Heinz-Joachim Simon - Der große Aschinger

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Mit dem Namen Aschinger ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte verbunden. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wusste in Berlin jeder, dass man in Aschingers Restaurant zur erschwinglichen Erbsensuppe Schrippen nach Belieben bekam, und die Bierquellen waren eine stadtbekannte Institution.
Als der Bauernjunge Sebastian Lorenz 1932 aus der Provinz nach Berlin kommt, um hier Arbeit zu finden, kann er sein Glück kaum fassen: Von Fritz Aschinger höchstpersönlich, der den von Vater und Onkel gegründete Konzern inzwischen leitet, wird er als Zapfgehilfe eingestellt und steigt binnen weniger Monate zu dessen Privatsekretär auf. Hautnah erlebt er die Größe und Macht des Aschinger-Konzerns, aber auch dessen zunehmende Verstrickung in die Politik der Nationalsozialisten. Mit der Übernahme des arisierten Kempinski-Konzerns scheint das Aschinger-Imperium auf dem Höhepunkt seines Erfolgs. Doch Deutschland und Aschinger steuern unaufhaltsam auf eine Katastrophe zu.

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»Wilfried«, mahnte die Mutter, »er ist dein Bruder!«

»Schöner Bruder! Und was suchst du um diese Zeit hier?«

»Ich habe bei Stöckler aufgehört.«

»Was hast du?«, fragte Wilfried empört und sank fassungslos auf die Sitzbank. »Das ist nicht dein Ernst!«

»Ja, er hat mich rausgeschmissen.«

»Da siehst du es, Mutter, er taugt nicht mal zum Bürohengst! Zu nichts ist er nütze!«

»Was ist denn passiert, Junge? Warum?«, klagte die Mutter und schüttelte besorgt über ihren Jüngsten den Kopf.

»Ich habe mich an Recht und Gesetz gehalten, was der Herr Anwalt nicht für nötig hielt«, erklärte Sebastian und erzählte, was ihm in der Kanzlei widerfahren war.

»Du hast einen Kommunisten versteckt?«, fragte Wilfried entsetzt. »Bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Hältst du es jetzt mit den Roten?«

»Nein, mit Recht und Gesetz!«

»Du bist ein Schwachkopf! Wie kann man sich, wie kann man uns nur in eine solche Situation bringen! Spätestens morgen ist es im Dorf rum, dass Sebastian Lorenz einem Roten geholfen hat. Wie stehen wir dann da! Man hat doch nur Ärger mit dir. Vater hatte schon recht: Du bist kein Lorenz, sondern ein Rosenstein.«

»Junge, sag so etwas nicht!«, jammerte die Mutter.

»Du hast auch Rosenstein-Blut in dir«, sagte Sebastian lächelnd.

»Schluss mit lustig, meine Geduld ist am Ende! Ich habe dich die ganze Zeit durchgefüttert, aber das ist nun vorbei. Du kannst nicht hierbleiben.«

»Da gebe ich dir ausnahmsweise recht«, entgegnete Sebastian.

»Aber was willst du denn tun?«, fragte die Mutter händeringend.

»Was ich schon vor zwei Jahren tun wollte: Ich werde nach Berlin gehen.«

»Was willst du in der Großstadt? Junge, du wirst verhungern und unter die Räder kommen!«, klagte die Mutter.

»Irgendetwas werde ich schon tun können.«

»Denk nicht, dass ich dir Geld für ein Lotterleben in der Stadt geben kann! Du musst endlich selbst mit deinem Leben fertig werden«, sagte Wilfried und schlug mit der flachen Hand auf den Küchentisch.

»Du musst dein eigener Herr werden und dir dein Brot selbst verdienen.«

»Ich will auch gar nichts von dir. Gib mir ein paar Mark, damit ich nach Berlin fahren kann, und damit soll es genug sein!«

»Ach Sebastian, wenn dein Vater nicht diese unselige Leidenschaft für Pferde gehabt hätte, könntest du Abitur machen und studieren. So hatte ich es mir vorgestellt.« Die Mutter schluchzte, was sie bei dem Tod ihres Mannes nicht getan hatte.

Sebastian liebte sie dafür. Aber er nahm das, was jetzt auf ihn zukommen würde, an. Seine Unschlüssigkeit war vorbei, und er wusste nun, was er zu tun hatte. Mit der Unbedenklichkeit der Jugend, mit dem Vertrauen darauf, dass sich schon irgendetwas ergeben würde, bekräftigte er seinen Entschluss, sein Glück in Berlin zu versuchen.

»Mit dir wird es noch ein schlimmes Ende nehmen«, prophezeite Wilfried hämisch. »Du kannst nichts, bist nichts, und mit Bücherlesen allein hat sich noch niemand über Wasser halten können.«

»Ich weiß, dass du mir nicht viel zutraust.«

»Na, der Stöckler wird auch nicht viel von dir gehalten haben, wenn er dich so mir nichts, dir nichts auf die Straße setzt.«

Als Sebastian dann im Bett lag, fühlte er sich wie befreit. Endlich konnte er weg! Weg aus Schönberg, weg aus der muffigen Kanzlei, weg von Brösels Vorhaltungen. Leid tat ihm nur die Mutter. Sie hatte einen Herrn gegen den anderen eingetauscht, denn Wilfried hatte genau die gleichen Eigenschaften wie der Vater und behandelte sie mit derselben herablassenden Gleichgültigkeit. Von der Magd des Vaters war sie nun zur Magd des Sohnes geworden.

Sie war es auch, die noch einmal in sein Zimmer huschte und sich zu ihm aufs Bett setzte. Sie nahm seine Hand und flüsterte unter Tränen: »Was soll aus dir nun werden? Ich mache mir solche Sorgen! Schon als Bub hast du mir Kummer bereitet, dauernd warst du krank. Es ist ein Wunder, dass ich dich durchgebracht habe!«

»Ich werde etwas aus mir machen, Mutter«, versprach er und drückte sie an sich.

»Du hast mich so viel Kraft gekostet. Aber es war es wert, du bist kein Lorenz geworden.«

Sebastian lächelte und strich ihr eine weiße Strähne aus dem Gesicht. Es war seltsam, wie weich ihr Haar war. Sie war einst eine Schönheit – er kannte die Aufnahmen von ihrer Hochzeit –, doch nun hatten die Sorgen und die viele Arbeit sich in ihr Gesicht eingegraben. Ein schwacher Abglanz war immer noch zu sehen, wenn sie lächelte. Nur tat sie dies zu selten.

»Ich verspreche dir, dass ich es zu etwas bringen werde. Ich lasse mich nicht kleinkriegen«, versicherte er noch einmal.

»Ach Junge, du bist ein Träumer. Die vielen Bücher haben dir Dinge in den Kopf gesetzt, die ein Bauernjunge nicht träumen sollte.«

»Ich brauche nur eine richtige Chance. Ich bin ein Rastignac.«

»Wer ist denn das schon wieder? Immer hast du so wunderliche Dinge im Kopf!« Sie streichelte ihm über das Haar. »Ich weiß noch, wie es war, als du geboren wurdest. Es war ein wunderschöner Apriltag, und die Frauen, die zu mir ins Krankenhaus kamen, trugen große Hüte, und die Schwester legte dich mir in den Arm. ›Es ist ein Junge‹, sagte sie mir. ›Er ist gesund, aber Sie werden auf ihn achtgeben müssen, denn er ist etwas zart.‹ Und so war es auch. Ich habe immer auf dich achtgeben müssen. Nun werde ich es nicht mehr tun können. Hier, nimm das, ich habe in all den Jahren etwas gespart. Ich weiß selbst nicht wofür. Vom Haushaltsgeld habe ich immer ein paar Pfennige abgezweigt, und mit den Jahren ist allerlei zusammengekommen.« Sie drückte ihm eine Rolle Geldscheine in die Hand.

Sebastian zählte das Geld und schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht annehmen, das sind tausend neue Reichsmark! Du brauchst es für dich.«

»Was brauche ich alte Frau schon! Nimm es, sprich aber nicht mit Wilfried darüber! Ich wusste immer, dass Vater ihm alles vererben würde. Nun hast du mit den tausend Reichsmark ein kleines Startkapital. Gib es nicht für unnütze Dinge aus, sondern für etwas, das dir im Leben weiterhilft – also nicht wieder für Bücher oder gar für Mädchen! Versprichst du mir das?«

Er versprach es ihr. Das mit den Mädchen fiel ihm leicht, denn bisher war er noch nie mit einer Frau zusammen gewesen. Als er zwölf gewesen war, hatte er die Tochter von Bauer Garchke geliebt, weil sie lustig war und lange schwarze Zöpfe hatte, die beim Laufen hin und her flogen, und mit der er hinter der Scheune Doktorspiele gespielt hatte. Aber als sie älter waren und sich begegneten, hatten sie sich nicht angesehen. In dem letzten Jahr auf dem Gymnasium war sie in der Nebenklasse die ungekrönte Königin gewesen, und Helge, der Sohn des Dorfschulzen zu Lindow, behauptete, sie zur Freundin zu haben. Tatsächlich hatte Sebastian die beiden einmal händchenhaltend am Neuruppiner See zum Bootssteg laufen sehen. Ihn aber hatte sie geschnitten und ein hochmütiges Gesicht gemacht. Er nahm an, dass sie mit dem Klassenletzten nichts zu tun haben wollte. Vielleicht erinnerte sie sich auch daran, wie sie ihn und er sie bei den Doktorspielen befummelt hatte. Das waren seine ganzen Erfahrungen mit Mädchen.

»Du wirst mir doch jede Woche schreiben?«, fragte die Mutter, und Sebastian nickte gehorsam.

Als sie gegangen war, las er weiter in den Buddenbrooks über den Niedergang der Familie. Nun, die Lorenz’ waren keine Buddenbrooks, aber vielleicht stand er am Anfang einer Familie, die es zu Reichtum und Ansehen brachte. Er hoffte, dass er in sich etwas finden würde, das ihn über andere hinaushob.

Kapitel 3

Sie standen in Lindow auf dem Bahnhof, einem kleinen Backsteinbau, der geduckt unter den Wolken vor der Stadt lag. Es war windig und kalt, und es nieselte. Die Mutter schnäuzte sich dauernd, während Wilfried breitbeinig und ungeduldig immer wieder auf die Uhr sehend danebenstand und darauf hoffte, dass der Zug endlich kam.

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