt er den Kaiser wieder ins Eßzimmer zurück, wo ich gerade nur Zeit gehabt hatte, mir den Seifenschaum von den Händen zu wischen, stellt – er im Nachthemd – mich – im Unterhemd – dem Kaiser vor, verschwindet wieder in seiner Cabine, um sich anzuziehen u. ich stehe wieder mit dem Kaiser allein. Davonlaufen konnte u. mochte ich nicht; mich in Gegenwart des Kaisers anziehen ging auch nicht; so pflanzte ich mich denn direkt vor ihm auf u. sagte ihm: „Majestät, ich möchte lieber in den Boden versinken, als in diesem Aufzug vor Euer Majestät zu stehen, aber (9) es öffnet sich keine Fallthüre“. „Oh, es schadet auch gar nichts“, antwortete der Kaiser, sichtlich belustigt über die Situation u. unterhielt sich nun außerordentlich liebenswürdig u. gnädig, ganz ungezwungen mit mir, bis Se. Kais. Hoheit angezogen aus seiner Cabine kam! – ist das nicht köstlich!? – Um 8 Uhr war der Kaiser ohne Standarte am Boot, unangemeldet zu uns an Bord gefahren, nicht gleich erkannt u. deshalb auch nicht offiziell empfangen worden; er wollte den Erzherzog besuchen u. als er gehört, dass dieser noch schlafe, erklärt, er selber wolle ihn wecken u. ließ sich den Weg zu seiner Cabine zeigen, welcher durch mein provisorisches Nachtquartier führte. Ich freue mich natürlich sehr über dies merkwürdige Erlebniß, welches mir zeitlebens eine sehr interessante Erinnerung sein wird.

So ist in Kiel denn Alles herrlich verlaufen.

Am Morgen des 23ten sind wir dort ausgelaufen, treffen am 27ten in Plymouth ein, wo dieser Brief zur Post soll u. berühren dann nur noch Gibraltar, ehe wir am 16ten Juli in Triest eintreffen. Ein Besuch des spanischen Hofes in Gibraltar San Sebastian (10) muß wegen Erkrankung der einen Prinzessin in Madrid leider unterbleiben.

Gleich nach meiner Ankunft in Triest werden Marie u. Hanna auf 4 Wochen zu den Schwiegereltern nach Frankfurt fahren u. ich unterdessen eine Cur in Marienbad gebrauchen, welche mir die Aerzte wegen meines Blinddarmes verordnet haben. Nur mit Schrecken denke ich daran, denn solche Badecur, besonders wenn man ganz allein sie durchmachen soll, ist recht unerfreulich. Ende August treffe ich dann die Meinen wieder u. dann soll schleunigst unsere liebe Insel bezogen werden, worauf wir alle Drei uns schon jetzt sehr freuen. Wie gerne möchte ich auch Dich liebe Tante wiedersehen – ich sehne mich sehr danach; aber in diesem Sommer wird es sich kaum machen lassen. Hoffentlich also recht bald später einmal.

Wahrscheinlich seid Ihr noch in Badenweiler; da ich es aber nicht sicher weiß, auch Deine Adresse dort nicht kenne, schicke ich diesen Brief nach Bremen, von wo aus er Dir gewiß (11) nachgeschickt wird. Hoffentlich langweilt es Dich nicht, dass ich Dir so viel von Kiel erzählt habe, aber ich bin noch ganz erfüllt davon u. denke auch dass es Dich u. Röschen u. Léon vielleicht auch andere, interessiren wird, von mir als Augenzeugen, diese kleine Schilderung der großartigen Feste zu bekommen.

Von Carl (Carl Theodor Hütterott, 1867–1933) hatten wir kürzlich einen lieben Brief aus Iquique u. freuen uns dass es ihm gut geht. Grüße den lieben Menschen von mir vielmals, wenn Du ihm schreibst. Auch an Georg (Georg Theodor Hütterott, 1861–1917) viele Grüße. Roeschen u. Léon grüße ich ebenso innigst und Dich liebe, liebe Tante umarme ich ganz von Herzen als Dein

Dich sehr liebender,

stets getreuer Neffe Georg

Wenn Du mein Gekritzel nur lesen kannst; bei der bewegten See gings nicht besser. –

Die Empfängerin dieses Briefes ist Johanna Susanne Emilie Hütterott (1833–1914). Mit dem „lieben Onkel, dem unvergeßlichen“ ist ihr am 10.01.1895 verstorbener Mann Theodor Georg Balthasar Hütterott gemeint, *1825. Das glückliche junge Paar sind ihre Tochter Rosalie Johanna (1863–1944 „Röschen“) und ihr Mann Léon Adolph Mathias Petry (1859–1915). Die beiden heirateten 1894.

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