Uli Grunewald - Bravourös in die Suppe gespuckt

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Bravourös in die Suppe gespuckt: краткое содержание, описание и аннотация

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Erzählt wird die Geschichte von Thomas Grune, einem dreisten Bruchpiloten, der die Maschine seines Lebens nicht auf Kurs bekommt. Schon im ostdeutschen Zoni-Land lässt er nichts unversucht, Höhe zu gewinnen, um verheißungsvolle Horizonte zu erspähen. Und erst recht später, als sich dazu alle Möglichkeiten zu bieten scheinen. Grune landet einen riesen Coup und am Ende im Knast.
In bunten, oft deftigen Episoden wird geschildert, wie er unverdrossen Wohlergehen, Glück und Extravaganz sucht. Dass Grune dabei unartig Grenzen überschreitet und zudem keine Kapriole scheut, ist unterhaltsam, empörend, überraschend. Wie die unerlaubte Parisreise und seine Rückfahrt mit dem Taxi oder die skurril-makabre Beerdigung des Onkels, samt Beseitigung eines unpassenden Testaments. Oder die fast unglaublich zufälligen Begegnungen mit Prominenten aus mehreren Künstlergenerationen, wie Hans-Joachim Kuhlenkampff, Heidi Kabel, Mario Adorf oder Thomas Gottschalk.
Das Buch verspricht ein Leseabenteuer mit merkwürdigen Begebenheiten voller Widersprüche. Vom Witz zum Aberwitz, vom Höhenflug zum Sturzflug, vom Aufbruch zum Genickbruch treibt es den Erzähler.
Sie werden dieses Schelmenstück mit all seinen Ungeniertheiten hassenlieben und Sie werden es nicht vor der letzten Seite aus der Hand legen. Denn in ihm begegnen Sie auch sich selbst, was Sie erlebten und was Sie in ihrem Leben versäumten.

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Bereits als Kind besaß ich einen instinktsicheren Geschäftssinn und erkannte die merkantilen Zusammenhänge hiesiger Mangelwirtschaft. Mit zehn Jahren widmete ich mich der manufakturmäßigen Produktion erlesener Kunstwerke aus buntem Alupapier, Glas und Nitrolack. Und wenig später hatte ich es zu beachtlichem Wohlstand gebracht, denn letzten Endes vertickte ich diese Raritäten für zehn Mark das Stück. Meine Material-Pimpeleien waren in Serie immerfort dieselben und verliefen routinemäßig eingespielt. Zuerst pinselte ich eine Glasscheibe mit schwarzem Nitrolack ein, allein die bildnerischen Motive wurden mittels Schablone ausgespart und mit Hilfe einer von mir erfundenen Spezialmine mit grafischen Finessen versehen. Dabei musste ich die Farbe wie mit einem Trinkröhrchen ansaugen und schluckte jedes Mal einen Hieb vom giftigen Nitrolack. Am Ende einer solchen Schaffensphase war mir regelmäßig schlecht und infolgedessen stieg das Mittagessen zur besorgten Verwunderung meiner Mama oft genug mit Schwung wieder aus. Den einzigartigen Effekt meiner Bastelei brachte die zum Abschluss hinterlegte Folie aus Metall. Zuerst knüllen, dann leicht glätten, der so erzielte bunte Knitter-Flimmer steigerte die Wirkung bis zur barocken Prächtigkeit. Ich hatte meiner Kundschaft zwei künstlerische Hauptmotive anzubieten: „Frei schwebende Rosen“ und „Sandmann unterwegs“. Aber es gab ständige Engpässe in der heimischen Produktion durch den Mangel an buntem Stanniolpapier. Und obwohl ich Schokolade oder sonstiges Süßzeug sowieso in Unmengen nur zu gern vertilgte, konnte deren Verpackung auf Dauer nicht die einzige Bezugsquelle bleiben. Das unternehmerische Glück war auf meiner Seite, als Herr Schröter sich bei meinen Eltern nicht nur als ihr neuer Obstkunde, sondern auch als Chef der Hallorenkugelmacher vorstellte. Fortan wurde der „sozialistische Jungunternehmer“ rollenweise mit herrlichster Glitzerfolie versorgt. Und ich erinnere mich, dass Frau Streflansky einst bei mir vier Kunstwerke auf einen Ruck bestellte. Da fühlte ich mich wie Rockefeller jr. auf seiner Jacht vor den Bahamas. Wer weiß, eventuell hat der ja sein Hauptvermögen genau wie ich mit Fließband-Plunder gemacht.

Fast zu Tode stranguliert

Das kleine Bauerngehöft meiner Großeltern war so manches Mal mein Zufluchtsort. Ich liebte es. Und ich wurde bedingungslos zurückgeliebt. In der Welt der Tiere gab es bunte Vielfalt, ersprießlicher als bei uns daheim. Immerhin, Opa hatte ein Trakehner-Pferd, das auf den Namen Theo hörte, aber nur, wenn es gute Laune hatte. Meist hatte es schlechte Laune und passte damit so wiederum zum Charakterbild meines strengen Großpapas. Der warnte mich häufig vor Unvorsichtigkeiten mit dem Tier. Im Juni mussten Mann und Maus bei der Bergung der Kirschernte helfen. Unzählige Bäume, hoch wie hundertjährige Tannen, mussten dann auf wackeligen Leitern erklommen werden. Von so einem Riesen ist Opa mit 76 Jahren aus einer Baumspitze abgestürzt, brach sich den Oberschenkelhals und wurde dennoch hundert und ein halbes Jahr alt. Das ewige Kirschenpflücken hing uns Jungens wie die eigene Zunge zum Halse raus. Da hatte ich eine glänzende Idee. Es war höchste Zeit, für Abwechslung zu sorgen und auszuprobieren, wie bravourös ich Theo, das unberechenbare Pferd, im offenen Gelände reitermäßig beherrschen würde. Vorsichthalber sagte ich wegen möglicher Einwände niemandem Bescheid, band den misstrauisch äugenden Fuchs von seinem schattigen Ruheplatz und schlich mich mit ihm unbemerkt davon. Wir beide konnten überhaupt nicht reiten! Aber darum ging es ja. Irgendwie erklomm ich den blanken Pferderücken, wickelte mir hurtig die lange Wagenleine um Körper und Hals. Und los ging`s auf unbefestigten Feldwegen. Theo war erstaunlich einsichtig und machte anständig mit beim Experiment Ross und Reiter. Bis sich von hinten ein bedrohlich knatterndes Automobil langsam näherte. Das misstrauische Tier stellte die Lauscher in Richtung Automobil und rollte mit den Augen wie Fury in der Deckstation. Mir wurde mulmig. Endgültig sah sich das Pferd nun von dem heranwackelnden Fahrzeug bedroht, legte die Ohren flach an den Kopf und sprang aus dem gemütlichen Schritt ohne Überleitung in einen furiosen Mords-Galopp. Nach einigen Metern bekam ich es wie Theo mit der Angst zu tun und ließ mich krachend zu Boden fallen. Trotz meiner beachtlichen Pfunde, die nun am Pferdemaul hingen, dachte der Rasende überhaupt nicht daran, sein Tempo zu drosseln, geschweige denn, stehenzubleiben. Er war durchgegangen und ich notgedrungen mit ihm. Anerkennung, dem alten Kameraden und Ackergaul! Ich hing wie beim Kielholen an der Leine und raspelte bäuchlings über den staubig-steinigen Feldweg wie ein nasser Sack. Lange würde ich mich so mit meinen feuchten Händen nicht mehr halten können und die Lederleine spannte bereits spürbar an meinem Hals. In meiner Not versuchte ich nachzufassen, das ging schief, die Schlinge zog sich zu. Ich spürte ein Hämmern in meinem Kopf, dann wurde es dunkel. Beinahe hätte dieser Zwischenfall das frühe Ende meiner Reiterlaufbahn und meines jungen Lebens bedeutet. Doch es wurde wieder hell. Weil der vernunftbegabte Autofahrer angehalten hatte, tat das gottlob mein Theo auch. Als ich blinzelnd die Augen wieder öffnete, stand mein Pferdchen. Ich lag hinter ihm. Beide keuchten wir. Wie mir schien, verharrten wir ewig so. „Bei fleißiger Ackerarbeit zu Tode geschleift“, das hätte bestimmt auf meinem Grabstein gestanden, ging es mir durch den Kopf. Mühsam erhob ich mich. Und langsam wie ein rheumageplagtes Bettelweib humpelte ich zum Pferd. Das ließ abgekämpft den Kopf nach unten hängen und, wie zum Nickerchen bereit, hielt das Reittier die Augen halb geschlossen. Dem bleichen Autofahrer gab ich weitere Lebenszeichen, worauf der unschuldige Mann so eilig verschwand, als drohe ihm die Todesstrafe. Wahrscheinlich hatte durch den harten Aufprall und den vorübergehenden Sauerstoffmangel mein Verstand endgültig gelitten, denn ich hievte mich nach alledem abermals aufs Pferd. Doch Theo war erledigt wie sein Reiter und so schleppten wir uns ohne weitere Zwischenfälle zurück zum Kirsch-Feldzug. Dort wurden wir nicht wie siegreiche Kavalleristen empfangen.

Auswurf in der Suppe

Im Hause meiner Großeltern war immer etwas los, entweder war die Bude voll von wunderlichen Tanten, die bei der Erntekampagne halfen oder ein Geburtstag wurde großartig gefeiert. Und mein Cousin Heiner hatte bestimmt erneut eine verrückte Nummer abgezogen. Irgendwas Unterhaltsames gab es jederzeit. Meine Cousins waren massige Riesen, phlegmatisch und friedlichen Gemüts. Aber manchmal, wenn sie der Hafer oder sonst was stach, wurden sie zu gefährlichen Kampfmaschinen. Wenn sie sich, vor Kraft und Übermut strotzend, auf der Bodentreppe prügelten, hörte sich das an, als klärten zwei Wasserbüffel die Rangordnung. Einmal war das stabile Eichengeländer einfach durchgebrochen und beide stürzten krachend in den Flur. Die waren derart bullig auf sich und das Kampfgeschehen konzentriert und schienen ihren Absturz gar nicht zu bemerken, weil sie ohne die geringste Unterbrechung am Boden weiterrauften. Das mutige Eingreifen meiner Großmutter mit ihrem Krückstock brachte schließlich Frieden in die Kriegsarena. Auslöser für derartige Ausschreitungen war oft das köstliche Essen meiner Oma. Vor allem, wenn es besonders erstklassig gelungen war. Dann nämlich spuckte Heiner seinem Bruder sprichwörtlich und mit absichtsvoller Arglist in die Suppe. Und schon war wieder die schönste Rauferei im Gange. Am Ende kam der speiende Heini so dennoch zu seiner zweiten Portion, weil sein Bruder nur auswurffreies Essen mochte. Einmal geriet das Mittagsbrot-Scharmützel gänzlich außer Kontrolle: Oma hatte ausnehmend fein gekocht, als Heiner seine Zusatzration beanspruchte. Er spie los und wollte sich gerade die angespuckte Beute widerrechtlich einverleiben, als den Geschädigten die nackte Wut ankam. Pfeilschnell griff er seinen Teller und zerschlug mit geballter Kraft das Steingut auf dem Kopf seines zügellosen Bruders. Das Gericht flog wirbelnd durch die Küche und Heiner schreiend vom Stuhl, neben dem er schweigend liegen bleib. Nur Oma schrie noch. Ich hatte mich in die Ecke neben den abgenutzten Stubenbesen gerettet, dort standen wir beide stocksteif. Vor meine Füße waren zwei unschuldige Pellkartoffeln gerollt und in meinem Gesicht klebte warme Bratensoße. Das war nicht schlimm. Heiner hingegen musste sich wegen seines Bruders und seiner Gefräßigkeit in ärztliche Behandlung begeben. Es wurde genäht, Bettruhe verordnet und ein fürchterliches Donnerwetter losgelassen.

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