Geleitwort Geleitwort Da treffen sich zwei bekannte Größen aus der Branche zufällig bei einer großen Veranstaltung. Beide kommen ins Gespräch und stellen fest, dass sie aus völlig verschiedenen Bereichen kommen. Der eine beschäftigt sich mit Teppichböden, der andere mit Spachtelmassen, Klebstoffen und was man sonst noch alles zum Fußbodenlegen braucht. Schnell kommen sie ins Gespräch, es bleibt nicht nur bei einer Tasse Kaffee. Während sich eine interessante Diskussion entwickelt, staunen beide darüber, wie viel Sachverstand das jeweilige Gegenüber über das eigene Fachgebiet hat. Da kommen Themen zur Sprache, die der andere, wenn überhaupt, nur vom Hörensagen kennt. Langsam reift der Gedanke, diese umfassenden Kenntnisse doch auch anderen bodenlegenden Zeitgenossen zugänglich zu machen. Was wäre da besser geeignet als ein umfassendes, aber kurz gefasstes Nachschlagewerk? Aribert Arbeiter und Dr. Norbert Arnold haben diese schwierige Aufgabenstellung eindrucksvoll umgesetzt. Mit verständlichen und klaren Worten werden nahezu alle Begriffe und Fragestellungen zum Thema Fußbodentechnik und Teppichböden erklärt und beantwortet. Die meisten, selbst besonders engagierte Bodenleger und Sachverständige, wissen in der Regel nicht, wie komplex und technisch anspruchsvoll Teppichböden hergestellt werden, welches technologische Wissen dahinter steht. Aribert Arbeiter hat insbesondere den fachlich nicht einfachen Teil der Teppichbodenherstellung mit besonderer Genauigkeit dargestellt. Gleiches gilt für die entscheidenden Tipps zur Verlegung, auch Fragen zu Reinigung- und Unterhaltskosten werden anschaulich beantwortet. Natürlich muss ein Bodenleger oder Sachverständiger nicht alle Fachbegriffe kennen, aber jetzt weiß er, wo es steht und wo man es nachlesen kann. Wie würde die Verlegung eines Teppichbodens ohne Produkte der Werkstoffhersteller funktionieren? Gar nicht! Diese Materialien sind äußerst wichtige Komponenten und Werkstoffe, ohne die eine dauerhaft schadensfreie Verlegung eines Bodenbelages gar nicht möglich ist. Hierzu ist neben den eigentlichen Produktkenntnissen auch ein umfangreiches Wissen über die technischen und physikalischen Randbedingungen bei einer Verlegung vonnöten. Diesem vielschichtigen Thema widmet sich Dr. Norbert Arnold praxisgerecht in seiner gewohnt anschaulichen Art und Weise. Erst durch ein enges Zusammenspiel von Verlegewerkstoffen und Teppichboden, verlegt durch einen kundigen Bodenleger, entsteht ein perfektes Produkt. Aus meiner Sicht ist dieses Kompendium ein längst überfälliges Nachschlagewerk, das bei keinem im Bücherregal fehlen sollte, der sich mit Fußböden beschäftigt. Manfred Krapp von der Handwerkskammer Düsseldorf für das Bodenlegergewerbe öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger
1. Teppichboden kontra Glattboden – ein Überblick
1.1. Einführung 1.1 Einführung Der Mensch sieht sich nahezu rund um die Uhr einer ständigen Geräuschkulisse ausgesetzt. Ob Gespräche, Einkaufsgetümmel, Radio, Fernsehen, Arbeitsgeräte bzw. -maschinen und Motoren, Straßenverkehr usw. – fast immer und überall werden wir mit Lärm konfrontiert. Die Welt ist laut und scheint immer noch lauter zu werden. Und das, obwohl Lärm eindeutig als krank machend entlarvt ist. Allergien scheinen sich unaufhaltsam zu einer Geißel der Menschen zu etablieren. Immer öfter und vielfältiger zeigen sich die menschlichen Überreaktionen auf diverse Stoffe. Die unterschiedlichsten Substanzen, von denen vor einigen Jahren nicht einmal angenommen wurde, dass der Mensch überhaupt auf sie reagiert, gelten inzwischen als Allergene. Unser Immunsystem wird empfindlicher – der menschliche Körper reagiert höchst sensibel auf seine Umwelt.
1.2. Teppichboden – ein hochwertiges Produkt
1.3. Negatives Image
1.4. Teppichboden oder Glattboden – wer kann was besser?
1.5. Vielseitigkeit ist Standard
1.6. Kampf dem bösen Mikrokosmos
1.7. Entsorgung von Teppichböden
1.8. Belastung
1.9. Reinigungsaufwand
1.10. Nutzung
1.11. Die Vor- und Nachteile auf einen Blick
1.12. Vorurteile
2. Faser- und Garntechnik
2.1. Textile Rohstoffe
2.2. Teppichbodenfaser-Verarbeitung
3. Herstellungsverfahren
3.1. Webverfahren
3.2. Wirken
3.3. Klebepoltechnik
3.4. Tuftingverfahren
3.5. Oberflächengestaltung
3.6. Weben, Tuften oder Nadeln
3.7. Farbe und Färben
3.8. Rückenbeschichtung
3.9. Schwerbeschichtung
4. Emissionen und Gerüche aus textilen Bodenbelägen
5. Feinstaub
6. Allergie
7. Brandverhalten
8. Elektrostatik
8.1. Antielektrostatik
8.2. Ableitfähigkeit
8.3. Ableitungsgeschwindigkeit
8.4. Leitfähige Sicherheitsschuhe
9. Schall
9.1. Schallschutz
9.2. Trittschall
10. Licht
11. Echtheit
12. (Stuhl-)Rollen-Eignung
13. Druckstellen
13.1. Vor der Nutzung
13.2. Während der Nutzung
14. Pilling und Fuzzing
15. Shading und Verlammung
15.1. Shading
15.2. Verlammung
16. Auf den Schnitt kommt es an! Optimal verlegen
16.1. Fehlende Fachkompetenz und Fortbildung
16.2. Aufmaß
17. Feuchtigkeit im Bau
17.1. Vermeidung von Verlegeschäden
17.2. Taupunkt-Bestimmung
18. Estriche
19. Vorbereitung des Unterbodens
19.1. Grundierungen
19.2. Spachtelmassen
20. Befestigungsarten
20.1. Lose
20.2. Band
20.3. Trockenkleben
20.4. Selbstliegende Unterlage
20.5. Anti-Rutsch-Beschichtung/Anti-Slip
20.6. Fixieren
20.7. Haften
20.8. Kleben
20.9. Kontaktkleben
21. Smoothedge-Spannen
21.1. Verlegevorbereitung
21.2. Verlegevorgang
21.3. Konfektionieren
21.4. Kleben oder Spannen
21.5. Zeitliche Entwicklung
21.6. Lebensdauer
21.7. Vorarbeiten und Vorbereitungsdauer
21.8. Entfernung und Neuverlegung
21.9. Verarbeitung und Gewährleistung
21.10. Reinigung
21.11. Eignung
21.12. Markt
21.13. Was sollte beachtet werden?
22. Kleben
22.1. Problemstellung
22.2. Rezepturen
22.3. Zahnungen
23. Verlege-Vorbereitung
23.1. Klimatische Bedingungen
23.2. Fertigungsrichtung
23.3. Verlegerichtung
24. Verlegevorgang
24.1. System „O“ – wie „optimal“
24.2. Rapportdifferenzen
24.3. Schneiden
24.4. Kopfnähte
24.5. Treppeneignung
24.6. Hinweise für den Auftraggeber
25. Schmutz als Ursache
25.1. Grausam, aber wahr!
25.2. Farben und Muster
25.3. Kosten
26. Vorbeugende Maßnahmen
26.1. Unterhaltsreinigung
26.2. Reinigungsintervall
26.3. Fleckenentfernung (Detachur)
26.4. Reinigungsmittel
26.5. Reinigungsablauf
27. Reinigungsmethoden
27.1. Trocken-Reinigung
27.2. Halbnass-Reinigung
27.3. Nass-Reinigung
27.4. Weitere Reinigungsverfahren
28. Imprägnierung
29. Beispiele für Maschinen-Typen
30. Staubablagerungen
30.1. Sockelleisten
30.2. Türübergänge
31. Recycling und Entsorgung von Teppichboden
32. Kostenkalkulation – Teppichboden kontra Glattboden
33. Sachverständigenauswahl
34. Ausschreibungsunterlagen
Die Autoren
Stichwortverzeichnis
1. Teppichboden kontra Glattboden – ein Überblick
Der Mensch sieht sich nahezu rund um die Uhr einer ständigen Geräuschkulisse ausgesetzt. Ob Gespräche, Einkaufsgetümmel, Radio, Fernsehen, Arbeitsgeräte bzw. -maschinen und Motoren, Straßenverkehr usw. – fast immer und überall werden wir mit Lärm konfrontiert. Die Welt ist laut und scheint immer noch lauter zu werden. Und das, obwohl Lärm eindeutig als krank machend entlarvt ist.
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