Horst Bosetzky - Der König vom Feuerland

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Der Name August Borsig steht bis heute für die industrielle Revolution in Preußen und speziell für den Lokomotivbau. Der sagenhafte Ruf, den sich der 1804 in Breslau geborene Großunternehmer in Berlin erwarb, reichte bis weit über die Grenzen Deutschlands hinaus.
Schon früh scheint der Weg des Zimmermannsohns vorgezeichnet: Er soll in die Fußstapfen seines Vaters treten und später sogar vielleicht Baumeister beim König werden. In seinem Herzen jedoch glüht August Borsig für Feuer und Eisen – sein sehnlichster Wunsch ist es, das Schmiedehandwerk zu erlernen. Besessen von der Idee, den technischen Vorsprung der englischen und amerikanischen Industrie aufzuholen und in Preußen eigene Lokomotiven herzustellen, gründet er mit 33 Jahren seine eigene Maschinenbau-Anstalt nordöstlich des Oranienburger Thores, im sogenannten Feuerland. 1841 wird die erste Lokomotive des jungen Unternehmers ausgeliefert – und eine einzigartige Erfolgsgeschichte beginnt.
Der beliebte biografische Roman „Der König vom Feuerland“ des Bestsellerautors Horst Bosetzky erscheint nun erstmals als Taschenbuch. Packend erzählt das Werk nicht nur von einer beispiellosen Unternehmerkarriere, sondern zeichnet auch ein Panorama der geistigen und politischen Entwicklung Preußens in den turbulenten Zeiten des Vormärz und der industriellen Revolution.

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Weiter ging es zum Forum Friedericianum, zur Hedwigskirche und zum Prinz-Heinrich-Palais, wo sie einen Augenblick innehielten.

»Prinz Heinrich ist 1802 gestorben, und aus seinem Palais ist die Berliner Universität geworden, die Alma mater berolinensis, die Friedrich-Wilhelms-Universität. Im Oktober 1810 hat es hier die ersten Lehrveranstaltungen gegeben.«

Borsig lachte. »Das haben wir in Breslau auch, die Schlesische Friedrich-Wilhelms-Universität mit fünf Fakultäten.«

»Und warum hast du nicht versucht, dort zu studieren?«

Borsig winkte ab. »Das ist mir alles viel zu trockenes Zeug.« Nein, in keiner Sekunde seines Lebens hatte er daran gedacht, sich an einer Universität einzuschreiben.

»Das Ende des Forum Fridericianum bildet die Königliche Bibliothek«, sagte Järschersky und zeigte auf ein Gebäude mit einer merkwürdig geschwungenen Fassade. »Weißt du, wie die Berliner sie nennen?«

»Nein, woher denn?«

»Kommode. Weil das Gebäude wie eine Kommode aussieht. Die Leute erzählen sich, dass der König sich mit dem Baumeister Georg Christian Unger über den Neubau gestritten hat, und als sie zu keiner Einigung gekommen sind, hat er auf seine Kommode gezeigt und gesagt: ›So wie das Ding da ist, so will ich, dass Er die Bibliothek errichtet!‹ In Wirklichkeit aber soll die Idee aus Wien stammen, von einem gewissen Erlach.«

Auf der anderen Seite der Straße Unter den Linden gab es die Bauten um den Lustgarten, das Zeughaus und Schinkels Königswache zu bestaunen. Dessen strenge, klare und nüchterne Form faszinierte Borsig.

»Wenn wir Glück haben, kannst du Schinkel sehen«, sagte Järschersky. »Hinten am Lustgarten und an der Spreebrücke arbeiten sie gerade am Fundament seines Museums. Um das Fundament zu gewinnen, wird ein alter Arm der Spree zugeschüttet, und sie rammen viele tausend Pfähle in den Boden. Ein mächtiger Bau soll es werden, mit einer langen, hohen Säulengalerie an seiner Front.«

Sie liefen hin und hatten Glück, denn der Oberbaurath Schinkel stand tatsächlich gerade mit einigen Aufsehern zusammen und erklärte denen anhand eines riesigen Planes, was zu tun war. Stumm und anbetend stand Borsig da. Ein Mann, der sich anschickte, so etwas Großartiges zu schaffen wie ein Museum, das den Bauten Griechenlands in nichts nachstehen würde, der war ein Gott für ihn.

Noch größer wurde seine Bewunderung für Schinkel, als sie auf dem Gensdarmen-Markt standen und ihr Blick zum Schauspielhaus hinüberging.

»Das alte Haus ist 1817 abgebrannt«, wusste Järschersky zu erzählen, »und Schinkel hat 1819 und 1820 ein neues an seine Stelle gesetzt. Anderthalbtausend Zuschauer gehen rein, und hier am Fries kannst du gleich einmal Latein lernen: Fridericus Guilelmus III. Theatrum et Odeum incendio consumta majore cultu restituit 1821 . Das bedeutet?«

»Friedrich Guelemus hat das Theater 1821 dreimal mit Major Cultu zusammen besucht«, riet Borsig.

Järschersky wusste es besser. »Friedrich Wilhelm III. hat das abgebrannte Schauspielhaus und den Concertsaal in größerer Pracht wiederhergestellt 1821.« Er lachte. »Du solltest anfangen, Latein zu lernen!«

»Dann schon lieber Englisch, denn die Engländer geben jetzt überall den Ton an und nicht mehr die alten Römer.« Dabei stieß Borsig einen Seufzer aus. »Jetzt bin ich aber wirklich erschöpft! Wo habt ihr denn hier in Berlin einen schönen Kretscham?«

»Einen was?«

»Ein Gasthaus. Ein Königreich für ein Schweidnitzer Schöps oder ein Gottesberger Pils!«

Destillen und Budiken gab es genügend in Berlin, und bald hatten sie ihren Durst gestillt.

Am nächsten Tag ging es dann durch die weniger repräsentativen Teile der Stadt und durch Straßen, in denen Läden, Werkstätten und Manufacturen zu finden waren. Hinter verrußten Scheiben begann es plötzlich rot aufzuglühen. Das dumpfe Dröhnen eines Vorschlaghammers war zu hören, und heller klang es, wenn ein kleinerer Hammer auf den Amboss schlug. Aus den Schornsteinen quollen dunkle Rauchwolken in den herbstlich verschleierten Himmel. Aus düsteren Thorwegen kamen Männer mit blauen Arbeitshemden heraus, ein Schurzfell um die Hüfte gebunden. Was hier entstand, war nicht so prunkvoll und gigantisch wie das, was Schinkel schuf, aber es war für August Borsig eine ebenso hohe Kunst. Irgendwie fühlte er, dass Eisen und Maschinen die Welt alsbald beherrschen würden und Schinkels Bauten dann nur Beiwerk waren.

In der Mauerstraße las Borsig an einem der Häuser den Namen Julius Conrad Freund und ließ sich von Järschersky erzählen, dass Freund von Uthfelde an der Weser nach Berlin gekommen war, um als Lehrling in die Dampfmaschinenwerkstatt seines Bruders einzutreten. »Brillengläser hat er anfangs geschliffen. Dann ist der Bruder gestorben, und mit achtzehn Jahren hat er die Werkstatt übernommen.«

Borsig staunte, was einem preußischen Untertanen alles möglich war, wenn er diese Karte spielte, die Karte des Maschinenbaus. Ein Zimmermannsgeselle wie er konnte niemals General werden oder Minister des Königs, niemals Landjunker oder Professor, aber Werkstattbesitzer und vielleicht einmal – wenn sich die Dinge in Preußen so entwickelten wie in England – ein Fabrikherr, der reich und mächtig war und vor dem König nicht demütig in die Knie gehen musste.

Während er dies dachte, waren sie in die Lindenstraße eingebogen, und dort fiel sein Blick auf ein Haus, das in großen Buchstaben den Namen F. A. J. Egells trug. Er stand lange davor und sah zu, wie hinter den Scheiben Lichter und Flammen gelb und rötlich aufzuckten. Drinnen quoll das flüssige Eisen aus dem Ofen oder den Gießpfannen in die Formen. Er musste unwillkürlich an die Zeichnung denken, die über seinem Bett in der Münzstraße hing: Schicksal, ick erwarte dir!

»Du, ich glaube, das flüssige Eisen und die Maschinen, die daraus entstehen, die sind mein Schicksal!«

Wilhelm Järschersky lachte nur. »Ich dachte auch, die Philosophie und die Theologie seien mein Schicksal, als ich Schleiermachers Kurze Darstellung des theologischen Studiums zum Behuf einleitender Vorlesungen gelesen hatte – aber denkste! Wie meine Mutter sagen würde: Doof bleibt doof, da helfen keene Pillen. Ich versteh das alles nicht, was die da sabbeln, und ich werde nie Philosophieprofessor oder Pfarrer werden, da habe ich absolut auf die falsche Karte gesetzt und mich völlig überhoben. Das Einzige, wozu ich tauge, ist, Holzhändler zu werden – genau wie mein Vater. Und du solltest daraus deine Lehre ziehen: Nicht hoch hinauswollen, sondern schön auf dem Boden bleiben. Zimmermann, bleib bei deinen Balken!«

August Borsig litt unter Berlin, und er litt unter sich selbst. Die Stadt war ihm zu groß und zu abweisend. Er fand sich unerträglich, weil er Sehnsucht nach Breslau hatte, nach seiner Familie, nach Marie, und Angst vor dem Neuen, das da auf ihn zukam. Zimmermann, bleib bei deinen Balken! Wilhelm Järscherskys Warnung hatte er noch lange im Ohr. Er aber wollte nicht bei seinen Balken bleiben, sondern um alles in der Welt hin zum Eisen, hin zu den Maschinen aus Eisen. War das sein Glück, war das sein Untergang? Zu all den inneren Monologen und Qualen kam die Tatsache, dass er die Hohenzollernresidenz ziemlich langweilig fand. In die Oper und ins Theater zog es ihn nicht, und daneben gab es nichts, was ihn wirklich begeistert hätte – weder das Freischießen auf dem Berliner Schützenplatz noch eines der wenigen Volksfeste. Zur Schlachtfeier von Großbeeren wäre er schon gegangen, aber die hatte bereits am 23. August stattgefunden.

»Dein Gemütszustand lässt ja sehr zu wünschen übrig«, hatte Wilhelm Järschersky schnell erkannt. »Berlin ist dir nicht aufregend genug … Nun gut, mal sehen, was wir dagegen machen können.« Er überlegte einen Augenblick. »Warst du schon einmal bei einem Duell dabei?«

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