Albrecht Gralle - Wie Opas schwarze Seele mit einem blauen Opel gen Himmel fuhr

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Wie Opas schwarze Seele mit einem blauen Opel gen Himmel fuhr: краткое содержание, описание и аннотация

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Der 11-jährige René führt ein ziemlich normales Leben. Er mag gerne komische Wörter, ist verliebt in seine Klassenkameradin Leili, besucht den Gottesdienst seiner kleinen Gemeinde und streitet und versöhnt sich mit seinen Geschwistern Anna und Sven. Eines Tages teilt die Mutter den drei Kindern mit, dass ihr verwitweter Opa zu ihnen zieht. Alle sind gespannt, haben sie doch eher … ungewöhnliche Geschichten von dem Alten gehört. Dass er komische Zeitungsberichte sammelt, raucht (Sünde!), mit Gott und dem Glauben so gar nichts anfangen kann und auch sonst eher nicht dem Bild von einem lieben Großvater entspricht. Und tatsächlich bringt Opa Elias das heimelige Familienleben kräftig durcheinander. Im Gottesdienst kommentiert er lautstark die Predigt und unternimmt ungeniert Annäherungsversuche an die Nachbarsfrau. Was hat sich die Familie da nur ins Haus geholt?

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„Hm“, meinte Mama. „Ich glaube, wir müssen mit dir mal zum Augenarzt.“

Darauf sagte Opa nichts und fuhr ein paar Zentimeter weiter nach rechts.

Unsere Kirche sieht eigentlich nicht so richtig wie eine Kirche aus mit Kirchenschiff und einem hohen Glockenturm. Klar, am Giebel ist ein kleines Steinkreuz befestigt, das schon, aber sonst ist sie eher modern gebaut, und die bunten Glasfenster gehen nach hinten raus auf den Parkplatz, weil es da Osten ist und die Sonne dann durch die Fenster scheint.

Anfangs fanden das alle gut, aber jetzt, mit der ganzen Technik und dem Beamer, der die Liedtexte an die Wand wirft, mussten wir Rollos befestigen, damit es nicht zu hell wurde.

Bei uns gibt es keine Kirchenbänke, sondern Polsterstühle. Es steht ein Altartisch vorne, der meistens mit Blumen geschmückt ist, und daneben die Kanzel auf der einen und das Klavier auf der anderen Seite.

Ich war mal mit einem Freund in einer richtigen alten Kirche und war erstaunt, dass die Leute vor dem Gottesdienst alle total ruhig waren und besinnlich vor sich hin geschaut haben. Das ist bei uns anders. Es ist eher wie in einem Bienenstock, wo es summt und brummt, und erst, wenn dann das Klavier zu einem Vorspiel einsetzt, beruhigen sich die Leute allmählich. Einmal musste der Pastor aufstehen und sagen, dass die Gespräche aufhören sollten, weil man von der Musik kaum etwas hörte.

Das könnte aber auch an Karin gelegen haben, die noch nicht so gut Klavier spielen kann.

Ich konnte mit den Gottesdiensten bei uns nicht viel anfangen und fand sie meistens langweilig, obwohl sich alle immer viel Mühe gaben. Gut, manche Lieder sang ich gerne mit, und bei der Predigt gefielen mir besonders die Geschichten, die darin vorkamen. Hinterher traf ich mich oft mit ein paar Freunden, und wir spielten Tischfußball im Keller.

Als wir kamen, wurden wir natürlich gleich am Eingang begrüßt, und Opa sagte mehrmals, dass er der Vater von Annika sei, und der Typ am Eingang fand es total spannend, den Vater meiner Mutter kennenzulernen, und er meinte auch, eine gewisse Ähnlichkeit im Gesicht zwischen den beiden zu erkennen.

Meine Mutter verteilte das erzwungene Lächeln Nummer zwei und steuerte auf Sitzplätze im ersten Drittel zu.

„Wo gibt es denn die Liederbücher?“, fragte Opa.

„Du brauchst keine, weil der Text an die Wand geworfen wird“, flüsterte Mama.

„Dann müsste ich meine Fernsichtbrille aufsetzen“, flüsterte Opa, „die ich vergessen habe.“

Mir war bis dahin nicht klar, wie laut man flüstern konnte, aber es fiel nicht weiter auf, weil sich alle halblaut unterhielten.

Irgendwann setzte das Klavier ein, und der Geräuschpegel nahm ganz allmählich ab, und am Ende des Stücks waren dann alle ruhig.

„René“, flüsterte meine Mutter. „Hol für Opa ein Liederbuch, weil er seine Fernsichtbrille nicht dabeihat.“

„Aber er ist doch vorhin Auto gefahren“, flüsterte ich zurück. Meine Mutter nickte und seufzte gleichzeitig.

Also ging ich los und holte für Opa ein Liederbuch. Zum Glück standen die Nummern unterhalb der Texte an der Wand für die, die unbedingt ein Liederbuch brauchten.

„Wie bei Belsazar“, sagte Opa und deutete auf die Schrift an der Wand, und ich grinste, weil ich natürlich die Geschichte von König Belsazar kannte, wo bei einem Festmahl plötzlich eine Schrift an der Wand erschien. Wir hatten erst neulich das Gedicht von Heine auswendig lernen müssen: „Die Mitternacht zog näher schon, in stummer Ruh lag Babylon …“

„Ich hoffe, dass ich morgen noch lebe“, flüsterte Opa meiner Mutter ins Ohr.

„Wieso denn?“

„Weil Belsazar am nächsten Tag tot im Bett lag, nachdem die Schrift an der Wand erschienen war.“

Er lachte lautlos in sich hinein und fing gleich danach an zu husten.

Ich wunderte mich, dass er diese Geschichte überhaupt kannte, wo er sich doch gar nicht mit der Bibel beschäftigte.

Inzwischen hatten wir drei Lieder gesungen. Aber bis Opa ein Lied gefunden hatte, fing schon das nächste an.

„Das geht mir alles zu schnell“, murmelte er.

Nach der Kollekte wurde Opa von Reiner, der diesmal mit den Bekanntmachungen dran war, extra erwähnt, und alle drehten sich nach Opa um, der mit seiner rechten Hand allen zuwinkte. Ich hatte den Eindruck, dass sich Opa bisher gut amüsierte.

Weil wir einige Flüchtlinge aus dem Iran haben, wird der Predigttext bei uns immer auf Persisch vorgelesen und dann auf Deutsch.

Opa war zuerst überrascht und runzelte die Stirn. Dann murmelte er so laut, dass es fast alle hören konnten: „Man kommt sich hier vor wie im Orient!“

Einige drehten sich um.

Bei der Predigt schaute er mehrmals auf die Uhr und gähnte. Mama blickte starr geradeaus, als ob sie es nicht gemerkt hätte.

Bertram Giesecke, unser Pastor, ist eigentlich nicht schlecht. Er gibt sich große Mühe. Und damit die Leute bei der Predigt dranbleiben, stellt er oft zwischendurch Fragen, die er aber dann selbst beantwortet. Wahrscheinlich rechnet er gar nicht damit, dass jemand was sagt. Aber Opa kannte Bertram natürlich nicht. Mitten in der Predigt stellte er die Frage: „Und wie geht es euch so, wenn ihr einen schlechten Tag habt?“

Opa blickte überrascht auf. Und als niemand etwas sagte, rief er: „Entweder ich rauche eine Zigarette, oder ich mache den andern das Leben schwer. Das lenkt ab. Dann bin ich nicht der Einzige, dem es schlechtgeht.“

Es war eine Sekunde lang völlig still. Bertram blickte Opa überrascht an. Damit hatte er nicht gerechnet, und einige andere drehten sich auch zu Opa hin. Jemand prustete los.

Bertram sagte so was wie: „Vielen Dank. Ja, das kann schon mal vorkommen. Schauen wir einmal, was Paulus dazu meint.“

Und dann erklärte er, dass Paulus gerne Gott dankt, wenn es ihm schlechtgeht, weil ihm das hilft.

„Das ist doch der reinste Schwachsinn!“, rief Opa dazwischen und bekam von Mama einen kleinen Fußtritt. „Ich kann doch nicht danken, wenn ich nicht gut drauf bin. Da fällt mir das Fluchen schon leichter!“

Wieder bedankte sich Bertram für den Kommentar und sagte dann sehr deutlich, dass er jetzt gerne zu Ende predigen wollte. Nachher könnte man ja darüber reden. Er sagte dann noch, dass es tatsächlich funktioniert, wenn man für die unangenehmen Dinge dankt. Aber Opa schüttelte nur den Kopf und brummte wieder: „Der reinste Schwachsinn! Ich nenne das Gehirnwäsche!“

Eine Dame vor uns drehte sich empört um und zischte: „Können Sie bitte Ihren Mund halten. Ich möchte etwas von der Predigt verstehen!“

„Sie sollten dafür danken, dass ich sie störe. Dann können Sie das mal ausprobieren, was gerade gesagt wurde. Darum geht es doch hier!“

Daraufhin blieb sie stumm.

Wir haben die Angewohnheit, das Gebet manchmal freizugeben, sodass jeder, der gerne will, laut ein Gebet von seinem Platz aus beten kann. Opa blickte erschrocken auf, als einer neben ihm plötzlich laut betete.

Und ich zuckte zusammen, als Opa selbst damit anfing. Sein Gebet war relativ kurz. Er sagte ungefähr: „Gott, danke für das Frühstück und das saubere Wasser aus der Leitung. Danke, dass ich den verdammten Krieg überlebt habe und diese seltsame Predigt. Ich finde es nervend, wenn man bei Gebeten so herumlabert. Ich hoffe, dass ich meiner Familie nicht zu sehr auf die Nerven gehe. Amen.“

Es war wieder ein paar Sekunden still, weil alle etwas verblüfft nach diesem Gebet schwiegen. Normalerweise wurde nicht so ehrlich gebetet. Dann betete der Pastor, dass es gut ist, wenn wir auch für die alltäglichen Dinge dankbar sein können.

Hinterher, beim Kirchenkaffee, stand Opa neben einem Bistrotisch und unterhielt sich mit einer ganzen Reihe Leute, oder er wollte sich unterhalten, aber die meisten blickten in ihre Kaffeebecher, als ob eine geheime Botschaft auf dem Becherboden stand.

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