Horst Bosetzky - Mit Genuss in Taxe, Bahn und Bus

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Wer in Berlin mit Bus und Bahn, Taxi und Fähre unterwegs ist, erlebt unentwegt Neues und hat eine Menge zu erzählen. Was liegt da näher, als dem passionierten Erzähler Horst Bosetzky zu folgen, wenn er seinen unerschöpflichen Schatz an Erlebnissen im Nahverkehr vor uns ausbreitet!
Der gebürtige Berliner, der bereits als Neugeborener seine erste Taxifahrt erlebte, plaudert mit Witz, Charme und Selbstironie über seine Leidenschaft für Bus und Bahn. Er erzählt vom Nahkampf um Sitzplätze, von den Ärgernissen des Schienenersatzverkehrs und der Verzückung über so manche Verbotstafel, von skurrilen Ängsten, überraschenden Begegnungen und allzu menschlichen Nöten. Da er als Soziologe nicht aus seiner Haut kann, erstellt er darüber hinaus Typologien des Berliner Taxifahrers, des Straßenbahnführers und des S-Bahn-Passagiers. Dabei ergibt sich ein lebhaftes und vielseitiges Bild nicht nur von den berlinspezifischen Verkehrsmitteln, sondern auch von den Stationen und Strecken, Waggons und Menschen, die er im Laufe seiner langen Karriere als Nahverkehrsreisender in Berlin erleben konnte.

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Horst Bosetzky

Mit Genuss

in Taxe, Bahn und Bus

Humorvolle Geschichten und Gedanken über die Berliner Verkehrsmittel

Jaron Verlag

Originalausgabe

1. Auflage 2016

© 2016 Jaron Verlag GmbH, Berlin

Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwertung des Werkes und aller seiner Teile ist nur mit Zustimmung des Verlages erlaubt.

Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien.

www.jaron-verlag.de

Umschlaggestaltung: Carsten Tiemessen, Düsseldorf

Satz: Pinkuin Satz und Datentechnik, Berlin

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2016

ISBN 978-3-95552-218-6

Inhalt

Cover

Titel Horst Bosetzky Mit Genuss in Taxe, Bahn und Bus Humorvolle Geschichten und Gedanken über die Berliner Verkehrsmittel Jaron Verlag

Impressum Originalausgabe 1. Auflage 2016 © 2016 Jaron Verlag GmbH, Berlin Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwertung des Werkes und aller seiner Teile ist nur mit Zustimmung des Verlages erlaubt. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien. www.jaron-verlag.de Umschlaggestaltung: Carsten Tiemessen, Düsseldorf Satz: Pinkuin Satz und Datentechnik, Berlin 1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2016 ISBN 978-3-95552-218-6

Einsteigen! Zurückbleiben bitte! Einsteigen! Zurückbleiben bitte! Statt eines Vorworts möchte ich mit dem beginnen, was der tip im Heft 25/​2014 auf Seite 43 über Woody Allen und seinen Film Magic in the Moonlight schreibt und das – mag man es auch als Größenwahn belächeln – auf mich beziehen: Die großen Zeiten sind längst vorbei, doch man macht einfach immer weiter sein Ding, bringt verlässlich Unterhaltungswerke leidlich solider Qualität unter die Leute – und die lieben einen dann irgendwann dafür, dass man überhaupt noch da ist. Probieren wir es also … Steht man schon ewig lange auf dem Bahnsteig und der Zug ist endlich eingelaufen, wird man per Lautsprecherdurchsage zum Einsteigen aufgefordert, obwohl dies eigentlich überflüssig und eine Verhöhnung der Fahrgäste ist. Die Standarddurchsage dient, klar, der Beschleunigung des Fahrgastwechsels. Aber wie soll man einsteigen, wenn einen die Flut der Aussteigenden regelrecht hinwegschwemmt? Eine Ansage »Bitte erst aussteigen lassen!« wäre sinnvoller. Gerade jüngere Menschen scheinen das Prinzip nicht verstanden zu haben, und die älteren kämpfen erbittert um die frei werdenden Sitzplätze. In solchen Situationen murmele ich manchmal, dass dies nicht das letzte Flugzeug aus dem Kessel von Stalingrad sei. Das »Zurückbleiben bitte!« ist eine Beleidigung aller derer, die nicht mitgekommen sind, denn wenn ich zu jemandem sage, er sei zurückgeblieben, dann versteht er das im Regelfall nicht als Kompliment. Gleichviel, wenn ich endlich in der Bahn oder auch im Bus, in einer Taxe oder Fähre Platz genommen habe, schaue ich mich um, sitze da wie ein Yogi, und die Welt zieht an mir vorüber. Ich muss nichts tun, nicht laufen, nicht rudern und nicht paddeln, in keine Pedale treten und nicht auf den Verkehr achten. Es ist wie früher im Kinderwagen. Steht beim Bahnhof Savignyplatz an einer Hauswand Wir rollen sitzend in den Tod , so ist das pseudophilosophischer Unsinn für mich. Ich rolle sitzend in die Seligkeit, in einen Zustand, den der Psychologe Mihály Csíkszentmihályi als flow bezeichnet: das Gefühl, mit sich und der Welt eins zu sein und in eine Hochstimmung zu geraten, die das Leben auf eine höhere Ebene transportiert. Wie bringe ich nun eine bestimmte Ordnung in das Chaos meiner Erinnerungen? Lassen Sie mich mit den Taxen beginnen, die allein deshalb zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖVPN) zählen, weil sie wie Bahnen und Busse eine Alternative zum privaten Auto darstellen. Anschließend werde ich mich der Straßen-, der U-, der S-Bahn und dann der Fähre zuwenden.

Taxe

Sie sind bei uns als Stammkunde registriert. Über meinen Hang zum Taxifahren

Zum Bahn- und Busfahren allgemein

Die Qual der Wahl. Über x Möglichkeiten, ans Ziel zu gelangen

Wazos Jünger. Über müffelnde Fahrgäste und das Studium von Kotzebues Werken

Beförderungseinfälle. Über meinen Hang zum krankhaften Assoziieren

Dann lärmt mal schön! Über nervende Kinder und Musikanten bei Bahnfahrten

Zugluft und Harnverhaltung. Über mehrere Ärgernisse und Nöte beim Unterwegssein

Hilfe – wo bin ich? Über das Umbenennen von Bahnhöfen

Durch Wald und Heide. Über die Waldstrecken von S-, Straßenbahn und Bus

Vom Hampelmann zu Daisy. Über Zugzielanzeiger

Sanft entschlafen. Über das Schlafen während der Fahrt

Vom Glück des Umsteigens. Über Übergänge

Hier stehe ich. Über den Kampf um einen Sitzplatz und Fahrgäste, die lieber stehen

Treppauf, treppab. Über Treppen und Rolltreppen auf Bahnhöfen

Keine Beförderung ohne Bedingung. Über die Beförderungsbedingungen bei U- und S-Bahn

Kein Roman ohne Bahn. Über eine meiner schriftstellerischen Macken

Endstation, alles aussteigen bitte! Über den Reiz von Endbahnhöfen und -haltestellen

Wo ich besonders gern ein- und aussteige. Über meine Lieblingsbahnhöfe und Bahnhöfe, die ich lieber meide

Wer wartet, zu dem kommt alles. Über die tagtäglichen Flüche im Berliner ÖPNV

Auf Brücken stehen und Züge sehen. Über ganz spezielle optische Genüsse eines Bahnbesessenen

Du kriejst jleich wat uffs Maul! Über meine Ängste beim Bahnfahren

Da lernste Leute kenn’n! Über Menschentypen in Bahnen und Bussen

Straßenbahn

Bimm, bimm, die Elektrische kommt … Über meine Liebe zur Straßenbahn

Neben dem Mann an der Kurbel. Über meinen bevorzugten Platz in der Straßenbahn

Stube-und-Küche und andere Triebwagenreihen. Über die Typenvielfalt bei der Berliner Straßenbahn

Noch jemand ohne Fahrschein? Über Straßenbahnschaffner und -schaffnerinnen

Vorwärts immer, rückwärts nimmer! Über Wendeschleifen und Kuppelstellen

Du wirst noch mal Ritzenschieber! Über einen stark negativ besetzten Beruf bei der Straßenbahn

Die Uferbahn muss weiterfahr’n! Über den Kampf um den Erhalt meiner Lieblingsstrecke

Die Herrin der Ringe. Über die Ringlinien bei der Berliner Straßenbahn

Willst du unter die Straßenbahn kommen? Über die Straßenbahn als Abenteuerspielplatz

Mein angemessenes Ende. Über leise Straßenbahnen

U- und Hochbahn

Haste im Verkehr mal Frust … Der Einstieg in den Erlebnisraum U- und Hochbahn

Von der Tunneleule zur ertüchtigten Gisela. Über besondere Wagentypen

Hoch oben in den gelben Wagen. Über Fahrten mit der Hochbahn

Um jeden Kohlenkeller herum. Über Zugführer und Zugbegleiter

Mit dem U-Bahn-Cabrio im Untergrund. Über Sonderfahrten im offenen Wagen

Das Licht am Ende des Tunnels. Über Mitfahrten vorn im Führerstand

S-Bahn

Ööööööööööööööööööööhhh. Über meine frühkindliche Prägung durch S-Bahn-Motoren

In den Zeiten der Verdunkelung. Über den Berliner S-Bahn-Mörder Paul Ogorzow

Keinen Pfennig mehr für Ulbricht! Über den S-Bahn-Boykott in West-Berlin

Geisterzüge und Geisterbahnhöfe. Über das S-Bahn-Fahren in der Zeit zwischen Mauerbau und friedlicher Revolution

Abteil für Nutte und Kind. Über Kurioses aus der Berliner S-Bahn-Welt

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