Gästebuch der Familie von Hütterott
Bearbeitung und Kommentierung von Detlef Gaastra
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig.
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.deabrufbar.
Copyright (2016) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte beim Autor
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
www.engelsdorfer-verlag.de
In Memoriam
Josip Folo1938–2005 Hans Renz1935–2009
DIESES BUCH IST DEN BÜRGERN VON ROVINJ GEWIDMET
Cover
Titel Gästebuch der Familie von Hütterott Bearbeitung und Kommentierung von Detlef Gaastra
Impressum Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig. Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Copyright (2016) Engelsdorfer Verlag Leipzig Alle Rechte beim Autor Hergestellt in Leipzig, Germany (EU) www.engelsdorfer-verlag.de
Widmung In Memoriam Josip Folo 1938–2005 Hans Renz 1935–2009 DIESES BUCH IST DEN BÜRGERN VON ROVINJ GEWIDMET
Vorwort
Einleitung
Gästebuch „CISSA INSEL“
Auswertung des Gästebuches
Personenregister
Die Gedenksteine auf S. Andrea
Lebenslauf des Georg von Hütterott, für die Familienstiftung verfasst
Die Japanreise von 1883–1886
Chronik der Familie Hütterott von 1330–1980
Der Familientag der Familie Hütterott von 1899
Das Wappen der Familie Hütterott
Das Schloss und seine Nebengebäude auf S. Andrea
Georg von Hütterott als Abgeordneter
Schloss Obersontheim
Die „Suzume“ und die weiteren Schiffe der Familie v. Hütterott
„Cap Aureo“ – Wiege des Tourismus in Rovinj
S. Andrea – Brioni, Konkurrentinnen?
Die Bilanzen von 1918, 1919 und 1920
Dr. jur. Fritz Grabmayr von Angerheim
Barbara von Hütterott als Geschäftsfrau
Der „Fall“ Camperio
1945 und die nachfolgenden Jahre
Epilog: Der Autor und die Insel
Anhang
Daten zur Familie „von Hütterott“
Hütterott, eine wohlhabende Familie, niedergelassen in Triest und Rovinj
Familie Hütterott auf der Insel S. Andrea in Rovinj
Der Tod des Georg Ritter von Hütterott
Das Testament des Georg von Hütterott
Kommentar
Danksagung
Bildnachweis
Endnoten
Bei meinem ersten Aufenthalt in Rovinj 1970 wurde während einer Altstadtführung von der Reiseleiterin Hilde Bialec auf die Bedeutung der Familie Hütterott für die „Rote Insel“ hingewiesen. Sie erwähnte viele prominente Besucher der untergegangenen k.u.k. Monarchie, die in einem Gästebuch eingetragen waren, und dieses Gästebuch würde sich im Hotel „Istra“ befinden. Ferner erzählte sie, dass ein Teil der Bibliothek des Schlosses an das Franziskaner-Kloster übergeben worden sei.
Da mich dieses Gästebuch interessierte, und ich die „Rote Insel“ schon ins Herz geschlossen hatte, interessierte mich natürlich wer schon vor mir dieses herrliche Eiland besucht hatte. Meine Nachfrage bei der Hoteldirektion rief dort nur Kopfschütteln hervor, und man tat fast so, als ob vor dem Bau der Hotels (sofern die beiden ersten „Steinhäuser“ diese Bezeichnung verdienten) überhaupt keine Gäste dort gewesen waren. Ich habe mich dann in das Franziskaner-Kloster begeben, wohin ein Teil der Schlossbibliothek gelangt sein sollte, um dort nachzuforschen. Die Frau Oberin war meinen Wünschen gegenüber erheblich aufgeschlossener, versicherte aber glaubhaft, nie etwas Ähnliches wie ein Gästebuch aus dem alten Schlossbestand gesehen zu haben.
Einige Jahre später machte ich die Bekanntschaft der Frau Bettina Charak aus Wien, die bereits seit Ende der 50er Jahre regelmäßiger Gast auf der Insel war. Sie versicherte mir, das Gästebuch in den ersten Jahren ihrer Besuche in den Händen gehalten und mehrfach darin gelesen zu haben. Es soll allgemein zugänglich in der Rezeption des Schlosses ausgelegen haben.
Ich vermutete damals, ein Besucher hätte das Gästebuch inzwischen als Reiseandenken mitgenommen und habe diese Angelegenheit nicht weiter verfolgt. Das Interesse an der Familie Hütterott und ihrem Wirken auf der Insel habe ich jedoch nicht verloren, sondern auf das versprochene Erscheinen einer Publikation über Schloss und Insel gewartet, die aber nie erschien ist.
Jahre später habe ich an einem regnerischen Tag das Heimatmuseum in Rovinj besucht und in der dortigen Bibliothek nach Informationen zur Familie Hütterott gefragt. Über mein Interesse schien man nicht besonders glücklich zu sein und mir wurde beschieden, dass über diese Familie keine Unterlagen vorhanden seien weil alles in den Wirren der Nachkriegszeit verloren gegangen bzw. vernichtet worden sei. Seitens der Museumsleitung war man viel mehr daran interessiert zu ergründen, warum ich mich für die Unterlagen interessiere, und ob ich vielleicht Erbansprüche stellen wolle. Dieses Ansinnen könne ich gleich vergessen, denn vor mir seien schon Besucher aus Deutschland in dieser Angelegenheit dagewesen und abgewiesen worden.
Ein Einwohner Rovinjs, der nicht genannt werden möchte, hat mir dann aber versichert, dass doch Unterlagen vorhanden sind und hat mir erneut einen Kontakt zum Museum hergestellt.
Es bedurfte wieder eines Regentages, um mich zu weiteren Nachforschungen in der Bibliothek zu veranlassen. Man händigte mir diesmal ein kleines Bündel mit Briefen, Fotos und Ähnlichem aus. Zu meinem großen Erstaunen befand sich unter den Unterlagen auch das angeblich verschwundene Gästebuch! Endlich, nach mehr als 20 Jahren, hielt ich dieses langgesuchte Buch in meinen Händen!
Ich habe es durchgesehen, denn aufmerksames Lesen war mir nicht möglich, da die Eintragungen teilweise in der „altdeutschen Schrift“ waren, welche zu entziffern mir große Mühe machte und zeitraubend war. Außerdem besserte sich das Wetter, und ich hatte mich wieder auf den eigentlichen Sinn meines Besuches auf der „Roten Insel“ besonnen und mich dem Genus von Sonne und Meer hingegeben.
Inzwischen hatte sich die politische Lage verändert und Kroatien war zu einem selbstständigen Staat geworden. Damit änderten sich auch die ideologischen Betrachtungen und es eröffneten sich neue Möglichkeiten. Es wurde für mich sogar eine Fotokopie des Gästebuches angefertigt, welche die Grundlage der hier vorgelegten Arbeit bildet.
Bei einem neuerlichen Besuch im Heimatmuseum von Rovinj erfuhr ich, dass drei Kisten mit Archivunterlagen der Familie Hütterott aufgefunden worden waren. Es wurde mir die Gelegenheit gegeben, den Bestand zu sichten, welches mir aus Zeitmangel aber nicht mit der nötigen Gründlichkeit möglich war. Ich habe einige Fotokopien erhalten, die einen Querschnitt des Archivmaterials bildeten. Im vergangenen Jahr habe ich eine Bearbeitung und Bewertung dieser Unterlagen versucht. Trotz des wenigen Materials konnte ich interessante Einblicke in das Leben auf der Insel gewinnen, die mir bei der Bearbeitung des Gästebuches sehr wertvoll waren. Mit Unterstützung des Heimat-Museums Rovinj war mir die vollständige Bearbeitung und Erforschung dieses Archivmaterials möglich.
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