Paula Grogger - Das Grimmingtor

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Eine Familienchronik aus der Zeit der Napoleonischen Kriege, die zum Jahrhundertroman wurde. Ein hundert Jahre altes Brautkleid, das die Dichterin Paula Grogger zu einer Hochzeitsfeier im Verwandtenkreis trug, gab den Anstoß zur Niederschrift eines Stückes Familienchronik. Eindrucksvoll in seiner Sprachkunst und seinem symbolhaften Bilderreichtum, spannend im Handlungsablauf wurde das Werk nach seinem Erscheinen im Jahr 1926 begeistert als das österreichische Nationalepos gefeiert. Aber hinter dem farbigen Geschehen aus der Franzosenzeit wird auch anderes deutlich: die Auseinandersetzung des einfachen Menschen mit den elementaren Kräften der Natur, die tiefe Gläubigkeit, die Konfrontation mit dem Überirdischen und die unabwendbare Erfüllung des Schicksals.

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Er seufzte.

Item, es stand als Endziel seiner Reise also die präzise Klarlegung der Verhältnisse bevor, und er ging diesem Augenblick mit Sorge entgegen. Gotthard schaute auf einmal dem Stralzen fest ins Gesicht und sprach unvermittelt: es sei die Kost in Admont schlecht, und das Kind müsse dort verhältnismäßig Hunger leiden. Das Gymnasium empfehle er. Und falls durch die Post, die Stiftspropstei oder den Pater Isidor bis zum Martinitag keine Absage käme, und falls es beliebe, so möge der Stralz mit seinem Sohne nach Leoben fahren.

Dieses Wort gab den Ausschlag, und sie besiegelten es mit einem Händedruck.

Aus dem Stuhle des Abtes stand eben der Bäck auf, welcher den Vertrag notdürftig gelesen und als zweiter unterschrieben hatte. Gotthardus stellte sich mit dem Blatt ans offene Fenster. Es wurde still; ein Beweis, daß die Öblinger den Stiftsherrn ehrten und sich zugleich auch für das Anhören der Urkunde bereit machten.

Die Sonne streifte eben noch am letzten Eisenstab fürbei. Große wunderlich gefärbte Wolken bewegten sich über die Tauernkette sanft dahin. Und die drei Mönche, die elf Bauern und der Schulmeister sahen, jeder das Seinige denkend, hinaus in die verklärte Fruchtbarkeit und Glorie des Herbstes, unsäglich reich; so daß dieser seines Besitzes stolz wurde, daß jener sich freute und ein dritter gelobte, ein weniges davon den Armen zu geben. Und Gotthardus, der Feinste, Klügste und Empfindsamste von ihnen, konnte plötzlich nicht begreifen, warum nur der Magister Raimund Winkler sein Anrecht auf die heilige Schöpfung mit Tinte, Feder und Petschierwachs mußte verbriefen.

Die Urkund lautete:

»Ich verpflichte und verbinde mich samt meinen Nachfolgern, das ich entweders in eigener Persohn oder durch andere Täglich zu Abendszeit um gebetleiten den Rosenkranz Betten will, weil mir zu den hauß ein Keller wird graben, ein Tachzimmer verfertigt, ein Schwein und Gaißsteilerl wie auch ein Holzofen wird aufzimert und über das ein Gartel ist zugetheilt worden. Mit diesen Beisaze das ich oder meine nachfolger an allen diesen Beraubet und verlustiget sein will, wen obgedachte Andacht unterlassen wird.

Dieses bezeige ich mit meinen Namen und Unterschrift, mit zweyen gegenwertigen und unterschriebenen Zeigen. Gefertigt in Öblarn den 30. Oktober 1806. Zeigen: Berghamer, Dorfrichter.

Joseph Salzinger Raimund Winkler
Ambt Man. schullehrer und Mesner.«

Die Lesung dessen bildete den Abschluß der geistlichen Audienz. Und die Öblinger empfahlen sich befriedigt. Der Abt ruhte im großen Stuhle aus, den Reitern nachblickend, die ihre Pferde losbanden, aufsaßen und alsbald über die Ennsbrücke dem Dorfe zusprengten. Dann sah er auch Raimund Winkler, zur Linken des Pfarrers schreitend; dieser schnupfte behaglich, blieb zuweilen im Gespräche stehn, während der Schulmeister mit gesenktem Kopf, das Spazierstöckchen hinter dem Rücken haltend, beharrlich seines Weges ging, aber doch so langsam und rücksichtsvoll, daß ihn der alte Herr mit ein paar Schritten immer wieder erreichte.

Die langen Schatten, welche die Pappelbäume über die Streuwiesen und die Straße hingebreitet hatten, auch das Glitzern der Fenster und der Waldwipfel verblaßte mählich. Scharf und schneidend fegte der Wind. Und die Erde zu Füßen war wie ein kaltes, staubiges Pflaster. Es ging schon deutlich dem Winter zu. Die Blumengeschirre hatte man sorglich ins Haus geräumt. Die Gärten waren vom Reif gesengt und nahezu abgeerntet. Nur hie und da glomm noch ein Strauch voll Hagebutten. Aber nicht lang, so pflückte vielleicht ein Weiblein oder ein Kind sich fleißig die Schürze voll und putzte auf dem Gottesacker damit ein Grab.

Beim Stralzen war die Regina dazu angestellt. Und die drei Buben halfen ihr, solang es sie freute. Sie stiegen mit ihren groben Schuhen auf dem Hügel der seligen Großeltern Johann Stralz und Maria Stralzin wacker umher, lockerten mit einer Haue die von Gras und Sinngrün verfilzte Erde, ebneten Krumen und Krümchen und streuten zuletzt einen Eimer voll Ruß darüber. Wie eine kostbare Decke aus schwarzem Sammet war es anzusehen, unheimlich und traurig. Auch gingen die meisten Leute schon aus dem Freithof fort. Die verschnörkelten Kreuze mit den breiten Kupferdächern und den wiegenden Weihbrunnkesseln glichen drohenden Geistern, welche lauernd … lauernd sich fürneigen und jählings auf ein strafwürdiges Menschlein stürzen, es umhalsen und zerfetzen. Es raschelte das dürre Laub unter den kurzen, zittrigen Windstößen. Manchmal schwang ein Laternchen irgendwo mit wimmerndem Ton. Vor dem Loch zum Totenkeller wehte ein Streif Papier … oder war’s eine arme Seel, die bittend mit der bleichen Hand herausfuhr …?

Den drei Buben gruselte ein kaltes Gefühl den Rücken nieder. Insonders der Kleinste spähte bänglich um sich und sagte auf einmal:

Er wolle heimgehen und das Einmaleins lernen.

Die beiden Brüder lachten ihn aus und schreckten ihn, obschon sie sich auch vor den verwunschenen Geistern nicht sicher fühlten. Da war im fernsten Winkel das Grab von einem unselig und gnadlos verschiedenen Sünder. Der Teufel hatte sein Gebein auf der Jausengrube zerstreut. Pater Isidor jedoch, duldsam und milde wie immer, hatte es aufheben lassen und sonach in der geweihten Erde bestattet.

Ach, die Stralzenkinder wußten nicht, wie der verdammte Kund ihre schöne goldhaarige Frau Mutter geliebet. Wohl aber wußten sie, daß der nämliche alle Buben und Dirnlein gerne in die Zehe zwickte und versuchte, sie in die brennende Hölle hinabzuziehen. Es galt für ein großes wagmutiges Kunststück, neunmal über das grüne Hüglein zu springen, und es geschah nicht selten, daß ein Kind schmerzlich aufschrie und die beinerne Kralle schon zu spüren glaubte.

Die zwei Brüder also schreckten Lukas mit dieser unheimlichen Geschichte; sie wollten ihn zum Winkel locken und sagten mit wilden Gefrießern:

»Traust dich hupfen? Wir traun uns wohl!«

»Bleibets doch da«, bat Regina ein bißchen ängstlich und ein bißchen barsch. »Helfts mir lieber statt dem Geister sekkieren.«

»Ja, Schnecken!« sagte der Älteste.

Und der Jüngste sagte auch so. Sie blieben aber doch bei ihr stehen, betrachteten breitspurig und kommod, wie ihre harten kleinen Finger das Kot aus dem Sinngrün stringelten und Kreuz und Namenszeichen in die Rußdecke gruben. Mit der linken Hand raffte sie noch immer das Fürtuch an sich, und so sprach sie geheimnisvoll zu sich selbsten:

»Wieder eine Perl aus dem roten toten Meer.«

Es war fast dusend. Hinter den Kirchenfenstern schimmerte blutfarben das Ewige Licht. Zwei Eulen schwebten sanft und lautlos zwischen den Kreuzen. Draußen auf der Wiese flog in feinen Bändern der Nachtnebel. Die Kinder horchten. Es mußte noch ein Mensch im Freithof sein; das stumpfe, welke Gras dämpfte seinen Schritt. Lukas drückte den Kopf in die Schultern. Keiner rührte sich. Auf einmal sagte Markus:

»Der Bäckenhansei.«

»Kömmts schauen, was er tut!« sagte Matthäus.

Da hauchte die kleine Stralzendirn einen schweren Seufzer heraus.

»Wieder eine Perl«, sprach sie alsdann, »welche der Sterngucker Kaspar beim roten toten Meer gefunden hat. Und die Geschicht ging noch weiter …«, sprach sie.

»Wie denn?« frug Lukas.

»Da waren einmal drei Könige«, fing sie an, »jeder in seinem Reich, und jedes Reich so groß, daß einer den andern nie heimsuchen konnte. Trotzdem sie also keine Bekanntschaft mitsammen hatten, und trotzdem der erste weiß, der zweite braun und der dritte schwarz gewesen ist, glichen sie sich in ihrem Gebar wie Geschwister. Sie setzten sich jeden Tag zackige Goldkronen auf das Haupt und regierten das Land mit einem silbernen Staberl.«

»Kömmts!« sagte Matthäus gähnend zu den Brüdern. Vielmehr nämlich als auf Reginen lauschte er zum Bäckenhansei hin, der leise betend durch den Freithof zaschte und auf den Gräbern, wo kein Kreuz und kein Zierat war, eine Kerze anbrannte.

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