Albrecht Gralle - Wie Opas schwarze Seele mit einem blauen Opel gen Himmel fuhr

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Der 11-jährige René führt ein ziemlich normales Leben. Er mag gerne komische Wörter, ist verliebt in seine Klassenkameradin Leili, besucht den Gottesdienst seiner kleinen Gemeinde und streitet und versöhnt sich mit seinen Geschwistern Anna und Sven. Eines Tages teilt die Mutter den drei Kindern mit, dass ihr verwitweter Opa zu ihnen zieht. Alle sind gespannt, haben sie doch eher … ungewöhnliche Geschichten von dem Alten gehört. Dass er komische Zeitungsberichte sammelt, raucht (Sünde!), mit Gott und dem Glauben so gar nichts anfangen kann und auch sonst eher nicht dem Bild von einem lieben Großvater entspricht. Und tatsächlich bringt Opa Elias das heimelige Familienleben kräftig durcheinander. Im Gottesdienst kommentiert er lautstark die Predigt und unternimmt ungeniert Annäherungsversuche an die Nachbarsfrau. Was hat sich die Familie da nur ins Haus geholt?

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„Ich soll den Führerschein machen?“, stöhnte meine Mutter. „Das traue ich mich nicht. Bei dem Verkehr.“

„Aber deinen uralten Vater lässt du herumfahren“, meinte Sven.

Dazu sagte meine Mutter nichts.

„Was für ein Auto fährt er denn?“ Sven fing an, sich Gedanken zu machen.

„Ich glaube, einen Opel.“

„Und wie sieht Opa Elias überhaupt aus?“, fragte ich.

„Aber René, du hast ihn doch schon ein paarmal gesehen.“

„Höchstens einmal im Jahr vielleicht, aber ich hab vergessen, wie er aussieht. Ich weiß nur, dass er einen echten Revolver hat.“

„Typisch Jungs“, sagte meine Mutter. „Denken immer an Waffen!“

Meine Mutter holte den Schuhkarton aus dem Schrank, in dem sie alle Bilder aufbewahrte, und wühlte darin herum.

„Das ist er – na ja, vor sechzig Jahren.“

Ich schaute mir das Bild an. Es war noch schwarz-weiß. In der Mitte lehnte ein Mann an einem alten Opel, hatte eine Zigarre im Mund und schaute in die Ferne.

„Das war sein erstes Auto, ein blauer Opel“, sagte meine Mutter. „Er hat immer davon geschwärmt.“

„Aber das Auto ist doch gar nicht blau“, meinte Anna.

„Damals waren die Bilder alle schwarz-weiß!“, erklärte meine Mutter.

„Er raucht“, sagte ich und blickte meine Mutter an. Rauchen war bei uns zu Hause verpönt.

„Ich hoffe, dass er inzwischen nicht mehr raucht. In meiner Wohnung wird jedenfalls nicht geraucht. Das kann er bei sich tun.“

Auf dem Bild sah er ganz nett aus und lächelte leicht. Seine Haare waren dunkel, fast schwarz, ziemlich dicht und wirr, als ob er gerade einen Sturm hinter sich hätte.

„Er sieht gar nicht wie ein Großvater aus“, meinte ich. „Und der Name Elias passt eigentlich auch nicht zu ihm.“

Wir kannten uns bei den biblischen Figuren ganz gut aus, weil wir eine dicke Kinderbibel mit Bildern hatten und meine Mutter uns regelmäßig daraus vorlas. Jedenfalls sah der Prophet Elias in der Bibel viel wilder aus als mein Großvater. Er trug einen langen Mantel mit Gürtel und einen Bart, der ihm bis zur Brust reichte, und geraucht hat er auch nicht, höchstens, als er den Altar von Gott anzünden ließ. Vermutlich hatte er vorher Benzin darübergegossen und sein Feuerzeug heimlich angemacht. Und die Leute damals dachten, es sei Wasser gewesen, und wunderten sich, dass das Wasser brannte.

„Ist doch klar, dass Opa auf dem Bild nicht wie ein Großvater aussieht, weil er da noch kein Großvater war“, sagte mein Bruder und verdrehte die Augen nach oben.

„Ich hab noch ein neueres Bild.“ Meine Mutter wühlte weiter und zeigte auf das farbige Bild eines alten Mannes mit weißgrauen Haaren, der an einem Stock ging und ein rotkariertes Hemd anhatte. Das war schon besser.

„Was hat er denn so gemacht?“ , fragte Sven, „ich meine, beruflich?“

„Er war bei der Lufthansa.“

„Was?“ Mein Bruder blickte uns an. „Er war Pilot?“

„Nein“, lachte meine Mutter, „er war am Flughafen angestellt und für die Sicherheit der Flugzeuge verantwortlich.“

„Vielleicht kann er uns billig Flüge besorgen?“, überlegte Sven. „Er hat doch sicher noch Beziehungen! Ich finde, wir sollten ihn für eine Probezeit aufnehmen.“

„Das sagst du nur, weil er ein Auto hat und vielleicht Flüge …“

„Nein, ich verehre ihn aufrichtig!“, lachte Sven.

„Schön“, sagte meine Mutter, „wie auch immer, ich werde ihn zu uns einladen, und dann werden wir ja sehen, ob es funktioniert. Aber wundert euch nicht, wenn er sich mit euch anlegt. Er redet ziemlich direkt. Ich will’s nur schon mal ankündigen.“

Das war dann also geklärt. Großvater würde kommen und uns Flüge besorgen, wenn wir uns mit ihm gutstellten.

„Hat er irgendwelche Hobbys?“, fuhr Sven mit seiner Fragerei fort. „Und wie alt ist er überhaupt?“

„Hm“, meinte meine Mutter. „Soweit ich mich erinnere, sammelt er Artikel von seltsamen Ereignissen, die er irgendwo liest. Und er schreibt gerne Leserbiefe an die Zeitung. Er ist jetzt …“, sie überlegte, „… bald einundneunzig.“

„Was?“, rief Sven aus. „So alt? Dann war er ja schon uralt, als du zur Welt gekommen bist.“

„Ja“, sagte meine Mutter, „ich war die Überraschung meiner Eltern. Keiner hat mehr mit mir gerechnet.“

„Aber einundneunzig! Das hört sich ja nach Friedhofsgemüse an!“

„Sven, also bitte! Du wirst dich wundern, wie fit er noch ist!“

„Geht er in die Kirche?“, fragte Anna.

Unsere Mutter zuckte mit den Schultern. „Er ist zwar evangelisch-lutherisch, aber mit der Kirche hat er nicht viel am Hut. Zu Hause gab es immer Streit wegen Glaubensfragen.“

„Er kann sich ja mal unseren Gottesdienst ansehen“, meinte meine kleine Schwester.

Dazu muss man wissen, dass wir keine Lutheraner sind, sondern zu einer Freikirche gehören, zu den Baptisten. Das ist derselbe Klub, zu dem auch Martin Luther King und der Präsident Jimmy Carter gehörten und übrigens auch Mahalia Jackson, diese dicke Gospelsängerin. Aber die kennt heutzutage kaum noch jemand.

Bei uns Baptisten geht es etwas familiärer zu. Es gibt keine feste Ordnung im Gottesdienst, und die Leute werden getauft, wenn sie es wollen, also eher ab zwölf, dreizehn und mehr. Wir haben keine Kirchensteuer und müssen unseren Pastor selber bezahlen. Aber wir sind auch evangelisch und glauben im Prinzip an dieselben Sachen wie die Lutheraner, nur nicht so förmlich, und im Gottesdienst singt auch der Pastor kein Solo auf drei Tönen.

Für mich waren die Baptisten zu der Zeit die einzige Kirche, die ich wirklich kannte, und ich war der Meinung, dass ich ein unwahrscheinliches Glück hatte, ausgerechnet zu der richtigen Kirche zu gehören. Obwohl ich selber noch nicht getauft war.

Jedenfalls, Großvater wurde immer interessanter für mich: Biber, Lufthansa, lutherisch, Raucher, Revolver, Leserbriefschreiber und Autofahrer.

2

Wenige Wochen später war es dann so weit. Ein Sprinter rauschte an, mit einigen Sachen von Opa. Sein Bekannter hatte sich angeboten, ein paar Möbel für ihn zu transportieren. Opa kam erst am nächsten Tag in seinem eigenen Wagen, einem alten VW Passat Combi und drei Koffern und noch ein paar anderen Kleinigkeiten.

„Wir haben seine Wohnung noch nicht ganz aufgelöst, falls er es sich überlegt und wieder zurückziehen will“, meinte meine Mutter.

„Oder falls wir es uns überlegen“, sagte Sven.

„Dann muss er wieder zurück zu den Bibern“, sagte ich.

„Zu den was?“

„Na ja“, meinte ich, „Biberach ist doch die Stadt, wo es so viele Biber geben soll.“

Sven tippte sich an die Stirn.

In dem Sprinter waren zwei Stühle, sein Schreibtisch, ein kleines Tischchen und ein gewaltiger Ohrensessel aus dunklem Holz, mit rotem Samt ausgeschlagen.

„Sieht aus wie ein Thron“, meinte Sven.

„Den Schreibtisch braucht er, um seine Leserbriefe zu tippen und seine Seltsamkeiten zu sortieren“, sagte meine Mutter.

Wir sahen uns den Schreibtisch an und bekamen große Augen. Er war massiv und schwarz lackiert.

Der Fahrer grinste: „Das Teil ist geleimt und muss als Ganzes runter. Besorgt euch schon mal ein paar Leute. Ich hab mir mit einem Freund zusammen fast den Rücken kaputtgehoben.“

Zum Glück war noch unser Nachbar da, der ein Gestell mit Rädern hatte.

Zu viert bugsierten sie den Schreibtisch auf ein dickes Brett und schoben ihn, in Decken gehüllt, vom Wagen auf das Fahrgestell. Das ging noch.

Aber man musste ihn ein paar Stufen zur Einliegerwohnung hochtragen.

„Jedenfalls“, meinte Sven mit hochrotem Gesicht: „Der Schreibtisch ist ein Argument, dass Opa bleibt.“

Den roten Thron dagegen konnten zwei Männer bequem tragen.

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