08 Lavant, der Kirchbichl – Kupferbergbau vom Neolithikum bis in die Spätantike Am Kirchbichl liefern sich thesengeleitete Ausgrabungswissenschaft und moderne Mythenbildung zu keltischen Opferbräuchen und spätantiken Festungen seit über einem halben Jahrhundert ein spannendes Match.
Kärnten
09 St. Peter in Holz – Teurnia: Die Stiftung eines gotischen Statthalters
10 Spittal an der Drau-Molzbichl – Das Kloster und der heilige Nonnosus
11 Dellach – Gurina: Etrusker, Veneter, Kelten und Römer auf der Alm
12 Keutschacher See: Die Pfahlbauinsel
13 Maria Saal – Virunum: Die Römerstadt auf dem Zollfeld
14 Maria Saal – Die Karnburg und der Herzogstuhl im Fokus der Geschichte Kärntens
15 Magdalensberg – Republikanischer Handelsplatz und kaiserliche Goldschmelze
16 Globasnitz-Hemmaberg – Wallfahrtsort für Katholiken und Arrianer?
Salzburg
17 Der Dürrnberg bei Hallein – Der Reichtum der Salzherren
18 Salzburg – Erzabtei auf römischen Häusern
19 Obertauern – Vom Radstädter Tauern zum Leissnitzgraben: Entschleunigen auf römischen Alpenstrassen
20 Uttendorf – Alpine Handwerkstradition im Keltendorf
Oberösterreich
21 See – Steinzeitbauten im Mondsee
22 Weyregg am Attersee – Römische Villa mit Fischzucht
23 Altheim-Weirading – Das römische Badegebäude
24 Wels – Vom Municipium Ovilavis zur Burg Oueles
25 Linz: Die Martinskirche – Graf Gerolds Vermächtnis
26 Enns-Lorch – Legionen und Heilige
27 Wurzeralm (Spital am Pyhrn) – (prä)historische Zeichen im Fels
28 Hallstatt – Der Salzberg und seine Herren
Steiermark
29 Sölkpass – Reisende opfern den Göttern
30 Strettweg-Judenburg – Ein Kultwagen der Hallstattzeit auf großer Fahrt
31 Mixnitz-Röthelstein – Die Drachenhöhle: immer ein sicherer Ort
32 Grossklein – Die Maske des toten Fürsten: die Hallstattsiedlung und ihre Nekropole
33 Frauenberg-Seggauberg bei Leibnitz – Götterberg und Bischofssitz
34 Semriach – Das römische Hügelgrab
35 Hartberg-Ringkogel – Keltischer Wall und römisches Heiligtum?
36 Hartberg-Löffelbach – Die spätantike Villa
Burgenland
37 Bruckneudorf – Vom keltischen Fürstensitz zur spätantiken Kaiserresidenz?
38 Unterrrabnitz – Das Frühmittelalterdorf: leben in einer Umbruchzeit
39 St. Martin an der Raab – Keltische Tradition oder römischer Einfluss? Spuren einer Gräberstrasse
Niederösterreich
40 Asparn an der Zaya – Das Mamuz: Urgeschichte im Experiment
41 Oberleis – Ein germanischer Fürst baut ein römisches Haus
42 Wachau – Die ältesten Österreicherinnen
43 Heldenberg – Die neolithische Kreisgrabenanlage: Ein Kalenderbau?
44 Petronell-Carnuntum – Pompeji vor den Toren Wiens
45 Zeiselmauer – Spaziergang durch das Römerlager
46 Tulln – Das Kastell syrischer Reiter
47 Traismauer – Ein karolingischer Graf befehligt ein ehemaliges Römerlager
48 Mautern – Die Stadt des heiligen Severin
49 Schwarzenbach – Vom Keltenwall zum Keltendorf
Wien
50 Wien, Innere Stadt – Vom Legionslager Vindobona zur Babenbergerresidenz
Zeittafel
Abbildungsnachweis
Archäologische Stätten, seien es Ausgrabungen und daraus resultierende Freilichtmuseen bzw. Archäologische Parks, seien es die wenigen ober Tag erhalten gebliebenen und in späteren Zeiten weiter verwendeten Baudenkmäler der Römerzeit, seien es als Geländemerkmale bis heute sichtbare Grabhügel oder Befestigungswerke, spielen im sog. sanften Tourismus eine zunehmende Rolle. Aber auch für Schulausflüge und Gruppenreisen gehören Bodendenkmäler zum festen Zielrepertoire. Dabei stimmt die gefühlte Bedeutung, resultierend aus der Bekanntheit aus Schulunterricht, Heimatliteratur und Kulturführern sowie der Zugänglichkeit, häufig nicht mit dem tatsächlichen Erhaltungszustand überein.
Das Buch bietet natürlich eine letztlich subjektive Auswahl des Autors. Mir schien es wichtig die gesamte Bandbreite der Epochen von der Altsteinzeit bis in das frühe Mittelalter, von den Anfängen des mitteleuropäischen Menschen bis zum Ende des 1. Jts. n. Chr., einzuarbeiten. Andererseits sollte die Reichhaltigkeit der österreichischen Landschaft mit ihren Klimazonen mit dem relativ offenen Alpenvorland samt dem Donautal und der böhmischen Masse, mit den von Seen und Flusstälern durchzogenen Hoch- und Mittelgebirgen der Ostalpen, mit der fruchtbaren pannonischen Ebene, auch in ihrer archäologischen Vielfalt zur Geltung gebracht werden. Nicht zuletzt galt es, einigermaßen Ausgewogenheit zwischen den Bundesländern herzustellen. Vor allem aber mussten die unterschiedlichen Typen der Siedlungen, Fluchtpunkte in Steinzeithöhlen, in Seen versunkene Pfahlbauten, metallzeitliche Höhensiedlungen, römische Städte, spätantike Wallfahrtsorte und mittelalterliche Pfalzen und Klöster sowie die damit verbundenen Kult- und Wehranlagen, Gräber, Villen, Wirtschafts- und Technikbauten, Bergwerke, Straßen und Herrschaftsplätze dargestellt werden.
Darum möge man verzeihen, wenn irgendjemandes Lieblingsplatz fehlt, dafür mag so manch Neues zu entdecken sein. Und ebenso möge man mir nachsehen, wenn ich mir in manchen Fällen aus dem Erfahrungsschatz meiner Berufslaufbahn als Archäologe erlaubte, die in der Fachliteratur gegebenen Interpretationen und im Lokalbewusstsein verankerten Deutungen zu hinterfragen und Alternativen anzubieten.
Abb. 1Nachbau eines neolithischen Langhauses im Urgeschichtepark MAMUZ in Asparn/Zaya.
Westösterreich
01 Bregenz Schon von Drusus, dem Stiefsohn des Augustus, beim Alpenfeldzug 15 v. Chr. als Etappenort gegründet, erlangte der Ort in der Spätantike erneut als Militärplatz Bedeutung. Jetzt mussten die Römer schrittweise vor den Alamannen zurückweichen.
02 Rankweil-Brederis Ein römisches landwirtschaftliches Anwesen mit zahlreichen Gebäuden, die in der Spätantike und im Mittelalter phasenweise als Schmiede fungierten. Wozu aber dienten die einzelnen Gebäude ursprünglich? – Antworten auf eine archäologische Spurensuche.
03 Göfis Versteckte Hochplateaus boten zu allen Zeiten guten Schutz vor Feinden. Mit einer Siedlungsgeschichte seit der frühen Bronzezeit ist die Heidenburg ein typischer Vertreter prähistorischer und frühgeschichtlicher Rückzugs- und Kultplätze.
04 Fliess und Piller Sattel Der Ort Fließ im Oberinntal war von der frühen Bronzezeit bis zum Eintreffen der Römer kontinuierlich besiedelt. Die Häuser standen relativ tief im Inntal, wo auch heute noch gewohnt wird. Hoch über der Siedlung aber thronte in 1.560 m Höhe auf dem Piller das zentrale Heiligtum der Region.
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