Uli Grunewald - Bravourös in die Suppe gespuckt

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Bravourös in die Suppe gespuckt: краткое содержание, описание и аннотация

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Erzählt wird die Geschichte von Thomas Grune, einem dreisten Bruchpiloten, der die Maschine seines Lebens nicht auf Kurs bekommt. Schon im ostdeutschen Zoni-Land lässt er nichts unversucht, Höhe zu gewinnen, um verheißungsvolle Horizonte zu erspähen. Und erst recht später, als sich dazu alle Möglichkeiten zu bieten scheinen. Grune landet einen riesen Coup und am Ende im Knast.
In bunten, oft deftigen Episoden wird geschildert, wie er unverdrossen Wohlergehen, Glück und Extravaganz sucht. Dass Grune dabei unartig Grenzen überschreitet und zudem keine Kapriole scheut, ist unterhaltsam, empörend, überraschend. Wie die unerlaubte Parisreise und seine Rückfahrt mit dem Taxi oder die skurril-makabre Beerdigung des Onkels, samt Beseitigung eines unpassenden Testaments. Oder die fast unglaublich zufälligen Begegnungen mit Prominenten aus mehreren Künstlergenerationen, wie Hans-Joachim Kuhlenkampff, Heidi Kabel, Mario Adorf oder Thomas Gottschalk.
Das Buch verspricht ein Leseabenteuer mit merkwürdigen Begebenheiten voller Widersprüche. Vom Witz zum Aberwitz, vom Höhenflug zum Sturzflug, vom Aufbruch zum Genickbruch treibt es den Erzähler.
Sie werden dieses Schelmenstück mit all seinen Ungeniertheiten hassenlieben und Sie werden es nicht vor der letzten Seite aus der Hand legen. Denn in ihm begegnen Sie auch sich selbst, was Sie erlebten und was Sie in ihrem Leben versäumten.

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Klauten wir Chemikalien aus dem Vorbereitungsraum unseres Lehrers, Herrn Tritsche, um explosives Material zu mixen, erwischte der natürlich meinen Alex und verpasste ihm eine widerrechtliche Ohrfeige und einen rechtmäßigen Verweis. Als wir alle fünfzehn Kaninchendamen seines Großvaters mit einem Mal vom Bock haben bespringen lassen und die infolgedessen allesamt simultan Mutterfreuden mit großen Hasenaugen entgegenblickten, machte sein Opa nach vier Wochen noch größere Augen. An einem eintönig, trüben Nachmittag nämlich, als es uns sterbenslangweilig war, lungerten wir bei Alex‘ Großeltern herum. Seine Oma, von uns genervt, jagte die zwei besten Freunde hinaus auf den Hof. Planlos krochen wir in den warmen Stall, wo Federvieh, Pferd und Schweine friedlich hausten. Und die Kaninchen natürlich auch! Ha, endlich hatten wir einen famosen Einfall und jegliche Monotonie ein Ende. Fröhlich machten wir uns ans Werk und reichten den schwarzgescheckten Spitzenrammler von einem Abteil zum nächsten, wo er seinem Ruf alle Ehre machte. Ein einziges Sodom und Gomorra in den Boxen, eine Karnickelorgie, die allen Beteiligten Freude schenkte. Juhu! Aber Opa Krause sah das anders. Der ist beinahe aus seinen löchrigen Latschen gekippt, als auf einen Schlag geschätzte hundertzwanzig muntere Häschen zu versorgen waren. Plus die Alten. Alexanders Cousin hatte uns verpfiffen. Opa Krause wies seinen Enkel wütend an, täglich für reichlich frisches Grün und keinen weiteren Blödsinn zu sorgen. Dabei konnte ich meinem Gefährten helfen, schließlich hatten wir diesen wundervollen Streich gemeinsam ausgeheckt. Die Beschaffung von Grünem indes erwies sich als recht beschwerlich, denn es war noch Winter!

Wenn Rummel war, schossen wir an der Schießbude manchmal mit Absicht nicht auf die Röhrchen aus weißem Porzellan, sondern auf die darunter hängenden Figuren, auch aus Porzellan oder – noch lustiger – ein bisschen auf die lebenden Schießbudenfiguren. Als sich Alex tatsächlich nach ewig langem, ängstlichem Zaudern und Zögern traute, einem Schaubudenfritzen mit dem Durchlader eins auf die dicken Hinterbacken zu brennen, standen hinter ihm bereits die Vollstrecker. Zuerst der Schrei des Getroffenen, der seinen breiten Lederhosen-Hintern rieb, dann der Zugriff durchs Kommando der Schießbudenvereinigung. Die hatten uns ehedem eine ganze Weile observiert, packten meinen armen Freund am Schlafittchen und hielten ihn über grausige Abgründe. Alles ging ganz schnell. Danach mussten wir zum Verarzten notgedrungen nach Hause fahren.

Weil ich manchmal die große Glocke läuten musste, hatte ich Schlüsselgewalt und Zugang zu unserer ehrwürdigen romanischen Dorfkirche. Wenn mir danach war, begab ich mich dorthin und wütete mit drei Akkorden, die ich zufällig konnte, auf der Kirchenorgel herum. Durchgängig alle Register gezogen, brüllte die malträtierte Königin der Instrumente auf der Empore. Ich war entzückt von meiner entfesselten Improvisationswut. Zu Alex‘ fünfzehntem Geburtstag nahm ich ihn dorthin mit und forderte zum musikalischen Wettstreit auf. Das war mein Geschenk. Ich guckte mich derweil auf dem Kirchenboden um und Alex konnte inzwischen vorab ein wenig musizieren. Der hatte vom Instrument sowie künstlerischer Interpretation keinen Schimmer, sah das Pfeifeninstrument so nah das erste Mal. Dennoch riss er für seine Verhältnisse sehr beherzt den Hauptstromschalter nach oben und wollte mit seiner Darbietung beginnen. Doch die sakrale Stille am gottgeweihten Ort wurde nicht unterbrochen. Nach einer langen Ruhe, worüber ich mich bereits wunderte, kam der Musikant nach oben, um mir zu vermelden, die Orgel spiele nicht mit. Als wir der Ursache auf den Grund gingen, stellten wir mit Entsetzen fest, dass keine Himmelsmacht das Konzert blockierte, sondern ein satanischer Gestank den gesegneten Ort erfüllte. Der Motor, der sonst in einem separaten Raum für gehörigen Pfeifendampf sorgte, tat keine einzige Umdrehung. Dafür brannte er lichterloh. Technische Blockade, auch in unseren Köpfen. Alexander in Schreck und Panik nutzte die Wetterlage und kippte hastig mehrere Eimer Neuschnee, der sich neben der Kirchentür als Wehe auftürmte, über den brennenden Motor seiner Heiligkeit. Worauf es so höllisch zischte und donnerte, als wäre im Gotteshaus eine Dampflok der Baureihe 01 explodiert. Der Brand wurde effektiv gelöscht, der Motor war effektiv ruiniert. Ein Jahr lang brummte die christliche Gemeinschaft zahnloser alter Weiber ihre Gesänge ohne die tonangebende Unterstützung des Orgelinstruments. Das war ein klägliches Gewimmer. Herausgekommen ist die ganze Geschichte nie und wurde letztlich als unerklärliches Mysterium gedeutet. Wenigstens ging Alex diesmal straffrei aus. Die alte Kirchenorgel besaß genug Pfeifen. Mit uns beiden hatte sie noch zwei dazubekommen. Halleluja!

An der Zellentür klappert es, dann wird sie aufgeschoben. Es ist früh am Morgen. Für mich zumindest. Anweisungsgemäß stehe ich neben der Pritsche und zeige, dass ich am Leben bin. Das Frühstück ist karg. „Mit wem reden Sie eigentlich die ganze Nacht?“, fragt der Uniformierte. Ohne meine Antwort abzuwarten, verriegelt er die schwere Tür. Ich halte inne. Sinniere, ob es überhaupt das ist, was mein Auftraggeber hören will. Vielleicht ist alles durchweg zu lang, zu breit, zu unbedeutend. Rasch findet man Selbsterlebtes wichtig und erzählt beschwingt. Nun denn, Strelow, der Drehbuchautor, wird mir bald kundtun, was er davon hält. Ich bin gespannt, wann er mir erscheint.

Bitterlich weinend neben dem gefallenen Pferderiesen

Wenn es draußen wärmer wurde; hieß das auch für uns Jungen: Die Acker- und Feldarbeit ging von neuem los. Bei Rudolf, meinem älteren Bruder, und mir hielt sich die Begeisterung in engen Grenzen, zumal bei uns zu Hause mit verbissenem Ernst gerackert werden musste. Unser landwirtschaftliches Gerät und Know-how stammte aus der Zeit der Bauernkriege. So zogen wir los mit Hacke, Karst und Sichel und in meinen frühen Kindertagen noch mit dem Handwagen und dem Hund davor als unterstützende Zugmaschine. Im Herbst war die Kartoffelernte zentraler Höhepunkt jeder Minilandwirtschaft. Basisnahrung für Mensch und Tier. Auch bei uns. Zum Abtransport der mit Erdäpfeln prallgefüllten Jutesäcke wurden meist zwei elefantenschwere Kaltblutpferde des nahen Landgutes mit Fuhrwagen gechartert. Für mich, den zehnjährigen Jungen, war das eine willkommene Abwechslung. Jeder unbedarfte Trottel durfte sich diese Pferde leihen und mit ihnen machen, was er wollte. Weil die Hobbybauern höllisch schnell massig viel fertig haben wollten, wurden die ausgeborgten Sklaven unentwegt im rüden Ton forsch angetrieben. Sie mussten tagein, tagaus schwer schuften und das im Trab, Ruhepausen gab es für die Tiere nicht. In jenem Jahr waren die Erntemengen besonders reichlich ausgefallen, der Wagen brechend voll beladen und mein Großvater deshalb von höchster Zufriedenheit erfüllt. Ich durfte mit einem Neuling des landwirtschaftlichen Großbetriebes oben auf der Tonnage des Erntewagens fahren. Die späte Herbstsonne wärmte nicht mehr, als wir gemächlich vom Feld in Richtung heimatliche Kartoffelkatakombe kutschierten. Die Muskeln der Riesenrösser spannten sich bei jedem Schritt. Vor Anstrengung bogen sie ihre Hälse rund und ihr Maul presste sich gegen die breite Brust. Als wir am Dorfanger angelangt waren und der Jungkutscher sich anschickte, die Wagenlast in Richtung Bergstraße zu manövrieren, blieben die Pferde an der ersten Steigung stehen, breitbeinig wie Sägeböcke, und rührten sich nicht mehr von der Stelle. Ihre Flanken bebten. Alles probierte der unerfahrene Fuhrmann und seine Bangigkeit übertrug sich nur noch mehr auf die massigen Tiere und auf mich. Er schrie, er bettelte, er weinte, er knuffte und er schlug. Trotz aller Manöver stand das schwere Gespann regungslos, wie angenagelt. Die Straßenblockade war errichtet und allen Beteiligten mulmig zumute. Ich sah uns bereits alle Säcke abladen und einzeln nach Hause schleppen. Bis aus der nahen Nachbarschaft ein Ebenfalls-Hobbybauer mit einer Riesenpeitsche, langen Schritten und finsterem Blick erschien. Nach gewissenhafter Begutachtung stellte er sachlich fest, dass Pferde mit frisch beschlagenen Hufen, wie jene hier, freilich nicht im Stande seien, sicheren Fußes schweren Dienst zu tun. Sie laufen die ersten Tage so unsicher wie die Großmutter auf Stöckelschuhen. Und unsere armen Ackergäule wären auch noch falsch besohlt. Sprach`s und drosch so lange auf die dicken Pferdehintern ein, bis sich diese in Bewegung setzen. Wie Dampfhämmer donnerten ihre Riesenhufe auf das abgeschliffene Straßenpflaster, sodass unter den verhängnisvollen Eisen die Funken stoben wie in einer Kesselschmiede. Wir bekamen langsam Fahrt und zu Hause vor der Tür hatte der Wagenlenker Mühe, die Fuhre in der Gasse anzuhalten, so ein Tempo hatten wir erreicht. Den armen alten Rössern gingen die schweißdurchtränkten Flanken wie Blasebälge und die Augen waren noch immer angstvoll aufgerissen. Genauso saßen wir zwei mickrigen Gestalten oben auf dem Kutschbock. Dann folgte eine lange, stumme Verschnaufpause. Mitfühlend bekamen die zwei Herkulesse von mir reichlich frischen Trunk und als Abkühlung eine Dusche mit dem Wasserschlauch. Als ich das Handpferd streichelte, spürte ich, wie ein Zittern, dann ein Beben durch den Körper des massigen Tieres ging. Erschrocken zog ich meine Hand zurück. Das entkräftete Zugpferd senkte seinen Kopf, atmete schwer durch weite Nüstern. Sein nasses Fell vibrierte am Hals, das setzte sich als Welle bis zur Kruppe fort. Dann knickte es mit den Vorderbeinen ein. Die klobigen Hufe rutschten weg wie Schlittenkufen auf glatter Bahn und gaben auf dem Pflaster ein schnurrendes Geräusch. Ein dumpfer Aufschlag folgte, als das verbrauchte Tier zusammenbrach. Nach einem kurzen kehligen Wiehern tat das Kaltblut seinen letzten Atemzug. Sein Maul war leicht geöffnet. Langsam quoll die weiße Zunge zwischen den abgemahlenen Zähnen hervor. Ich starrte in das leblose braune Auge und fand die langen Wimpern wundersam. Sein Arbeitskamerad war entsetzt zur Seite gesprungen. Aufgeregt schnaubend, mit erhobenem Kopf, tänzelte das Tier unablässig auf der Stelle, versuchte der schreckensvollen Szenerie zu entfliehen. Die Wagendeichsel jedoch hielt das Pferd fest mit ihrer Kette. Ich kniete mich neben den gestorbenen Pferderiesen und weinte bitterlich. Auf meine Hand, die auf dem Hals des toten Tieres ruhte, legte sich die meiner Mutter. So weinten wir gemeinsam und hielten Totenwache, bis die Seilwinde den Kadaver auf die Ladefläche des Abdeckerkarrens zerrte. Noch Wochen danach habe ich schlecht geschlafen.

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