Horst Bosetzky - Mit Genuss in Taxe, Bahn und Bus

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Wer in Berlin mit Bus und Bahn, Taxi und Fähre unterwegs ist, erlebt unentwegt Neues und hat eine Menge zu erzählen. Was liegt da näher, als dem passionierten Erzähler Horst Bosetzky zu folgen, wenn er seinen unerschöpflichen Schatz an Erlebnissen im Nahverkehr vor uns ausbreitet!
Der gebürtige Berliner, der bereits als Neugeborener seine erste Taxifahrt erlebte, plaudert mit Witz, Charme und Selbstironie über seine Leidenschaft für Bus und Bahn. Er erzählt vom Nahkampf um Sitzplätze, von den Ärgernissen des Schienenersatzverkehrs und der Verzückung über so manche Verbotstafel, von skurrilen Ängsten, überraschenden Begegnungen und allzu menschlichen Nöten. Da er als Soziologe nicht aus seiner Haut kann, erstellt er darüber hinaus Typologien des Berliner Taxifahrers, des Straßenbahnführers und des S-Bahn-Passagiers. Dabei ergibt sich ein lebhaftes und vielseitiges Bild nicht nur von den berlinspezifischen Verkehrsmitteln, sondern auch von den Stationen und Strecken, Waggons und Menschen, die er im Laufe seiner langen Karriere als Nahverkehrsreisender in Berlin erleben konnte.

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Ich steige am Bahnhof Zoo in eine Taxe und sage: »Nach Frohnau bitte!« Dann schließe ich die Augen, nicht für immer, sondern nur für ein paar Minuten, weil ich furchtbar müde bin. Als ich sie wieder öffne, fahren wir gerade durch den Straßentunnel Bundesallee / ​Berliner Straße. Ich schreie: »Entschuldigung, das ist die falsche Richtung!«

»Nein, das ist die richtige Richtung!«, beharrt der Taxifahrer. »Ich lebe schon seit fünfzehn Jahren in Berlin.«

»Und ich schon seit über siebzig«, kontere ich.

»Vor uns, hinterm Bundesplatz, da liegt doch Friedenau!«, schreit der Taxifahrer.

»Zweifellos, aber ich möchte nach Frohnau.«

Manche Taxifahrer schalten, wenn sie sich geirrt haben, die Uhr aus. Meiner tut es nicht.

»Gut«, beende ich unseren Streit, »dann setzen Sie mich bitte gleich hinter dem Bahnhof Bundesplatz ab, da, wo Friedenau beginnt, und ich fahre dann mit der S-Bahn nach Frohnau.«

Ach ja, man hat es schwer mit mir, denn ich bilde mir ein, Berlin ganz gut zu kennen. Und da immer wieder zu hören ist, dass in Berlin viele Taxen sozusagen schwarz unterwegs sind, das heißt dass die Fahrer keine Prüfung abgelegt haben und über keine Konzession verfügen, bin ich misstrauisch. Oft befrage ich auch vor einer Fahrt Google Maps und lasse mir die optimale Route auf den Bildschirm zaubern. Egal, ob der Fahrer ein Navi hat oder nicht, ich gebe ihm dann höflich, aber bestimmt die Strecke vor. Die meisten nehmen das kommentarlos hin, andere fühlen sich in ihrer Ehre gekränkt. Es gibt auch welche, die sich für den guten Rat bedanken. Aber keiner beschimpft mich. Das tun dafür meine Tochter und meine Lebensgefährtin, wenn sie hinten im Wagen sitzen.

»Papa, peinlich!«

»Horst, lass das doch! Der Mann ist schließlich Profi, und du magst es auch nicht, wenn dir jemand in deine Arbeit hineinredet!«

Ich mache einen Test. In der »Buchkantine« in Moabit habe ich eine Lesung. Auf der Hinfahrt gebe ich dem Fahrer die Route vor und bezahle fünfzehn Euro, auf der Rückfahrt lasse ich dem Fachmann freien Lauf – und bezahle siebzehn Euro. Das spricht für sich.

Als Verfasser von Kriminalromanen muss ich eigentlich immer eine Taxe nehmen, denn Taxi nach Leipzig lautete der Titel des ersten Tatort , erstmals ausgestrahlt am 29. November 1970. Paul Trimmel hieß der Kommissar. Das Drehbuch lehnt sich an einen Roman meines alten Freundes Friedhelm Werremeier an, der in Witten geboren ist.

Erinnert sei auch an den Kinofilm Taxi Driver von Martin Scorsese aus dem Jahr 1976 und an Senta Berger, die als Die schnelle Gerdi in einer Fernsehserie mit ihrem Taxi in München unterwegs gewesen ist. Ja sicher – ehe ich es mit den Feministinnen zu tun kriege –, es gibt auch tüchtige Taxifahrerinnen, aber die begegnen mir höchstens zweimal im Jahr.

Zweifellos ist es schwer, den Taxischein zu machen und x optimale Routen im Kopf zu haben, vor allem die zu Krankenhäusern und Hotels. Ein alter Freund, geborener Berliner, der jahrelang in den USA Trucker war, in Berlin Waren ausgefahren hat und zudem ein »pfiffiges Kerlchen« mit einem hohen IQ ist, fiel bei der Prüfung für den Taxischein durch. Also, Hut ab vor allen, die einen haben!

Es ist immer wieder spannend, wenn man die Tür eines Taxis öffnet und den ersten Blick auf die Person hinter dem Steuer wirft. Ohne eine längere empirische Untersuchung durchgeführt zu haben, zu der ich als Soziologe eigentlich verpflichtet wäre, möchte ich hier eine grobe Typologie der Taxifahrer aufstellen:

> Der hässliche Deutsche

Ihm sieht man seine Nähe zu »Pegida« auf den ersten Blick an. Er beginnt sofort, gegen alles Fremdländische zu hetzen. Einmal war ein Fahrer so schlimm, dass ich fast vorzeitig ausgestiegen wäre. Zum Glück gibt es immer weniger Taxifahrer dieser Art.

> Der Aussteiger

Der hasst alles, was nach Bürgertum aussieht, kleidet sich wie auf einem Campingplatz und hat sich seit Wochen nicht richtig gewaschen. Darunter gibt es einige Ausnahmen, so wie Herrn M., der uns oft gefahren hat und vorher Lehrer war.

> Der Student

Er verdient sich sein Studium mit Taxifahren, plaudert gern von seinem Fach und verachtet als künftiger Akademiker den Fahrgast ein wenig.

> Der Neuberliner aus fernen Landen

Er lebt gern in dieser Stadt und lobt uns Deutsche derart, dass es schon peinlich ist und einen an den Slogan »Am deutschen Wesen soll die Welt genesen« erinnert.

> Der gewesene Ost-Berliner

Er fühlt sich im Westteil der Stadt immer noch ein wenig fremd und fährt lieber von Schmöckwitz nach Pankow als von Wilmersdorf nach Kladow.

> Der ganz normale Mensch

An ihm fällt nur auf, dass nichts an ihm auffällt. Er macht vermutlich die absolute Mehrheit aus.

Steht »meine« Taxe endlich vor mir, habe ich mich zu entscheiden, ob ich auf dem Beifahrersitz Platz nehmen möchte oder im Fond. Vorn liegen meist Seltersflaschen und Zeitungen herum, die erst weggeräumt werden müssen. Zudem muss der Sitz etliche Zentimeter nach hinten gerückt werden, damit ich einsteigen kann. Wie auch immer, es ist ein komisches Gefühl, plötzlich mit einem wildfremden Menschen auf engem Raum eingesperrt zu sein. Sitzt man auf der Rückbank und der Fahrer schräg vor einem, ist es nicht ganz so schlimm. Aber auch dort ist man oftmals Gerüchen ausgesetzt, die an einen Zoobesuch erinnern. Mit der Nennung des Ziels gibt man nach dem Einsteigen ungewollt einen Stichpunkt für eine kleine Plauderei. »Schmöckwitz … Dahin sind wir immer zum Baden rausgefahren …«

Ab und an trifft man auf einen Fahrer mit ausgesprochener Logorrhö. Mir passiert das zumeist, wenn ich von einer anstrengenden Lesung komme und nur noch meine Ruhe haben will. Die einsilbigen Fahrer scheinen jedoch zu überwiegen. Viele schalten auch das Radio ein. Oft hören sie zu meiner Überraschung klassische Musik.

Von 1967 bis 1968 wurde aufgrund vieler Taxifahrermorde eine »Trennwandverordnung« in Kraft gesetzt, die vorschrieb, dass zwischen Fahrer- und Rücksitz eine Panzerglasscheibe eingebaut werden musste. Diese Konstruktion wurde von vielen verflucht, denn große Fahrer konnten ihren Sitz nicht mehr weit genug nach hinten schieben, im Sommer wurde es in beiden Abteilungen unerträglich heiß, und beim plötzlichen Bremsen verletzten sich die Fahrgäste nicht selten an der »Gedächtnisgondel«. Schnell verschwand der Unsinn wieder.

An einer »Halte«, an der viele Taxis auf Kunden warten, hat man die Qual der Wahl. Zwar kann man sich den Wagen aussuchen, in den man einsteigen will, man hat aber ein schlechtes Gefühl, wenn man nicht den ersten in der langen Schlange nimmt. Aber was macht man, wenn das nun ein kleiner Wagen vom Typ Schlaglochsuchgerät ist und man die schlechten Fahrbahnen kennt? Und wenn man nur eine kurze Strecke fahren will? Der Vorderste wartet vielleicht schon eine Stunde und bekommt dann eine Tour, bei der er nur fünf Euro zwanzig verdient. Soll man in solch einem Fall doch den Letzten nehmen, der nur zehn Minuten gewartet hat? Eine schwere Entscheidung …

Bei Regen, Glatteis oder wenn ich schlecht zu Fuß bin, bestelle ich mir telefonisch eine Taxe. Wenn ich dann nicht nach Frohnau, sondern nur zum Funkhaus am Hans-Rosenthal-Platz will, erlebe ich oft einen fluchenden oder aber den Tränen nahen Fahrer. Denn diese Fahrt bringt mit Trinkgeld nur sieben Euro. Da wage ich es erst gar nicht, den »Winketarif« in Anspruch zu nehmen.

Vor fünfzehn Jahren, als wir mit unserer kleinen Tochter unterwegs waren, gab es noch das Problem des Kindersitzes: Oft war keiner an Bord. Deshalb haben wir uns eigens für Taxifahrten einen gekauft. Aber ehe der dann auf der Rückbank sicher verankert war …

Bequemer als mit Bahn und Bus ist man mit der Taxe allemal unterwegs – aber auch schneller? Bestimmt nicht, wenn es zur Hauptverkehrszeit, der HVZ, durch die Innenstadt geht oder man nach Feierabend eine der Ausfallstraßen benutzen muss. Bei den vielen Staus nicht ausfallend zu werden ist schon verdammt schwierig.

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