Dominique Manotti - Schwarzes Gold

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Neulich in Marseille 1973. Die großen Ölkonzerne halten den Daumen auf dem Erdölmarkt. Auch der transatlantische Drogenhandel blüht nicht mehr wie zuvor, die French Connection ist zerschlagen. Während Unterwelt und Polizei sich neu aufstellen, kämpft die Hafenstadt Marseille mit dem wirtschaftlichen Niedergang. Der junge Commissaire Daquin aus Paris stößt zu den Kriminalermittlern an der Côte. Sein erster Fall: Vor einem Casino in Nizza wird ein Marseiller Unternehmer mit zehn Schüssen niedergestreckt. Der Staatsanwalt vermutet eine Abrechnung im Milieu. Daquin zweifelt. Doch die Seilschaften vor Ort zu durchschauen ist einem Auswärtigen kaum möglich. Was für ein Spiel läuft hier? In diesem Roman (das französische Original erschien 2015 bei Gallimard) schickt Dominique Manotti ihren Protagonisten Théo Daquin in seine Vergangenheit – in eine Affäre, die nicht nur sämtliche unterirdischen Netzwerke von Marseille und Nizza umfasst, sondern vor allem die obskure Welt des Erdölhandels. Meisterhaft gestaltet die Wirtschaftshistorikerin das gigantische ökonomische und geopolitische Fresko einer hochkomplexen Epoche, die bereits das Gesicht des 21. Jahrhunderts erahnen lässt. Ausgezeichnet mit dem GRAND PRIX DU ROMAN NOIR 2016

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Ein paar Frauen wundern sich: Die Eltern des Brautpaars sind nicht anwesend? Leider nicht, die jungen Leute sind beide Waisen, die Ärmsten. Pflichtschuldige Seufzer. Michael wurde, viele wissen es bereits, in Anvers geboren, hat Vater und Mutter 1943 in den Konzentrationslagern verloren und ist dann als Zehnjähriger mit seiner Tante in den Staaten gelandet. Sie, die arme Kleine, hat Vater und Mutter bei einem Flugzeugunglück verloren, als sie zwei Jahre alt war. Sie wurde von ihrem Großvater Nat Weinstein großgezogen.

Die Männer reden über die beiden Unterschriften, Appelbaum und der Vertreter Weinsteins auf ein und demselben Dokument. Ein Erdbeben in der Geschäftswelt, versteigen sich einige zu sagen. Die Allianz von Co Trade, dem Weltmarktführer im Erzhandel, und der Südafrikanischen Minengesellschaft, die Roherze fördert und überreiche Vorkommen besitzt, ohne derzeit über die Absatzmöglichkeiten zu verfügen, die eine wirtschaftliche Ausbeutung ermöglichen: eine ungewöhnliche Heirat zwischen Rohstoffförderer und -händler, die die traditionelle Ökonomie beider Sektoren ordentlich erschüttern wird. Die Börse hat das übrigens gleich erkannt. Als sich die Nachricht von der Hochzeit vor zwei Wochen herumzusprechen begann, hat Co Trade an einem Tag um zwanzig Prozent zugelegt. Und der Börsenrausch ist seitdem nicht abgeflaut. Wirklich eine vorteilhafte Partie.

Als alle Gäste willkommen geheißen und der Braut vorgestellt sind, umarmt Jos Emily. »Madam, Sie sind perfekt. Ich hoffe, Ihnen in diesem fremden Land ein treuer Freund zu sein, auf den Sie immer werden zählen können. Jetzt entspannen Sie sich, amüsieren Sie sich ein wenig mit Ihren Gästen, ich entführe Ihnen für ein paar Minuten Ihren Mann, Ihr Großvater erwartet uns in meinem Arbeitszimmer.«

Emily betritt den großen Salon, drei Geiger stimmen ihre Instrumente. Sie werden ein paar traditionelle Festweisen spielen, die Gäste bilden kleine Gruppen, die Gespräche sind lebhaft. Sie durchquert den Raum, alle Blicke wenden sich ihr zu, sie nimmt davon keine Notiz, nähert sich einem jungen Mann in Militäruniform, der mit verschlossener Miene allein in einer Ecke sitzt. Sie umarmt ihn, zieht ihn hinaus auf die Terrasse.

»David, mach nicht so ein finsteres Gesicht. Sieh dir diesen Ausblick an, diese Stadt.«

»Du hast es geschafft, du bist in New York, genau das, was du wolltest, bist du glücklich?«

»Glücklich, ich weiß nicht. Mein Ehemann wirkt ein bisschen wie ein Handelvertreter.«

»Er ist Handelsvertreter.«

»Aber ich bin in dieser Stadt, da, wo ich hinwollte. Hier pulsiert das Leben. Spürst du es nicht?«

Schweigen.

»Ich bin Joburg entronnen, dem Stillstand. Ich bin am Mittelpunkt der Welt. Mein Leben beginnt hier, jetzt.«

»Hart für mich, das zu hören. Ich dachte, wir hätten in der Welt da drüben einige schöne Jahre miteinander verbracht.«

»Wir waren Kinder, lieber Cousin. Sprechen wir über dich, erzähl. Warum hast du dich entschlossen, Soldat zu werden? Nichts hat dich dazu verpflichtet.«

»Um mein Leben zu beginnen. Für dich ist es New York, für mich die Armee.«

Das Arbeitszimmer ist nüchtern, dunkles Holz und dunkles Leder, ohne jedes Dekor. Nat Weinstein hat es sich in einem großen Sessel bequem gemacht und trinkt Whisky. Er ist so alt wie das Jahrhundert, hat die Statur eines kleinen Stiers, untersetzt und draufgängerisch, und einen kaum gezähmten weißen Haarkranz. Als Jos und Michael den Raum betreten, hebt er sein Glas.

»Ich trinke auf das Gelingen dieser Ehe und auf das Glück der Eheleute.«

Jos und Michael schenken sich ein und stoßen an.

»Michael, unterhalten wir uns ein bisschen, ehe wir zum Geschäftlichen kommen. Ich kenne Sie kaum. Emily und Sie kennen sich überhaupt nicht. Ich habe Ihnen die Hand meiner Enkeltochter gegeben, weil mein Freund Jos sich für Sie verbürgt hat«, Michael verbeugt sich leicht in Jos’ Richtung, »und weil Jos und ich gemeinsam in einen langfristigen Geschäftskreislauf einsteigen. Ich liebe Emily von Herzen. Ich könnte es nicht ertragen, wenn Sie sie unglücklich machen.«

»Seien Sie versichert, dass das nicht meine Absicht ist.«

»Ich habe einige Erfahrung auf dem Gebiet. Glauben Sie mir, gute Absichten reichen nicht aus.«

»Ich verpflichte mich, alles mir Mögliche zu tun, um Emily glücklich zu machen.«

Weinstein zögert kurz, fährt dann fort: »Gut, sprechen wir übers Geschäft. Wir, Jos und ich, haben die finanziellen Modalitäten des Zusammenschlusses von Co Trade und Südafrikanischer Minengesellschaft abschließend geklärt. Die Sache ist geritzt. Reden wir jetzt darüber, was bei mir zu Hause, in Südafrika, und auf meinem gesamten Kontinent passiert. Afrika verändert sich grundlegend, davon bin ich überzeugt. Viele meiner Mitbürger sehen es nicht, aber ich, ich spüre es bis in die Knochen. Der Wandel wird sich mit Gewalt vollziehen, viel Gewalt, und unter chaotischen Umständen. Ich benötige die Unterstützung eines sehr guten Logistikers, der mir hilft, meine Kommunikationsnetze in Afrika so gut wie möglich zu festigen, und einen exzellenten Trader, der mir Handelswege eröffnet, über die mein Unternehmen im Ausland Fuß fassen und vielleicht eines Tages Afrika den Rücken kehren kann, was nicht mein Wunsch ist. Aber sollte mein Land unglücklicherweise in einem Blutbad untergehen, will ich, dass meine Firma überlebt. Jos hat mir versichert, dass Sie der geeignete Mann sind. Stimmt das?«

Michael nimmt sich Zeit zum Nachdenken, lächelt dann. »Ich bin ein Abenteurer, und Jos weiß das. Ja, ich denke, ich bin der Mann, den Sie brauchen.«

»Nat, Michael ist mein geistiger Erbe bei Co Trade. Damit ist alles gesagt.«

Die drei Männer trinken.

»Auf die Zukunft!«

1

Sonntag, Marseille

An einem Sonntagmorgen im März 1973 steigt Commissaire Théodore Daquin am Bahnhof Saint-Charles mit zwei großen Koffern und sehr wenig Erfahrung aus dem Zug. Siebenundzwanzig Jahre alt, glänzendes Studium, Politologie, Jura-Examen, Polizeihochschule, die er als einer der Jahrgangsbesten abgeschlossen hat, dann ein Jahr im Sicherheitsdienst der französischen Botschaft in Beirut, sehr weit weg von den Straßen Marseilles. Er durchquert die Bahnhofshalle, tritt hinaus auf den Vorplatz und bleibt geblendet stehen. Vor ihm führt eine monumentale Treppe hinab in die sonnendurchflutete Stadt, mündet in eine schnurgerade, von Bäumen gesäumte breite Straße, ein spektakulärer Blick. Auf dem ersten Absatz der Treppe eine Café-Bar, Tische, Stühle. Daquin nimmt Platz, bestellt einen Espresso. Er hat die kräftige Statur eines Rugby-Spielers, spielt übrigens auch sporadisch auf der Position des Dritte-Reihe-Stürmers, ein breites, kantiges Gesicht ohne Unebenheiten, braune Augen und braune Haare, insgesamt eher ein Allerweltsgesicht, aber eine starke Präsenz, sobald Leben in ihn kommt. Er streckt die Beine aus, schließt die Augen, nimmt die frische Sonnenwärme eines Märzmorgens in sich auf. Schöner Empfang, gute Gefühle. Der Espresso kommt, lauwarm und mittelmäßig, daran muss man sich wohl gewöhnen. Marseille, Kopfsprung in eine unbekannte Stadt, seine erste Anstellung, seine ersten Verantwortlichkeiten, Lust, die Partie mit vollem Einsatz zu spielen, zu begeistern, zu überzeugen, zu gewinnen.

Taxi. Daquin nennt eine Adresse: 80 Quai du Port, die Wohnung gehört einem Studienfreund namens Porticcio, ein Marseiller, in seine Heimatstadt zurückgekehrt, um seinen Beruf als Anwalt auszuüben, er überlässt sie ihm für die Dauer seines Praktikums in New York.

»Du hältst sie während meiner Abwesenheit in Ordnung, damit hast du ein Jahr, um zu sehen, ob du dich in Marseille akklimatisierst. Ich will nicht pessimistisch sein, aber das ist keine ausgemachte Sache. Wart’s ab.«

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