Tino Hemmann - Auf Wiedersehen, Bastard! (Proshchay, ublyudok!) 1 - Die Schlacht in Magnitogorsk

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Auf Wiedersehen, Bastard! (Proshchay, ublyudok!) 1 - Die Schlacht in Magnitogorsk: краткое содержание, описание и аннотация

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Kurz nach dem Millennium wird Sorokins Sohn geboren. Ein weiteres blindes Kind in der umweltverschmutzten Stadt Magnitogorsk. Kurz darauf stirbt Galina, Sorokins Frau und Fedors Mutter, in einem der gigantischen, halbstaatlichen Metallurgiebetriebe. Als man ihm auch noch den blinden Sohn nehmen will, flüchtet Sorokin – bis zu jenem Tag Angehöriger der Spezialeinheit OMON – mit Fedor aus Russland, findet eine neue Heimat in der Nähe von Leipzig und wird dort im SEK integriert. Dreizehn Jahre später holt die Vergangenheit Anatolij Sorokin auf bestialische Weise ein. Mit Fedor reist er nach Moskau, um das Rätsel um den Tod seiner Frau zu lösen. Die Korrupten von damals kennen keine Gnade. Sorokin muss zum tötenden Einzelkämpfer werden, um einen Weg in die Zukunft zu ebnen – bis hin zur Schlacht in Magnitogorsk.

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Zwei Tage vor Galina Sorokinas Einladungsreise zu einem Kongress in die Schweiz kam die fünfundzwanzigjährige Frau auf mysteriöse Weise ums Leben. Sie war eine einfache junge Mutter, die bis dahin in der Datenauswertungsstation einer halbstaatlichen Firma beschäftigt gewesen war, in der im Anschluss an Testbohrungen für den Erzabbau im Ural die Bohrkerne untersucht, ausgewertet und neue Bohrungen geplant wurden. Die Firmenleitung der Russisch Montanindustriellen Gesellschaft Magnitogorsk – im Russischen Russkoye Gorno-Promyshlennaya Kompaniya (RGPK) genannt – ließ den Vorfall zwar untersuchen, doch Galinas Tod wurde von der Magnitogorsker Kriminalpolizei sehr schnell als Unfall abgetan. Galina Andrejewna Sorokina quetschte ein Container zu Tode, ausgerechnet in einer Abteilung, in der sie sich normalerweise nie aufhielt.

Ihr Mann, der plötzlich mit seinem blinden, drei Monate alten Sohn allein war, bildete sich ein, die in Magnitogorsk ansässigen Stahlfirmen hätten seine geliebte Frau Galina umbringen lassen, weil sie Sanktionen der Umweltbehörden befürchteten. Er wandte sich an Alexander Komsomolzev vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB, der einst einer von Sorokins liebsten Schulfreunden in Magnitogorsk gewesen war und nun meist in Moskau arbeitete. Sascha – Komsomolzevs Rufname – versprach, sich der Sache anzunehmen.

Nur wenige Tage später erhielt Sorokin überraschend ein offizielles Schreiben der Vormundschaftsbehörde, in dem geschrieben stand, dass er seinen Sohn unverzüglich in staatliche Vormundschaft abzugeben habe. Das hätte für Fedor die grauenvollste Form einer Zukunft bedeutet, denn die Heime, wo auch immer sie in der russischen Föderation angesiedelt waren, in denen blinde Kinder aufbewahrt wurden, zählten zu den unerträglichsten in der Welt. Hinzu kamen überbezahlte Adoptionen zum Teil aus dem Ausland, so dass Kinder auf Nimmerwiedersehen verschwanden. All dessen war sich der junge Vater durchaus bewusst.

Hals über Kopf flüchtete Sorokin mit seinem kleinen Fedor zunächst in die Ukraine, von dort aus in die Schweiz, wo man den jungen Vater und sein blindes Kind jedoch nicht behalten wollte. Die Deutsche Botschaft versprach Hilfe, doch auch hier griffen die Gesetze zur Zuerkennung von Flüchtlingsschutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention in der Bundesrepublik Deutschland nicht. Erst als die Behörden von Sorokins OMON-Zugehörigkeit in Russland und dessen guter und auch deutschsprachiger Ausbildung erfuhren, ebnete sich ganz plötzlich ein Weg durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, auf dem Sorokin die Asylanträge nicht ausfüllen, sondern nur noch unterschreiben musste. Blitzartig fand er sich in einem Büro des Bundesnachrichtendienstes wieder, eine nette Dame – perfekt auch in Russisch – sprach mit ihm die Möglichkeiten durch, die ein junger, gut gebauter und physisch wie psychisch belastbarer Russe von Deutschland erwarten konnte. Fortan besuchte Sorokin eine Polizeischule und trainierte Kraft und Wissen für seinen Einsatz in einer SEK-Einheit, wo er im Allgemeinen nur zu präventiven Maßnahmen wie dem Schutz hoher Persönlichkeiten bei öffentlichen Auftritten eingesetzt wurde. Er arbeitete aber auch eng mit den Leuten der Leipziger Kripo zusammen, verdiente gutes Geld und wohnte unweit einer Stadt, von der ihn nur wenige im Sozialismus entstandene Stadtteile an Magnitogorsk erinnerten, in einem netten Häuschen in dörflicher Idylle im Freistaat Sachsen.

Galina würde er niemals vergessen können. Praktisch jede Nacht brach die tiefe, schmerzende Wunde der Erinnerung in ihm auf. Denn sah Sorokin seinen Sohn, dann sah er auch sein Mädchen, Fedor wurde seiner Mutter unübersehbar ähnlich. Die fast schwarzen, strahlenden, wenngleich nutzlosen Kulleraugen, die Grübchen neben dem Kinn, die dunklen, dichten Haare und vor allem die Mundpartie mit den prallen herzförmigen Lippen – all das war Galina. Oft kniete Sorokin am Bett des schlafenden Sohnes, beobachtete ihn lange und heulte plötzlich los. Irgendwann schlich er zum Kühlschrank, nahm eine Flasche Wodka, trank, bis sie leer war, und fiel – egal wo er sich gerade aufhielt – ins Koma.

Sorokin bereute es nicht, die Heimat verlassen zu haben. Nirgends in der Welt hätte man seinem Sohn mehr Aufmerksamkeit und Förderung geboten, außer eben in diesem Land, in dem zweifellos auch nicht alles Gold war, was glänzte. Doch ging man hier auf den blinden Jungen ein, hier entwickelte er sich, als gäbe es seine Blindheit nicht.

Fedor bewegte sich mit Hilfe der Echoortung fast ungehindert auch in völlig unbekannten Gegenden. Durch das ständige Schnalzen mit der Zunge erkannte er fast alle Hindernisse. Er benutzte zudem einen hochmodernen Blindenstock, verließ sich auf Ohren und Nase, arbeitete und spielte am Rechner ebenso wie andere, sehende Kinder, besaß auf seiner Seite im sozialen Netzwerk Tausende Freunde, lernte fleißig oder weniger fleißig und beschäftigte sich oft mit seinem Handy.

Doch die größte innere Freude stieg in Sorokin stets dann auf, wenn er seinen Sohn herzlich lachen hörte.

*

»Es wird keine weiteren Aufführungen geben«, flüsterte Fedor voller Leid.

Im steilen Winkel blickte Sorokin hinauf zur roten Ampel. Sein rechter Fuß berührte sanft das Gaspedal. »Das ist schade, aber nicht zu ändern. – Hast du Kontakt zu Laura?«

»Nein«, raunte Fedor und errötete. »Und außerdem habe ich ihr Gesicht schon berührt.«

Sorokin lächelte zwar, sagte jedoch nichts. Dumme Frage.

Fast gleichzeitig ertönten zwei Klingelmelodien. Sowohl Fedors Handy als auch Sorokins Freisprechanlage meldeten eingehende Anrufe.

»Ist sie das?«, fragte der Fahrer und startete, denn die Ampellampen sprangen auf Grün.

»Nur eine SMS.«

»Dafür, dass ihr keinen Kontakt habt, hat sie dir verdammt schnell geschrieben.« Wieder lächelte Sorokin. Dann berührte er einen Knopf und sagte laut: »Privet!«, während Fedor die Nachricht auf dem eigenen Handy von einer monotonen Frauenstimme vorlesen ließ und dabei lauschte.

Eine raue, alte Stimme erklang aus den Bordlautsprechern. »Hallo Ameise, hier ist der alte Schnüffler.«

»Ameise« war das geläufige Pseudonym für Anatolij Sorokin in Kreisen des SEK, was sich bis zur Kripo herumgesprochen hatte. Der Anrufer war kein Geringerer als Hans Rattner, ein ewig stoppliger, alter, erfahrener Hauptkommissar, der nach jedem Mord in der Stadt zugegen war, denn er leitete seit Jahren die Mordkommission. Sorokin war übrigens die seltene Ausnahme, die bei der Aussprache des Namens »Rattner« das »e« betonte.

»Kommissar Rattner. Was gibt es?«, fragte Sorokin erstaunt. »Um diese Uhrzeit habe ich keinen Anruf mehr erwartet.«

»Ich brauche Ihre Hilfe. Tut mir leid, wenn ich störe. Es ist dringend.«

»Kein Problem. Nur ... der Kleine ist dabei.«

»Ich bin kein Problem, Papa«, flüsterte Fedor dazwischen.

»Südallee 17. Lass den Jungen im Wagen. Er muss das hier nicht sehen.« Rattner erkannte sofort die Dummheit in seinem eben geäußerten Satz. »‘tschuldigung. Mit ›nicht sehen‹ meine ich selbstverständlich ›nicht mitkriegen‹.«

Der rechte Zeigefinger Sorokins wollte bereits die Adresse ins Navi eingeben, doch dann zögerte er und ließ es bleiben.

»Sagten Sie wirklich Südallee 17? In sechs Minuten bin ich da«, sprach er und brach die Verbindung ab.

*

»Ich beeile mich. Okay?« Sorokin fuhr dem Jungen über das Haupt. »Alles klar bei dir?«

»Geht schon.«

»›Geht schon‹ heißt, dass du mich etwas fragen willst.«

»Ihre Eltern haben Laura erlaubt, mich einzuladen. Morgen, am Samstag, zum Kaffee.«

Einen Moment lang zögerte Sorokin. Dann sagte er: »Klar doch. Ich bring dich hin. Okay?«

Fedor atmete erleichtert auf. »Beeil dich bitte, Papa. Ich bin müde.«

»Versprochen.« Sorokin stieg aus dem Wagen, der zwischen zwei Polizeifahrzeugen parkte, deren schrecklich blendende Rundumleuchten nach amerikanischer Manier die erweiterte Umgebung in blaues Licht tauchten. Er sah sich flüchtig um und lief zum Portal der wie ein Fußballstadion beleuchteten Gründerzeit-Villa im Stadtteil Leutzsch. Am Eingang nickte ihm ein Polizist zu, ohne ein Wort zu verlieren. Das Untergeschoss hatte die Spurensicherung bereits für sich gepachtet und ganz oben, auf einer breiten Treppe, stand Rattner, wie gewohnt mit altem 20er-Jahre-Mantel und rundem Chicago-Hut bekleidet, und hob grüßend die rechte Hand.

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