Mit dieser hier vorliegenden Arbeit habe ich versucht, das Gästebuch für die nachfolgenden Generationen „lesbar“ zu machen, die Gästenamen zu entschlüsseln und ihre Lebensdaten und Verbindungen zu „S. Andrea“ zu erfassen.
Allein wäre mir diese Zusammenstellung nicht möglich gewesen, und ich möchte an dieser Stelle denen danken, die mich tatkräftig unterstützt haben. An erster Stelle meiner Frau, die die Geduld aufbrachte, die Abende und Wochenenden mit mir, dem Computer und dem Gästebuch zu teilen. Aber sie war mir auch eine wichtige Hilfe beim Entziffern der altdeutschen Schrift und der italienischen Texte. Nicht möglich gewesen wäre es ohne die Unterstützung der Damen Katarina Maric und Marija Smolica aus der Bibliothek des Heimatmuseum Rovinj. Für die Entzifferung der altdeutschen Schrift und der Unterschriften im Gästebuch ist es mir gelungen, die Damen Schneider, Vogt und Zweig (aus dem Kreis der Hörer der Volkshochschule Berlin-Wilmersdorf) zu gewinnen, denen es zu verdanken ist, dass ein großer Teil der Unterschriften der Gäste entziffert werden konnte. Für die kroatischen Übersetzungen danke ich Frau Ljilia Bosnjak. Die vorbildlichen Übersetzungen aus dem Italienischen verdanke ich Herrn Jörn Schnell aus Rom. Fritz Fahrner aus Wiesbaden beschaffte mir wichtige Kontakte und stellte Literatur über die österreichische Marine zur Verfügung. Massimo und Gabriela Reggiani betrieben für mich die Nachforschungen in Mailand. In Wien blätterte Frau Hermine Höllriegel für mich in den Beständen der Staatsbibliothek.
Aber nicht nur Privatpersonen, auch Institutionen standen mir hilfreich zur Seite: das Museum von Meran, das Institut für Stadtgeschichte in Frankfurt/Main, das Krupp-Archiv in Essen, der Verein „Herold“ in Berlin, das Österreichische Marinearchiv im Heeresgeschichtlichen Museum, die Österreichische Nationalbank und die Japanischen Botschaften in Wien und Berlin.
Eine große Unterstützung waren auch die beiden Adressbücher der Marie von Hütterott, welche Frau Marija Smolica, die Museumsbibliothekarin für mich kopierte, und die über die Heimatadressen einiger Gäste Auskunft gaben und somit weitere Nachforschungen möglich machen.
Die jeweiligen Chefs der Fürstenhäuser Ratibor, Windisch-Grätz und Hohenlohe unterstützten meine Forschungen persönlich und verschafften mir sehr nützliche Kontakte. Besonders möchte ich auch Herrn Paul von Schoeller danken, der mir das Schoellersche Familienarchiv öffnete und wertvolle Hinweise zu weiteren Gästen aus dem Kreise der Familie Schoeller geben konnte.
Die vielen neuen Mosaiksteinchen haben nicht nur das Bild vervollständigt, sondern teilweise auch grundlegend verändert. Das Erkennen neuer Zusammenhänge machte eine völlige Überarbeitung der Kommentare notwendig.
Fritz Fahrner hat sich der Mühe unterzogen, die Korrekturlesung des Manuskriptes vorzunehmen, um diesem Werk eine lesbare Form zu geben.
Das Jahr 2000 brachte für die Vervollständigung des vorliegenden Werkes eine Fülle neuen Materials. An erster Stelle ist hier die Arbeit der VHS-Gäste zu nennen, die das Archiv sortierten und somit die Grundlage für eine chronologische Bearbeitung ermöglichten. Bei dieser Gelegenheit wurden von den Schriftstücken in „altdeutscher“ Schrift Fotokopien angefertigt, die von vielen Hörern der VHS (auch einigen, die nicht mit in Rovinj waren) in eine lesbare Form übertragen wurden. Zu großem Dank bin ich Herrn Carl Th. Hütterott aus Gütersloh verpflichtet, der mir vertrauensvoll die „Hütterott-Chronik“ zur Verfügung stellte. Durch dieses Werk konnten viele bisher noch offene Fragen geklärt werden.
Dadurch wurde eine Fülle neuer Erkenntnisse gewonnen. Ich habe mich entschlossen, diese Informationen in die Auswertung des Gästebuches zu übernehmen, da sie uns doch einen größeren Einblick in das Leben der Familie ermöglichen. Bei den Familien Benecke in Lichtenfels-Trieb und Hütterott in Gütersloh wurden drei Photoalben aufgefunden, die vermutlich in den zwanziger Jahren von Hanna Grabmayr zusammengestellt wurden und die Zeit von 1895 bis 1913 umfassen. Zwei Bände beinhalten Reisen der Familie, die teilweise auch im Gästebuch erwähnt werden. Durch die sehr genauen Beschriftungen der Bilder durch Hanna konnten auch noch einige Personen des Gästebuches identifiziert werden. Ein Album trägt den Titel „Villa Adele“ und enthält Bilder aus dem Umfeld des Hauses und seiner Bewohner. Die neu bearbeiteten Unterlagen brachten auch für die Baugeschichte S. Andrea’s neue interessante Erkenntnisse.
Für viele Jahre mussten die Erklärungen umgeschrieben werden, da sich völlig neue Zusammenhänge ergaben. Die Kapitel „ Schloss Obersontheim“ und „Barbaras Aufenthalt in Deutschland“ wurden zugefügt.
Neben vielen Helfern bei der Beschaffung und Erschließung der Unterlagen gilt mein besonderer Dank den 2009 verstorbenem Hans Renz, der den größten Teil (785) der Briefe übertragen hat, aber auch in mühevoller Kleinarbeit die beiden Adressbücher des Ehepaares Hütterott entzifferte und aus der Familienchronik einen Stammbaum erstellte. Fritz Fahrner übernahm dankenswerterweise wieder die mühevolle Aufgabe des Lektors, für die er durch seine langjährige Verbindung zu Rovinj besonders geeignet ist.
Durch dieses umfangreiche Material fanden viele noch offene Fragen eine Antwort. Als sicher geltende Erkenntnisse mussten revidiert werden. Einige Theorien fanden aber auch ihre Bestätigungen. Soweit der Bestand des Archivs zugänglich war, sind die in Deutsch verfassten Briefe übertragen. Jetzt muss noch der italienische Schriftverkehr bearbeitet werden. Erste Schritte in dieser Richtung sind bereits eingeleitet und einige Briefe liegen bereits vor. Durch deren Erfassung und Bearbeitung verspreche ich mir wichtige Informationen über das Verhältnis zu einheimischen Bevölkerung, das vermutlich nicht spannungsfrei war.
Neben der Erweiterung und Aktualisierung des Kommentars durch das neue Material wurde es auch nötig, wieder einige neue Kapitel zu verfassen. Das Personenregister erhielt durch die Fülle der neuen Informationen den größten Zugewinn. Fast alle noch nicht entzifferten Namen des Gästebuches konnten durch Hans Renz unermüdliche Forschungen entschlüsselt werden.
Obwohl die Erforschung der Geschichte der Familie von Hütterott abgeschlossen schien, haben die nachfolgenden Jahre neue Informationen gebracht. Zwar nicht in der Fülle der Anfangsjahre dieser hier vorgelegten Arbeit, aber doch so viele, dass einzelne Texte eine Erweiterung erfuhren. Auch konnten zwei neue Kapitel eingefügt werden.
Anlässlich des fünfzigjährigen Jubiläums des Heimatmuseums von Rovinj im Mai 2004 soll diese Arbeit nun endgültig abgeschlossen werden. Als „Nebenprodukt“ dieser hier vorliegenden Arbeit werden auch die handschriftlichen Briefe in einer dreibändigen Ausgabe dem Interessierten zugänglich gemacht, sowie je ein Band über die „Japanreise des Ehepaares Hütterott“ und die „Tagebücher und Taschenkalender“.
Eine Fülle von Unterlagen wartet noch auf die Bearbeitung, so wie auch nicht ausgeschlossen werden kann, dass weitere Unterlagen zugänglich werden. Ergebnisse aus diesen Forschungen werden dann in einen Ergänzungsband festgehalten werden.
Berlin, im Mai 2016
Detlef Gaastra
Überreichung des „Hütterott-Archives“ an die Museumsdirektorin Katarina Maric im Juni 2007
Bei dem Gästebuch der Familie „von Hütterott“ handelt es sich um ein Buch im Format DIN A4 mit einem festen Einband aus Leder. Auf dem Titelblatt steht in schlecht erhaltener vergoldeter Schrift „CISSA-INSEL“. Bei dem Papier handelt es sich um kein hochwertiges Erzeugnis, wie auch das gesamte Aussehen des Buches keinen Rückschluss auf die Großartigkeit des Schlosses und der zugehörigen Inseln zulässt. Es hat den Anschein, dass es sich bei diesem Buch eher um ein Tagebuch bzw. eine Art Chronik für die private Erinnerung handeln sollte.
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