Pina Petersberg - Im Schatten des Burn-outs

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Im Schatten des Burn-outs: краткое содержание, описание и аннотация

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George Orwell beschreibt in seinem Werk 1984 den vollständigen Überwachungsstaat, durch den alle Ideale infernal ad absurdum geführt werden. Eine Liebesbeziehung scheitert durch Verrat. In Schöne Neue Welt zaubert Aldous Huxley wunschlos glückliche Retortenmenschen. Kritiker werden verbannt oder in den Suizid getrieben. Pina Petersberg entwickelt in Im Schatten des Burn-outs zunächst eine Anti-Utopie: Die Psychiaterin Pina soll das Qualitätssicherungssystem im Biokoka-Konzern perfektionieren, sodass der Absatz des superlativen Fitness-Drinks für die ultimative Leistungsstärke höchste Rekorde bricht. Leider treten unerwartete Nebenwirkungen auf: Es kommt zu einer Burnout-Epidemie. Kriminelle Energien stellen sich Pina und ihrem Rhodesian Ridgebackterrier Einstein in den Weg. Pina verliebt sich in den Schatten, der die Vision einer leistungsstarken Gesellschaft trübt. Eine Reise auf der Suche nach innerem Gleichgewicht und Sinnfindung führt sie schließlich in die friesische Karibik, wo sie in Lebensgefahr gerät. Wird sie ihre innere Reise fortsetzen und der Anti-Utopie entfliehen? Im Schatten des Burn-outs ist ein gelungener Roman über das Leben und Überleben in unserer Leistungsgesellschaft. So fantastisch wie das Leben selbst.

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Ich fühlte Ärger in mir aufsteigen. Welcher Spitzel hatte das beobachtet?, fragte ich mich. Schließlich hatte ich doch meinen Abwesenheitsagenten aktiviert. Aber es half nichts, Besserung musste gelobt werden und Nachsitzen war angesagt. Allgemeines unterschwelliges Misstrauen breitete sich aus, kroch von hinten die Wirbelsäule empor, bis sich die Nackenhaare sträubten, ließ uns erschaudern. Wer war Freund und wer gehörte ins feindliche Lager? Waren Cookies unterwegs, ein Lauschangriff geplant oder gar elektronische Ufos im Anflug?

Das ehrgeizige Bemühen, nicht ins Fettnäpfchen zu treten, keine Fehler zu machen, provozierte Pannen, ja forderte sie heraus, im Gegensatz zu einer gesunden Fehlerkultur, in der es erwünscht war, aus ihnen zu lernen. Mr. Y war virtuell überall präsent und dabei nicht greifbar, nicht angreifbar. Wir bekamen ihn nie persönlich zu Gesicht. Eine Bedrohung, mit der wir von nun an leben mussten. In Konferenzen schaltete er sich dazu, wenn immer Panther verhindert war. Plötzlich tauchte während der PC-Arbeit eine Botschaft von ihm auf dem Screen auf oder er schaltete sich auch hier dazu und übernahm die Führung. Mitunter observierte er lautlos. Über Skype hatte er uns und unsere Umgebung jederzeit im Visier. Und er hatte die Gabe, Schwächen der Mitarbeiter unmittelbar herauszufinden. Er fokussierte punktgenau und traf stets ins Schwarze. Die paranoide Atmosphäre zehrte an unseren Kräften.

Blieb da nicht nur die Identifikation mit dem Aggressor als Überlebensstrategie? Hierüber waren die früher so (zu?) harmonischen Teams nun gespalten, was eine ständige Wachsamkeit forderte. Aggression wurde nicht offen ausagiert oder verbalisiert, aber sie schwelte ständig in einer Luft, die wie unsere Nerven zum Zerreißen angespannt waren. Morgens, wenn ich den Computer hochfuhr, plagten mich feine Magenschmerzen, zunächst nur ein Knurren und Grummeln in der Oberbauchmitte, schließlich immer häufiger diese feinen, leisen Nadelstiche. Mein Hirsemüsli mit Rosinen zum Frühstück lockte mich nicht mehr, stattdessen hastig ein paar Schluck Biokoka zur Linderung, nur nichts mehr spüren. Selbst für Toilettengänge musste nun der Abwesenheitsagent eingeschaltet werden. Geschah dies zu häufig, musste beim Frühsport von der Gruppe zur allgemeinen Ertüchtigung zur Gruppe für Beckenbodengymnastik gewechselt werden, bis sich alles wieder normalisierte. Und das war schambesetzt, vor allem wegen der gemischten Gruppen und der Rückschlüsse, die möglicherweise aus der jeweiligen Gruppenzugehörigkeit abgeleitet werden konnten.

Immer häufiger erwischte ich mich dabei, an Biokoka denken, trank immer häufiger während meiner Arbeit kleine, labende Schlucke davon. Den meisten Mitarbeitern ging es ähnlich. Die freundliche, zierliche Kollegin Katinka stopfte zusätzlich unaufhörlich und wahllos Süßigkeiten in sich hinein, gemeinsam mit dem ehemals lustigen Chirurgen, der das Studium der Zwillinge finanzieren musste. Offenbar hatten sie Frustessen und drohten sichtlich, aus dem Leim zu gehen. Selbst Katinka, die ursprünglich so schmächtig gewesen war.

Die sonst so robuste Gesine brach während einer Sitzung in Tränen aus. Neptun schrie vehement: „Ich bin nicht kontaktgehemmt!“, nachdem sie ihm vorgeworfen hatte, er würde sich zu sehr hinter seinem Screen verschanzen. Er verlor die Beherrschung und richtete eine Schimpftirade gegen Gesine, die zu ihrem Zusammenbruch führte. Zum Glück war Edeltännchen geistesgegenwärtig und diplomatisch genug, Kampfhahn und Henne so rechtzeitig zu trennen, dass größerer Schaden vermieden wurde. In einem Acht-Augen-Gespräch ließ sich alles glätten. Gut, dass Mr. Y offensichtlich mit einer wichtigeren Mission betraut war.

Sonja, die wegen der nicht zu bewältigende Arbeitsmengen notfallmäßig aus ihrer Altersteilzeit zurückgerufen worden war, litt an schwerem Burn-out, musste sie doch zusätzlich ihren dementen Vater zu Hause pflegen. Unglücklicherweise (oder war das ihr Glück?) vertrug sie kein Biokoka, da sie aufgrund ihrer Sensitivität hierauf mit starkem Schwindel und Übelkeit reagierte, sodass Neptun sie teilnahmsvoll fragte: „Soll ich Sie wieder heimfahren?“

Dina, meine freundliche Bürogenossin, und Roswitha, die sommersprossige, rotwangige Nachbarin mit dem Obstgarten, waren zusätzlich zu der harten Arbeit im Konzern familiär stark engagiert mit der Verwöhnung ihrer Großfamilien und litten inzwischen nicht nur an Erschöpfung und Überarbeitung, sondern auch an bohrenden Rückenschmerzen.

Gesines pubertierender Sohn entzog sich zunehmend ihres energischen Einflusses und war diverse Male stoned durch „Biokoka on the rocks“ von der Polizei aufgegriffen worden, um dann zu Hause in den Plastikeimer zu erbrechen, der eigentlich der Reinemachefrau zur Aufwartung dienen sollte. Hierüber verbrachte seine besorgte Mutter verständlicherweise schlaflose Nächte, die sie noch dünnhäutiger gegenüber Panthers cholerischen Ausbrüchen, Neptuns Launenhaftigkeit und Mr. Ys hinterhältigen, virtuellen Attacken vor ihrem Desktop zusammenkauern ließen, wenn sie sich unbeobachtet wähnte.

So hatte jeder sein Päckchen zu tragen. Die Fortschritte des Anthropozäns rasten voran so schnell wie ein Lichtstrahl, doch sie forderten einen hohen Preis.

MISSBRAUCH

Bild war dabei. Die Schlagzeile lautete: Missbrauch von Biokoka. Es ging wie ein Lauffeuer durch den Konzern: Offensichtlich hatte es einen Überfall im ICE Hamburg – München gegeben, unmittelbar nach dem Zwischenstopp in Würzburg. Zunächst hatte der Zug friedlich und unmerklich seine Fahrt bis auf 400 km/h beschleunigt. Ortschaften mit schmucken Einfamilienhäusern, Felder und Auen huschten vorüber. Die Reisenden dösten, lasen, telefonierten mit ihren Handys oder waren in ihre Laptops vertieft. Ein lebhafter – einige Gäste meinten auch hyperaktiver – vierjähriger Junge mit kurzen, schwarzen Haaren, offenbar zur Hälfte chinesischer Abstammung, stellte seinem Vater ununterbrochen und wissbegierig Warum-Fragen. Seine chinesische Mutter und die Oma saßen weiter vorn im Abteil und überließen dem deutschen Papa, der neben dem Sohnemann saß, die ausführliche Beantwortung. Er war sichtlich stolz auf seinen (alt)klugen Sprössling, nicht ahnend, wie sehr einige der Mitfahrenden dessen laute, durchdringende Stimme nervte. Frage reihte sich an Frage.

„Nervig“, bemerkte die jüngere Frau gegenüber stirnrunzelnd und unwirsch. Ein älteres, ruhiges Ehepaar aus der Reihe dahinter wehrte sich lautstark gegen die Lärmbelästigung.

„Er kann schon reden, nur nicht so laut.“ Der Vater schnappte hörbar ein. Nur wenige Minuten lang verlief die Fragerei etwas gedämpfter, ehe dieser Einwand in Vergessenheit geriet. Erleichterung kehrte erst ein, als die Familie für ein halbes Stündchen in den Bistrowagen einkehrte. Welche wohltuende Ruhe!

Dann allerdings ratterte der transportable Wagen mit Kaffee und Snacks den Flur entlang, sodass niemand mehr eine Chance hatte, zur Toilette zu passieren.

„Wünschen Sie Kaffee, Cappuccino, Erfrischungen, Biokoka?“, pries eine junge Rumänin mit deutlichem Akzent ihr Arsenal an. „Biokoka ist heute im Angebot“, fügte sie hinzu und lächelte verführerisch, denn sie erhielt eine, wenn auch geringe, Provision. Tatsächlich, Biokoka war der Renner. Zufrieden verließ sie das Abteil. Das muss der entscheidende Moment gewesen sein.

„Wir erreichen in Kürze Nürnberg. Sie erreichen alle Anschlusszüge planmäßig“, kam die Ansage über Lautsprecher und das finale: „Thankyou for travelling wis Deutsche Bahn.“

Die Familie mit der chinesischen Mutter, dem deutschen Vater, dem wissbegierigen Jungen und der Oma im Schlepptau kehrte nach einer halben Stunde gesättigt zurück.

„Papa, warum schlafen die alle?“, fragte das Nesthäkchen erstaunt.

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