Paula Grogger - Das Grimmingtor

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Eine Familienchronik aus der Zeit der Napoleonischen Kriege, die zum Jahrhundertroman wurde. Ein hundert Jahre altes Brautkleid, das die Dichterin Paula Grogger zu einer Hochzeitsfeier im Verwandtenkreis trug, gab den Anstoß zur Niederschrift eines Stückes Familienchronik. Eindrucksvoll in seiner Sprachkunst und seinem symbolhaften Bilderreichtum, spannend im Handlungsablauf wurde das Werk nach seinem Erscheinen im Jahr 1926 begeistert als das österreichische Nationalepos gefeiert. Aber hinter dem farbigen Geschehen aus der Franzosenzeit wird auch anderes deutlich: die Auseinandersetzung des einfachen Menschen mit den elementaren Kräften der Natur, die tiefe Gläubigkeit, die Konfrontation mit dem Überirdischen und die unabwendbare Erfüllung des Schicksals.

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»Wart!« sagte Lukas, »die Geschicht geht noch weiter.«

Das Mädchen kniete tiefgebückt, langte Beere um Beere aus dem Fürtuch und sprach:

»O ja, die drei König haben gut gelebt, im Essen und Trinken nit gespart und auch dem Gesind nichts abgehn lassen. Ihr Reichtum hat sich gemehrt. Der weiße Kaspar hat so viel Gold in seiner Schatzkammer gehabt, daß die Tür nimmer zugegangen ist. Der braune Melcher hat so viel Weihrauch gehabt, daß ihn die Diener schon in aller Früh mit Wolken einhüllen mußten wie den lieben Herrgott. Der schwarze Balthauser hat das Kostbarste besessen, was unsereins gar nit zu schmecken kriegt, nämlich Myrrhe.«

»Was ist das eigentlich?« frug Lukas.

»Myrrhe?« sagte Regina und legte den Finger an die Lippen und tat geheimnisvoll. Item, sie wußte es selbsten nicht …»Red mir nit alleweil drunter«, sagte sie endlich. »Die Künig haben beim Tag alsdann fleißig regiert. Auf die Nacht, wenn der Schatten und die Finsternis kömmen ist, und wann die andern Leut sich gefürchtet haben, sind sie unter das Dach hinauf, um die Sternlein und den Mond zu betrachten. Es war ihnen die ganze Himmelsferne bekannt. Von jedem Lichtel wußten sie, woher es kam, wohin es reisete, und ob es bedeuten sollt Hunger, Seuchen und Krieg oder Weizbrot und Wein und pfundige Butterkugeln. Doch einmal erspähten sie zu ihrer Verwundernis einen Fixstern mit einem Kometenschwanz, so groß und so gelb, wie bevor keiner erschienen war. Da haben sie sacht die Köpfe gebeutelt und weislich gefragt, was dies für ein Zeichen wär. Es stund aber in einem alten Buch zu lesen, dies wär das Zeichen, daß unser Heiland geboren ist. Stante pede haben sich die drei Sterngucker auf die Reis’ gemacht, der weiße Kaspar mit einem Kufferl voll Gold, der braune Melcher mit einer Spatel voll Weihrauch und der schwarze Balthauser mit einem Becherl voll Myrrhe.«

»Hienach sind s’ zum Herodes. Kenn mich schon aus«, sagte Markus, drehte sich um und ging.

Auch bei Matthäus fand die schöne Geschichte keinen Anklang. Während Regina sich mit dem Schmücken des Grabes und mit dem Erzählen abmühte, hob er ihre braunen Zöpfe und spickte sie dick mit Hagebutten. Lukas lachte.

»Was lachst denn so?« frug sie über die Achsel.

»Nix!« sagte der Kleine scheinheilig. »Hiernach sind s’ auf Bethlehem. Ich kenn mich schon aus!«

»Oh, nit so schnell!« redete die kleine Dirn entgegen und dichtete den Heiligen Drei Königen eine neue Lüge an, nur damit die Buben sie im Freithof nicht allein ließen. »Itzten«, sagte sie, »tut jeder erst sein altes Buch und eine Kerze in den Jausensack, damit er den Weg wohl findet in der dunklen Nacht. Dann gehen sie langsam … langsam, rasten alle sieben Stund. Beim roten toten Meer kömmens zusammen und mögen nit weiter.«

Es wurde still. Der Wind bog sich an der Kirchenwand nieder und erlosch im Rasen. Die Beeren auf dem Erdreich hatten schon den Glanz verloren. Beim Totenkeller der Schein war grau geworden … flatterte wie eine leere Hand immer näher.

»Bist fertig?« frug Lukas.

»Gleich!« rief Regina und verzettete fibbernd den Rest Hagebutten aus der Schürze. Dabei wiederholte sie völlig in Gedanken:

»Und sie mögen nicht weiter.«

»Du hast gesagt, eine Perl hätten s’ gefunden!« rief Lukas fordernd.

»Ja, eine Perl«, wiederholte sie ratlos und wußte vor Furcht und Eile nicht mehr, was sie hatte erzählen wollen. In dieses bange Schweigen hinein sagte plötzlich hilfreich der Bäckenhansei:

»Nämlich rund um das rote tote Meer wachst gar viel wilder Rosendorn. Und diemals die drei gottfrummen Künig dazukamen, hing eben alles voll Hetschebetschen. Es war wohl Winter nach der aufgesetzten Weltordnung; aber keine Flocken hat sie zugedeckt, kein Lüftel hat sie gepflückt, und keinen hungrigen Vogel hat es so weithin vertragen. Es war eine erstickliche Schwüle über dem nackten Stein und dem abgestandenen Wasser. Den frummen Künigen wurden die Augen müd. Sie breiteten ihre Purpurmäntel unter ein Gesträuch und legten sich zum Schlafe. Da träumten sie wundersamlich alle drei das gleiche. Sie träumten, es hingen über ihnen im Dorn unzählige Flammen, es seufzeten kleine feine Zungen um Barmherzigkeit, und immer deutlicher hörten sie den Namen Jesus. Davon erwachten sie. Es brunn wirklich rings das Rosengestauder aus vielen Lichtern. Die Nacht erhellte sich, und das rote tote Meer wurde ihr Spiegel. Die drei Könige, welche im Himmel und auf Erden schon große Dinge bestaunt hatten, waren allhier vor einem neuen Geheimnis. Jeder mußte um sein altes Buch greifen, jeder studierte darin die halbe Nacht. Endlich ließ der weiße Kaspar seinen Finger auf einem Zeichen ruhen und sprach:

›Arme Seelen flackern auf dem Dornbusch … die im Reichtum verdorrt sind.‹

Als er schwieg, hob der braune Melcher die Hand und sprach: ›Arme Seelen rauchen auf dem Dornbusch … die zuviel der Ehren empfangen haben.‹

Der schwarze Balthauser klopfte an seine Brust und sagte: ›Arme Seelen wimmern auf dem Dornbusch … die in der Liebe verbrunnen sind.‹

Nachdem sie dieses also erkannt hatten, zog jeder seine Kerze aus dem Sack und hielt den Docht an den wilden Rosenstock und nahm eine Flamme, um sie dem Heiland der Welt an die Wiege zu tragen. Sie machten sich alsbald auf den Weg. Sie wateten unerschrocken durch das rote tote Meer, und wenn es so tief war, daß die Wasserflut bis an ihre Lippen quoll, hoben sie die Kerze über sich, damit sie nicht erlosch. Sie brauchten Tag und Nacht, bis sie am andern Ufer stunden. Allein auch hier vergönnten sie sich keine Rast. Sie gingen und gingen durch die weite Landschaft des Herodes, und auch bei ihm selbst verweilten sie nicht; denn der Stern zeigte weiter, und die Flamme in ihrer Hand war schon klein. Als sie aber letztlich im Stalle von Bethlehem Jesum fanden, den sie gesucht hatten, da fielen sie matt in die Knie und legten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe hin. Öchsel und Esel rochen daran. Das Kind jedoch schlief. Maria, seine Mutter, zopfte sich gerade das seidene Haar und frug:

›Heilige Drei Könige, was bringt ihr da?‹

Es wollte jeder das Seine zur Antwort geben. Der Sinn war vom Glanz geblendet, der Mund vom Durst verschmachtet, die Hand vom Tragen schwer. So ließ jeder das Wachs dem Kinde auf die Brust tropfen, und jeder sprach wundersamlich:

›Eine Allerseelenflamme.‹

Da wurde das Kindlein munter und griff darnach. Und Maria, seine Mutter, sang:

›Die drei Seelen, o Jesus mein,

Werden dem Kaspar, dem Melcher und dem Balthauser sein.‹ So, das ischt die Geschichte von den Hetschebetschen, von den Sternguckern und vom Jesuskind …«, sagte der Bäckenhansei.

Die Kinder schauten ihn groß an. Regina legte wiederum den Finger geheimnisvoll an die Lippen und frug:

»Hansei, hast du drum so viele Kerzen angezunden, daß Jesus sie sehen soll?«

»Ja«, sagte der Bäck, »eine hab ich annoch. Geht mit zum Jager seinem Büherl; dort zünd ich sie an.«

»Na, na. Muß der Frau Muatter helfen Weinbeerl klauben!« rief Lukas und verschwand.

Matthäus lachte grölend hinter ihm drein.

Es war indes die frühe Nacht gekommen. Schwarz reckten sich die Kreuze aus dem schwarzen Anger. Die weißen Dahlien und die gelben Ewigkeitsblumen hingen traumig an geknickten Stengeln. Dazwischen leuchtete ein gemalter Heiland. Moospölster lagen über den Weg gestreut. Fein strich der Nebel durch den entlaubten Holunder … Hansei zaschte murmelnd voran. Die zwei Kinder hielten sich an der Hand, sie gingen auf den Zehen und wagten kein lautes Wort, denn sie meinten, er werde mit dem armen Sünder eine unheimliche Zauberei aufführen. Über dem Grab im Winkel häuften sich zerbrochene Tonscherben. Dürres Efeugewind, Dachschindeln und Steine waren hingeschmissen. Der Bäck räumte den Unrat hintan. Dann steckte er eine Kerze ins Erdreich, wo es von einer Schermaus aufgewühlt war, und rieb sein Feuerzeug. Blau stand die Flamme über dem Docht. Kein Luftzug berührte sie. Ferner Vogelflug und der Hauch der Kinder schwang durch die Stille.

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