Uwe Schimunek - Tragödie im Courierzug

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Im Winter 1854 führt Oberst-Lieutenant Christian Philipp von Gontard ein geheimnisvoller Auftrag Richtung Breslau. Er soll ein Couvert mit königlichem Siegel an den Bataillonskommandeur der zweitgrößten Stadt Preußens übermitteln. Gontard freut sich über die willkommene Abwechslung vom Einerlei seiner Lehrtätigkeit. Doch die Fahrt mit der Eisenbahn von Berlin ins schlesische Breslau hält eine böse Überraschung bereit. Nach einem Halt ist plötzlich einer der Fahrgäste verschwunden. Er wird inmitten der idyllischen Winterlandschaft erfroren im Wald gefunden. Offensichtlich wurde er in eine Falle gelockt. Sofort nimmt sich Gontard des Vorfalls an. Fast zeitgleich macht sein Sohn Ferdinand, der in der Breslauer Garnison dient, eine grausige Entdeckung …
Der Offizier Christian Philipp von Gontard, Protagonist der Buchserie „Es geschah in Preußen“, in der versierte Krimiautoren das Berlin des 19. Jahrhunderts wiederaufleben lassen, ist Lehrer an der Artillerieschule und passionierter Freizeit-Ermittler.

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Colder meldete sich, kaum dass Gontard eine längere Atempause eingelegt hatte, und fragte: »Werden wir in diesen Krieg eingreifen, Herr Oberst-Lieutenant?«

Da stellte der junge Mann vielleicht eine Frage! Gontard kramte in seinen Papieren auf dem Pult, in denen selbstverständlich keine Antwort stand. Aber es verschaffte ihm Zeit. »Ich denke, auch unsere Diplomaten werden die Verhandlungen genau verfolgen und alle Seiten unter strikter Beobachtung halten.« Gontard sah auf. Ein paar Studenten folgten seinen Ausführungen, die meisten aber räkelten sich in ihren Bänken. Ausgerechnet Ahlewitz blies seine Backen auf wie ein Frosch. Bald hatte der Kerl das ostpreußische Tierreich durch. Laut fragte Gontard: »Sie möchten etwas zum Thema beitragen, Lieutenant von Ahlewitz?«

Erneut schoss der Dicke in der letzten Reihe hoch. »Mein Vater sagt, dass es sich für eine Großmacht wie unser glorreiches Königreich nicht geziemt zu kuschen.«

Gontard wusste von den konservativen Kräften im Militär, die Preußen gern an Russlands Seite im Krieg gesehen hätten. Vorerst sah es aber nicht danach aus, als könnten diese Männer beim König viel ausrichten. »Seine Majestät hat die Neutralität unseres Landes allseits zugesichert. Bitte erarbeiten Sie bis zur nächsten Woche einen Vortrag, in dem Sie denkbare Ereignisse darlegen, die Seine Majestät von diesem Standpunkt abbringen könnten! Sie haben zu Beginn der nächsten Stunde zehn Minuten Zeit für Ihre Darlegungen, Lieutenant von Ahlewitz.«

Ach, die alte Tante Voss … Gontard saß in seinem Bureau und legte die Königlich privilegierte Berlinische Zeitung von Staats- und gelehrten Sachen , wie die Vossische ganz offiziell hieß, auf den Schreibtisch und blätterte weiter. Den riesigen Artikel über den neuen preußisch-dänischen Postvertrag hatte er nur überflogen. Bestimmt gab es Geschäftsleute, die sich sehr dafür interessierten, dass ein Brief zwischen Berlin und Kopenhagen fünf Groschen kostete. Gontard kannte niemanden in der dänischen Hauptstadt. Seine Groschen brachte er auch fürderhin lieber in die Schankwirtschaft.

Auch die nächsten Spalten las er nur flüchtig. Die Kohlenausbeute der preußischen Bergwerke nimmt sowohl in Schlesien als am Rhein mit jedem Tage zu. Nach den Meldungen der letzten Tage über dramatisch steigende Getreidepreise schien sich zumindest hier etwas in die richtige Richtung zu entwickeln. Inmitten der Nachrichten entdeckte er die Armenstatistik des Königreichs. Gontard wollte schon weiterblättern, blieb dann aber bei der Zahl von 567 659 Almosenempfängern hängen. Über eine halbe Million, das war halb Berlin – oder mehrmals Breslau. Die Summe aller in diesem Jahre zur Unterstützung der Armen verausgabten Gelder belief sich auf 5 481 317 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf. Das waren unvorstellbare Mengen Geld. Wie zu erwarten, fand man die Armen vor allem in den großen Städten vor. Gontard dachte an die vielen mittellosen Schlucker, die in den neuen Stadtteilen Berlins zusammengepfercht hausten. Die Welt drehte sich immer schneller. Telegraphenleitungen und Eisenbahnschienen zogen sich kreuz und quer durch das Land. Postsendungen sausten nach Kopenhagen und in andere große Städte im gesamten Europa. Viele Vorgänge wurden inzwischen von Maschinen erledigt, neuerdings sogar der Krieg. Zugleich hatten über eine halbe Millionen Preußen buchstäblich nicht genug Geld fürs Fressen. Kam es Gontard nur so vor, oder spielte die Welt mit jedem Tag mehr verrückt?

Es klopfte an der Tür. Nach Konversation mit Studenten stand Gontard jetzt nicht der Sinn – nicht mit einem Schlaumeier wie diesem Colder und erst recht nicht mit Strohköpfen wie von Ahlewitz. Sollte er so tun, als sei er nicht da?

Der Störenfried klopfte erneut, diesmal noch eine Spur lauter. Wollte da jemand das Holz zertrümmern?

»Ja, ja.« Gontard schob die Vossische beiseite. »Nun kommen Sie schon herein!«

Die Tür sprang auf, und ein Sergeant stand im Rahmen. »Entschuldigen Sie die Störung, Herr Oberst-Lieutenant!«

»Es ist gut, Herr Sergeant. Treten Sie ein! Was ist Ihr Begehr?«

Der Sergeant kam zum Tisch. Sein Gang war wankend, als habe er zum Frühstück mehrere Humpen Bier getrunken. Er blieb vor dem Schreibtisch stehen und reichte Gontard ein zusammengefaltetes Papier herüber. Gontard fiel erst jetzt auf, dass der Sergeant winzig war. Der Mann stand vor dem Tisch und musste beinahe zu ihm aufschauen, dabei saß Gontard bequem hinter dem Secretär. Vielleicht ging der Sergeant wegen seiner kurzen Beine so unsicher.

»Ich danke Ihnen, Sie können wegtreten, Herr Sergeant«, sagte Gontard, als er das Papier in der Hand hielt.

Der Kleine erstarrte, sagte aber kein Wort.

Gontard sah den Mann scharf an. »Ist noch etwas?«

»Verzeihen Sie untertänigst, Herr Oberst-Lieutenant! Herr Generalmajor von Schnöden befahl mir, auf Ihre Bestätigung zu warten.«

Gontard lehnte sich auf dem Stuhl zurück. »Was soll ich denn bestätigen? Etwa, dass ich dieses Papier erhalten habe?«

»Ich bitte erneut um Verzeihung. Das weiß ich nicht.« Der Kleine begann zu zittern wie Espenlaub. »Herr Generalmajor von Schnöden trug mir auf, Ihnen dieses Schreiben zu überbringen, und hieß mich, unbedingt zu warten, bis Sie eine Bestätigung geäußert haben. So lautete der Befehl, Herr Oberst-Lieutenant.« Die letzten Worte hatte der Sergeant beinahe gehaucht. Groteskerweise schien der kleine Mann lauter auszuatmen, je leiser er sprach. Nach den letzten Worten blieb Gontard kein Zweifel mehr: Der Sergeant war besoffen, voll wie eine frisch geladene Muskete. Er gab ein Bild des Jammers ab. Wurde der Kerl immer kleiner? Gontard beschloss, den Unteroffizier nicht weiter zu quälen, und entfaltete das Papier.

Sehr geehrter Herr Oberst-Lieutenant von Gontard,

ich habe einen wichtigen Auftrag in einer delikaten Angelegenheit. Sie scheinen mir die einzig passende Person für diese Causa zu sein. Bitte sorgen Sie dafür, dass Sie am Wochenende abkömmlich sind! Alles Weitere erkläre ich Ihnen am Nachmittag. Finden Sie sich zu diesem Behufe bitte gegen vier Uhr in meinem Bureau ein. Hochachtungsvoll

Generalmajor von Schnöden

Das klang freundlich, ließ aber kaum Widerrede zu. Gontard hatte nicht die geringste Vorstellung, was der Schulleiter der Vereinigten Artillerie- und Ingenieurschule von ihm wollte. Er drehte das Blatt herum. Auf der Rückseite stand selbstverständlich auch keine Erklärung. Gontard richtete sich auf und sagte: »Herr Sergeant, informieren Sie Herrn Generalmajor von Schnöden, dass ich zum gewünschten Zeitpunkt bei ihm sein werde! Und jetzt dürfen Sie wegtreten.«

Zwei

13. Januar, 12 Uhr mittags

Ferdinand von Gontard lief den Flur der Kommandantur des Grenadierregiments König Friedrich Wilhelm II. Nr. 10, genannt 1. Schlesisches, hinunter. Der Gang flößte ihm Respekt ein. Oft kam er als kleiner Lieutenant nicht in diesen Teil der Kasernenanlage, und wenn es jemanden aus dem Fußvolk hierher verschlug, dann drohte nicht selten Ärger.

Wen Ferdinand von seinen Vorgesetzten auch ansprach wegen des Leichenfundes, alle wimmelten ihn ab und verwiesen auf den Kommandeur des 1. Bataillons, Generalmajor Meinrad von Frohwitz. Bei dem liefen alle Fäden der Garnison in Breslau zusammen, er war nur noch dem Kommandeur des gesamten Grenadierregiments, von Kortzfleisch, unterstellt. Also blieb Ferdinand nichts anderes übrig, er musste zum »Alten«, wie Frohwitz in der gesamten Garnison genannt wurde. Wer immer über den Bataillonskommandeur redete, sprach dessen Spitznamen mit einer Mischung aus Spott und Ehrfurcht aus. Frohwitz’ offensichtlicher Gebrechlichkeit bei Appellen stand sein scharfer Verstand gegenüber. Altgediente Offiziere behaupteten gar, Frohwitz könne Gedanken lesen. Das hielt Ferdinand zwar für übertrieben, aber es war auch ihm in den wenigen Begegnungen mit Frohwitz bisher schwergefallen, dessen durchdringendem Blick standzuhalten.

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