Pina Petersberg - Im Schatten des Burn-outs

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Im Schatten des Burn-outs: краткое содержание, описание и аннотация

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George Orwell beschreibt in seinem Werk 1984 den vollständigen Überwachungsstaat, durch den alle Ideale infernal ad absurdum geführt werden. Eine Liebesbeziehung scheitert durch Verrat. In Schöne Neue Welt zaubert Aldous Huxley wunschlos glückliche Retortenmenschen. Kritiker werden verbannt oder in den Suizid getrieben. Pina Petersberg entwickelt in Im Schatten des Burn-outs zunächst eine Anti-Utopie: Die Psychiaterin Pina soll das Qualitätssicherungssystem im Biokoka-Konzern perfektionieren, sodass der Absatz des superlativen Fitness-Drinks für die ultimative Leistungsstärke höchste Rekorde bricht. Leider treten unerwartete Nebenwirkungen auf: Es kommt zu einer Burnout-Epidemie. Kriminelle Energien stellen sich Pina und ihrem Rhodesian Ridgebackterrier Einstein in den Weg. Pina verliebt sich in den Schatten, der die Vision einer leistungsstarken Gesellschaft trübt. Eine Reise auf der Suche nach innerem Gleichgewicht und Sinnfindung führt sie schließlich in die friesische Karibik, wo sie in Lebensgefahr gerät. Wird sie ihre innere Reise fortsetzen und der Anti-Utopie entfliehen? Im Schatten des Burn-outs ist ein gelungener Roman über das Leben und Überleben in unserer Leistungsgesellschaft. So fantastisch wie das Leben selbst.

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„Abschied ist ein scharfes Schwert. Es kann alles nur besser werden“, witzelte Trixi und lächelte ironisch tänzelnd, als wolle sie nicht wahrhaben, was für eine schmerzliche Lücke jeder weitere Abschied reißen würde. Betroffen sah ich sie an. Bekanntlich konnten Ironie und Zynismus Symptome der Überforderung und des beginnenden Burn-outs sein. Tatsächlich erschien sie mir heute besonders ausgemergelt, hohlwangig und zerbrechlich, aber ich wagte es nicht, sie darauf anzusprechen. Sie konnte zickige Hiebe austeilen, wenn man ihrem verletzlichen „inneren Kind“ zu nahekam.

Helenas fürsorglicher Mann Peter, ebenfalls Mediziner und ehemaliger, schon pensionierter Kollege, hatte durchblicken lassen, dass demnächst gemeinsame Spanienreisen geplant seien. So hatten die Sekretärinnen ein wunderschönes spanisches Ambiente dekoriert mit entsprechenden Fotos und Postern aus den weißen Dörfern in Andalusien an der strahlenden Costa de la Luz, das königliche Granada vor den schneebedeckten Gipfeln der Sierra Nevada an den Wänden, Deko in andalusischer Folklore. Helena wirkte feurig mit ihrer roten Rose im dauergewellten, schwarzen Haar und trug ein knallrotes, eng tailliertes Chiffonkleid, mit dem sie den Hauch von Trauer abzuwehren schien, der in ihren dunklen Augen schimmerte. Im Hintergrund erklang Salsa-Musik und unser Tanzlehrer Semino mit den elastischen Beinen und dem mexikanischen Hut, der seine kleine, ovale Glatze am Hinterkopf geschickt kaschierte, und seine rassige Begleiterin mit dem verführerischen Lächeln gaben uns einen Einführungskurs zu fröhlichen lateinamerikanischen Klängen. Ein Fotoalbum aus unserem gemeinsamen Arbeitsleben lag auf dem Gabentisch, auf den ersten Seiten Helena im blühenden Alter von fünfundzwanzig Jahren zu Beginn ihrer Karriere. An der Eingangstür prangte ihr Bild als süßes, glatzköpfiges Baby, nur ein schwacher, dunkler Flaum ließ ihre spätere Lockenpracht erahnen. Es gab Tapas und Sangria, spanische, apart gewürzte Köstlichkeiten mit reichlich „Ajo“ für ein langes, gesundes Leben.

Schließlich läutete die leitende kräftige Sekretärin mit dem Spitznamen „Mutter“ mit Nachdruck ein bronzenes Glöckchen, das Signal für die Redner. Zunächst trat Neptun ans Podium.

„Ich lasse Sie ungern gehen, nach so vielen Jahren des fleißigen, unermüdlichen Einsatzes. Es hatte immer Hand und Fuß, was Sie entschieden“, hub er pathetisch seine Lobeshymne an und schaute Beifall heischend in die Runde. Es folgte ein höfliches Klatschen. Dann schilderte er und lobte Helenas von Erfolg gekrönten Werdegang, bedauerte ihr Ausscheiden und bedankte sich in feierlichen Worten, um ihr alles Gute zu wünschen. „Ich möchte Sie nicht gehen lassen“, beharrte er und wirkte hilflos wie ein verlassenes Kind, das sich zurück an die nährende Mutterbrust wünschte.

Da ich mir ebenfalls die Erlaubnis für einen Beitrag geholt hatte, las ich „Die spanische Tänzerin“ von Rainer Maria Rilke. Die Gelegenheit am Ende nutzte ich gern, mit „kleinem Fuß“ aufzustampfen und Helena und uns Hinterbliebenen auch weiterhin eine glückliche innere und äußere Balance zu wünschen – trotz Helenas Rollenwechsel zur Rentnerin und drohender personeller Engpässe hier im Konzern. Ein wenig eng ums Herz wurde mir bei diesen Worten und dem bevorstehenden beruflichen Abschied schon. Etwas beneidete ich sie auch darum, in Zukunft sich ganz ihren interessanten Hobbys widmen zu dürfen. Tröstlich, dass wir uns schon am Wochenende zum Brunch wiederträfen.

Semino wirbelte mit seiner zierlichen Begleiterin ein akrobatisch anmutendes Solo mit schwindelerregenden Spins, ein Crescendo und Decrescendo und schließlich ein letztes she goes. „Der Generationenwechsel“, wie Panther es beschrieb, nahm seinen Lauf. Nur wuchs nichts Neues nach.

Jäh erstarben die fröhlich ausgelassenen Klänge, als ein lautes, dumpfes Klopfen an der Tür die mediterranen Träume durchbrach. Liliane, die zweite Geschäftsführerin stöckelte auf modischen Pumps, natürlich im Tiger-Design, auf die Bühne, dazu passend ihr förmliches schwarzes Chanel-Kostüm und ein gesprenkeltes Seidentuch auf braunem Untergrund um den welken, leicht faltigen Hals geschlungen, das ihr eine geschmeidige Eleganz – wie auf Samtpfoten – verlieh. Der Dresscode stimmte exakt. Ihre blondgefärbten, dünnen Haare waren sorgsam gestriegelt. Ein biederer Seitenscheitel ließ die blasse Kopfhaut durchscheinen und kontrastierte mit ihrem gelblich-braunen, dick aufgetragenen Make-up. Ihre etwas wulstigen, zu stark geschminkten, weinroten Lippen erinnerten an einen Schmollmund, der bessere Zeiten erlebt hatte, doch die schlaffen, nach unten gerichteten Winkel ließen Bitterkeit, Enttäuschung und Härte vermuten. Ihre kalten, wässrig blauen Augen verrieten keinerlei menschliche Regung. Insgeheim taufte ich sie Tiger-Lilly, und tatsächlich, die Dressurnummer ließ nicht auf sich warten.

„Panther wünscht hier keine Fiesta“, äußerte sie in bestimmten Ton, der keine Widerrede duldete, und schüttelte ihre strähnige Haarmähne zur Verstärkung, was wenig überzeugend wirkte und ihre emotionale Kargheit noch unterstrich. „Die Stempeluhren sind entsprechend zurückgestellt, sodass Sie Gelegenheit haben, die ausgefallene Produktion bis heute Abend nachzuarbeiten.“ Prüfend schaute sie in die Runde, jeden von uns taxierend, und blieb schließlich an Helena hängen. „Ihre Karte wurde bereits deaktiviert. Ich begleite Sie gern durch das Check-out. Alle Lücken werden von unseren Headhuntern gefüllt.“

Rasch umarmte ich Helena. „Wir sehen uns“, raunte ich ihr zu. Wir rückten unsere Masken ins rechte Licht und innerhalb von Sekunden löste sich die Versammlung auf. Der Catwalk war vorerst beendet.

ZUGABE

Auch ohne Helena nahm die gleichförmige tägliche Routine im Konzern ihren Lauf. Mühelos verteilte Edeltännchen die bisher ihr zugedachten virtuellen Aktenberge und E-Mails auf die Hinterbliebenen. Da ich Fachkollegin war, landete der Hauptanteil in meinem PC. Ich fühlte mich erschlagen. Glückliche Helena!

Gesine, die resolute Betriebsärztin mit dem leeren Hühnernest am Hinterkopf, war hartnäckig. Sie schrieb wortreiche Bittgesuche an die Geschäftsführung zur Gewährung einer saftigen Gehaltserhöhung, begründet mit der lawinenartigen Steigerung der Arbeitsanforderungen in quantitativer und qualitativer Hinsicht infolge der großzügigen Frühpensionierungen, in deren Genuss wir nicht mehr kommen würden. Unverhohlen die Drohung, dass wir uns anders orientieren könnten, noch ehe der frostige nächste Winter nahte, die wir gehorsam unisono unterzeichneten. Beklommenheit machte sich breit – wie würde Panther auf diese Provokation reagieren? Hatten wir den Bogen überspannt? Fade, seine erste graue Eminenz, den ich so langweilig fand, kündigte in einer umständlichen E-Mail seine Erscheinung vor versammelter Mannschaft an. Edeltännchen begrüßte ihn mit den gebührenden höflichen Floskeln. Anschließend herrschte nicht Panther, sondern eine gespannte Stille, elektrisierend aufgeladen, sodass nur das Ticken der großen, altmodischen Wanduhr zu hören war, als der Sekundenzeiger unermüdlich seine Runden drehte, zirkulierend wie die Spiralen unserer automatischen negativen Gedanken. Aber es kam wider Erwarten anders.

„Verehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, hub Fade in monoton devoter Stimmlage an, wiederholend, wie um uns noch mehr auf die Folter zu spannen: „Liebe Kolleginnen und Kollegen, Panther möchte Ihre Anstrengungen gebührend anerkennen und gewährt Ihnen eine monatliche einheitliche Zugabe, deren Höhe Ihnen individuell in den nächsten Tagen errechnet wird.“

Die allgemeine Anspannung löste sich und Überraschung spiegelte sich auf unseren Gesichtern, bei den langjährigen Hinterbliebenen gepaart mit Misstrauen in Erwartung des genauen Preises dafür. Gesine nickte anerkennend, einzelne graue Haarsträhnen hatten sich bei der Aufregung gelöst und waren unfreiwillig zu Nestflüchtern geworden. Besser diese, als wir alle.

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