Heinz-Joachim Simon - Der große Aschinger

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Mit dem Namen Aschinger ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte verbunden. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wusste in Berlin jeder, dass man in Aschingers Restaurant zur erschwinglichen Erbsensuppe Schrippen nach Belieben bekam, und die Bierquellen waren eine stadtbekannte Institution.
Als der Bauernjunge Sebastian Lorenz 1932 aus der Provinz nach Berlin kommt, um hier Arbeit zu finden, kann er sein Glück kaum fassen: Von Fritz Aschinger höchstpersönlich, der den von Vater und Onkel gegründete Konzern inzwischen leitet, wird er als Zapfgehilfe eingestellt und steigt binnen weniger Monate zu dessen Privatsekretär auf. Hautnah erlebt er die Größe und Macht des Aschinger-Konzerns, aber auch dessen zunehmende Verstrickung in die Politik der Nationalsozialisten. Mit der Übernahme des arisierten Kempinski-Konzerns scheint das Aschinger-Imperium auf dem Höhepunkt seines Erfolgs. Doch Deutschland und Aschinger steuern unaufhaltsam auf eine Katastrophe zu.

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»Sie müssen noch Zucht und Ordnung lernen. Na, wo gehobelt wird, da fallen halt Späne an«, sagte Stöckler.

Sie hörten draußen die SA-Leute nach oben toben und bald wieder zurückkommen. Sie verharrten noch einmal vor der Kanzleitür, dann erfolgte ein Ruf, und sie polterten die Treppe hinunter. Mit einem Rechtsanwalt und Notar, der sich mit der Hakenkreuzfahne zu ihnen bekannte, wollten sie keinen Ärger bekommen.

»Dann wollen wir mal wieder an die Arbeit gehen«, sagte Stöckler und klatschte in die Hände.

Der Anwaltsgehilfe Brösel warf Sebastian einen gehässigen Blick zu und lief zum Abstellraum. Sebastians Hände wurden feucht. Doch schon stürzte der Kommunist wie ein gehetztes Wild heraus, und ehe Stöckler und Brösel den Mund zubekamen, war er durch den Flur und wieder aus der Kanzlei heraus.

»Wie zum Teufel kommt der Kerl in die Kanzlei?«, brüllte Stöckler.

»Da muss ihm wohl jemand geholfen haben«, sagte Brösel und blickte Sebastian feindlich an.

»Lorenz, hast du den Roten hereingelassen?«, donnerte Stöckler.

»Ich habe bei dem Jungen noch nie ein gutes Gefühl gehabt«, setzte Brösel hinzu.

»Junge, gestehe, du hast den Roten hereingelassen!«, brüllte Stöckler.

»Ja, das habe ich!«, gab Sebastian zu. »Irgendjemand musste ihm doch helfen, die Kerle hätten ihn sonst umgebracht. Ich wollte nicht wegen unterlassener Hilfeleistung Ärger bekommen. Der Mob ist doch außer Rand und Band.«

»Hört euch das an, jetzt kommt der uns noch mit dem Strafgesetzbuch!«, entsetzte sich Brösel.

»Ich habe nur nach Recht und Gesetz … Ich denke, wir sind doch Vertreter von Recht und Gesetz!«, sagte Sebastian trotzig und mit bleichem Gesicht.

»Mob? Wie redest du von den nationalen Kräften! Du hast also tatsächlich …« Brösel schüttelte den Kopf, nahm das Taschentuch und wischte sich die Stirn. »Er bringt unsere Kanzlei in Verruf!«, hetzte er.

»Junge, du packst jetzt deine Sachen und verlässt sofort unsere Kanzlei. Ich will dich hier nicht mehr sehen. Du bist fristlos entlassen«, sagte Stöckler bestimmt.

»Ein Kommunistenfreund in unserer Kanzlei!«, kreischte Brösel.

»Ich bin kein Kommunist, ich wollte mir nur nicht unterlassene Hilfeleistung vorwerfen lassen …«

»Verschwinde!«, schnauzte Stöckler.

Sebastian zuckte mit den Schultern und ging zu seinem Schreibtisch. Er packte die Brotdose in die Aktentasche, zog die Schublade auf, nahm Der Tod in Venedig heraus, was ihm ein wütendes Schnauben von Stöckler eintrug, und ging hinaus.

»Lass dich nie wieder hier sehen!«, rief ihm Brösel triumphierend hinterher.

Sebastian war nicht traurig, weder entsetzt noch deprimiert. Er nahm es hin, wie es gekommen war. Ihm war es nur recht. Das Kapitel Anwaltsgehilfe hatte er hinter sich. Als er auf die Straße trat, waren die Kolonnen bereits zum Bahnhof weitermarschiert. Die Zuschauermenge begann sich zu verlaufen. Als Sebastian an der Fontane-Apotheke vorbeikam, löste sich aus dem Eingang ein junger Mann. Winkend kam er auf ihn zu.

»Vielen Dank«, sagte der Mann mit der Ballonmütze. »Ich weiß nicht, was die mit mir angestellt hätten, wenn du mir nicht zu Hilfe gekommen wärst … Hast du deswegen Ärger bekommen?«

»Ja, mein Vorgesetzter hat mich rausgeschmissen.«

»Verflucht!«, sagte der Kommunist, ein hochgewachsener junger Mann mit einem bleichen, ausgemergelten Gesicht und groben Händen.

»Das ist nicht so schlimm, es war ohnehin die Hölle.«

»Jedenfalls hast du bei mir etwas gut. Ich heiße Kowalski, und wenn du mal in die Bredouille kommst, dann …«

»Ich bin schon in der Bredouille, aber dabei wirst du mir nicht helfen können.«

»Das stimmt«, gab Kowalski stirnrunzelnd zu. »Ich habe ja selbst keine Arbeit.«

»Das kann ich mir denken. Ihr hättet nicht schießen sollen.«

»Glaub nicht, dass es einer von uns war! Keiner von uns hatte eine Waffe. Wir haben nur ›Rot Front!‹ gebrüllt und ›Nieder mit der Reaktion!‹. Ich weiß auch nicht, wer da die Nerven verloren hat.« Kowalski schlug Sebastian auf die Schulter, hob die geballte Faust und lief die Straße zum Paradeplatz hoch.

Sebastian kam am Bahnhof vorbei, wo immer noch SA-Männer auf den Zug nach Berlin warteten. Sie schwadronierten vom kommenden Sieg und dass sie den Neuruppinern gezeigt hätten, wer bald in Deutschland die Macht übernehmen würde. Ein breitschultriger SAMann kam mit lauerndem Blick zu Sebastian und hauchte ihm seinen fuseligen Atem ins Gesicht.

»Bist wohl auch einer von der Reaktion, so wie du aussiehst! Nun mach mal den deutschen Gruß und ruf ›Heil Hitler‹!«

»Guten Tag, mein Herr«, antwortete Sebastian und wollte sich abwenden, aber der SA-Mann hielt ihn am Arm fest.

»Los, mach schon, ich will ›Heil Hitler‹ hören!«

»Ich habe Ihnen doch höflich einen guten Tag gewünscht. Lassen Sie mich in Ruhe!«

»Hört euch das an!«, grölte der SA-Mann seinen Leuten zu.

»Mach den Grünschnabel fertig, und hau ihm eine in die Fresse!«, hetzten diese, und Sebastian sah zu den Reisenden hinüber, die keine Uniform trugen. Aber diese taten so, als hätten sie anderes zu tun, und starrten an ihm vorbei in die Gegend. Der SA-Mann packte Sebastian an der Hemdbrust und versetzte ihm einen Schlag ins Gesicht. Sebastian fiel zu Boden. Doch der SA-Mann dachte nicht daran aufzuhören und gab ihm ein paar heftige Fußtritte, die Sebastian aufschreien ließen. Und wer weiß, was ihm noch passiert wäre, wenn in diesem Moment nicht der Zug nach Berlin eingelaufen wäre. Eine Trillerpfeife erklang, und der SA-Mann ließ von Sebastian ab, warf ihm noch einen drohenden Blick zu und bestieg mit seinen Kameraden den Zug.

»Du hättest ruhig den Gruß entbieten können«, sagte ein vornehm gekleideter Herr mit Bowler. »Das hat man davon, wenn man sich abseits stellt.«

Sebastian zuckte mit den Schultern und wischte sich das Blut aus dem Gesicht. »Mit diesen Leuten will ich nichts zu tun haben!«, erwiderte er trotzig. Genau mit solchen Leuten paktierte Vater und paktiert Wilfried, dachte er erbittert. Sebastian war anfangs kein politischer Mensch, ihn hatten nur die rüden Attacken des Vaters, sein Bramarbasieren und seine Ausfälle gegenüber der jüdischen Verwandtschaft zum Gegner der Nationalsozialisten gemacht. Aber nun, da er am eigenen Leibe erfahren hatte, dass diese so handelten, wie sie redeten, wusste er, dass er niemals mit diesen Leuten etwas gemein haben würde.

Als er in Schönberg den Hof betrat, schlug die Mutter, die gerade die Hühner gefüttert hatte, die Hände über dem Kopf zusammen.

»Sebastian, wie siehst du denn aus!«

»Ach, es ist nichts Schlimmes. Die SA wollte mich zum Hitlergruß überreden, und da habe ich nicht mitgemacht.«

»Aber warum denn nicht? Hitler ist ein großer Mann, sagte Vater auch immer. Deswegen lässt man sich doch nicht verprügeln! Nun komm mal rein, damit ich dich verarzte. Hast du sonst noch …«

»Aber nein, nur ein paar blaue Flecke.«

Ihn gurrend und zeternd umspringend und die Welt beklagend, führte sie ihn in die Küche und holte den Verbandskasten. Behutsam tupfte sie seine Wunde an der Stirn und an den Backenknochen mit Jod ab und verpflasterte ihn. »So, bis zur Hochzeit wird alles wieder gut.«

Er musste lachen, obwohl ihn dabei das Gesicht schmerzte. Den Spruch hatte sie zu ihm schon als Kind gesagt, wenn er sich die Knie aufgeschlagen hatte.

Wilfried kam herein und stutzte. »Was machst du denn schon hier? Und wie siehst du aus?«

»Deine Freunde von der SA haben mich …«

»Hast du die SA provoziert?«, fragte Wilfried unwillig.

»Aber nein, ich habe nur nicht ›Heil Hitler‹ rufen wollen.«

»Das geschieht dir recht!«, sagte Wilfried gehässig. »Wer nicht für uns ist, ist gegen uns.«

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