Walter Simon
GABALs großer Methodenkoffer
Grundlagen der Kommunikation
Walter Simon
GABALs großer
Methodenkoffer
Grundlagen der
Kommunikation
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische
Informationen sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Lektorat: Rommert Medienbüro, Gummersbach. www.rommert.deUmschlaggestaltung: + Malsy Kommunikation und Gestaltung, Bremen Umschlagfoto: Photonica, Hamburg Satz: Rommert Medienbüro, Gummersbach. www.rommert.de
© 2015 GABAL Verlag GmbH, Offenbach
Das E-Book basiert auf dem Buch „GABALs großer Methodenkoffer Grundlagen der Kommunikation“ von Walter Simon, © 2004 GABAL Verlag GmbH, Offenbach.
ISBN Buchausgabe: 978-3-89749-434-3
ISBN epub: 978-3-95623-293-0
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.
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Inhalt
Methoden- und Sozialkompetenz werden wichtiger
Wer die Bedeutung von Methoden- und Sozialkompetenzen mit der von Fachkompetenzen vergleicht, stellt schnell fest: Erstere werden immer wichtiger. Der Blick in den Stellenanzeiger großer Tageszeitungen wie der F.A.Z. bestätigt dies: In einer einzigen Wochenendausgabe finden Sie dort zahlreiche Textbeispiele, welche die Rolle kommunikativer Fähigkeiten und anderer Schlüsselqualifikationen für den Berufsalltag aufzeigen.
Da heißt es beispielsweise:
■„Für die Erfüllung der Aufgabe sind vor allem Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke und Analysefähigkeit entscheidend“.
■„Sie sind planungs- und organisationsstark und bringen gute Verhandlungs-, Präsentations- und soziale Fähigkeiten mit“.
■„Interessante und abwechslungsreiche Aufgaben warten auf jemanden mit ausgeprägtem analytischen Denkvermögen, Kommunikationsstärke, Selbstständigkeit und Teamgeist“.
Überfachliche Qualifikationen
Passagen wie diese verdeutlichen den Stellenwert, den Unternehmen überfachlichen Qualifikationen beimessen. Mit Tests und in Assessment-Centern wird ermittelt, ob die Bewerber über entsprechendes Wissen und Können verfügen.
Aufbau der Reihe
In dieser fünfbändigen Buchreihe werden wichtige Techniken, Modelle und Methoden vorgestellt, die die berufliche Entwicklung unterstützen – unabhängig von der Tätigkeit des Lesers:
■ Band 1: Kommunikation
■ Band 2: Arbeitsmethoden
■ Band 3: Management
■ Band 4: Führung
■ Band 5: Persönlichkeit
Aufbau des Buches
Im ersten Teil dieses Buches werden wichtige umfassende Kommunikationsmodelle beschrieben. Der zweite Teil widmet sich Teilaspekten der Kommunikation. Besondere Kommunikationsformen und -zwecke werden im dritten Teil behandelt.
Begriffsklärungen
1. Kompetenzfelder
Fachkompetenz allein reicht nicht
In einer schnelllebigen Gesellschaft veraltet Fachwissen rasch, womit sich zugleich Ihre in Ausbildung und Studium erworbene fachliche Qualifikation entwertet. Daher wird von Ihnen heute mehr als Fachkompetenz verlangt.
Schlüsselqualifikationen werden wichtiger
So genannte Schlüsselqualifikationen - auch als extrafunktionale, fachübergreifende bzw. fundamentale Qualifikationen bezeichnet - gewinnen immer mehr an Bedeutung. Sie helfen beispielsweise dabei, neue Lern- und Arbeitsinhalte schnell und selbstständig zu erschließen.
Der Wesenskern von Schlüsselqualifikationen verändert sich nicht, selbst wenn sich Technologien oder Berufsinhalte wandeln. Weil sie zudem in mehreren Bereichen und Tätigkeiten eingesetzt werden können, sind fachübergreifende Qualifikationen ein wichtiger Teil Ihrer beruflichen Handlungskompetenz.
Kompetenzfelder
Handlungskompetenz
Mit Handlungskompetenz ist Ihre Fähigkeit und Bereitschaft gemeint,
■Probleme Ihrer Berufs- und Lebenssituation zielorientiert auf der Basis methodisch geeigneter Handlungsschemata selbstständig zu lösen,
■die gefundenen Lösungen zu bewerten und
■das Repertoire der Handlungsfähigkeiten zu erweitern.
Berufliche Handlungskompetenz
Die berufliche Handlungskompetenz umschließt die Fachkompetenz, die Methodenkompetenz und die Sozialkompetenz.
■die Fachkompetenz,
■die Methodenkompetenz und
■die Sozialkompetenz.
Fachkompetenz
Dieses Kompetenzfeld beinhaltet neben dem eigentlichen Berufswissen und -können auch Ihre berufsübergreifenden Kenntnisse und Fertigkeiten. Das sind zum Beispiel Fremdsprachen, IT-Kenntnisse, wirtschaftliches Allgemeinwissen, internationale Qualifikationen oder Wissen um neue Technologien.
Methodenkompetenz
Lösungen finden und anwenden
Zur Methodenkompetenz gehören die Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse, für anstehende Lern- und Arbeitsaufgaben systematisch und selbstständig Lösungswege sowie Hilfsmittel zu finden und problemlösend anzuwenden.
Dies sind unter anderem:
■Fähigkeit zum Umgang mit Informationen,
■Fähigkeit zur kreativen Problemlösung,
■Entscheidungsfähigkeit,
■Fähigkeit zum vernetzten Denken,
■Fähigkeit zur Selbstorganisation,
■Fähigkeit, Ziele zu formulieren,
■Lern- und Arbeitstechniken,
■persönliche Arbeitstechniken einschließlich Methoden des Zeitmanagements.
Sozialkompetenz
Beziehungs-orientiertes Verhalten
Sozialkompetenz zeigt sich in der Fähigkeit und Bereitschaft, sich mit anderen Menschen verantwortungsbewusst auseinander zu setzen und sich gruppen- bzw. beziehungsorientiert zu verhalten. Im beruflichen Kontext versteht man unter Sozialkompetenz die Fähigkeit, umsichtig, nutzbringend und verantwortungsbewusst mit Menschen und Mitteln umzugehen.
Empathie ist Voraussetzung
Das drückt sich unter anderem in der Fähigkeit zur Kooperation – also der Kontakt- und Teamfähigkeit – aus. Sozialkompetenz setzt Empathiefähigkeit voraus, also das Vermögen, sich in das Denken und Fühlen anderer Menschen hineinzuversetzen. Toleranz und Akzeptanz sind ergänzende Persönlichkeitsmerkmale, die jemanden als sozial kompetenten Mitarbeiter oder Manager auszeichnen.
Zur Sozialkompetenz gehören unter anderem
■Kommunikationsfähigkeit,
■Kritikfähigkeit,
■Kooperationsfähigkeit,
■Teamfähigkeit,
■Empathiefähigkeit,
■Konfliktfähigkeit,
■Fähigkeit zur Delegation.
Kommunikationskompetenz
Wichtigster Teil der Sozialkompetenz
Als wichtigster Teil der Sozialkompetenz gilt die Kommunikationskompetenz. Sie umfasst unter anderem Ihre Dialogfähigkeit, das mündliche und schriftliche Ausdrucksvermögen, die Fähigkeit zu visualisieren, zu moderieren und zu argumentieren. Ohne den Austausch von Informationen sind Studium, Berufstätigkeit und der gesellschaftliche Umgang miteinander undenkbar.
Kommunikationskompetenz ist notwendig, weil gute Kommunikation unter anderem
■ein positives Sozialklima bewirkt,
■Problem- bzw. Konfliktlösungen ermöglicht,
■gegenseitige Missverständnisse minimiert bzw. verhindert,
■Wertschätzung und Einfühlungsvermögen ausdrückt und vermittelt,
■den Umgang mit Mitmenschen bzw. Kollegen verbessert,
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